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Religion in Mittelerde (und auch in "Rings of Power")
Isegrim:
Erlöser: Nein, weil für Tolkien der Erlöser eben Jesus war, und seine Geschichten zwar in einer irrealen Zeit, aber sicher vor der Geburt Jesu angesiedelt sind. Daher ja auch keine wirkliche Religion bei den "Guten". Der für Tolkien " wahren Religion" (TM) konnten sie aus logischen Gründen nicht folgen, und für die Anbetung von Götzen waren sie ihm zu schade. So jedenfalls die Interpretation, die ich für nachvollziehbar halte.
Das einer der vielen Punkte, die mE aus Weltenbau-Sicht wenig ideal ist. Tolkien ist da eine Größe, weil er Neuland betreten har, nicht weil ers gleich perfekt hingekriegt hat. Naja, und über Sprachen sag ich nichts... ;)
nobody@home:
--- Zitat von: Isegrim am 21.09.2024 | 21:55 ---Erlöser: Nein, weil für Tolkien der Erlöser eben Jesus war, und seine Geschichten zwar in einer irrealen Zeit, aber sicher vor der Geburt Jesu angesiedelt sind. Daher ja auch keine wirkliche Religion bei den "Guten". Der für Tolkien " wahren Religion" (TM) konnten sie aus logischen Gründen nicht folgen, und für die Anbetung von Götzen waren sie ihm zu schade. So jedenfalls die Interpretation, die ich für nachvollziehbar halte.
Das einer der vielen Punkte, die mE aus Weltenbau-Sicht wenig ideal ist. Tolkien ist da eine Größe, weil er Neuland betreten har, nicht weil ers gleich perfekt hingekriegt hat. Naja, und über Sprachen sag ich nichts... ;)
--- Ende Zitat ---
Nun, wenn das seine Motivation war, dann muß ich ihm wenigstens zugestehen, daß er in Sachen "Erlösung" mehr oder weniger versehentlich eine bessere Welt beschrieben hat als die, an die er selbst glaubte. ;)
Isegrim:
Wieso, Tolkien schweigt sich ja aus, was mit den Memschen nach dem Tod passiert...
Turgon:
--- Zitat von: Isegrim am 21.09.2024 | 21:55 ---Erlöser: Nein, weil für Tolkien der Erlöser eben Jesus war, und seine Geschichten zwar in einer irrealen Zeit, aber sicher vor der Geburt Jesu angesiedelt sind. Daher ja auch keine wirkliche Religion bei den "Guten". Der für Tolkien " wahren Religion" (TM) konnten sie aus logischen Gründen nicht folgen, und für die Anbetung von Götzen waren sie ihm zu schade. So jedenfalls die Interpretation, die ich für nachvollziehbar halte.
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Tolkien hat ja trotzdem recht deutliche Bezüge zum Christentum eingebaut, ohne dass es für die Handlung selbst eine Auswirkung hat, nur Symbolkraft für den/die Leser:in. Er nennt bei der Reise der Gefährten zwei Daten: am 25. Dezember (Weihnachten) bricht die Gruppe von Bruchtal auf, am 25. März (dem semi-offiziellen Datum des Kreuzestodes Christi) wird der Ring zerstört. Daraus kann man ableiten, dass Frodo nach seiner Rettung an Ostern wieder aufwacht.
Zed:
--- Zitat von: andymk am 21.09.2024 | 10:02 ---Ich finde diese Theorie interessant, auch, weil ich selber (zugegeben als Atheist, aber sehr katholisch sozialisierter) bei meinen zahlreichen Runden durch den HdR die Assoziation des Stoffes mit katholischen Inhalten nie hatte.
--- Ende Zitat ---
Ich bin ähnlich wie Du aufgestellt, wenn auch Agnostiker.
Hier erläutert Michael Hageböck mit Leidenschaft die christlichen Motive in Tolkiens Werk. (Dass ich hier einmal auf kath.net verlinke, hätte ich nicht gedacht. ;D)
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