Autor Thema: Krasses Nerfen von Charakteren als geiles Rollenspiel  (Gelesen 3165 mal)

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Offline Streunendes Monster

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Re: Krasses Nerfen von Charakteren als geiles Rollenspiel
« Antwort #75 am: Gestern um 10:50 »
Leute ...  8]

Reden wir von Nerfen im Sinne von "auf den Nerv gehen"?
ODER
Reden wir von Nerfen im Sinne von "Abschwächen aus der Gamer-Sprache"?

ICH rede von Zweiterem.
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Offline Namo

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Re: Krasses Nerfen von Charakteren als geiles Rollenspiel
« Antwort #76 am: Gestern um 10:53 »
Das eine führt doch zum anderen und hängt dann wie viele Ausführungen hier zeigen letztlich doch zusammen.

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Re: Krasses Nerfen von Charakteren als geiles Rollenspiel
« Antwort #77 am: Gestern um 11:05 »
Naja, in PC-Games werden Dinge generft, damit sie nicht nerven... ;)
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Re: Krasses Nerfen von Charakteren als geiles Rollenspiel
« Antwort #78 am: Gestern um 11:10 »
Naja, in PC-Games werden Dinge generft, damit sie nicht nerven... ;)

Aber dann nervt das Nerfen genau die Fans der generften Dinge... ;)

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Re: Krasses Nerfen von Charakteren als geiles Rollenspiel
« Antwort #79 am: Gestern um 11:12 »
Also ich meinte "nerfen" im Sinne von "massiv schwächen", nicht "nerven".
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Re: Krasses Nerfen von Charakteren als geiles Rollenspiel
« Antwort #80 am: Gestern um 11:23 »
Wenn du Lust darauf hast die Innerweltliche Logik zu ignorieren ist das für dich auf Spielerebene vielleicht okay (und damit für die restlichen Spieler aber noch nicht notwendigerweise), ist aber noch lange kein Argument dafür warum Figuren die in dieser Welt leben das auch so sehen sollten.
Wenn die Figur in ihrer subjektiven Realität "vom Drachen verbrannt zu werden" als ganz reale Konsequenz vor sich sieht, darf die sich auch zu Recht die Frage stellen warum sie den Beinlosen Ritter noch in die Höhle mittragen sollten und ihm ne Chance geben sollten sich in der Praxis zu beweisen, statt schlicht "nein" zu sagen.


Na ja, das überzeugt mich in Sachen Spielweltlogik nicht.

Hier geht es darum, Charaktere "mitzuschleppen", die nach meist längerem gemeinsamen Spiel plötzlich krass in ihren Möglichkeiten eingeschränkt werden - der Krieger, der die Haupthand verliert, der Zauberer, der keine Astralpunkte mehr hat.

Und ehrlich gesagt kommt die Betrachtungsweise "Unsere Gruppe hat ne Stelle zu besetzen, da brauchen wir wen, der was reißt", doch meistens nicht aus der Spielweltlogik, sondern aus der Spieltischlogik. Am Spieltisch ist üblicherweise klar: Es gibt so viele SC wie Spieler*innen, und wenn eine Figur dann stark generft wird, dann sinkt die Effektivität der ganzen Gruppe. Ich weiß: Wenn der Charakter jetzt in den Ruhestand geht oder wiederhergestellt wird, anstatt generft weitergeführt, dann erhöht das die Gesamtschlagkraft.

In der Spielweltlogik werden dagegen normalerweise keine Stellen in Abenteurergruppen ausgeschrieben, und meistens ist auch nicht klar, dass man, wenn man den einarmigen Krieger mitnimmt, dafür halt jemand anders NICHT bekommt. Typischerweise kommen doch alle mit aufs Abenteuer, die sich halt irgendwie dafür finden, und dass sind dann "zufällig" immer genau die SC der Spieler*innen.

Und selbst wenn die Gruppe die Wahl hätte zwischen dem neuerdings einhändigen Krieger, mit dem sie schon ein Dutzend Abenteuer erlebt haben und auf den sie sich verlassen können, der vielleicht sogar ein Freund ist, und einem neuen Krieger, den noch keiner kennt und bei dem die Figuren sich ingame weniger sicher sein können, ob er fähig, vertrauenswürdig und loyal ist (auch wenn die Spieler*innen das natürlich meist outgame voraussetzen können, ist ja ein SC ...), dann nehmen sie bei einem ernsthaft gefährlichen Unterfangen vielleicht doch lieber den vielleicht geschwächten, aber eingearbeiteten vertrauten Kollegen.

Klar, wenn du jetzt ein militärisches Spezialteam oder so was spielst, sieht das anders aus. Aber ich erlebe doch meistens eher "Wir sind, wer wir sind, und gehen die Abenteuer an, mit denen wir es zu tun bekommen oder die wir uns suchen", als "hier ist die Mission, und jetzt brauchen wir effektives Einsatzteam."
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Offline Sphinx

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Re: Krasses Nerfen von Charakteren als geiles Rollenspiel
« Antwort #81 am: Gestern um 11:25 »
Leute ...  8]

Reden wir von Nerfen im Sinne von "auf den Nerv gehen"?
ODER
Reden wir von Nerfen im Sinne von "Abschwächen aus der Gamer-Sprache"?

ICH rede von Zweiterem.

Ist das so ein große unterschied? Ich habe noch nie erlebt das es in einer Gruppe gut angekommen ist wenn jemand nicht richtig mitgemacht hat.
Egal ob das war das man im Kampf Runden für irgendwas anderes verplempert hat außer den offensichtlich zu besiegenden Gegner anzugreifen. Oder der Charakter untauglich war seinen Teil zum bewältigen von Aufgaben beizutragen.
Oder nehmen wir einen Sc der überall aneckt, z.b. weil er einer verhassten Abstammung angehört. Wie oft macht es den anderen am Tisch Spaß, diesen Charakter vor den wütenden Dorfbewohnern zu schützen? 1 - 2x? Dann wird es entweder unter den Tisch fallen das er so fremdartig ist, oder mit "Ja ihr macht das übliche" abgehandelt.
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Re: Krasses Nerfen von Charakteren als geiles Rollenspiel
« Antwort #82 am: Gestern um 11:29 »
Kommt wahrscheinlich auch stark darauf an, welche Abenteuer man spielt.
Wenn das solche sind, wo die SC immer gerade so noch mit heiler Haut rauskommen oder hin und wieder auch sterben, traut man sich womöglich weniger zu geschwächte Figuren zu spielen und mitzuschleppen, als in solchen, wo man sicher sein kann: Das passiert nicht so schnell.

Edit.
Oder anders: So einen Jamie Lannister zu spielen und weiterzuentwickeln macht ja nur Sinn und Spaß, wenn man dazu überhaupt die Möglichkeit hat.
Wenn der übermorgen vielleicht schon keinen Kopf mehr hat, nützen auch die ganzen Fechtstunden mit links nichts.
« Letzte Änderung: Gestern um 11:32 von Issi »

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Re: Krasses Nerfen von Charakteren als geiles Rollenspiel
« Antwort #83 am: Gestern um 11:33 »
Ist das so ein große unterschied? Ich habe noch nie erlebt das es in einer Gruppe gut angekommen ist wenn jemand nicht richtig mitgemacht hat.
Egal ob das war das man im Kampf Runden für irgendwas anderes verplempert hat außer den offensichtlich zu besiegenden Gegner anzugreifen. Oder der Charakter untauglich war seinen Teil zum bewältigen von Aufgaben beizutragen.
Oder nehmen wir einen Sc der überall aneckt, z.b. weil er einer verhassten Abstammung angehört. Wie oft macht es den anderen am Tisch Spaß, diesen Charakter vor den wütenden Dorfbewohnern zu schützen? 1 - 2x? Dann wird es entweder unter den Tisch fallen das er so fremdartig ist, oder mit "Ja ihr macht das übliche" abgehandelt.

Sorry, das hat jetzt leider wirklich gar nix mehr mit dem Threadthema zu tun. Ich bereue es jetzt auch, mich auf den Taschenlampenfallenlasser-Diskurs eingelassen zu haben, der wirklich völlig in die irre geführt hat. Können wir also bitte jetzt mal wegkommen vom "Wir ziehen über Spieler*innen her, die suboptimale Leistungen erbringen"? Das war nämlich schon vor zehn Jahren langweilig.

also: "nerfen" kommt z.B. von der "Nerf-Gun" mit Schaumstoffgeschossen, es bedeutet im RPG-Slang "massiv schwächen", und der Begriff hat überhaupt nichts mit "nerven" zu tun. Also bitte nicht durcheinanderwerfen.

Und bitte mal wenigstens einen kurzen Blick auf den Eingangsbeitrag werfen.
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Re: Krasses Nerfen von Charakteren als geiles Rollenspiel
« Antwort #84 am: Gestern um 11:39 »
Ich finde den Gedanken aus vielerlei Hinsicht ganz interessant: Unabhängig davon, ob solche Be- bzw. Einschränkungen vor oder nach dem Spielbeginn passieren, sehe ich interessante Herausforderungen bzgl. Story- bzw. Charakterentwicklung, "Schauspiel" und natürlich auch für "herausforderungsorienties Spiel" im üblichen Sinn (also in Bezug auf die erfolgreiche Bewältigung von Herausforderungen, die sich den Charakteren stellen).

Edit: Da besondere, was Swanosaurus hier ja noch anspricht, ist die Einschränkung als Entwicklung im laufenden Spiel - hier finde ich einerseits ganz interessant, dass man hier einen spannenden Bruch in der Charakterentwicklung hat, den man in der Gruppe "live" bespielen kann und nicht nur Teil eines Hintergrunds ist, und andererseits, dass - wenn sich die Einschränkung natürlich ergibt - ein Element von "mit den Konsequenzen der eigenen Entscheidungen leben" auftaucht abseits der binären Optionen von "Charakter lebt und alles ist super" und "Charakter tot: neuer Charakter".

Natürlich macht das alles nur Sinn, wenn das mit der Gruppe abgesprochen und mit den Spielinteressen der anderen Spielteinehmer:innen kompatibel ist. Aber das sollte nun wirklich eigentlich kein Thema sein, das man hier zum 75. mal ansprechen muss - bis vielleicht daraufhin, dass es ein Spielinteresse ist, das auf jeden Fall im Vorhinein abgefragt werden sollte (da klar für manche Personen ein Reizthema), was mglw. nicht bei allen Spielinteressen gleichermaßen der Fall ist.
« Letzte Änderung: Gestern um 11:47 von Suro »
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Re: Krasses Nerfen von Charakteren als geiles Rollenspiel
« Antwort #85 am: Gestern um 11:40 »
Ist das so ein große unterschied? Ich habe noch nie erlebt das es in einer Gruppe gut angekommen ist wenn jemand nicht richtig mitgemacht hat.
Egal ob das war das man im Kampf Runden für irgendwas anderes verplempert hat außer den offensichtlich zu besiegenden Gegner anzugreifen. Oder der Charakter untauglich war seinen Teil zum bewältigen von Aufgaben beizutragen.
Oder nehmen wir einen Sc der überall aneckt, z.b. weil er einer verhassten Abstammung angehört. Wie oft macht es den anderen am Tisch Spaß, diesen Charakter vor den wütenden Dorfbewohnern zu schützen? 1 - 2x? Dann wird es entweder unter den Tisch fallen das er so fremdartig ist, oder mit "Ja ihr macht das übliche" abgehandelt.

Ist halt die Frage, wie weit man das treiben will. Wenn der Klischeekrieger im scheppernden Metall die Schleicher der Truppe beim Im-Dunkeln-Munkeln behindert, muß der dann auch vor die Tür? Was genau gehört eigentlich zum "seinen Teil beitragen" und was nicht mehr?

(Und wieso funktioniert der "Ja, ihr macht halt das Übliche"-Ansatz eigentlich scheinbar ausgerechnet im Kampf nie? Hat ein angeblich halbwegs professioneller SC-Kommandotrupp keine Standardtaktiken zum routinemäßigen Abspulen, oder wieso sonst muß da jeder Kleinkram grundsätzlich per Mikromanagement geregelt werden? >;D)

Offline Sphinx

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Re: Krasses Nerfen von Charakteren als geiles Rollenspiel
« Antwort #86 am: Gestern um 11:42 »

Hier geht es darum, Charaktere "mitzuschleppen", die nach meist längerem gemeinsamen Spiel plötzlich krass in ihren Möglichkeiten eingeschränkt werden - der Krieger, der die Haupthand verliert, der Zauberer, der keine Astralpunkte mehr hat.

Die Frage ist wie Temporär ist das ganze und wo ist man. Steckt man in der tiefsten Wildniss macht es Sinn den Verstümmelten Kameraden mitzuschleppen. Ist man in einer Stadt, ehr ihm ein gutes Zimmer zu bezahlen und ihn sich auskurieren lassen.
Vielleicht hat die Gruppe ja auch erst mal keine Kämpfe zu erwarten, dann ist es absolut OK wenn jemand mit ner Krücke mitkommt. Erwarten sie aber eine Verfolgungsjagd über Stock und Stein wird das nix.

Zitat
Und selbst wenn die Gruppe die Wahl hätte zwischen dem neuerdings einhändigen Krieger, mit dem sie schon ein Dutzend Abenteuer erlebt haben und auf den sie sich verlassen können, der vielleicht sogar ein Freund ist, und einem neuen Krieger, den noch keiner kennt und bei dem die Figuren sich ingame weniger sicher sein können, ob er fähig, vertrauenswürdig und loyal ist (auch wenn die Spieler*innen das natürlich meist outgame voraussetzen können, ist ja ein SC ...), dann nehmen sie bei einem ernsthaft gefährlichen Unterfangen vielleicht doch lieber den vielleicht geschwächten, aber eingearbeiteten vertrauten Kollegen.

