Ich rätsele eigentlich schon länger (nicht nur bei Rolemaster), was man bei einem wirklichen Kampf eigentlich macht: Überlegt man sich da wirklich langfristig vorher "Ich muss mal auf das Knie zielen", wie man das im Rollenspiel tut? Zumindest ich war dazu nie gut genug.
Und da liegt der Hund begraben. Der typische Freizeit-Kampfsportler wird kaum besser sein.
Leute auf einem höheren Niveau (da ziehe ich mal z.B. unsere Fechtbuch-Autoren heran, oder auch Profi-Kampfsportler) arbeiten taktisch. Die haben einen Plan, die bereiten sich den Gegner vor und nutzen Gelegenheiten, die sie selbst herbeiführen. Druck, Einladungen, Finten, etc. Klar funktioniert das nicht 100%ig jedes Mal, denn der Gegner hat ja auch noch ein Wörtchen mitzureden. Aber
zufällig sollte daran eigentlich wenig sein (zumindest darin sind sich die Profis der Vergangenheit in Ost und West einig).
Jetzt haben wir im RPG aber eigentlich nicht den Freizeit-Kämpfer im Sinn, sondern einen Typen, der mehr als genug praktische Erfahrung hat. Der vor allem eine Menge Kämpfe auf Leben und Tod
überlebt hat. Und dem gesteht man nur zu, auf Blößen warten zu müssen, bzw. ohne Plan und Taktik zu kämpfen?
Ist übrigens auch der Grund, warum ich zufälliger Trefferzonen-Bestimmung in anderen Systemen nichts abgewinnen kann.
Dann lieber gleich nur HPs und alles andere ins Narrativ verschoben.