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Fahrenheit 9/11

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Eye Of Gruumsh:
@Preacher:
Ja, da hast du schon recht. Moores Werke sind sinnvoller für Leute, die sich ihre Meinung gebildet haben. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand, der in Fahrenheit geht, eine unparteiische Betrachtung beider Seiten erwartet.
Als sinnvolles Entertainment schätze ich seine Filme und Bücher aber sehr.

@Alrik:
"Bowling For Columbine" beschäftigt sich mit dem Massaker von Columbine, speziell versucht Moore Gründe für diese Taten zu finden. Als Teile der Lösung stellt er unter anderem den weit verbreiteten und akzeptierten Waffenbesitz sowie die durch die Medien geschürte Angst dar.
Das Argument der gewalttätigen Geschichte der USA, das Heston anführt, widerlegt Moore mit den Beispielen anderer Länder.
Musikvideos von einschlägigen Interpreten (Manson) werden als Argument oft von Waffenbefürwortern angeführt, im Film aber nur kurz behandelt und ganz sicher nicht als "beste Erklärung" angegeben.

Alrik aus Beilunk:
Wobei es eben laut Moore nicht der Waffenbesitz ist, sondern die von den Medien geschürte Angst.

Das Interview mit Heston ist am Schluß vom Film. Moore wiederlegt danach nichts mehr. Die Waffendiskussion ist der Einstieg ( Bankszene ) danach ist das Thema abgehakt. Thematisch hätte das Heston Interview also am Beginn des Filmes gehöhrt. (Wenn es um das Waffenargument geht- wenn er Heston nur vorführen will sitzt es richtig... )

Das Video und der Song Thougthless wurde erst nach Columbine veröffentlicht und beschäftigen sich mit den Gedanken eines potentiellen Amokläufers, hier die Lyrics.

Eye Of Gruumsh:
Ja, Misshandlungen an der Schule sind auch ein Faktor, der da mit reinspielt. Aber eben auch nur ein Teil des Problems, denn es ist viel zu leicht, in den Besitz von Feuerwaffen zu gelangen. Das spielt jetzt bei Columbine nicht so die Rolle, da ein Erwachsener den zwei Amokläufern die Waffen besorgt hat, aber theoretisch wäre es den beiden auch möglich gewesen, sich selbst welche zu holen.

Mal zurück zum Thema: Fahrenheit 9/11 ist heute auf DVD erschienen, bei amazon.de für 14,99 € zu haben.

Catweazle:
@Alrik:

--- Zitat ---Das Interview mit Heston ist am Schluß vom Film. Moore wiederlegt danach nichts mehr. Die Waffendiskussion ist der Einstieg ( Bankszene ) danach ist das Thema abgehakt. Thematisch hätte das Heston Interview also am Beginn des Filmes gehöhrt. (Wenn es um das Waffenargument geht- wenn er Heston nur vorführen will sitzt es richtig... )
--- Ende Zitat ---

1. Moore widerlegt Hestons "Argumente" noch während des Interviews. Er muss danach also auch nichts mehr widerlegen.
2. Das Thema Waffen ist im ganzen Film nicht abgehakt und Columbine zieht sich durch den ganzen Film und wird immer wieder aufgegriffen. So zum Beispiel auch bezüglich des Zeitpunktes der Veranstaltung der NRA in Columbine. Somit ist jeder Zeitpunkt der richtige, das Interview mit Heston zu bringen.
3. Heston vorzuführen und Argumente gegen den Waffenbesitz vorzubringen ist eins. Man kann den -... was war er doch gleich? Vorsitzender der NRA glaube ich - den Vorsitzenden der NRA nicht vorführen, sich selbst widersprechen lassen ohne ein Argument gegen den legalen Waffenbesitz vorzubringen.
4. Moore ist auch Entertainer. Er benötigt somit auch einen Spannungsbogen. Das tut aber seiner "Argumentation" keinen Abbruch. Wobei Moore weniger argumentiert als viel mehr die absurden Situationen und Gespräche, die er verursacht für sich sprechen lässt.

Alrik aus Beilunk:
@dailor
schon diese Kritk an Moores Werk gelesen ?

1.) Hestons Argumente (gewalttätige Geschichte, Zersplitterte Gesellschaft) wurde von Moore im Film schon vorher wiederlegt. Heston bietet also keine neue Erklärung, Moore hätte also diesen Teil des Interviews weglassen können.
2.) Die Ausage des Filmes ist es, das Waffen und Waffenbesitz nicht das Problem sind. Moore verwendet sogar einen Großteil der Zeit darauf dies nachzuweisen.
Es gab keine Veranstaltung der NRA in Columbine. Es gab eine Mitgliedsversammlung in Denver, die nicht abgesagt werden konnte weil sie gesetzlich vorgeschrieben ist. Die üblichen Tagesordnungspunkte ( wohl Rechenschaftsbericht und Entlastung des Vorstandes, Wahl des Vorstandes ect.) wurden abgehalten, Wettschießen und andere "Shows" wurden abgesagt.
Hestons Teil der Rede in der die abgesagten Veranstaltungen erwähnt werden fehlt vollkommen, der Schluß mit "from my cold dead hands" stammt aus einer Rede die ein Jahr später gehalten wurde.
3.) Was ist das für ein Argument ? Wer sich von Moore reinlegen lässt ist zu dumm eine Waffe zu besitzen ? Nur Paranioiker die sich nicht durch eine sorgsam geplante Charade reinlegen lasse dürfen Waffen besitzen ? ;)
4.) Und die Gespäche schneidet er dann so wie es ihn passt, anderes lässt er weg. Übrigens, mit solchen absurden Situationen arbeiten auch die protestwarriors die sich mit zynischen Spüchen auf Friedensdemos rumtreiben.


@Eye Of Gruumsh

--- Zitat ---Das spielt jetzt bei Columbine nicht so die Rolle, da ein Erwachsener den zwei Amokläufern die Waffen besorgt hat, aber theoretisch wäre es den beiden auch möglich gewesen, sich selbst welche zu holen.
--- Ende Zitat ---
Die Amokläufer hätten auch Kettensägen, Äxte, Samuraischwerter oder ganz normale Küchenmesser verwenden können. Wäre dann der leichte Zugriff auf Küchenmesser Grund für den Amoklauf ?

edit: Die NRA Jahresversammlung war in Denver, nicht Flint
edit2: protestwarriorlink gesetzt

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