Autor Thema: Vertrauen  (Gelesen 6159 mal)

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Online Zed

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Re: Vertrauen
« Antwort #225 am: Gestern um 10:27 »
Okay, vorweggeschickt:
Das ist für mich per Definition kein Schummeln. Aus Versehen zu schummeln ist ein Widerspruch in sich.
Der Begriff "Schummeln" ist das Grundproblem dieser Diskussion. Oder besser ausgedrückt: Er ist ebenso rhetorisch genial gewählt wie falsch.

Solange wir "Schummler" den Begriff weiternutzen, stellen wir uns selbst in eine Ecke, in der in Realität die allermeisten von uns gar nicht sind.

Offline Swanosaurus

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Re: Vertrauen
« Antwort #226 am: Gestern um 10:34 »
Der Begriff "Schummeln" ist das Grundproblem dieser Diskussion. Oder besser ausgedrückt: Er ist ebenso rhetorisch genial gewählt wie falsch.

Solange wir "Schummler" den Begriff weiternutzen, stellen wir uns selbst in eine Ecke, in der in Realität die allermeisten von uns gar nicht sind.

Ich würde einfach von "täuschen" reden. Wenn die anderen oder Einzelne - was auch immer - nicht merken sollen und sich die Person, die verheimlicht/lügt sich dadurch einen Vorteil verschaffen will.

Da geht es dann um Kommunikation, Aufrichtigkeit, soziale Kompetenz und Regeltreue - und nicht um Spielregeltreue, die ggf. nur sehr bedingt damit zu tun hat. Dann kann es nämlich durchaus wieder Regeltreu in einer Gruppe sein, heimlich den Würfel zu drehen, wenn davor die explizite Abmachung steht: "Wenn mein SC sonst abkratzt, rette ihn bitte per Würfeldreh und sag mir nix davon." Ob man da dann mitspielen möchte, ist ne andere Frage, aber betrügerisch ist an einer solchen Abmachung überhaupt nix.
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Offline unicum

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Re: Vertrauen
« Antwort #227 am: Gestern um 10:35 »
Analog zu "Leute, die an meinem Tisch schummeln, sind wie Leute, die mit Absicht mein Haustier überfahren"

Das hab ich so nie geschrieben.

Klar ich überfahre auch mit Absicht dein Haustier, wenn das ein grosser Kampfhund ist der gerade ein Kind aus dem Kinderwagen als Snack holen will.

Auch weil immer wieder das schwarz/weis aufgezogen wird. Klar ist es "grau" und jemand der beim rollenspielen schummelt der muss nicht unbedingt gleich ... kleine Kinder fressen. Das hat auch niemand behauptet hier (jedenfalls hab ich es bisher nicht so verstanden obwohl ich meine das andere das vieleicht wieder anderst sehen) oder soll es hier ein Todschlagargument sein?

Vieleicht ist das beispiel mit dem Haustier überfahren auch nicht schlecht eben wenn ich nachfrage nach dem Grund. Und ja, die frage stelle ich mir eben auch beim schummeln:  Warum schummelt man denn im Spiel mit "Freunden"? (Und ja ich lege da viel wert auf das Wort "Freunde")

Und auf die frage habe ich bisher hier keine - mich zufriedenstellende - Antwort erhalten.

Das Menschen nicht perfekt sind, darum geht es doch auch nicht, es geht um Vertrauen. Ich kann sehr wohl auch menschen vertrauen welche (in gewissen Rahmen) menschliche Schwächen haben, das kommt auf den Kontext an. Einem Phädophilen würde ich vieleicht Geld leihen, aber nicht auf meine Kinder aufpassen lassen.  Einem Alkoholiker würde ich meine Autoschlüssel nicht geben,... etc pp. Menschliche Schwächen eben, aber kontextbezogen.

Was mach ich mit dem schummler am Tisch, wenn alle anderen ehrlich spielen? Die anderen Spieler haben am Abend 10% der Kritsichen Erfolge der Schummler 90%,... also - ist vieleicht eine menschliche Schwäche von mir - aber ich finde das ... unfair?

"Ich hab mal einen Char ausgewürfelt (auf D&D-Style übersezt) 9, 18, 18, 18, 18, 18" (ja schon gesehen,... warum lasse ich mir nicht gleich von solchen Leuten einen Lottoschein ausfüllen? Ach ja, Vertrauen.... oder war es mein Mathematikaspekt im Studium?)`

Offline Skaeg

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Re: Vertrauen
« Antwort #228 am: Gestern um 10:38 »
Das halte ich für ein Gerücht. Der Meta-Grund ist mMn einfach "ich kann nicht verlieren" bzw. "ich will mich toll fühlen und brauche dazu Erfolgserlebnisse". So eine Robin-Hood-Mentalität ("Ich opfere mich hier quasi auf, um die Gruppe zu retten") ist meiner Meinung nach bestenfalls eine Form von Rationalisieren. Der oben angesprochene Extremfall holt seinen Cheatwürfel ja nicht nur für den Fall raus, dass es jetzt wirklich um alles oder nichts geht. Der Spieler, der seinen Charakterbogen frisiert hat, auch nicht.
Ausdrücklich wurde hier als "Schummeln" auch das Abändern oder Ignorieren von Würfelergebnissen seitens des Spielleiters ohne vorherige Nachfrage bzw. Ankündigung bezeichnet. Und meiner Erfahrung nach tun SL das in den meisten Fällen (und in den Fällen, wo ich es selber getan habe, ging es immer darum), um das Ableben von SC, ggf. der ganzen Gruppe zu verhindern. Selten auch einmal, um einen wichtigen NSC zu retten.

Für Spieler geht es primär um ihren eigenen Charakter, soviel ist klar, allein schon, weil sich ihre Möglichkeiten, zu schummeln, auf diesen beschränken. Aber auch in den - noch einmal selteneren - Fällen dieser Art, die ich erlebt habe, ging es, wie auch beim verwandten Phänomen des Ruleslawyering in solchen Situationen, fast immer um die  Vermeidung des Charaktertodes.
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Offline Skaeg

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Re: Vertrauen
« Antwort #229 am: Gestern um 10:40 »
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Offline ghoul

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Re: Vertrauen
« Antwort #230 am: Gestern um 10:49 »
Ausdrücklich wurde hier als "Schummeln" auch das Abändern oder Ignorieren von Würfelergebnissen seitens des Spielleiters ohne vorherige Nachfrage bzw. Ankündigung bezeichnet. Und meiner Erfahrung nach tun SL das in den meisten Fällen (und in den Fällen, wo ich es selber getan habe, ging es immer darum), um das Ableben von SC, ggf. der ganzen Gruppe zu verhindern. Selten auch einmal, um einen wichtigen NSC zu retten.

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Offline unicum

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Re: Vertrauen
« Antwort #231 am: Gestern um 11:02 »
Ausdrücklich wurde hier als "Schummeln" auch das Abändern oder Ignorieren von Würfelergebnissen seitens des Spielleiters ohne vorherige Nachfrage bzw. Ankündigung bezeichnet. Und meiner Erfahrung nach tun SL das in den meisten Fällen (und in den Fällen, wo ich es selber getan habe, ging es immer darum), um das Ableben von SC, ggf. der ganzen Gruppe zu verhindern. Selten auch einmal, um einen wichtigen NSC zu retten.

Hab ich nie anderst gesehen. Naja zugestanden ich habe auch mal die Vermutung das einer meiner Spieler das Abenteuer gelesen haben könnte - oder zumindest mal eine Karte von einem Dungeon gesehen hat und weil er nur an einer Stelle nach einer Geheimtür gesucht hat (da wo eine war) - das ist jezt etwas wo ich mir sage: der Sl sollte das abenteuer schon gelesen haben, das ist auch nicht geschummelt.

Ich würde auch sagen das (schlecht gemachtes) Railroading auch nicht ohne Schummeln auskommt (gut gemachtes wohl schon, aber da merkt man ja nicht das man auf den Schienen fährt - also ich als alter sandboxer).

Online Weltengeist

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Re: Vertrauen
« Antwort #232 am: Gestern um 11:15 »
Ausdrücklich wurde hier als "Schummeln" auch das Abändern oder Ignorieren von Würfelergebnissen seitens des Spielleiters ohne vorherige Nachfrage bzw. Ankündigung bezeichnet. Und meiner Erfahrung nach tun SL das in den meisten Fällen (und in den Fällen, wo ich es selber getan habe, ging es immer darum), um das Ableben von SC, ggf. der ganzen Gruppe zu verhindern. Selten auch einmal, um einen wichtigen NSC zu retten.

Ah, okay. Dann haben wir aneinander vorbeigeredet. Bei Spielleitern stimme ich dir zu (schon allein, weil die ganz andere Mittel haben, wenn sie sich Vorteile für sich selbst verschaffen wollen).

Kann sein, dass Teile der Debatte auch genau an diesem Aneinander-Vorbeireden kranken. Die einen haben die ganze Zeit den schummelnden Spieler im Kopf, die anderen den schummelnden Spielleiter. Dabei sind das (gerade wegen der hier angedeuteten unterschiedlichen Schummel-Motivationen) tatsächlich ziemlich verschiedene Fälle. Sollten wir also vielleicht ab jetzt kennzeichnen, welcher jeweils gemeint ist.

Edit: So bezieht sich beispielsweise meine Aussage, dass ich eine Spielsitzung sofort abbrechen würde, wenn ich einen Mitspieler beim Schummeln erwischen würde, tatsächlich nicht auf Spielleiter. Eben weil ich bei ersteren (zu Recht oder zu Unrecht) eine egoistische Motivation vermute, bei letzteren nicht.
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Re: Vertrauen
« Antwort #233 am: Gestern um 11:20 »
Mir wär ganz recht, wenn man die Kirche im Dorf lassen könnte.

Ja, es wäre einer produktiven Diskussion dienlich, mal bissel abzurüsten. Hierzu empfehle ich, sich wenigstens kurz zu hinterfragen, bevor im Ärger was in die Tasten gekloppt wird. Schummler sind weder allesamt Antichristen noch missverstandene Robin-Hoods.
Ich betrachte das so: Schummler können egoistisch (z.B. für mehr Anerkennung) aber auch altruistisch motiviert sein (z.B. um den Tod eines anderen Charakters zu verhindern). Auch der altruistische Schummler kann ein Problem schaffen und zwar eben dann, wenn er ohne Absprache handelt. Er verhindert vielleicht den Charaktertod des Mitspielers, weiß aber gar nicht, dass ohne Sterberisiko für den Mitspieler eine wesentliche Spaßquelle futsch ist.
Nun gibt es wieder zwei Möglichkeiten: 1. Der Schummler überträgt unreflektiert eigene Bedürfnisse auf andere (was allzu menschlich ist). Er hätte keinen Spaß an Charaktertod wegen Würfelpech, also haben es sein Mitspieler auch nicht. 2. Er hat auf dem Schirm, dass die Bedürfnissen der anderen abweichen. Aber er ist überzeugt, dass die anderen (noch) nicht verstanden haben wie "falsch" ihre Bedürfnisse sind.
Er, der altruistische Schummler SL/Spieler, schützt seine Mitspieler also vor den Auswirkungen ihrer eigenen "Unreife". Eine solche Haltung nennt man sanften Paternalismus. Aus meiner Sicht darf sanfter Paternalismus sich gerne im Bereich Elternschaft austoben. Er gehört jedoch nicht an den Rollenspieltisch, wo ich anderen auf Augenhöhe begegnen will.

« Letzte Änderung: Gestern um 11:24 von flaschengeist »
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
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Re: Vertrauen
« Antwort #234 am: Gestern um 11:21 »
Ah, okay. Dann haben wir aneinander vorbeigeredet. Bei Spielleitern stimme ich dir zu (schon allein, weil die ganz andere Mittel haben, wenn sie sich Vorteile für sich selbst verschaffen wollen).

Kann sein, dass Teile der Debatte auch genau an diesem Aneinander-Vorbeireden kranken. Die einen haben die ganze Zeit den schummelnden Spieler im Kopf, die anderen den schummelnden Spielleiter. Dabei sind das (gerade wegen der hier angedeuteten unterschiedlichen Schummel-Motivationen) tatsächlich ziemlich verschiedene Fälle. Sollten wir also vielleicht ab jetzt kennzeichnen, welcher jeweils gemeint ist.

Ist wahrscheinlich sinnvoll. Denn als SL hat man im Zweifelsfall auch schon mal die Verantwortung, fünfe gerade sein zu lassen -- als Spieler, der "nur" für den eigenen Charakter zuständig ist, fühle zumindest ich persönlich mich deutlich weniger unter Druck. Ob ich also ggf. doch mal einen Würfel drehe, hängt definitiv auch mit davon ab, auf welcher Seite des Schirms ich gerade sitze.

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Re: Vertrauen
« Antwort #235 am: Gestern um 11:30 »
Edit: So bezieht sich beispielsweise meine Aussage, dass ich eine Spielsitzung sofort abbrechen würde, wenn ich einen Mitspieler beim Schummeln erwischen würde, tatsächlich nicht auf Spielleiter. Eben weil ich bei ersteren (zu Recht oder zu Unrecht) eine egoistische Motivation vermute, bei letzteren nicht.

Ist das in der Praxis schon mal passiert? Ich stelle mir das als Mitspieler grass vor: Du sitzt mit mir am Tisch neben Marc. Du siehst, Marc würfelt 15, sagt aber 19 an. Du sagst daraufhin sowas wie "Marc ist ein Schummler, das geht gar nicht. Ich bin raus hier, ciao Leute". Oder verstehe ich da was falsch?
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Re: Vertrauen
« Antwort #236 am: Gestern um 11:36 »
Ist das in der Praxis schon mal passiert? Ich stelle mir das als Mitspieler grass vor: Du sitzt mit mir am Tisch neben Marc. Du siehst, Marc würfelt 15, sagt aber 19 an. Du sagst daraufhin sowas wie "Marc ist ein Schummler, das geht gar nicht. Ich bin raus hier, ciao Leute". Oder verstehe ich da was falsch?

Gemeint ist eine Situation, wo es sich um einen klaren Fall handelt. Eben den oben angesprochenen Cheat-Würfel o.ä.

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Offline Skaeg

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Re: Vertrauen
« Antwort #237 am: Gestern um 11:51 »
Ah, okay. Dann haben wir aneinander vorbeigeredet. Bei Spielleitern stimme ich dir zu (schon allein, weil die ganz andere Mittel haben, wenn sie sich Vorteile für sich selbst verschaffen wollen).

Kann sein, dass Teile der Debatte auch genau an diesem Aneinander-Vorbeireden kranken. Die einen haben die ganze Zeit den schummelnden Spieler im Kopf, die anderen den schummelnden Spielleiter. Dabei sind das (gerade wegen der hier angedeuteten unterschiedlichen Schummel-Motivationen) tatsächlich ziemlich verschiedene Fälle. Sollten wir also vielleicht ab jetzt kennzeichnen, welcher jeweils gemeint ist.
Okay, das stellt es klar, aber da gehe ich nicht vollständig mit.

Auch als Spielleiter ist meine Motivation (jedenfalls war es bei mir  in den wenigen bisher so gehandhabten Fällen so) in gewissem Maße egoistisch: Ich will nicht, dass ich die Kampagne, die ich vorbereitet, eventuell auch für teuer Geld gekauft habe, auf halbem Wege aufgrund eines durch massives Würfelpech und/oder Fehleinschätzung der Lage meinerseits verursachten TPKs in die Tonne kloppen kann - und zusätzlich auch noch meine Spieler nach diesem antiklimaktischen frustriert nach hause schicke.