Aber wenn dieser Krieger die Aufgabe hatte mit seinem Schild für den Schutz der Gruppe zu sorgen. Der aber kein Schild mehr halten kann, erfüllt er seine Aufgabe nicht mehr. Das heißt nicht das seine alten Kameraden ihn von der nächsten Klippe stoßen müssen, aber auch das er nicht mehr tauglich ist seine rolle zu erfüllen. Entweder hat er genug andere Qualitäten das aufzuwiegen oder er wird ausgewechselt.
Hatte in meiner Gruppe einen Charakter der von einem Geist besessen war und deshalb stark eingeschränkt und nicht mehr verlässlich. War ein super Rollenspiel von der Spielerin des bessenen Chars, hat viel Spaß gemacht. Die Gruppe hat aber trotzdem den Charakter auf ihr Schiff gebracht, und ihn dort eingesperrt. Es war dadurch eine der neuen Hauptaufgaben der Gruppe eine Lösung zu finden diesem SC zu helfen die Besesseenheit loszuwerden. Die Spielerin hat für einige Wochen ein anderes Crewmitglied (neue Charakter) übernommen bis ihr Hauptcharakter wieder vollwertig mitmachen konnte.

Oder blöder Sportvergleich. Man hat einen Verein wo die Mitglieder dieses Jahr alles daran setzen Kreismeister zu werden. Ihr bester Spieler verstaucht sich aber den Fuß und kann nur noch übers Feld Humpeln. Der Spieler wird wohl nicht aus dem Verein geworfen, aber eben ne weile nicht mitspielen.
Ich denke wenn mein Leben daran hängt, das alle in meinem Umfeld 100% funktionieren wird ein Klotz-Am-Bein ganz schnell ausgesondert.

Wie immer kann man sagen: Wenn es alle gut finden und Spaß dran haben, kann man alles machen. Meine Erfahrung ist aber das selbst wenn es heißt "Ist für mich kein Problem" wenn dein Charakter XYZ ist. Das es auf Dauer dann doch zum Problem wird.

Ist halt die Frage, wie weit man das treiben will. Wenn der Klischeekrieger im scheppernden Metall die Schleicher der Truppe beim Im-Dunkeln-Munkeln behindert, muß der dann auch vor die Tür? Was genau gehört eigentlich zum "seinen Teil beitragen" und was nicht mehr?

Ich kann nur sagen was in meiner Gruppe passieren würde, wenn die Spieler als einzige Option sehen irgendwo rein zu schleichen.
A. Der Charakter bleibt draußen und hält wache. Der Spieler des Charakters kann, sofern draußen nichts passiert dann also 30 Min oder 2 Stunden nicht mitspielen.
B. Der Charakter zieht seine Rüstung aus. Kommt es zum Kampf ist er passend zum Thema "Genervt" weil seine Rüstung fehlt. -> Hätte keiner ein Problem mit weil es organisch aus dem Spiele entstanden ist.

(Und wieso funktioniert der "Ja, ihr macht halt das Übliche"-Ansatz eigentlich scheinbar ausgerechnet im Kampf nie? Hat ein angeblich halbwegs professioneller SC-Kommandotrupp keine Standardtaktiken zum routinemäßigen Abspulen, oder wieso sonst muß da jeder Kleinkram grundsätzlich per Mikromanagement geregelt werden? >;D)
Mache ich zum Beispiel ganz gerne wenn es komplett unterlegene Gegner sind. Dann dürfen die Spieler entweder beschreiben wie sie die Gegner problemlos plätten oder ich als DM beschreibe es.
« Letzte Änderung: Gestern um 11:53 von Sphinx »
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Online Isegrim

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Re: Krasses Nerfen von Charakteren als geiles Rollenspiel
« Antwort #87 am: Gestern um 11:52 »
Ist halt die Frage, wie weit man das treiben will. Wenn der Klischeekrieger im scheppernden Metall die Schleicher der Truppe beim Im-Dunkeln-Munkeln behindert, muß der dann auch vor die Tür?

Oder er zieht halt die Rüstung aus... Das geht mit generften SCs halt nicht. Die können ihr Handicap nicht kurz mal ablegen.
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Re: Krasses Nerfen von Charakteren als geiles Rollenspiel
« Antwort #88 am: Gestern um 11:52 »

Aber wenn dieser Krieger die Aufgabe hatte mit seinem Schild für den Schutz der Gruppe zu sorgen. Der aber kein Schild mehr halten kann, erfüllt er seine Aufgabe nicht mehr. Das heißt nicht das seine alten Kameraden ihn von der nächsten Klippe stoßen müssen, aber auch das er nicht mehr tauglich ist seine rolle zu erfüllen. Entweder hat er genug andere Qualitäten das aufzuwiegen oder er wird ausgewechselt.

[...]

Oder blöder Sportvergleich. Man hat einen Verein wo die Mitglieder dieses Jahr alles daran setzen Kreismeister zu werden. Ihr bester Spieler verstaucht sich aber den Fuß und kann nur noch übers Feld Humpeln. Der Spieler wird wohl nicht aus dem Verein geworfen, aber eben ne weile nicht mitspielen.
Ich denke wenn mein Leben daran hängt, das alle in meinem Umfeld 100% funktionieren wird ein Klotz-Am-Bein ganz schnell ausgesondert.

Wie immer kann man sagen: Wenn es alle gut finden und Spaß dran haben, kann man alles machen. Meine Erfahrung ist aber das selbst wenn es heißt "Ist für mich kein Problem" wenn dein Charakter XYZ ist. Das es auf Dauer dann doch zum Problem wird.

Na gut, über Erfahrungen kann man sich schlecht streiten ... allein schon das Sportbeispiel finde ich tatsächlich im Rahmen meiner Rollenspielerfahrung absurd. Ein Rollenspielkampagne ist doch kein Fußballspiel. Im Abenteuer kann alles mögliche passieren, und du weißt nie so genau, welche Fähigkeiten gebraucht werden und wie sich jemand vielleicht noch nützlich machen kann. Dass die Funktion eines Charakters in der Gruppe sein soll, den Schild zu führen, mutet mir schon sehr nach Stellenausschreibung an. Und das ist dann wie gesagt ganz klar Spieltischlogik und nicht Spielweltlogik: "Bleib du mal zuhause, alter Gefährte, wir suchen uns wen neues, der nen Schild führen kann" ergibt eben nur dann einen Sinn, wenn das entweder-oder auch innerhalb der Spielwelt vorliegt.

Aber in der Spielweltlogik würde man doch sagen: "Suchen wir uns zuasätzlich noch einen Schildkämpfer, und du bleibst natürlich auch dabei, wenn du es willst, du hast uns immer den Rücken freigehalten und wir wissen, dass wir dir vertrauen können und du noch mehr drauf hast als nur den Schild zu halten. Bei dem Neuen wissen wir das nicht."

Klar gibt es Fälle wie "Besessenheit" oder "Kann nicht laufen", die faktisch die Teilnahme an vielen Abenteuern so gut wie unmöglich machen. Aber ich schrieb von "nerfen", also die Fähigkeiten eines Charakters massiv abschwächen, nicht davon, ihnen die Fähigkeit zu nehmen, überhaupt an Abenteuern teilzunehmen (eine Nerf-Gun kann immer noch schießen, macht halt nur nicht mehr besonders viel Schaden ...).
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Offline Sphinx

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Re: Krasses Nerfen von Charakteren als geiles Rollenspiel
« Antwort #89 am: Gestern um 12:01 »
Aber in der Spielweltlogik würde man doch sagen: "Suchen wir uns zuasätzlich noch einen Schildkämpfer, und du bleibst natürlich auch dabei, wenn du es willst, du hast uns immer den Rücken freigehalten und wir wissen, dass wir dir vertrauen können und du noch mehr drauf hast als nur den Schild zu halten. Bei dem Neuen wissen wir das nicht."

Das finde ich z.B. völlig in Ordnung. Es heißt ja nicht das der Charakter Nutzlos ist. Aber er wird dann eben umsatteln müssen auf irgendwas das er gut mit einer Hand erledigen kann. Wie gut das geht, ist aber IMO dann wieder zu System spezifisch.
Aber es hängt auch davon ab was der Charakter noch kann. Ist es der adlige Anführer der Kontakte in jeden Winkel der Welt hat und noch dazu der Kämpfer dessen Schild jetzt wegfällt. Dann hat er noch ne ganze Menge mehr was für diesen Charakter spricht. Ist er aber nur der "Tank" dessen Schutzfertigkeit die Gruppe am Leben hält wird es schwieriger.

Da Spiel dann doch viel vom verwendeten System mit rein. Bei mir tendieren Spieler eigentlich immer dazu jedem seine Nische zu lassen. Selbst wenn das System Problemlos mit einer Gruppe ohne Heiler/Magier auskommen würde.
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Offline Issi

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Re: Krasses Nerfen von Charakteren als geiles Rollenspiel
« Antwort #90 am: Gestern um 12:05 »
Natürlich macht das alles nur Sinn, wenn das mit der Gruppe abgesprochen und mit den Spielinteressen der anderen Spielteinehmer:innen kompatibel ist. Aber das sollte nun wirklich eigentlich kein Thema sein, das man hier zum 75. mal ansprechen muss - bis vielleicht daraufhin, dass es ein Spielinteresse ist, das auf jeden Fall im Vorhinein abgefragt werden sollte (da klar für manche Personen ein Reizthema), was mglw. nicht bei allen Spielinteressen gleichermaßen der Fall ist.
Naja, wenn das erst im Laufe des Spiels passiert, vielleicht sogar erst nach Jahren, ist sowas in Session 0 evtl gar nicht abgesprochen worden.

