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Adel und Phönixritter

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Azzu:
Ländereien, die der Adlige von seinem Adelshaus herleitet, wir er wohl immer abgeben müssen. Unter den Questing Knights finden sich deswegen auch kaum Erstgeborene mit Aussichten auf ein fettes Erbe.

Sollte wegen des Loyalitätenwechsels ein Titel verloren gehen (weil selbiger Titel mit dem Land verbunden ist, oder Prinz Hyram gerade schlecht auf den Phönixorden zu sprechen war, etc.), würde ich aber davon ausgehen, dass der frisch gebackene Phönixritter den Titel vom Imperator erneut verliehen bekommt. Degradieren lässt sich niemand freiwillig  ;).

Catweazle:
@Azz:
warum sollte ein Titel oder ein Lehen verloren gehen? Durch die Ernennung zum Phoenix-Ritter ändert sich - zumindest offiziell - ja keine Loyalität. Man würde durch die Aberkennung von Privillegien viel mehr den Imperator vor den Kopf stoßen. Immerhin haben ja alle Häuser den Imperator anerkannt (wenn auch wohl nur Lippenbekenntnisse). Ein Hazat bleibt ein Hazat auch wenn er Phoenix-Ritter wird. Er begibt sich nun auf eine Queste, ähnlich wie die Lexitus-Ritter.

Azzu:

--- Zitat von: Dailor am 26.07.2004 | 20:27 ---Durch die Ernennung zum Phoenix-Ritter ändert sich - zumindest offiziell - ja keine Loyalität.

--- Ende Zitat ---

Doch. Praktisch auf alle Fälle, und auch offiziell: Die Befehlskette lautet für den QK nur noch: Imperator --> Ich. Dazwischen kommt kein Adelshaus mehr.

Immerhin dürfen die QKs noch ihren Familiennamen führen, landlose Adlige verlieren auch keine Titel. Aber Land geben die Häuser keinesfalls an den Imperator ab - genau das würde aber faktisch passieren, wenn ein QK sein Lehen behält.

Klar könnte ein QK auch für ein Adelshaus ein Lehen verwalten - wenn er denn dafür Zeit hätte, neben seinen Aufgaben (nicht sehr realistisch), und das Haus damit einverstanden wäre (könnte ich mir bei alexiustreuen Hawkwoods vorstellen).


--- Zitat von: Dailor am 26.07.2004 | 20:27 ---Man würde durch die Aberkennung von Privillegien viel mehr den Imperator vor den Kopf stoßen.

--- Ende Zitat ---

Umgekehrt stößt Alexius die Häuser vor den Kopf, indem er ihnen einfach den Nachwuchs wegnimmt und dann als QKs auf den Hals hetzt, die imperiales Recht auch entgegen dem lokalen Recht durchsetzen. Dazu ermutigen werden die Häuser den Imperator sicherlich nicht wollen!


--- Zitat von: Dailor am 26.07.2004 | 20:27 ---Immerhin haben ja alle Häuser den Imperator anerkannt (wenn auch wohl nur Lippenbekenntnisse).

--- Ende Zitat ---

Das heißt aber nicht, dass Alexius jeden einzelnen Adligen beliebig und jederzeit herumkommandieren darf, wie er das mit seinen QKs machen kann. Ein QK geht auch nicht nur auf eine einzlene Queste, sondern tritt dem Orden - anders als Ritter des Lextius - auf unbestimmte Zeit bei.

Enkidi Li Halan (N.A.):
Kann mich nur Azz anschließen – und haben wir bisher auch so gespielt.
Ich denke, ein QK zu werden ist nur für einen Adligen interessant, der keine Aussicht auf ein Erbe hat, den Imperator so sehr verehrt, dass er ihm freiwillig auf diese Weise dienen will, oder er bei seinem Haus in Ungnade gefallen ist.
Man kann Loyalität schlecht aufteilen, besonders wenn es um den Konflikt Imperium-Adelshäuser geht. Selbstverständlich bleibt man den Idealen des eigenen Hauses verpflichtet, immerhin ist man damit großgeworden. Aber sobald man den Schwur des QK ablegt, ist man nur noch Alexius selbst Treue schuldig.
Für's Spiel können sich daraus viele interessante Dinge ergeben – nehmen wir z.B. das von Azz angesprochene Privileg, Recht zu sprechen (das schon allein als solches so manchem Adligen ein Dorn im Auge sein dürfte...): ein bei seinem Haus in Ungnade gefallener Ritter könnte doch tatsächlich über Belange seines Ex-Hauses entscheiden, und selbiges müßte den Richtspruch zähneknirschend annehmen.

Ich glaube, Alexius hat das schon ziemlich schlau gemacht: er zieht sich einen eigenen Adelsstand heran, die ihm auf jeden Fall treu sind – denn dem Imperium beizutreten bringt jenen Zweitgeborenen oder Ausgestoßenen immer mehr, als dem eigenen Haus treu zu bleiben.

Catweazle:
Seh' ich immer noch anders. Alexius verlangt ja von seinen QK keine Steuern. Er erlegt ihnen eine Aufgabe auf und verlangt Treue. Wem sie dabei noch treu sind, ist nicht seine Sache. Letztendlich können die QK ja noch ZUSÄTZLICH weitere Adelstitel und Ländereien haben. Er verlangt keine Steuern, und die QK müssen auch niemandem abschwören. Jemanden auszustoßen, der dem offiziellen Herrscher dient erscheint mir... ein Affront. Den Adligen Aufgaben und Privillegien zu geben (die diese ja auch zum Wohle ihres eigenen Adelshauses nutzen können) dagegen weniger. Im Gegenteil. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass einige Adelshäuser Mitglieder gezielt zu den QK schicken, um in den Genuss diverser Privillegien zu kommen. Freier Zugang zu den Bibliotheken z.B. erscheint mir schon sehr lohnend. Wenn ein umkämpftes Lehen plötzlich von einem QK bewohnt wird, wird sich die Gegenseite drei mal überlegen einzufallen. Blut ist dicker als Wasser. Das bleibt bei mir so.

Auf der anderen Seite bietet Alexius den QK verglichen mit einem Lehen herzlich wenig. Und ob die zweitgeborenen Alexius wirklich treuer sind, als diejenigen, die schon Reichtum haben und daher schwerer zu bestechen sind, das sei mal dahin gestellt. "Du trittst den QK bei und dafür erhältst Du in fünf Jahren das Lehen deines Bruders...". Natürlich mag eine Berufung zum QK die einzige Chance für einen ausgestoßenen sein, und ihm womöglich wieder ein LEHEN sichern ("Du bist jetzt ein QK? Wir haben uns doch immer gut verstanden Kusin - weißt Du, ich habe da ein schönes Stück Land, das auf einen gerechten Herrscher wartet. Leider erheben die Hazat da alte Ansprüche. Nichts, womit so ein erfahrener QK wie Du nicht fertig würde...".

Ich glaube nicht, dass ein QK in der Familie so unattraktiv ist.

@Enkidi: wo steht, dass ein Questing Knight NUR noch seinem Imperator Treue schuldet? Ich kann es nirgendwo sehen. DAS würde natürlich alles ändern

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