Klar bekommt der Spielleiter im traditionellen Rollenspiel mehr Gestaltungsmacht zugestanden als die Spieler und können ihm Manipulationen daher vielleicht eher nachgesehen werden.

Aber vom Prinzip her ist das auch nicht anders als die Sorge eines Spielers, der seinen lange gespielten und/oder liebevoll ausgearbeiteten Charakter nicht draufgehen lassen will.

In beiden Fällen geht es um zeitliche und emotionale (bei der Kampagne vielleicht auch noch finanzielle) Investition ins Spiel, die dann erstmal unerwartet futsch ist.
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Re: Vertrauen
« Antwort #238 am: Gestern um 12:05 »
Okay, das stellt es klar, aber da gehe ich nicht vollständig mit.

Auch als Spielleiter ist meine Motivation (jedenfalls war es bei mir  in den wenigen bisher so gehandhabten Fällen so) in gewissem Maße egoistisch: Ich will nicht, dass ich die Kampagne, die ich vorbereitet, eventuell auch für teuer Geld gekauft habe, auf halbem Wege aufgrund eines durch massives Würfelpech und/oder Fehleinschätzung der Lage meinerseits verursachten TPKs in die Tonne kloppen kann - und zusätzlich auch noch meine Spieler nach diesem antiklimaktischen frustriert nach hause schicke.

Also als ich das noch gelegentlich gemacht habe, war meine Motivation eher Mitleid mit dem Spieler, dessen Char jetzt z.B. einfach nur deshalb unverschuldet draufgeht, weil mein SpL-Schadenswürfel entgegen aller Wahrscheinlichkeit zum dritten Mal explodiert ist. Mit dem Retten meiner Story hatte das gefühlt weniger zu tun. Was ich auch belegen kann - ist ja nicht so, dass ich noch nie Heldentode oder auch TPKs gehabt hätte.

Inzwischen habe ich dieses Problem aber tatsächlich durch entsprechende Absprachen mit der Gruppe (etwa der Option "Heroes Never Die" bei Savage Worlds) gelöst, so dass ein Würfeldrehen aus Mitleid nicht mehr nötig ist.

Vielleicht auch interessant: Als Folge unserer Diskussion hier bin ich wieder dazu übergegangen, für alle sichtbar in der Tischmitte zu würfeln. Eigentlich ändert das zwar nichts, weil ich den Schutz des Spielleiterschirms (den ich eigentlich nur als Sichtschutz für meine Unterlagen da stehen habe) schon lange nicht mehr nutze, um etwas an den Würfelergebnissen zu verändern. Aber für die Spieler ist damit auch deutlich sichtbar, dass der Spielleiter die Sache nicht schon irgendwie für sie retten wird.
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Offline ghoul

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Re: Vertrauen
« Antwort #239 am: Gestern um 12:16 »
Auch als Spielleiter ist meine Motivation (jedenfalls war es bei mir  in den wenigen bisher so gehandhabten Fällen so) in gewissem Maße egoistisch: Ich will nicht, dass ich die Kampagne, die ich vorbereitet, eventuell auch für teuer Geld gekauft habe, auf halbem Wege aufgrund eines durch massives Würfelpech und/oder Fehleinschätzung der Lage meinerseits verursachten TPKs in die Tonne kloppen kann - und zusätzlich auch noch meine Spieler nach diesem antiklimaktischen frustriert nach hause schicke.
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Offline Skaeg

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Re: Vertrauen
« Antwort #240 am: Gestern um 12:25 »
Der Inbegriff von SchErz ("Schummel-Erzählspiel") eben.
Oh, blast from the past;D
Aber zur Sache: Was auch immer. Wer jede Art von vorbereiteter Kampagne als "Erzählspiel" begreift, der tut das halt, und ob dazu offensichtlich auch alles zählt, was die großen (und auch die nicht so großen) Verlage so an Abenteuerpfaden etc. publizieren, das ist dann halt auch egal.
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Offline Maarzan

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Re: Vertrauen
« Antwort #241 am: Gestern um 12:35 »
Gerade bei den TPK, das ganze Abenteuer hängt an diesem Ereignis oder ein 1:10^x Zufall Varianten sollte das doch selten genug passieren und auch meist alle einschneidend betreffen, dass man da doch mal offen am Tisch drüber reden können sollte, statt da eigenmächtig und heimlich  Tatsachen zu schaffen.
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Offline flaschengeist

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Re: Vertrauen
« Antwort #242 am: Gestern um 12:42 »
Gemeint ist eine Situation, wo es sich um einen klaren Fall handelt. Eben den oben angesprochenen Cheat-Würfel o.ä.

Wenn es sich auch um ein Versehen handeln könnte, gilt bei mir immer erstmal Hanlons Gesetz... ;)

Danke für die Klarstellung. Und wenn wir jetzt mal annehmen, du hast Marc dabei schon öfter beobachtet und schließt Dummheit aus. Würdest du dich dann so verhalten? Ich frage deshalb, weil es mich so nach wie vor irritieren würde, säße ich am selben Tisch. Absolut cool fände ich hingegen sowas wie "Hört mal Leute, ich habe Marc jetzt schon viermal beim Schummeln beobachtet (idealerweise, nachdem man es zuvor unter vier Augen erfolglos angesprochen hat). Damit habe ich ein Problem, weil das meinen Spaß killt (und unter vier Augen sprechen hat leider nichts gebracht). Wie seht ihr das?"


Vielleicht auch interessant: Als Folge unserer Diskussion hier bin ich wieder dazu übergegangen, für alle sichtbar in der Tischmitte zu würfeln. Eigentlich ändert das zwar nichts, weil ich den Schutz des Spielleiterschirms (den ich eigentlich nur als Sichtschutz für meine Unterlagen da stehen habe) schon lange nicht mehr nutze, um etwas an den Würfelergebnissen zu verändern. Aber für die Spieler ist damit auch deutlich sichtbar, dass der Spielleiter die Sache nicht schon irgendwie für sie retten wird.

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Offline Skaeg

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Re: Vertrauen
« Antwort #243 am: Gestern um 12:48 »
Gerade bei den TPK, das ganze Abenteuer hängt an diesem Ereignis oder ein 1:10^x Zufall Varianten sollte das doch selten genug passieren und auch meist alle einschneidend betreffen, dass man da doch mal offen am Tisch drüber reden können sollte, statt da eigenmächtig und heimlich  Tatsachen zu schaffen.
Der Job des SL ist es, eigenmächtig Tatsachen zu schaffen. Hier geht's nur darum, ob er sich im Einzelfall von den Würfeln dabei überstimmen lässt.

Ich habe schon mal vorher offen angesagt, und habe das auch von anderen SL erlebt: Ich würfele hinterm Schirm, weil ich in Aunsahmefällen mal extrem unglückliche Ergebnisse abbiege. Aber ganz ehrlich: Für mich ist eigentlich schon die Grundannahme, dass SL das so handhaben, wenn sie überhaupt verdeckt würfeln.

Und um Bezug auf das vorhergehende Posting zu nehmen: Genau die angesprochene Art von Erwartungshaltung erzeugt man, wenn man gleich von vorneherein sagt "TPKs und Charaktertode durch Würfelpech werden negiert". Dann gibt's auch Diskussionen, was Würfelpech ist und so weiter.
« Letzte Änderung: Gestern um 12:52 von Skaeg »
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Re: Vertrauen
« Antwort #244 am: Gestern um 12:53 »
Danke für die Klarstellung. Und wenn wir jetzt mal annehmen, du hast Marc dabei schon öfter beobachtet und schließt Dummheit aus. Würdest du dich dann so verhalten? Ich frage deshalb, weil es mich so nach wie vor irritieren würde, säße ich am selben Tisch. Absolut cool fände ich hingegen sowas wie "Hört mal Leute, ich habe Marc jetzt schon viermal beim Schummeln beobachtet (idealerweise, nachdem man es zuvor unter vier Augen erfolglos angesprochen hat). Damit habe ich ein Problem, weil das meinen Spaß killt (und unter vier Augen sprechen hat leider nichts gebracht). Wie seht ihr das?"

