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[RMW-S] - Kapitel IX – „Der Feind meines Feindes“
Katharina:
Aino
Im verfluchten Wald
Aino nickt bei Gylfis Worten. "Ja, wir müssen Azlahn befreien, besser früher als später. Allerdings gebe ich zu, dass Lügen keineswegs zu meinen Stärken gehört." Zerknirscht blickt Aino zu Boden, bevor sie fortfährt: "Es ist nicht meine Art, vor unangenehmen Aufgaben davon laufen zu wollen. Aber denkst du, Gylfi, dass du in der Lage bist, dem Lindwurm die Geschichte mit dem Morgentod zu verkaufen? Du bist gewiss ein begnadeter Geschichtenerzähler, doch bislang hatte ich stets das Gefühl, dass all deine Geschichten zumindest einen wahren Kern besitzen." Fragend blickt Aino zwischen Gylfi und Emangisura hin- und her. "Ich kann zumindest anbieten, dass ich deine Geschichte mit Beschwerden darüber unterbreche, dass Azlahn und ich den Drachen gewiss erschlagen hätten können und wir dann auch seinen Kadaver und eine ruhmreiche Geschichte anzubieten hätten, statt nur einen hinterlistigen Mord. Das macht die Erzählung vielleicht authentischer. Und eine Spur wahrheitsgemäßer." Die letzten Worte spricht Aino etwas lauter, es bleibt aber unklar, welchen Teil der Geschichte sie genau als Wahrheit begreift.
Hinxe:
Gylfi
Im verfluchten Wald
Gylfi stimmt Aino zunächst mit stummen Nicken zu, bis er in einen Hustenanfall ausbricht, als die Kriegerin ihm unterstellt, alle seine Geschichten hätten mit der Wahrheit zu tun. Der Anfall geht schnell vorbei. Der Alte wirkt aber angespannt.
Sobald Aino endet, ergreift der skwilde das Wort: "Es ist nicht die Aufgabe des skwilden, seinem Publikum eine Geschichte wahrheitsgemäß zu erzählen. Die Wahrheit ist oft jämmerlich und deprimiert jede und jeden, die mit ihr in Kontakt kommen. Niemand würde dafür bezahlen, nur die Wahrheit erzählt zu bekommen. Und selbst die heldenhaftesten Taten und lehrreichen Gleichnisse gewinnen an Kraft und Wirksamkeit, wenn ein versierter Versschmied sie durch seine Kunst aufpoliert und zum Leuchten bringt."
Gylfi stützt die schmächtigen Arme in die Hüften, wirft den Kopf zurück, so dass das schüttete Haar fliegt, und blickt Aino mit strahlenden Augen an. "Ich werde dem Wurm eine Geschichte auftischen, dass ihm das sprichwörtliche Wasser im Munde zusammenläuft. Er wird sich nicht zurückhalten können, sofort den Schatz des Braskelwurms in seinen Hort aufnehmen zu wollen. Er wird in sein Verderben laufen. Und dann werden sie kämpfen. Das gibt dann einen Saga, die nicht allzuviel Politur benötigen wird, wenn Ihr versteht, was ich meine."
Einen kurzen Moment verharrt er in dieser Positur. Dann fügt er rasch hinzu: "Dein Vorschlag, Dich in das Gespräch einzumischen, ist gut. Das verleiht mehr Glaubwürdigkeit."
Katharina:
Aino
Im verfluchten Wald
Aino blickt Gylfi mit zusammengepressten Lippen an und schweigt verbissen, als er vom Wahrheitsgehalt seiner Geschichten und der jämmerlichen Realität berichtet. Insgeheim hat sie dies vielleicht längst vermutet, doch in ihrem Herzen mag die junge Kriegerin sich die glorreichen Geschichten ihrer Ahnen nicht wegnehmen lassen. Erst als Gylfi von seinem Plan berichtet, beginnen Ainos Augen wieder zu leuchten. "So machen wir es!", stimmt sie ihm siegesgewiss zu.
Outsider:
Einen Plan geschmiedet macht ihr euch auf zurück zum Lindwurm zu gelangen. Den Knochen bei euch tragend macht sich erneut ein Pfad auf. Knackend und knistern verschieben sich Wurzeln und Farne, die Bäume rücken ein Stück beiseite und ihr könnte einem schmalen Weg folgen.
Eure Hoffnung erhält aber schon nach weniger als einer Stunde Fußmarsch einen Dämpfer. Vor euch aus dem Dickicht tauchen erneut die versteinerten Statuen der armen Seelen vor dem Versteck des Braskelwurms auf.
Der Lindwurm scheint euch betrogen zu haben.
Der Knochen den er euch mitgab führt nur zum Braskelwurm und nicht zu ihm zurück. Ein flaues Gefühl macht sich in euch breit, wenn der Lindwurm nie beabsichtigt hatte euch je wiederzusehen, was ist dann aus Azlahn geworden? Darauf kann es wohl nur eine schmerzliche Antwort geben.
Ihr scheint die Boshaftigkeit des Lindwurms unterschätzt zu haben.
„Das…“ Emangisuras Stimme bricht bei den Worten „…das darf nicht wahr sein!“ mit großen schmerzerfüllten Augen blickt sie euch an.
Katharina:
Aino
Im verfluchten Wald
Fassungslos blickt Aino auf die Statuen. "Der Lindwurm scheint und betrogen zu haben", murmelt sie niedergeschlagen. "Oder benötigen wir die versprochene Trophäe, um zurückzukehren? Vielleicht genügt es, wenn wir eine Statue mitnehmen. Vielleicht funktioniert der Knochen aber auch erst dann, wenn der Braskelwurm gestorben ist?" Aino überlegt einige Augenblicke, dann fährt sie fort: "Wir haben immer noch die Phiole. Ich könnte versuchen, den Braskelwurm zu töten und ihr gebt mir den Trank, sollte ich dabei versteinert werden."
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