Dann heißt es- alle müssen sich dem spontan anpassen wollen- auch die Spielleitung.


Edit.
Und diese Anpassung kann mitunter schon groß ausfallen und im Zweifel auch dazu, dass man künftig ganz andere Abenteuer *spielt.

*
Vielleicht ja zum Teil bessere bzw. interessantere.
« Letzte Änderung: Gestern um 12:10 von Issi »

Offline Skaeg

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Re: Krasses Nerfen von Charakteren als geiles Rollenspiel
« Antwort #91 am: Gestern um 12:21 »
Ist halt die Frage, wie weit man das treiben will. Wenn der Klischeekrieger im scheppernden Metall die Schleicher der Truppe beim Im-Dunkeln-Munkeln behindert, muß der dann auch vor die Tür? Was genau gehört eigentlich zum "seinen Teil beitragen" und was nicht mehr?
OT, aber:

Das ist eine andere (und häufige Situation) als jemand, der durch Verlust einer Hand oder so etwas im Kampf eingeschränkt ist. Im Kampf ist mehr immer besser. Und wenn es ein Hänfling ist, der aus der zweiten Reihe Steine auf die Gegner wirft.

Schleichen ist hingegen eine typische Situation, wo selbst bei Verwendung von Regelsystemen, die das nicht noch künstlich befeuern, es immer klüger ist, es nur den besten Charakter versuchen zu lassen.
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Offline Skaeg

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Re: Krasses Nerfen von Charakteren als geiles Rollenspiel
« Antwort #92 am: Gestern um 12:27 »
Aber wenn dieser Krieger die Aufgabe hatte mit seinem Schild für den Schutz der Gruppe zu sorgen. Der aber kein Schild mehr halten kann, erfüllt er seine Aufgabe nicht mehr. Das heißt nicht das seine alten Kameraden ihn von der nächsten Klippe stoßen müssen, aber auch das er nicht mehr tauglich ist seine rolle zu erfüllen. Entweder hat er genug andere Qualitäten das aufzuwiegen oder er wird ausgewechselt.
Dafür gibt es logisch aber keinen Grund. Wenn es wirklich so dramatisch wichtig ist, dass ein Schildträger dabei ist (und überhaupt: Wenn das seine einzige Funktion ist, reicht auch ein Arm  >;D), dann kann man den zusätzlich anwerben. Der Grund für das "Austauschen" ist reines Meta: SC-Anzahl gleich Spieleranzahl. Dieses Beispiel:

Zitat
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... zeigt das recht deutlich. Wenn ich beliebig viele Spieler aufs Feld schicken dürfte, würde ich auch den Humpler mitnehmen. Der einzige Grund, das nicht zu tun, wäre Rücksicht auf ihn bzw. Sorge um seine Genesung. Als "Klotz am Bein" kann er nur gelten, weil ich in meiner Mannschaft nur 11 Leute haben darf und es vernünftig ist, aus dem größeren Pool potenzieller Spieler die fittesten auszuwählen.

In der Situation sind aber Abenteurergruppen nicht bzw. nur auf Spielerebene.
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Re: Krasses Nerfen von Charakteren als geiles Rollenspiel
« Antwort #93 am: Gestern um 13:58 »
Naja, wenn das erst im Laufe des Spiels passiert, vielleicht sogar erst nach Jahren, ist sowas in Session 0 evtl gar nicht abgesprochen worden.

Dann heißt es- alle müssen sich dem spontan anpassen wollen- auch die Spielleitung.


Edit.
Und diese Anpassung kann mitunter schon groß ausfallen und im Zweifel auch dazu, dass man künftig ganz andere Abenteuer *spielt.

*
Vielleicht ja zum Teil bessere bzw. interessantere.

Aber auch in dem Fall kann man drüber sprechen - ein "würde es jemand stören, wenn ich diesen Charakter jetzt weiterspiele, auch wenn er von seiner Effektivität jetzt recht eingeschränkt wäre, ich habe da Lust zu" sollte zwischen zwei Sitzungen auch möglich sein. (Und, bevor jemand da mit kommt: Möglicherweise können wir einen Fall konstruieren, in dem das dann doch nicht möglich ist, aber ich denke jetzt an einen Normalfall.)
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Re: Krasses Nerfen von Charakteren als geiles Rollenspiel
« Antwort #94 am: Gestern um 14:07 »
Mir sind Charaktere mit flaws/Einschränkungen lieber, als Vanilla-Teflonbillies.
Wenn mir nochmal jemand mit stark, gewandt und mutig kommt ... *gähn ... der ist nur stark gegen die Wand gelaufen, gewandt wieder aufgestanden und hat es mutig nochmal probiert. Lame!

