Pen & Paper - Spielsysteme > Systemübergreifende Themen

These: OSR, D20 Systeme - Zuviele Belohnungen?

<< < (9/16) > >>

Skaeg:

--- Zitat von: ghoul am  2.02.2025 | 18:57 ---Darf ich diesen Thread mit "Sämtliche Probleme wurden in AD&D 1e bereits gelöst" zusammenfassen?
--- Ende Zitat ---
Es gibt glaube ich weder Gesetze noch Forenregeln, welche dir das verbieten.

Scherz beiseite: AD&D 1e impliziert halt sehr stark (und OSRIC spricht es gleich offen aus, weil der Autor kein Brett vorm Kopf hatte): Edelmetalle sind in der Welt des Spiels ziemlich wertlos. Buchstäblich jede andere wertvolle Handelsware ist ein mehrfaches ihres Gewichts an Gold wert.

ghoul:

--- Zitat von: flaschengeist am  2.02.2025 | 19:09 ---Kannst du mir erklären, wie du über all die Implausibilitäten hinweg kommst, die XP für Gold in einer Spielwelt verursacht?
Ernst gemeinte Frage, mich würde deine Perspektive dazu sehr interessieren.

--- Ende Zitat ---

- Wie hier bereits geschrieben wurde:
AD&D-Preise sind Goldgräberpreise. Die Tatsache, dass große Mengen Gold im Spiel aus der mythischen Unterwelt in die Handelswirtschaft gepumpt werden, ist bereits eingepreist. Diese Abstraktion erspart der SL den Aufwand, den Geldfluss genau modellieren zu müssen. Die Plausibilität bleit gewahrt.
- Gygax schlägt im DMG vor, dass Abenteurer edler Herkunft sein sollen, aber als Nebensprösslinge eben nicht erbberechtigt. Sie starten also mit Reichtum von vielen Goldmünzen, den sie in Ausrüstung umsetzen, aber ohne Ländereinem. Sie sind motiviert, ihren hohen Lebensstandard einzuhalten, darum gehen sie ein hohes Risiko ein, um Schätze zu bergen. Die Motivation der Schatzsucher ist somit gegeben.
- AD&D bietet viele Möglichkeiten, Geld auszugeben, der DMG ist voller Anregungen. Gerade Greyhawk, eine für Wargaming konzipierte Welt, ist ständig von Kriegen bedroht, so dass Spieler gute Gründe haben, in Truppen oder Kriegsschiffe zu inverstieren. Dabei kommen hohe Summen zustande, da man nicht einfach viele billige Soldaten anwerben kann, sondern auch ihre Offiziere bezahlen muss und Ausrüstung zur Verfügung stellen muss. Letzteren Kostenpunkt kann man senken, indem man eine eigene Schmiede finanziert, aber dann ist der logische Schritt sowieso längst eine eigene Burg. Am besten mit Labor für magische Forschungen. Usw. Dass greift alles sehr organisch ineinander, ohne dass man erst eine künstliche Schwelle "name level" dafür erreichen muss.
Beispiel: Mein Kämpfer der Stufe 6 hat etwa 33000 Goldmünzen ausgegeben, um 200 Bogenschützen für ein Jahr aufzustellen (50 von ihnen fielen in der Chainmail-Schlacht zur Cauldron Con 2023).
- Gewichte sind in AD&D in Münzen angegeben, nicht in Pfund. Dabei ist aber nicht nur die Masse, sondern auch die Sperrigkeit (bulkiness) von Gegenständen abgebildet, so dass nicht einfach das Münzgewicht wieder in ein Massengewicht umgerechnet werden kann. Das ist wieder Abstraktion, die einen gewissen Interpretationsspielraum erlaubt. Nichtsdestotrotz: Ja, große Schätze wiegen viel, das sorgt für absurde logistische Probleme. Nichts daran ist unplausibel. Zum Vergleich, hier habe ich einen Nicht-D&D-Spielbericht über eine historische Begebenheit geschrieben, in welchem es um den Transport eines Schatzes zur Finanzierung einer historischen Armee ging. Der Ausfall dieser Zahlung hat Europa bis heute nachhaltig geprägt.

ghoul:
Zur Eingangsfrage:
In AD&D 1e funktioniert der Kreislauf aus Schätzen, Trainingskosten für Stufenaufstieg und Investitionsanreizen gut. In vielen anderen D&D-Varianten dagegen tauchen Probleme auf.

Skaeg:

--- Zitat von: ghoul am  3.02.2025 | 09:11 ---- Gewichte sind in AD&D in Münzen angegeben, nicht in Pfund. Dabei ist aber nicht nur die Masse, sondern auch die Sperrigkeit (bulkiness) von Gegenständen abgebildet, so dass nicht einfach das Münzgewicht wieder in ein Massengewicht umgerechnet werden kann.
--- Ende Zitat ---
Steht halt nur explizit folgendes im PHB:
Weight Allowance is given in number of gold pieces over and above the maximum normally stated for unencumbered movement. (See MOVEMENT.) The conversion ratio of gold pieces to pounds of weight is 10 to 1.
(Abgesehen davon sind Goldmünzen die am wenigsten sperrige Sache, die man überhaupt transportieren kann... wenn deine Interpretation stimmte, wären sie relativ eher noch schwerer im Vergleich zur nominalen Angabe als anderes.)

ghoul:

--- Zitat von: Skaeg am  3.02.2025 | 09:43 ---Steht halt nur explizit folgendes im PHB:
Weight Allowance is given in number of gold pieces over and above the maximum normally stated for unencumbered movement. (See MOVEMENT.) The conversion ratio of gold pieces to pounds of weight is 10 to 1.
(Abgesehen davon sind Goldmünzen die am wenigsten sperrige Sache, die man überhaupt transportieren kann... wenn deine Interpretation stimmte, wären sie relativ eher noch schwerer im Vergleich zur nominalen Angabe als anderes.)

--- Ende Zitat ---

Genau. Das sind also schwere Klumpen. Stell dir diese Schokomünzen für Kinder als Goldmünzen vor.  ;D
Der Rest steht im DMG.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln