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[Erster Eindruck von] Wanderhome
Grubentroll:
--- Zitat von: Seraph am 3.04.2025 | 08:42 ---Die restlichen politischen Aussagen schimmern klar durch, z.B. soll jeder Spieler seine Pronomen benennen. Ich gebe zu, das Buch ist hier und da etwas schwierig zu lesen, weil es u.a. das Gendersternchen benutzt. Hat aber auf das Spiel selbst natürlich keinen Einfluss.
--- Ende Zitat ---
Also in den paar Texten die ich da auf der System Matters Seite lesen konnte finde ich das Politische schon ziemlich durchdringend in dem Ganzen.
Wer da seine Probleme mit "Woke" hat, für den wird's eher zäh, denke ich mal.
Seraph:
Da war auch mein erster Gedanke, ja.
Ob da natürlich sinnvoll ist, ein Spiel deswegen abzulehnen, sei mal ausgeklammert. Aber es wird mit Sicherheit Leute geben, die sich Wanderhome deswegen nicht kaufen werden, keine Frage.
Thandbar:
Sprachlich ist das Buch aber wirklich schön übertragen worden - also es wirkt auf mich auf eine unaufdringliche Weise poetisch.
Die Gendersterne haben mich hier komischerweise weniger gestört als bei der Übersetzung von Electric Bastionland.
Dass System Matters so generell bei ihren Produkten verfährt, ist halt etwas, womit man leben muss.
Der Autor ist meines Wissens nonbinär.
Das Spiel selber beinhaltet aber nach meinem Eindruck weniger das Erkunden von Geschlechterrollen - das scheint mir gar nicht im Fokus zu stehen.
Ich fand es eigentlich ganz angenehm, dass offen bleiben kann, ob meine Romancier-Kröte jetzt männlich oder weiblich sei.
felixs:
Nochmal vielen Dank an alle, das ist schon sehr interessant.
Ich finde es halt ein wenig seltsam, dass man im "woken" Spektrum das offensichtliche Problem von gewalttägigem Karnismus übersehen kann. Aber kann tatsächlich einfach das sein: Übersehen; nicht daran gedacht.
Letztlich - ich wiederhole mich, pardon - hat man wohl immer an irgendeiner Stelle Widersprüche; kann man dann als kognitiv dissonant bezeichnen, oder als Ausdruck menschlicher Widersprüche (also das gleiche in netter).
Ansonsten nervt mich der Habitus amerikanischer "Liberals" und deren "virtue signalling" (ich meine, das ist der Terminus) schon ein wenig, gleichzeitig sehe ich natürlich den guten Willen. Entsprechend zwiespältig fällt mein Eindruck aus.
Würde da gern mal reinlesen, ist mir dafür aber zu teuer.
Grubentroll:
--- Zitat von: Seraph am 3.04.2025 | 10:07 ---Da war auch mein erster Gedanke, ja.
Ob da natürlich sinnvoll ist, ein Spiel deswegen abzulehnen, sei mal ausgeklammert. Aber es wird mit Sicherheit Leute geben, die sich Wanderhome deswegen nicht kaufen werden, keine Frage.
--- Ende Zitat ---
Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich es in dem Kontext nicht sogar als Feature sehe.
Obwohl ich an sich recht konservativ bin und mit "Woke im Mainstream" nicht viel anfangen kann, sehe ich durchaus Bereiche in denen das sinnvoll und gut ist.
Ich denke, in einem Spiel in denen Frösche, Bieber und Mäuse an Hummelhirten vorbei einen Hirschkäfer heimbringen ist es schon okay, wenn die Eidechse nonbinär sein darf..
Ich hoffe, das kommt jetzt nicht falsch rüber bei irgendjemanden, ist definitiv keinesfalls böse gemeint.
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