Wobei ich da eine Grenze ziehe.
Ein flaw darf und sollte einen SC einschränken. Sonst wäre es ja keines.
Aber ... bitte in einem abenteuertauglichen Rahmen.
Zauberer aus einem Orden, der körperlich ausgeführte Gewalt ablehnt ... und dafür seine Macht nutzt. Cool.
Assassine, mit Sinnkrise, einem Gebot des Pazifismus, auf der Suche nach einem ruhigen Alterswohnsitz und Tourette-Syndrom hat - nein, bitte nicht.
Wie immer - alles in Maßen.

Allerdings kann ich auch SPL nicht verstehen, die einen Waldundwiesendruiden in einer vorher angekündigten Stadtkampagne spielen und dann beleidigt mit ihrem SC in den Wald gehen und muksch sind. Hatte das schon. Angesprochen. Ausgesprochen. Abgeschafft.
So jemand braucht dann schon eine plausible Begründung, warum er als SC in einer Stadtkampagne mitspielen möchte. Dafür ist dann aber bitte der SPL verantwortlich.

Toll finde ich auch Krieger, die einen Kodex haben, der Fernkampf untersagt.
Neben der Herausforderung auch ein mögliches Spotlight für einen anderen SPL.

Also bevor man sich hier im Faden der Schwarzweißdenkerei ergießt, einfach mal das schöne BUNT dazwischen betrachten. Gibt so viele tolle Möglichkeiten.



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Re: Krasses Nerfen von Charakteren als geiles Rollenspiel
« Antwort #95 am: Gestern um 14:53 »
Ich werfe mal eine These in den Raum die eigentlich relativ Banal ist:
Spielt man Combat as Sports, empfindet man generfte Charaktere als ärgerlich. Verständlicherweise.
Spielt man Combat as War, wo sowieso nicht groß gebalanced wird und die Charaktere sich irgendwie durchlavieren müssen, stört es weniger. Auch wenn es ein Gefälle innerhalb der Gruppe gibt.

Hier kann ein Spielleiter dann auch wirklich glänzen, wenn er das Handicap des Charakters gut anspielt und darauf zugeschnittene Konflikte schafft und unterstützt:
Kann Mr. Lennister sich durchbluffen und weiterhin die Leute einschüchtern, obwohl er nur noch ein Schatten seiner selbst ist?
Wenn die Antwort ist: Nein, jetzt kommt ein Encounter, weil, muss ja, dann macht es vermutlich allen Beteiligten wenig Spaß.
Wenn der SL jedoch darauf eingeht oder sogar den Grundstein dafür legt, dann können wunderbare Szenen entstehen.

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Re: Krasses Nerfen von Charakteren als geiles Rollenspiel
« Antwort #96 am: Gestern um 14:55 »
Allerdings kann ich auch SPL nicht verstehen, die einen Waldundwiesendruiden in einer vorher angekündigten Stadtkampagne spielen und dann beleidigt mit ihrem SC in den Wald gehen und muksch sind. Hatte das schon. Angesprochen. Ausgesprochen. Abgeschafft.

Ich frage mich gerade, ob wir mal in der gleichen Runde waren, weil mir exakt das auch schon passiert ist: Anfang der Session, Druidenspieler sagt: "Also, ich habe keinen Grund, die Stadt zu gehen, ich bleibe draußen. Tschüss."

Oder ist das einfach so ein Standardmanöver?
Ehemals Rumpel/Achamanian

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Lover's Gaze für Cloud Empress: https://www.drivethrurpg.com/de/product/515643/lover-s-gaze-for-cloud-empress
Hidden Depths für Ashen Stars: https://www.drivethrurpg.com/de/product/300541/hidden-depths

Offline Mouncy

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Re: Krasses Nerfen von Charakteren als geiles Rollenspiel
« Antwort #97 am: Gestern um 15:05 »
Kleiner Rant aus dem Off, ohne den Faden komplett gelesen zu haben:
Der Begriff nerfen ist halt einfach schlecht gewählt. Ich will jetzt mal keine rage bait vom OP unterstellen, aber doof isser trotzdem. Im Videogaming Sinn kann nämlich nur der Publisher/Spieleentwickler nerfen, nie die Konsumenten des Games, die Diskussion ist dahingehen also völliger Unsinn. Wenn, dann müsste man von selbstauferlegtem höheren Schwierigkeitsgrad sprechen. Meinetewegen Hardcore Mode. Kann man machen, ist aber komisch wenn das nur einer aus der Gruppe macht und nicht alle. Siehe dazu auch Gruppenkonsens, Combat as War usw.

