Autor Thema: Mit Tieren und Pflanzen sprechen - Tipps sammeln [D&D5 und neuer]  (Gelesen 516 mal)

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Offline Fillus

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Moin, wir alle kennen die Zauber/Fähigkeiten "Mit Tieren sprechen" und "Mit Pflanzen sprechen". Ein Thema das ich auch mit viel Erfahrung nicht so leicht für die Spielleitung finde.

Da schoss es mir eben durch den Kopf, wir könnten hier doch mal Tipps und weiteres sammeln.

Ich muss mich selbst erstmal sammeln, bevor ich was dazu schreiben kann. Während man einen Hund oder Katze vielleicht instiktiv noch gut hinbekommt, muss man bei einem Käfer, einer Ameise oder Blume ehct schon überlegen. Was tut man als Spielleitung? Einfach alles ausspielen als wäre es klugt genug um normal zu kommunizieren? Alles im Rahmen ihren Wahrnehmungsbereiches?

Offline Johann

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Was tut man als Spielleitung? Einfach alles ausspielen als wäre es klugt genug um normal zu kommunizieren? Alles im Rahmen ihren Wahrnehmungsbereiches?

Beides. Alles im Wahrnehmungsbereich der jeweiligen Sinne & klug genug, das zu kommunizieren.

Ergo könnte ein Käfer sagen, ob eine Gruppe Reiter an seinem Baum vorbeigekommen ist (wegen der Erschütterungen), aber nicht, ob ein Mensch - geschweige denn was für einer - den Weg entlanggegangen ist.

Ein Eichhörnchen kann wahrscheinlich Jäger (mit Bogen oder Schleuder, egal ob Kind oder nicht) und Nicht-Jäger unterscheiden, sowie einer, mehrere und viele. Und so weiter.
Im Reich der Nibelungen ist eine Spielwelt mit eigenwilligen magischen Gesetzen für Swords & Wizardry Continual Light. Mehr dazu bei Blogger und DriveThruRPG (dank Fans auch auf Französisch und Englisch).

Offline Aedin Madasohn

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in welcher Fragerichtung (an Tier oder Pflanze) stellst du dir das den vor?

werter Fuchs, ist hier gestern Räuber Hotzenplotz mit einer Kaffeemühle unter dem Arm durchgekommen?
- dazu muss der Fuchs jetzt den Hotzenplotz als Person (er)kennen und auch wissen, was eine Kaffeemühle ist.
  sobald eine SL damit anfängt, dass alle Tier perse so schlau sind, dann kann das jeden folgenden Plot verändern,
   weil dann wird das (Aus)fragen der Umgebungsflora und Fauna zur universellen Informationsbeschaffung

werte Eiche, spürst du eine dämonische Verseuchung des Waldes? seit wie vielen Sommern?
- das kann man jetzt als atmosphärisch passende Szene nutzen, wenn die Party sich einer wachsenden Zone der Verseuchung nähert und "scoutet"
- es substituiert ja den Hellsichtszauber auf die Verseuchung
- die SL kann solche Bestimmungen ja nur in die Hände Äste einer ausgesucht alten und knorrigen Eiche legen,
   damit so was auch nicht zum Allerweltsgeheimdienst für die Party wird.

wenn es darum ginge, Einschränkungen der Sicht zu umgehen (dichter Nebel, finstere Nacht, Büsche und Ranke...)
werter Baum, wo sitzen die Goblins? bitte so genau, dass ich sie auch "blind" mit dem Bogen treffe
hängt stark von eurem gewünschten Spilstil ab
es gibt garantiert Gruppen, die würden so etwas für ihren Elfen-Schützen stimmig finden

Online nobody@home

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Beim Sprechen mit Tieren und Pflanzen kommt mir unwillkürlich immer wieder die klassische Märchenperspektive in den Sinn. Da wird dann nicht lange danach gefragt, ob die einzelne Ameise überhaupt versteht, was man will, sondern natürlich ist die ein kompetenter Gesprächspartner wie ein beliebiger Mensch auch -- nicht unbedingt allwissend ("Ist Herzog Ludwig der Schröckliche hier vorbeigekommen?" "Also, vorgestellt hat sich mir mit dem Namen niemand..."), aber dazu, daß man ihr "Ritter" nicht erst in "Großer glänzender aufrechtgehender Vierbeiner mit scharfer Metallklaue" übersetzen muß, reicht's allemal.

