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Elfen & Zwerge ohne klassische Bauern
Tudor the Traveller:
Hallo zusammen,
Vorwort: ich bin nicht ganz sicher, ob ich dazu schonmal irgendwann ein Thema geöffnet habe, ich habe aber zumindest in den letzten Jahren nichts gefunden. Außerdem noch: ich bin und denke D&D geprägt. Mein Setting ist auch entsprechend für D&D konzipiert.
Also, ich investiere mal wieder ein paar Gedanken in mein Setting. Aktuell zu den Elfen- und Zwergenkulturen. Dabei nehme ich mir gerade grob die Ernährung vor (weil u.a. wichtig für Flächenbedarf und so). Ich wollte meine Gedanken einfach mal da lassen, vielleicht findet es ja jemand interessant.
Man könnte natürlich hingehen und sagen, die Landwirtschaft ist wie bei den Menschen, nur sind die Bauern halt Zwerge bzw. Elfen. Das ist mir aber zu langweilig, daher überlege ich zu alternativen Ansätzen. So ganz "it's magic" mag ich aber nicht. Ein Hauch von Biologie etc. soll drin sein, aber ich sag mal, da genügt "Star Trek" Niveau.
Elfen: ich gehe mal von D&D-esken Waldlefen aus. Eine vegetarische oder vegetarisch fokussierte Ernährung liegt nahe. Beeren und Nüsse begegnen uns in der Popkultur im Zusammenhang mit Elfen oft. Für den Anbau innerhalb eines Waldes kann man gut das Waldgarten-Konzept verwenden (Wikipediaeintrag), mit reichlich Nuss- und Obstbäumen. Unten gehen dann sogar Wurzelgemüse. Elfische "Bauern" sind also eher Gärtner - passt gut. Ergänzt durch nachhaltige Jagd komme ich damit gut klar. Flächenertrag ist im Vergleich zu klassischen Kornfeldern etc. deutlich geringer - aber hey, das sind Elfen. Die essen eh nicht so viel, und die sind ja auch viel weniger. Und Waldflächen sind auch genug da.
Zwerge: die finde ich ungleich schwieriger. Eine gewisse Landwirtschaft auf Bergwiesen etc. ist denkbar. Aber ich will keine Zwergenbauern. Also habe ich mal überlegt... Bier spielt eine wichtige Rolle, und Zwerge - als das typische Gegenteil zum Elf - sind definitiv keine Vegetarier. Pilze... fallen eher raus - zu wenig Nährstoffe. Gut, man kann natürlich easy an der physiologischen Verwertbarkeit spielen und setzen, dass Zwerge das Pilzmaterial im Gegensatz zum Menschen verwerten können.
Für das Fleisch will ich weg von klassischer oberirdischer Viehhaltung. Also habe ich mal gegraben, was da unterirdisch ginge - und voila: Mulle sind unterirdisch koloniebildende Nagetiere (Graumull bei Wikipedia)! Perfekt. Der größte irdische Artverwandte erreichte so 200 kg (Riesenhutia bei Wikipedia), also irgendwo zwischen Schaf und Schwein. Also zwergische Fantasy-Riesenmull-Farmen. Ernährung der Mulle ist auch machbar, hauptsächlich Wurzelknollen. Da kann man bestimmt oberflächennnahe "Wurzelfelder" setzen, die lassen sich ggfs. mit zwergischer Technik sogar weitgehend von unten "beackern".
So, das waren die ersten Ideen. Gerne konstruktiv aufgreifen.
Aedin Madasohn:
Elfische "Bauern" sind also eher Gärtner = Pflanzer
für die Zwerge ließe sich noch so was exotisches wie: "Kohlenhydrate -essbare- akkumulierende Flechten" auf Kohleflössen"Beeten" (ein Teil der Kohle wird dabei als Energiequelle weg-oxidiert) anbieten
würde dann zu Flechtenbier führen ;D
Galatea:
Da Zwerge Zugang zu Wasser brauchen und im Bergbau versiert sind bietet sich Hydroponik an.
Ja, das mit dem Licht ist ein Problem, aber ich bin mir sicher die Zwerge bekommen das mit Lichtschächten und Spiegeln irgendwie hin.
Düngen kann man so eine Hydroponikfarm mit der Nacktmullkacke.
