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Ist Point-Buy mit hoher Charakter-Flexibilität ohne komplexe Regeln möglich?

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aikar:

--- Zitat von: Haukrinn am 26.02.2025 | 19:14 ---Mir persönlich erschließt sich aber generell nicht, warum man Stunden damit verbringen sollte, einen Startcharakter zusammen zu dengeln.
--- Ende Zitat ---
Das ist halt Geschmackssache. Es gibt einfach Spielende, die daran Spaß haben. Muss man selbst nicht teilen, nur akzeptieren. Ich hätte selber auch keinen Spaß mehr mit DSA4.1 und habe Freunde, die nichts anderes wollen  ;D Ich hab auch keinen Spaß mit Fußball, trotzdem ist es offenbar beliebt ;)

flaschengeist:
Schönes Thema :d.

Kommt drauf an, was du unter "komplexe Regeln" verstehst. Wenn ich mal meine eigene Skala zugrunde lege, ist D&D 5 von der Komplexität eine 3 auf einer Skala von 1 (Regel-Superleichtgewicht) bis 5 (Regel-Superschwergewicht). Falls "Point Buy" synonym für "klassenlos" ist, fallen mir schon auf der 2 einige Systeme ein, z.B. das gute alte ERPS oder Forbidden Lands (YZE). Auf der 3 gibt es so einiges, hier liegen z.B. DuoDecem, Savage Worlds oder Arcane Codex.



--- Zitat von: Dimmel am 25.02.2025 | 08:25 ---Einen Punkt dabei finde ich, dass bei DSA auch noch sehr viel Barbie-Spiel reinkommt. Es gibt jede Menge Fertigkeiten und Talente, die für das "gewöhnliche Abenteuererleben" eigentlich keine Rolle spielen. Beispiele sind mal der "Zuckerbäcker" oder Talente wie Töpfern und Hauswirtschaft. Die oben genannten Spiele kennen sowas eigentlich und im großen und ganzen nicht, nur "Relevantes" wird in Regel gepackt.

--- Ende Zitat ---


--- Zitat von: aikar am 25.02.2025 | 08:31 ---Aber braucht es dafür Regeln? Oder wäre es mit einer ausufernden Liste an Fertigkeiten und Spezialisierungen auch getan?

--- Ende Zitat ---

Ich würde sagen, weder noch. In DuoDecem ist es so gelöst:
1. Alle Fertigkeiten fallen in drei Kategorien (A, B und C), die unterschiedlich teuer zu steigern sind (Faktor 2 Faktor 1 und Faktor 0,5). Also ähnlich wie in DSA 4/5 aber einfacher.
2. Es gibt eine Faktor 0,5 Dachfertigkeit ("Kenntnis XY"). Darunter kannst du dann auch beliebige solche "irrelevanten" Barbiefertigkeiten packen, ohne die Regeln aufzublähen.

nobody@home:
Insgesamt würde ich sagen, daß es zum Erreichen hoher Charakterflexibilität gar nicht erst zwingend Point-Buy braucht. Selbst bei einigen D&D-Versionen, denen man nun wirklich noch nicht unterstellen kann, zu dieser Kategorie zu gehören, beschweren sich manche Leute ja schon darüber, daß es ihnen da dank Volksauswahl und freier Klassenkombinierbarkeit und Feats und pipapo bereits zu viele Möglichkeiten gibt. ;) Oder nehmen wir Fate, das zumindest mir definitiv frei genug ist, obwohl es gleichzeitig den Spielercharakteren ihre ganze Struktur von Anfang an ein Stück weit vorschreibt (Stichwort Fertigkeitspyramide) und "eigentlich nur noch" die Leerstellen zum Ausfüllen frei läßt...

Und natürlich will zumindest ich bei aller kreativen Freiheit am Ende immer noch einen Charakter produzieren, der sowohl mein eigenes Interesse wecken und wach halten kann als auch in die Kampagne paßt, und nicht bloß beispielsweise das Taschenlampenfallenlasserpotential optimieren -- da gibt's also vermutlich eine ganze Reihe von theoretisch auch denkbaren Konzepten, die mir einfach deshalb nicht in den Sinn kämen, weil sie mich von vornherein zumindest im gegebenen Zusammenhang nicht reizen würden. Und beim Erreichen dieses Ziels kann mir die eine oder andere dezente Einschränkung schon mal mehr helfen, als daß sie ein Störfaktor wäre.

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