Offline Fillus

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Nehmen wir mal einen Fuchs.
Aus seiner Sicht sehen Menschen eh vielleicht alle gleich aus. Vielleicht weiß er nichtmal was Menschen sind, wenn er noch nie welche vorher gesehen hat. Auch Zeit würde er vermutlich anders definieren. Auf die Frage wann hier Menschen vorbeigekommen sind, würde er da Morgens oder Mittags sagen können? Oder würde er die Begriffe überhaupt nicht kennen.

Beim Beiuspiel Blume tue ich mich schon schwerer. Ja, bei mir ist es auch meist so das die wegen des Zaubers sie halbwegs kommunzieren können. Dennoch versuche ic hes aus Sicht der Blume zu schilden. "Als der letzte Morgentau vom Blatt tropfe und die siebte Biene vorbei kann, erschüttere die Wiese und etwas unheimlich großes in blases Farben trammelte fast auf mich."

Wie soll eine Ameise die befragt wird irgendwas sinnvolles beitragen. Ihr Sichtfeld und Lebensruam ist vergleichsweise winzig und als Drohne denkt sie vermutlich nur an ihre Aufgabe.

Davon ab, muss ja auch nicht jedes Tier, jede Pflanze auskunfswillig sein oder gar dem Zauberwesen einen Gefallen tun wollen. Es kann auch sehr abweisend reagiert werden, oder etwas verlangt werden.

Offline Aedin Madasohn

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würde er da Morgens oder Mittags sagen können? Oder würde er die Begriffe überhaupt nicht kennen

ist jetzt die Frage, ob deine Party lust auf so ein "um die Ecke denken hätte"
nobody hat ja schon die profane Informationsraushauerei im Märchen genannt
das wäre mir persönlich zu spröde - soll aber jeder händeln nach dem Geschmack seiner Party.

Tier sind mal Tag, mal Nacht-aktiv
darüber ließe sich schon was regeln

"wurde beim Schlafen gestört" - bei einer Eule also am hellichten Tag
"Sonne stand hoch" = Mittags im Zenit
"am Ende der Fresszeit" = wenn der Igel in der Nacht zum Fressen unterwegs war, ist das der beginnende Morgen

viele Tiere sind auch gute Riecher
"stank furchbar nach vergorenem" - der bierbesoffene Jüngling ist hier also langgewankt
"roch wie Männlein&Weiblein auf einmal" - der gesuchte Ehebrecher nach getaner Arbeit  ;D
"das Pferd kenne ich doch, das steht sonst hinter dem Bachbach der Sonnenach" - wenn in der Spielewelt die Sonne bei Capri versinkt hat man die Richtung und zwei Bäche (Rinnsale) weiter = welchem Baron gehören die Pferdekoppeln dort?

Kleinteiliges
"Kindchenklein immer Gras rupft und Pferdelein zum Fressen reicht, bis Frauengroß ungeduldig ruft" - sind also immer zu zweit unterwegs (falls bisher nur eine Leiche gfunden worden ist)

Offline PayThan

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Vor diesem Problem stand ich kürzlich auch.
Mir hat dann — oh Überraschung — ChatGPT recht gut weiterhelfen können. Es hat mir zumindest ein paar Inspirationen und Denkanstöße geliefert, mit denen ich etwas Brauchbares anfangen konnte.

Eine andere Möglichkeit, die ich mir ebenfalls gut vorstellen könnte, wäre, die Szene gar nicht direkt auszuspielen. Das Spottleight bekommt nicht der Druide, sondern ein anderer SC. Besonders dann, wenn ich absolut keine Ahnung oder Lust habe, eine Pflanze oder ein Tier darzustellen.
Stattdessen würde ich die Szene vielleicht aus der Perspektive eines Mitspielers schildern. Ich könnte der Gruppe beschreiben, wie der Kleriker beobachtet, wie der Druide sich mit einer Pflanze unterhält — oder wie er, begleitet von seltsamen Tierlauten und merkwürdiger Mimik, offenbar mit einem Vogel kommuniziert.
Dem Druiden selbst würde ich dann nur die Informationen geben, die er durch seine Fragen oder aus dem Gespräch erhält — und fertig.

würde er da Morgens oder Mittags sagen können? Oder würde er die Begriffe überhaupt nicht kennen

Das handhabe ich oft wie in Numenera.
Die Welt spielt in einer absurd weit entfernten Zukunft, und dennoch werden gewöhnliche Begriffe verwendet, die wir heute kennen.
Das geschieht jedoch nur der Einfachheit und dem Spielfluss zuliebe. Den Spielern und dem Spielleiter sollte klar sein, dass im Spiel selbst vermutlich andere Begriffe oder Umschreibungen genutzt würden — auch wenn wir sie am Tisch nicht explizit ausformulieren.
Ich würde das also nicht unnötig kompliziert machen, außer Du hast Spaß daran und willst die „Fremdartigkeit“ hervorheben.
« Letzte Änderung: 1.03.2025 | 18:56 von PayThan »
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Offline Flamebeard

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Gerade, was hunde- und katzenartige an geht, nehme ich mir die Füchse aus der 'Rivers of London'-Reihe als Maß (wobei das nach eigener Aussage überdurchschnittlich intelligente Agenten-Füchse sind... Cheese Puff!): Prinzipiell in der Lage und schlau genug, um viel zu bemerken. Aber in den meisten Fällen zu desinteressiert, außer in Fällen, die den Bau betreffen. Mit entsprechender Motivation kann man aus solchen Wesen allerdings regelmäßig brauchbare Infos herausbekommen.
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Mein Biete-Thread

Online Smoothie

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ich würde als SL mich auf jeden Fall  nicht um Realismus scheren, sondern nützliches aus einer sehr schräge Perspektive liefern.
Henry Grabgrass zu Ehren: https://www.youtube.com/watch?v=NCHS4vLRMwk
Inzwischen bin ich geneigt zu glauben, dass an der DnD Satanic Panic in den 80ern was dran war. Allein, es waren nicht die Inhalte. Es waren die Regeln, die aus der Hölle kommen...

Offline General Kong

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Erinnert mich an den Witz über die tollen Superfähigkeiten von Aquaman, der ja such mit Fischen und Geflosse reden kann.
Aquaman: "Hallo Fisch!"
Disch: " Hallo, Aquaman!"
Auaman: " Fisch, ist hier gerade Captain Barracuda vorgegeschwommen und wenn ja: Wohin?"
Fisch: " Hallo, Aquaman!"

Aquaman - mein Held der Wahl! Die Bösen müssen sich nur am oder im Meer aufhalten und schon können die einpacken! Am besten eine Badehose ...

Zum Thema: Nimmt es ganz genau uns schau auf die INT und due lebenswektlichen Erfahrungen sehr meistens Tiere und Pflanzen (zuzüglich der möglichn Sinneseindrücke!) Wird es eng!
"Hallo mächtige Eiche. Sind hier gestern Reiter vorbei gekommen?"
"Woher soll ich das woher soll ich das wissen?! Sehe ich aus als hätte ich Augen? Und sehe ich aus, als würde mich das scheren? Im übrigen habe ich nichts gehört, denn ich habe auch keine Ohren und ich antworte darauf auch nicht, denn ich habe keinen Mund. Und selbst wenn, bin ich so dumm wie das Brett, das man mal aus mir machen wird. So! Und nun ist Schluss, ich muss Photosynthese betreiben und  Wasser aus der Erde pumpen. Guten Tag!"

Der Spruch macht nur dann Sinn, wenn er der Kreatur durch die Magie für die Spruchwirkung zeitweilig Intelligenz und auch (rückwirkend) gewisse Sinneseindrücke gewährt. Dabei könnte ein Baum durchaus sagen: "Der eine Reiter ist wohl ein Krieger und wohnt da auf der Burg (der kommt da öfters vorbei)." Eine Personenbeschreibung der anderen Reiter wäre eher nicht so drin.

Möglich wäre auch, unterschiedlichen Gattungen unterschiedliche "Persönlichkeiten" zu geben: Eichen langsam und eher für längerfristige Infos, Birken verspielt und quatschen durcheinander, Weiden schwermütig, Linden romantisch usw. Bei Tieren dasselbe.
" So, lasst uns mal mit den Tieren des Waldes reden, um ...."
"Nicht mit dem Igel! Noch eine Geschichte über die gestörte Winterruhe und die sinkende Qualität der Schnecken und Asseln und ich bau ne Straße, nur um den zu überfahren!"
Vielleicht wollen die Viecher ja auch mal was "loswerden"? 😉
« Letzte Änderung: 2.03.2025 | 13:23 von General Kong »
A bad day gaming is better than a good day working.

Offline PayThan

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Interessante Diskussion mit vielen guten Ansätzen!

Einige der Antworten bereiten mir jedoch etwas Bauchschmerzen. Ich möchte kurz erklären, warum.

Wenn ich mich in einen Spieler hineinversetze, der sich darauf gefreut hat, die Fähigkeit zu nutzen, mit Pflanzen und Tieren zu sprechen — vielleicht war das sogar einer der Hauptgründe, diese Klasse zu wählen —, wäre ich frustriert, wenn diese Fähigkeit unnötig kompliziert oder nutzlos gemacht wird. Antworten wie „Der Baum hat nichts gesehen, weil er keine Augen hat“ oder „Die Pflanze oder das Tier weiß nicht, was Menschen sind“ entwerten diese Fähigkeit und könnten den Spieler verärgern und seinen Spielspaß extrem mindern.

Zu viel Realismus in einem Fantasy-Spiel kann kontraproduktiv sein.

Wenn wir uns darüber Gedanken machen, ob ein Baum ohne Augen sehen kann — wo fangen wir dann an und wo hören wir auf? Hat ein Baum ein Gehirn? Wie denken Pflanzen ohne eines? Solche Überlegungen führen uns schnell weg von dem, worum es eigentlich geht.

Wir dürfen nicht vergessen, dass die Fähigkeit, mit Pflanzen und Tieren zu sprechen, vor allem eines ermöglicht: Rollenspiel!
Jedes mal wenn ein SC ankündigt er will mit Pflanzen & Tieren sprechen, kündigt er im Prinzip an, Ich möchte Rollenspiel, ich möchte Soziale Interaktion !

Noch wichtiger: Der Spieler hat diese Klasse und Fähigkeit bewusst gewählt. Das ist wie ein Signal an den Spielleiter: „Schau her, darauf habe ich Lust, das möchte ich mit meinem Charakter erleben!“ Diesen Spaß sollten wir nicht schmälern.

Eine gute Faustregel wäre, dass der Einsatz dieser besonderen Fähigkeit immer etwas Interessantes oder Nützliches ans Licht bringt. Selbst wenn die ursprüngliche Frage nicht direkt beantwortet wird, sollte der Spieler für den Einsatz belohnt werden — vielleicht erfährt er, dass die Gruppe verfolgt wird, sich ein Eulenbär in der Nähe herumtreibt oder es im Norden nach Feuer riecht.

Oder der Baum erzählt erst dann etwas, wenn die SCs sich um die Goblinbande gekümmert haben, die jede Nacht die Blumen auf der Lichtung zertrampelt...

Natürlich kann man die Intelligenz der Pflanze oder des Tieres als Anhaltspunkt nehmen, aber beim Ausspielen würde ich mich eher an die Darstellung aus Disney-Filmen orientieren — mit sprechenden Tieren, die dennoch ihre tierischen Instinkte und Logiken bewahren. Das baut Atmosphäre auf.

Alternativ kann man, wie im vorherigen Post beschrieben, das Spotlight auf einen anderen Charakter lenken, der die Szene von außen betrachtet.

Denkt beim Einsatz dieser Fähigkeit an die Spielleiter-Tipps, die ihr sicher schon einmal gehört habt — zum Beispiel das Konzept des "Fail Forward".

Fragt euch: Bleibt die "Tür" wirklich verschlossen, nur weil der Spieler den Wurf nicht geschafft hat? Oder öffnet sie sich vielleicht trotzdem — aber löst dabei einen Alarm aus?

Wenn ein Spieler diese Fähigkeit einsetzt und dafür weder Informationen noch eine kleine Belohnung oder Wendung erhält, bleibt die "Tür" sprichwörtlich verschlossen und führt in eine Sackgasse. Das sollte vermieden werden.


Ein paar Beispiele, die mir bei dieser Fähigkeit spontan in den Sinn kommen:

Die uralte Eiche erzählt, wie die Welt aussah, als sie noch jung war.

„Der Wind (oder die Vögel) haben mir davon berichtet…“

Der Druide, der jeden Tag mit den Raben spricht, sie mit Brotkrumen füttert und so bestens über den gesamten Wald oder eine nahe Stadt informiert ist.

Letztlich geht es darum, gemeinsam spannende Geschichten zu erzählen — und diese Fähigkeit ist ein wunderbares Werkzeug dafür!
« Letzte Änderung: 2.03.2025 | 11:15 von PayThan »
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Offline Runenstahl

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Es sollte nicht darum gehen die Spieler bzw deren Charaktere klein zu halten. Wenn jemand solche Zauber nimmt sollten sie nützliche Infos bringen (können). Genau wie beim "ich höre mich mal in der Stadt um" muss das nicht immer Erfolgreich sein, aber es sollte den Umständen entsprechend eine gute Chance dafür bestehen.

Die Tatsache das man hier "nur" mit Tieren / Pflanzen redet ist (wie PayThan) schon sagte eine prima Rollenspiel Gelegenheit und mMn kein Grund den Zauber zu entwerten.

Gerade nochmal geguckt: In der Zauberbeschreibung steht bei "Speak with Plants" sogar drin das man dem Grünzeug mit dem Zauber "limited sentience" verpaßt und man Informationen über Kreaturen, Wetter und andere Dinge bekommen kann die innerhalb des letzten Tages passiert sind.

Wer da als SL regelt das die Pflanze nichts weiß weil sie ja kein Gehirn und keine Sinnesorgane hat verstößt also gegen die Regeln und wird Besuch von der Rollenspielpolizei bekommen  ;)
"Reading is for morons who can't understand pictures"
   Gareth (aus der Serie "Galavant")

Offline SigmundFloyd

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Selbst wenn es "realistisch" bleiben soll, sollte man nicht unterschätzen, was Bäume so alles wissen könnten. Die kommunizieren schließlich nicht nur untereinander über Duftstoffe, um sich z.B. vor Schädlingen zu warnen, sondern stehen auch im Kontakt mit Myzelnetzwerken, die alle möglichen Infos über chemische Prozesse und Erschütterungen im Boden liefern können.

Offline flaschengeist

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Einige der Antworten bereiten mir jedoch etwas Bauchschmerzen. Ich möchte kurz erklären, warum.

Wenn ich mich in einen Spieler hineinversetze, der sich darauf gefreut hat, die Fähigkeit zu nutzen, mit Pflanzen und Tieren zu sprechen — vielleicht war das sogar einer der Hauptgründe, diese Klasse zu wählen —, wäre ich frustriert, wenn diese Fähigkeit unnötig kompliziert oder nutzlos gemacht wird. Antworten wie „Der Baum hat nichts gesehen, weil er keine Augen hat“ oder „Die Pflanze oder das Tier weiß nicht, was Menschen sind“ entwerten diese Fähigkeit und könnten den Spieler verärgern und seinen Spielspaß extrem mindern.

Zu viel Realismus in einem Fantasy-Spiel kann kontraproduktiv sein.

Das bringt auch meine Perspektive zum Thema exakt auf den Punkt :d.
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
Hier findet ihr mein mittel-crunchiges Rollenspiel-Baby, das nach dieser Philosophie entstanden ist, zum kostenfreien Download: https://duodecem.de/

Offline PayThan

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Da schoss es mir eben durch den Kopf, wir könnten hier doch mal Tipps und weiteres sammeln.

...in diesem Sinne !

Dreh die Situation komplett um und nutze die Szene, um daraus eine unerwartete und unterhaltsame Wendung zu machen.
Zum Beispiel könnte das Tier so oder ähnlich reagieren:

Das Tier blinzelt dich an, kippt den Kopf schief und seine Augen weiten sich plötzlich.
"Du... du kannst mich verstehen?" fragt es ungläubig.
Ein kurzer Moment des Schweigens. Dann bricht es in hektisches, aufgeregtes Gestikulieren aus — so gut es mit Pfoten, Hufen oder Flügeln eben kann.
"Du verstehst tatsächlich, was ich sage? Oh! Herrje! Das ist... das ist verrückt!"
Es hüpft auf und ab, dreht sich einmal im Kreis und ruft dann laut:
"Hey Leute! Schaut alle her! Es hat endlich geklappt! Ich habe es endlich geschafft und die Sprache der Menschen gelernt! Ich spreche Mensch!"
Ein paar andere Tiere, die sich in der Nähe befinden, heben verwundert die Köpfe und starren euch an. Ein Vogel plustert sich auf, ein Hase bleibt mitten im Hoppeln stehen.
Das sprechende Tier fährt fort:
"Das wird ein völlig neues Zeitalter der Freundschaft und Bündnisse zwischen Wiederkäuern und Menschen! Das ist der Beginn einer großartigen Freundschaft und eines neuen Zeitalters!"
Ein Eichhörnchen klatscht begeistert mit den kleinen Pfoten, und irgendwo ertönt ein zustimmendes Quieken.
Die Szene kippt von seltsamer Überraschung zu einem beinahe festlichen Moment — als hätte das Tier monatelang daran gearbeitet und nun endlich seinen Durchbruch erzielt. Es wirkt, als sei für die Tiere in diesem Moment eine neue Ära angebrochen.
Was wirst du tun?
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Offline flaschengeist

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...in diesem Sinne !

Dreh die Situation komplett um und nutze die Szene, um daraus eine unerwartete und unterhaltsame Wendung zu machen.
Zum Beispiel könnte das Tier so oder ähnlich reagieren:

Das Tier blinzelt dich an, kippt den Kopf schief und seine Augen weiten sich plötzlich.
"Du... du kannst mich verstehen?" fragt es ungläubig.
Ein kurzer Moment des Schweigens. Dann bricht es in hektisches, aufgeregtes Gestikulieren aus — so gut es mit Pfoten, Hufen oder Flügeln eben kann.
"Du verstehst tatsächlich, was ich sage? Oh! Herrje! Das ist... das ist verrückt!"
Es hüpft auf und ab, dreht sich einmal im Kreis und ruft dann laut:
"Hey Leute! Schaut alle her! Es hat endlich geklappt! Ich habe es endlich geschafft und die Sprache der Menschen gelernt! Ich spreche Mensch!"
Ein paar andere Tiere, die sich in der Nähe befinden, heben verwundert die Köpfe und starren euch an. Ein Vogel plustert sich auf, ein Hase bleibt mitten im Hoppeln stehen.
Das sprechende Tier fährt fort:
"Das wird ein völlig neues Zeitalter der Freundschaft und Bündnisse zwischen Wiederkäuern und Menschen! Das ist der Beginn einer großartigen Freundschaft und eines neuen Zeitalters!"
Ein Eichhörnchen klatscht begeistert mit den kleinen Pfoten, und irgendwo ertönt ein zustimmendes Quieken.
Die Szene kippt von seltsamer Überraschung zu einem beinahe festlichen Moment — als hätte das Tier monatelang daran gearbeitet und nun endlich seinen Durchbruch erzielt. Es wirkt, als sei für die Tiere in diesem Moment eine neue Ära angebrochen.
Was wirst du tun?

Sehr coole Idee :d
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
Hier findet ihr mein mittel-crunchiges Rollenspiel-Baby, das nach dieser Philosophie entstanden ist, zum kostenfreien Download: https://duodecem.de/

Offline PayThan

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Sehr coole Idee :d

Danke :-)

...und wenn du es noch ausgefallener haben möchtest, verwandelst du das sprechende Tier dann in einen skurrilen Questgeber für eine Mini-Quest!
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