Medien & Phantastik > Lesen

Unterhaltungsliteratur - Schund oder Kunst?

<< < (2/9) > >>

8t88:
Kaum 6 Antworten, und der Thread dreht sich shcon im Kreis...
könnt ihr eure kleine Diskussion privat aushandeln, und dem Thread hier nicht den Sinn nehmen, sondern konstruktiv weiterkommen?!

Wenn ihr eure Postcounts hochschrauben wollt, geht in die Forenspiele! ;)

Ludovico:
Wie viele Interpretationen gegenüber Tolkiens Werk sind haltbar?
Mit genügend Mühe kann sich ein findiger Buchkritiker sicher eine Interpretation zu dem Herrn der Ringe raussaugen, daß Tolkien gerne eine Frau gewesen wäre und auf eine Geschlechtsumwandlung gespart hat und sie logisch und schon haltbar erscheinen lassen.

Man muß doch nur rhetorisch und schriftstellerisch begabt genug sein.

Also, was will uns denn der große Tolkien mitteilen?
Ist Frodo Jesus?
War Tolkien Rassist?
Gerade letzteres kann man doch richtig gut in das Buch hineininterpretieren und niet- und nagelfest belegen, wenn man entsprechend rhetorisch begabt ist. Das Gleiche kann man mit Salvatore machen.

Und wieso sollte man Dürrenmatt nicht mit Edgar Wallace auf eine Stufe stellen?
Was verpaß ich denn großartig, wenn man einfach nur "Der Richter und sein Henker" liest und genießt?
@Silicon
Was für eine Aussage außer "Ich will Dich unterhalten" hat denn Deiner Meinung nach die Avatar-Trilogie der Forgotten Realms?

@8t88
Ich hab oben im Anfangspost schon geschrieben, daß man hier die HdR-Diskussion fortsetzen könne. Dafür hab ich den Thread mit eröffnet.

Übrigens ist das Forum ja saulangsam. Wollte ich nur mal so gesagt haben.

Gast:
nun ja.

Unterschiedliche kulturelle Werke wendet sich an unterschiedliche Personengruppen- oder, um mal etwas fieser zu sein- an Personengruppen mit unterschiedlichem Bildungsniveau. E-Kultur gilt allgemein als überlegen, weil sie facettenreicher und anspruchsvoller ist, sich also an ein intellektuelles Publikum wendet. U-Kultur (wie beispielsweise Trivialliteratur, aber nicht da drauf reduzierbar) wendet sich an ein weniger... gebildetes Publikum. Es gibt eine deutliche qualitative Abstufung zwischen den beiden Kulturformen.
Oder, um mal ein bißchen Feuer unter den Pott zu bringen: Gute Bücher werden für ein intellektuelles Publikum geschrieben, mäßige und schlechte für die breite Maße.

Wenn ein Buch wie der Ullysses (gut, hartes Beispiel) vom Leser nicht verstanden wird, dann liegt dies nicht an dem Buch (der Ullysses ist herrlich- wirr, kompliziert und im späteren Verlauf grammatikfrei, aber herrlich), sondern da dran, dass der Leser nicht mit diesem Buch umgehen kann; das Buch liegt ausserhalb seiner kulturellen Reichweite.

Und bitte, widerleg mir einer mal den Rassismus aus dem Herrn der Ringe. Los, probiert's.

Ludovico:
Also ein, sagen wir mal, ausgebildeter Ingenieur, der eine Superdiplomarbeit geschrieben hat, einen tollen Job hat, viel Geld findet, klassische Musik mag, ein Weinkenner ist und lieber Unterhaltungsliteratur als Kunstliteratur liest, weil er mit diesen tieferen Aussagen oftmals nichts anfangen kann, ist ein dummer und ungebildeter Mensch?

8t88:

--- Zitat ---Ich hab oben im Anfangspost schon geschrieben, daß man hier die HdR-Diskussion fortsetzen könne. Dafür hab ich den Thread mit eröffnet.
--- Ende Zitat ---
Wollts ja nur mal gesagt haben! ;)

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln