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Unterschiedliche Arten Verwundbarkeiten/Resistenzen zu modellieren

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Galatea:

--- Zitat von: 1of3 am 23.01.2025 | 07:37 ---@Galatea: Mehrere Balken ist ein guter Hinweis. Hast du da ein Spiel im Sinn? Mir fällt jetzt WoD ein, wo für Vampire Schusswaffen "Schlagschaden" sind. Das heißt in das Schadenskästchen macht man / nicht X. Das hat dann wieder Auswirkungen fürs Heilen und man stirbt davon erstmal nicht.
--- Ende Zitat ---
Namentlich jetzt nicht, aber ich meine ich habe vor Ewigkeiten auf irgendeiner Con mal ein System gespielt, das bei Fahrzeugen/Raumschiffen zwei Skalen hatte, eine für Lebenspunkte und eine für Elektronik (d.h. man konnte Raumschiffe mit sowas wie Ionenkanonen funktionsunfähig machen ohne sie zu zerstören - Beschädigungsmodifikatoren hat man in beiden Fällen bekommen, die einen durch direkten Schaden, die anderen durch frittierte Elektronik).

Manche Systeme haben auch effektiv zwei Balken, ohne es wirklich klar zu formulieren.
Also so nach dem Motto "bei nicht-tödlichem Schaden bekommst du negative Modifikatoren auf alle Proben aber keine Lebenspunktverluste, für alle X Lebenspunkte erhälst du einen Wundmodifikator, bei X Wundmodifikatoren kippst du um" - sind effektiv auch zwei Balken (einmal LP und einmal Wundmodifikatoren von denen man ja nur begrenzt viele haben kann), aber effektiv auf dem Charakterbogen hat man nur den LP-Balken.

Bei Opus anima, das ein soziales Kampfsystem hat (also man soziale Konflikte wie Verhandlungen auch über dem Kampfsystem ähnliche Mechaniken lösen kann), kann man sogar durch den sozialen Kampf solche Wundmodifikatoren bekommen (blöder Terminus, eigentlich stellt das nämlich Erschöpfung dar), die man durchaus in einen physischen Kampf mitnehmen kann, wenn der direkt im Anschluss an den sozialen Kampf stattfindet (also bevor man sich erholen konnte).
Da kann man zwar meines Wissens nicht durch Wundmodifikatoren (bzw. Abzug von Würfeln) allein umkippen, aber der Würfelpool für Proben oder Kampf ist bei genug Abzügen halt irgendwann effektiv 0.

Skaeg:

--- Zitat von: Feuersänger am 22.01.2025 | 17:30 -----> Du gehst davon aus, dass Feuerelementare den Beschränkungen irdischer Physik bzw genauer gesagt Chemie unterworfen sind. Ich habe keine Ahnung ob es Fantasysettings gibt, in denen das der Fall ist; mir wäre keines bekannt. Ein Elementar braucht im Allgemeinen weder Sauerstoff noch Brennstoff um zu existieren. Beispielsweise in D&D heisst es sogar ausdrücklich: "Elementals do not breathe, eat, or sleep." - man kann sie also weder ersticken noch aushungern.
--- Ende Zitat ---
Also auch nicht löschen. Komplett unverwundbar demzufolge?

Nein, die Frage ist nicht ernst gemeint, sondern soll darauf hinweisen, dass sich die irdische Physik bzw. Chemie orientierungsweise eben sehr wohl eine Rolle spielt: Man kann Feuerelementare mit Wasser bekämpfen. Als Spielleiter würde ich natürlich sagen, wenn Spieler auf die Idee kämen: Klar kannst du auch sowas versuchen, wie den Feuerelementar unter Sand zu ersticken, mit einem Windzauber auszupusten etc.

Wobei ich tatsächlich sagen würde, "schneller abbrennen lassen" funktioniert nicht, weil der Brennstoff des elementaren Feuers eben außerweltlich und unendlich ist. Aber Sauerstoffentzug durch ein anderes Feuer? Warum nicht?

Galatea:
Die Frage ist halt, was passiert dann mit dem Feuerelementar? Der löst sich ja nicht plötzlich in Luft auf.
In Herr der Ringe wird der Balrog zu einem Wesen aus Schleim (ist quasi ein Napalmdämon).

Kommt halt auch drauf an, ob der Feuerelementar eine Entität für sich ist oder nur Teil eines (eventuell viel) größeren Wesens, das in die weltliche Ebene hineinragt.
Im schlimmsten Fall wäre er so eine Art wandernder interdimensionaler Elektrobrand, der sich nur löschen lässt, wenn man die "Stromzufuhr" kappt (sprich das Portal schließt, das ihn mit seiner Ebene/Sphäre/Dimension verbindet).

nobody@home:
Irgendwie erscheint mir das hier gerade mal wieder passend... :think:

Skaeg:

--- Zitat von: Galatea am 23.01.2025 | 14:56 ---Die Frage ist halt, was passiert dann mit dem Feuerelementar? Der löst sich ja nicht plötzlich in Luft auf.
In Herr der Ringe wird der Balrog zu einem Wesen aus Schleim (ist quasi ein Napalmdämon).
--- Ende Zitat ---
Naja, der Balrog ist eine physische Manifestation, die in Flammen steht; er ist nicht primär eine Flamme.


--- Zitat ---Kommt halt auch drauf an, ob der Feuerelementar eine Entität für sich ist oder nur Teil eines (eventuell viel) größeren Wesens, das in die weltliche Ebene hineinragt.
Im schlimmsten Fall wäre er so eine Art wandernder interdimensionaler Elektrobrand, der sich nur löschen lässt, wenn man die "Stromzufuhr" kappt (sprich das Portal schließt, das ihn mit seiner Ebene/Sphäre/Dimension verbindet).
--- Ende Zitat ---
Das ist ein interessanter Gedanke; mir drängte sich eher die Analogie einer brennenden Ölquelle auf. Aber zu dem, was mich im Spiel am meisten zufrieden stellen würde, wäre das Bild folgendes: Eine beseelte Flamme, gespeist aus einer unendlichen Brennstoffquelle aus einer fremden Dimension; der Brennstoff gelangt durch ein mittels Magie gerissenes Loch in unsere Welt, das sich aber bei Erkalten schließt. 

Also, die Beschwörung öffnet ein dimensionales Loch, entzündet das Feuer und hält das Loch lange genug offen, dass die Hitze der Flamme das von alleine erledigt.
Ich kann die Flamme mit Standardmethoden löschen. Tue ich das, und erkaltet das Dimensionsloch dann, schließt es sich und man ist den Elementar erst einmal los. 

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Aber das ist nur ein beispielhafter Gedankengang; was ich im Grunde genommen im größeren Zusammenhang sagen will:

"Das ist magisches Feuer, das gehorcht nicht unseren irdischen Gesetzen" ist fantasielos und lame. Ich weiß gar nicht mehr, welches Spiel das war (mein vorurteilsbehafteter Geist hat DSA im Verdacht), wo gesagt wurd "Ja, es gibt Feuermagier und ja, die kann man auch auf Schiffen einsetzen, aber das ist halt magisches Feuer, das irgendwie schon alles macht, was Feuer macht, aber keine hölzernen Schiffe in Brand setzen kann".
Dann kann man sich's - meine bescheidene Meinung - auch gleich schenken.

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