Unterirdische Fischfarmen (oder Axolotlfarmen) wären auch eine Möglichkeit - Vorteil, man braucht kein Licht, Nachteil das Fischfutter muss irgendwo herkommen (evtl. Insekten fangen oder gezielt züchten).
Für einen noch 'kreativeren' Ansatz böte sich essbarer Bakterienschleim an. Den kann man durch Kochen eindicken und zu einer Art Gelee verarbeiten.
Auch unterirdisch lebende Insekten wie Termiten ließen sich im großen Stil züchten - nimmt man nur Feuchtholztermiten (am besten eine königinnenlose Art, das macht die Produktion einfacher) fressen die einem auch nicht die Einrichtung auf.
Dann könnte man das 'Zwerge ziehen mit ihren Äxten zum Holzfällen aus' Theme behalten. So eine Zwergenkolonie wäre dann das Quasi-Equivalent zu einer Grasschneiderameisenkolonie, nur dass die mit dem Holz, das sie eintragen, eben statt einem Pilz ihre Termiten züchten (und sie brauchen natürlich Zwergenförster, das ganze muss ja zu einem gewissen Grad nachhaltig sein).
Das Holz muss dann noch in Scheiben geschnitten, mit Wasser befeuchtet/weich gemacht und mit Termiten "beimpft" werden, und die Termiten am Ende geröstet - da kann man eine richtige industrielle Produktionskette aufbauen.
Da sich Termiten nicht super schnell vermehren ist das eher eine langsame Geschichte, die gut Zeit zum Anlaufen braucht, in etwa vergleichbar mit der Produktion von Käse.
sma:
Mein Ansatz wäre Elfen sind Jäger und Zwerge sind Sammler. Der Wald ist voller Tiere, die "einfach nur" erlegt werden müssen, quasi ein Paradies, das die Elfen auch bewahren und behüten.
Jäger zu sein passt auch gut zu dem Klischee des Elfen-Bogenschützen, selbst wenn man Wildscheine vielleicht eher mit dem Spieß erlegt oder kleinere Tiere mit Fallen fängt.
Unterirdisch lebende Zwerge müssen mit Pilzen und Schleim auskommen. Bier, würde ich nicht so streng sehen und vor allem nicht nach dem Reinheitsgebot, und man kann da auch alles mögliche andere nehmen, das von Bakterien zu Alkohol verarbeitet werden kann. Oder man denkt an Met. Als klischeehafte Handwerker können die sicherlich Maschinen entwickeln, um Vertikalbeete zu bewässern und mit künstlichem Licht aus im Bergbau gewonnen Leuchtkristallen, die regelmäßig im Sonnenlicht aufgeladen werden müssen, Flechten, Farne, Pilze und Kräuter aller zu züchten, um ihre kleine aber langlebige Gemeinschaft zu versorgen.
Tudor the Traveller:
Vielen Dank für die Ideen :d
Lichtleiter in irgendeiner Form (Spiegel ist erabliert) gehen natürlich. Hatte ich auch überlegt. Aber dann kann man im Prinzip alles mögliche unter Tage anbauen. Daa hatte ich eher als Baustein für spezielle Dinge im Kopf (z.B. Hopfen). Fischfarmen hatte ich auch auf dem Zettel aber irgendwie will das nicht mit meinem Zwergenbild übereinstimmen. Wobei ich mit Aquarien für Zierfische da komischerweise kein Problem habe, denn die gab es bei mir schon im Spiel.
Termiten muss ich mir mal anlesen. Ich weiß, dass es Insektenfarmen gibt, aber kann man damit wirklich viel erwirtschaften? Ich hatte in der Richtung tatsächlich schonmal an Krebstiere gedacht, alternativ zu Fischfarmen, oder Asseln. Aber das schien dann vom Aufwand nicht sehr effizient zu sein.
Flechten schaue ich mir auch an. Generell geht mit Algen sicher auch was. Aber das hat das gleiche Problem in meinen Kopf wie die Fische ;)
Generell ist bei Tieren ja immer das Futter ein bedeutendes Problem, das muss ja auch irgendwo produziert werden. Deswegen war ich auf der Suche nach relativ großen Tieren, deren Nahrung auch unterirdisch gewonnen werden kann, und kam auf die Mulle (ausgehend von Nagetieren, weil die oft grabend leben).
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