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Settings mit Geheimnissen: Schwachsinn?
Issi:
--- Zitat von: Hotzenplot am 12.02.2025 | 06:38 ---
* Das m. E. beste Beispiel wurde ja schon genannt: Der Engel-Fail.
* Dann Coriolis (Geheimnisse werden vor der Spielleitung bewahrt, zumindest im GRW).
* Degenesis (Auflösung sollte später kommen, das Spiel wurde aber nicht weiter produziert).
Für mich zählen auch dazu "die Alten" aus den früheren DSA-Werken, bevor sie geretconnt wurden. Vor allem deswegen, da in der Redaktion niemals Einigkeit zu herrschen schien, was die Alten jetzt überhaupt sind. Irgendwie eine raumfahrende Rasse skrupelloser Sklavenhalter mit telepathischen Fähigkeiten. Aber was die jetzt genau sind und wollten, weiß keine Sau. Und niemand kann damit sinnvoll umgehen, außer "wow, was der Meister da beschreibt ist ein Raumschiff, aber wir müssen ja so tun, als wüssten wir nicht, was ein Raumschiff ist, also drücke ich mal alle Knöpfe".
--- Ende Zitat ---
Ah Ok,
Alle drei habe ich noch nicht gespielt.
Bei Coriolis scheint wohl die Anweisung an die SL, das Problem zu sein
(Die Geheimnisse dahinter kenne ich nicht)
Bei Degenesis wurde praktisch die ganze Spielerschaft hingehalten
(Das Geheimnis also niemandem offenbart)
Den guten Kaiser Hal kenne ich schon, und finde die Geschichte eigentlich ganz witzig, (und am Ende zu irrelevant, um überhaupt eine Belastung zu sein.)
Zu Sauron- Ist seine Tarnung nicht eigentlich cool?
(Wenn nicht mal Gandalf und Co eine Chance haben, es zu lüften, dann die SC ja erst recht nicht- Insofern braucht auch keiner ein schlechtes Gewissen zu haben es zurück zu halten)
Paßwächter:
--- Zitat von: Namo am 12.02.2025 | 09:09 ---Wenn wir bei Mittelerde bleiben und im Thema Geheimnis dass die Spieler entdecken können bleiben wollen:
Dass der Nekromant vom Grünwald der zurück gekehrte Sauron ist. Die Mächtigen der Welt dachten bis dahin es wäre einfach nur ein alter General Saurons. Saurons Rückkehr war viele Jahrhundert nicht erkannt und so gesehen ein großes Geheimnis dieser Epoche.
--- Ende Zitat ---
Das würde ich als "tiefes Geheimnis", aber nicht als "supergeheimes Geheimnis" einstufen. Mit der Geschichte der Zwergenexpedition kommt es kaum zu einer Verknüpfung, aber immerhin: es wird erwähnt, daß etwas da ist, und wenn es ein Rollenspiel mit Gandalf als NSC gewesen wäre, hätte der geneigte Spielleiter gut daran getan, einen Hobbit o.ä. zum "Enträtseln" mitzuschicken.
Wenn ich mich an die Geschichte richtig erinnere, kann man es vielleicht sogar als "Plot Hook" einstufen: Tolkien hatte, als er den Hobbit schrieb, noch keinen festen Plan zum Herrn der Ringe. Aber als der Herr der Ringe auf den Plan trat... da kam dieser kurze Einschub von einem finsteren Zauberer ganz recht, er ließ sich einbinden.
nobody@home:
Ich denke, die "supergeheimen" Geheimnisse, die wirklich bewußt bloooß nicht gespoilert werden sollen, finden sich in erster Linie in auf Jahre angelegten Metaplot-Kampagnen, wo sie sich dann direkt bei den unkaputtbaren Schlüssel-NSC, auf jeden Fall unbedingt stattfindenden Plotereignissen, und anderen "kleinen" Sünden einreihen können.
Persönlich untergekommen sind mir eher Sachen wie Hintergrundinformationen zur jahrhundertelangen Geschichte der aktuellen Bedrohung, an die die SC nicht herankommen werden und die auch fürs aktuelle Abenteuer absolut nicht von Belang sind, in beispielsweise dem einen oder anderen Call-of-Cthulhu-Szenario. Das ist eher verzeihbar (ist dem Verfasser halt der innere Geschichtenerzähler durchgegangen), aber halt immer noch ab und zu ärgerlich...für meinen Geschmack insbesondere, wenn der ganze Hintergrund dann anscheinend eh nur dazu dienen soll, recht schnöden konventionellen Gruselgestalten wie blutdürstigen Indianergeistern oder Monsterclowns einen "Cthulhu-Freifahrtschein" auszustellen.
Galatea:
--- Zitat von: Namo am 12.02.2025 | 09:09 ---Wenn wir bei Mittelerde bleiben und im Thema Geheimnis dass die Spieler entdecken können bleiben wollen:
Dass der Nekromant vom Grünwald der zurück gekehrte Sauron ist. Die Mächtigen der Welt dachten bis dahin es wäre einfach nur ein alter General Saurons. Saurons Rückkehr war viele Jahrhundert nicht erkannt und so gesehen ein großes Geheimnis dieser Epoche.
--- Ende Zitat ---
Was aber auch daran lag, dass einer der Mächtigen aktiv dagegengearbeitet hat.
Saruman wusste schon sehr früh, dass das Sauron ist (oder hatte zumindest eine starke Vermutung), hat aber alle anderen davon überzeugt, dass dem nicht so wäre und sie auch davon abgehalten das weiter zu untersuchen, weil er hoffte, dass die Präsenz Saurons den Einen Ring (den Saruman für sich selbst wollte) dazu ermutigen würde sich zu offenbaren. Erst als Saurons Diener anfingen aktiv das Gebiet zu durchsuchen wurde ihm die Sache zu heiß.
Um das Geheimnis um Saurons Rückkehr aufzudecken muss man damit praktisch zwangsläufig auch gleich ein anderes Geheimnis aufdecken - dass Saruman vom rechten Weg abgekommen ist.
Namo:
Also können wir festhalten: Was hat Tolkien uns für grenzgeniale Abenteuerplots gegeben ohne es zu wissen. Kein Wunder, dass noch heute viele Rollenspiel und Abenteuer davon beeinflusst sind. Und damit auch die Widerlegung, dass Geheimnisse in Settings kein Schwachsinn sind. :)
Während wir darüber schreiben bekomme ich ja schon unheimlich Lust darum eine Kampagne in Mittelerde zu stricken und spielen.
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