Klar würde das auf eine Diskussion rauslaufen, aber ergebnisoffen wäre sie bei mir nicht. Das ist bei mir ein Trigger, und ich habe genau wie alle anderen einen Anspruch darauf, dass meine Trigger respektiert werden. Stell es dir wie meine persönliche X-Card vor - da redet man auch nicht kurz drüber und geht dann zur Tagesordnung über. Wenn die Mehrheit sagt: "Uns stört das nicht, soll er das halt so machen", dann ist das so. Aber eben ohne mich.
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Offline Maarzan

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Re: Vertrauen
« Antwort #245 am: Gestern um 12:58 »
Der Job des SL ist es, eigenmächtig Tatsachen zu schaffen. Hier geht's nur darum, ob er sich im Einzelfall von den Würfeln dabei überstimmen lässt.

Ich habe schon mal vorher offen angesagt, und habe das auch von anderen SL erlebt: Ich würfele hinterm Schirm, weil ich in Aunsahmefällen mal extrem unglückliche Ergebnisse abbiege. Aber ganz ehrlich: Für mich ist eigentlich schon die Grundannahme, dass SL das so handhaben, wenn sie überhaupt verdeckt würfeln.

Wenn das so angesagt worden ist, ist da ja auch OK, Wichtig dabei auch der Hinweis dazu, wann du zu drehen gedenkst.
Der Schirm kann auch dazu dienen gewisse nicht zugängliche Informationen nicht zu offenbaren.
Und zum Job des SLs gehört es sich bei diesem "Tatsachen schaffen", sich an die abgemachten Regeln und den - unter anderem durch die Wahl des Spielsystems -  angekündigten Spielstil zu halten.
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Online Isegrim

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Re: Vertrauen
« Antwort #246 am: Gestern um 13:00 »
Aber ganz ehrlich: Für mich ist eigentlich schon die Grundannahme, dass SL das so handhaben, wenn sie überhaupt verdeckt würfeln.

Für mich auch. Für andere nicht. Und in dem Unterschied liegt mE der Hauptteil des ganzen Streitpotentials. Denn es wird meiner Erfahrung nach in den durchschnittlichen Gruppen halt nicht explizit gesagt, ob die SL das darf oder nicht. Dann könnt ich den ganzen Unmut ja ein bischen nachvollziehen. Ist aber mE nicht die übliche Praxis. In der prallen wie bei so vielen anderen Dingen schlicht verschiedene Vorstellungen von Rollenspiel aufeinander. Und verschiedene Wege, mit solchen Unterschieden umzugehen...
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides

Offline Skaeg

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Re: Vertrauen
« Antwort #247 am: Gestern um 13:03 »
Wenn das so angesagt worden ist, ist da ja auch OK, Wichtig dabei auch der Hinweis dazu, wann du zu drehen gedenkst.
Der Schirm kann auch dazu dienen gewisse nicht zugängliche Informationen nicht zu offenbaren.
Und zum Job des SLs gehört es sich bei diesem "Tatsachen schaffen", sich an die abgemachten Regeln und den - unter anderem durch die Wahl des Spielsystems -  angekündigten Spielstil zu halten.
Wie gesagt: Wenn SL überhaupt verdeckt würfeln, gehe ich davon aus, dass sie sich zumindest die Möglichkeit offenhalten, Extremereignisse zugunsten der SC abzubiegen. Ich würde da eher als Spieler aktiv werden und sagen "Da ich sehe, dass du verdeckt würfelst: Bitte bei meinem Charakter auf keinen Fall irgendwie aus Meistergnade die Würfel drehen, um ihn zu retten, auch bei extremem Pech nicht, sondern ihn draufgehen lassen."