Wenn es sich um die Variante "auf den Nerv gehen" handeln sollte, greift natürlich Rule 0: Spiele nicht mit Arschlöchern.

Case Closed. Wieso gibts jetzt nen 4 Steiten Faden dazu? Is schon Sommerloch?  ~;D (Mir ist bewusst, dass ich Teil des "Problems" bin, weil ich ja jetzt auch wieder was geschrieben habe...)

Offline Sphinx

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Re: Krasses Nerfen von Charakteren als geiles Rollenspiel
« Antwort #98 am: Gestern um 15:18 »
Dafür gibt es logisch aber keinen Grund. Wenn es wirklich so dramatisch wichtig ist, dass ein Schildträger dabei ist (und überhaupt: Wenn das seine einzige Funktion ist, reicht auch ein Arm  >;D), dann kann man den zusätzlich anwerben. Der Grund für das "Austauschen" ist reines Meta: SC-Anzahl gleich Spieleranzahl. Dieses Beispiel:
... zeigt das recht deutlich. Wenn ich beliebig viele Spieler aufs Feld schicken dürfte, würde ich auch den Humpler mitnehmen. Der einzige Grund, das nicht zu tun, wäre Rücksicht auf ihn bzw. Sorge um seine Genesung. Als "Klotz am Bein" kann er nur gelten, weil ich in meiner Mannschaft nur 11 Leute haben darf und es vernünftig ist, aus dem größeren Pool potenzieller Spieler die fittesten auszuwählen.

Das ist zwar ein komplett anderes Thema. Aber zumindest ich als SL hätte kein Problem damit wenn ein Spieler 2 Charaktere Spielt. Solange es das Spiel bereichert und nicht nur als Powergaming genutzt wird zumindest. Allerdings kenne ich nahezu 0 Spieler denen ich zutraue zwei Charaktere zu Spielen.

Ich werfe mal eine These in den Raum die eigentlich relativ Banal ist:
Spielt man Combat as Sports, empfindet man generfte Charaktere als ärgerlich. Verständlicherweise.
Spielt man Combat as War, wo sowieso nicht groß gebalanced wird und die Charaktere sich irgendwie durchlavieren müssen, stört es weniger. Auch wenn es ein Gefälle innerhalb der Gruppe gibt.

Ich würde es genau anders rum sehen.
CAS = Der Spielleiter kann einfach die Schwierigkeit anpassen das es fair bleibt. Es macht keinen unterschied wie stark die Charakter sind da die Gegner immer Relativ dazu gebalanced sind.
CAW = Die Kämpfe sind wie sie sind, die Spieler müssen damit klar kommen. Ein geschwächter Charakter erhöht die Chance das der eigene in Gefahr gerät.
Soren Johnson: Given the opportunity, players will optimize the fun out of a game |"Haben die Spieler die Möglichkeit, Optimieren sie den Spaß aus dem Spiel."

Offline Streunendes Monster

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Re: Krasses Nerfen von Charakteren als geiles Rollenspiel
« Antwort #99 am: Gestern um 15:18 »
Kleiner Rant aus dem Off, ohne den Faden komplett gelesen zu haben:
Der Begriff nerfen ist halt einfach schlecht gewählt. Ich will jetzt mal keine rage bait vom OP unterstellen, aber doof isser trotzdem. Im Videogaming Sinn kann nämlich nur der Publisher/Spieleentwickler nerfen, nie die Konsumenten des Games, die Diskussion ist dahingehen also völliger Unsinn. Wenn, dann müsste man von selbstauferlegtem höheren Schwierigkeitsgrad sprechen. Meinetewegen Hardcore Mode. Kann man machen, ist aber komisch wenn das nur einer aus der Gruppe macht und nicht alle. Siehe dazu auch Gruppenkonsens, Combat as War usw.

Wenn es sich um die Variante "auf den Nerv gehen" handeln sollte, greift natürlich Rule 0: Spiele nicht mit Arschlöchern.

Case Closed. Wieso gibts jetzt nen 4 Steiten Faden dazu? Is schon Sommerloch?  ~;D (Mir ist bewusst, dass ich Teil des "Problems" bin, weil ich ja jetzt auch wieder was geschrieben habe...)

Könntest Du bitte einen eigenen Thread zur Definition von "Sommerloch" aufmachen - ich könnte da etwas missverstehen  ~;D
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