Kann ja ohnehin auch nicht schaden, wenn man das als Spieler gleich anfänglich so kommuniziert, und damit wäre auch auf individuelle Vorlieben Rücksicht genommen.
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Offline flaschengeist

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Re: Vertrauen
« Antwort #248 am: Gestern um 13:06 »
Klar würde das auf eine Diskussion rauslaufen, aber ergebnisoffen wäre sie bei mir nicht. Das ist bei mir ein Trigger, und ich habe genau wie alle anderen einen Anspruch darauf, dass meine Trigger respektiert werden. Stell es dir wie meine persönliche X-Card vor - da redet man auch nicht kurz drüber und geht dann zur Tagesordnung über. Wenn die Mehrheit sagt: "Uns stört das nicht, soll er das halt so machen", dann ist das so. Aber eben ohne mich.

Klar sind deine Bedürfnisse nicht weniger wichtig als die der anderen. "Würfeldrehen ist ok" steht übrigens auch auf meiner X-Card.
Aber so liest sich dein Beitrag oben eben schon ganz anders: Nämlich statt "Ich stehe beim ersten Anzeichen von Schummeln direkt auf und bin raus" wie "Ich prüfe, ob es sich nicht um ein Missverständnis handelt, stelle es dann zur Diskussion und wenn schummeln die anderen nicht stört, muss ich halt meine Konsequenzen ziehen".


Beitrag von Zed, der Ghoul zitiert.

EDIT:
@Zed:
Ups, das Zitat ist ja krass ... Ghoul, ist das wirklich von dir? Das hieße ja, dass du an anderer Stelle offen zugegeben hast, dass du andere bei der Kommunikation mit ihnen bewusst darüber im Dunkeln lässt, sie zu manipulieren, um damit ein ganz anderes Ziel als das vorgebliche eurer Kommunikation zu erreichen. Und dass du das ganz bewusst zu ihrem Schaden tust (jemand dazu zu bringen, sich aufzuregen, kann durchaus sogar schwere gesundheitliche Schäden für die betroffene Person nach sich ziehen, ganz abgesehen davon, dass es in diesem Fall bewusste Ausübung psychischer Gewalt ist).

Du verbirgst also zum Schaden deines Kommunikationspartners deine tatsächliche Kommunikationsabsicht.

Dafür gibt es auch ein Wort: Lügen.

Die Quelle scheint mir eindeutig und ich finde keine Möglichkeit, das anders als Swanosaurus zu verstehen. Aber vielleicht hat der Ghoul ja zwischenzeitlich seine Haltung geändert. Oder wir haben es doch irgendwie falsch verstanden. Ist das der Fall, Ghoul?
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Re: Vertrauen
« Antwort #249 am: Gestern um 13:10 »
Wie gesagt: Wenn SL überhaupt verdeckt würfeln, gehe ich davon aus, dass sich zumindest die Möglichkeit offenhalten, Extremereignisse zugunsten der SC abzubiegen. Ich würde da eher als Spieler aktiv werden und sagen "Da ich sehe, dass du verdeckt würfelst: Bitte bei meinem Charakter auf keinen Fall irgendwie aus Meistergnade die Würfel drehen, um ihn zu retten, auch bei extremem Pech nicht, sondern ihn draufgehen lassen."

Kann ja ohnehin auch nicht schaden, wenn man das als Spieler gleich anfänglich so kommuniziert, und damit wäre auch auf individuelle Vorlieben Rücksicht genommen.

Ich würde dann aber erwarten, dass dies dann wenn für alle Spieler am Spieltisch gelten würde, denn die Häufigkeit mit der so ein Fall auftreten kann, hängt auch erheblich an der Agressivität / Gedankenlosigkeit, mit welcher die Mitspieler agieren und Rückzug eine akzeptierte Lösung eines Konfliktes ist. 
Oder anders: Die Modifikation des Grads der Lethalitätsdrohung ändert den Spielstil und damit die Art des Spielspaßes. 
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...