Autor Thema: Bazaar  (Gelesen 53280 mal)

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Offline Enkidi Li Halan (N.A.)

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Re: Fading Suns - Inplay
« Antwort #175 am: 19.11.2004 | 21:16 »
Das Geräusch von leichtfüßigen Schritten und raschelndem Stoff. Enkidi drehte sich um und sah eine Gestalt aus dem Zwielicht des Korridors in den Lichtkegel vor der Studierstube der Eskatonier treten. Schwarzes Haar, ausdrucksvolle Augen. Ein makelloses Gesicht und ein perfekter, geschmeidiger Körper. Für einen Augenblick pochte sein Blut schneller durch seine Adern. Sie war atemberaubend.
Dann ríß er sich zusammen, wechselte einen kurzen Blick mit Megan und nickte der Hawkwood mit freundlichem aber sonst regungslosem Gesicht zu.
"Guten Morgen, mylady."

Offline Elantil Enbaran

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Re: Fading Suns - Inplay
« Antwort #176 am: 19.11.2004 | 21:29 »
Er versuchte sie doch nicht etwa in einen Glaubensdisput zu verwickeln oder gar schlimmer noch, abzulenken? „Bruder Erland, ich muss Euch in der Tat zustimmen. Dieses Fest zu Santa Flamma Dies war, wir Ihr es ausdrückt, bemerkenswert, um nicht zu sagen höchst bemerkenswert.

Hedonistisch? Ja, das könnte man sagen. Auch wenn ich nicht behaupten kann das die Lust Ziel all meiner Handlungen wäre. Zumindest nicht immer.“ Bei diesen Worten lächelt sie leicht lasziv in Bruder Erlands Richtung. Er scheint überhaupt nicht empfänglich zu sein für meine Schönheit. Vielleicht ist er ja blind?

„Auch wenn ich nicht weiß wer dieser Cciardi ist oder war, ich wüsste nicht was an Stolz überheblich ist oder an Lust verdammenswert. Wie könnte man den Propheten mehr ehren, als mit einem solchen Fest? Zeigt ein solches nicht wie dankbar wir ihm sind, das er uns auf den rechten Weg führte?

Freude in der Gemeinschaft hält also die innere Flamme gesund und leuchtend sagt Ihr? Nun, dann muss meine innere Flamme ja hell erstrahlen. Würdet Ihr dem nicht zustimmen?“ Fragend blickt sie zu Bruder Erland. Nun, einlullen lasse ich mich von dir nicht.
Sprach der LiHalan Herzog zum orthodoxen Erzbischof: "Halt du sie dumm, ich halt sie arm."

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Offline Megan

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Re: Fading Suns - Inplay
« Antwort #177 am: 19.11.2004 | 22:10 »
Das musste ja so kommen! War ja klar, dass die erste Person, der sie begegnen ausgerechnet diese Hawkwood ist. Eine Woge der Eifersucht rollt durch Megan, obwohl noch nichts passiert ist. Dann bemerkt sie Enkidis Reaktion - eine Winzigkeit, nicht wahrnehmbar für Außenstehende, aber Megan sieht förmlich den Wechsel seines Herzschlages, sieht wie sein Atem stockt.
Natürlich könnte sie sich dies auch einbilden, denn sie lauert geradezu auf jedes noch so kleine Detail. Dann sein Blick, so, als wolle er sich versichern, dass sie nichts gesehen habe. Megans Miene bleibt betont gleichgültig. Verdammt, warum müssen wir immer so unglaublich berauschende Schönheiten treffen.

"Ah, Baronin, so schnell trifft man sich wieder," sie ist um einen fast gelangweilten Tonfall bemüht, so, als würden sie sich schon ewig kennen, während sie wieder ihre Verbeugung andeutet. Achja, die Etikette, schießt es ihr durch den Kopf. "Baron, wenn ich vorstellen darf: Baronin Elizabeth Hawkwood von der Felicitas (überflüssig, näher auf die Fregatte einzugehen, Enkidi wüßte sowieso nicht, um welches Schiff es sich handelt) - verzeiht, Baronin, die übrigen Namen werde ich mir wohl aufschreiben müssen - Baronin, das ist Baron Enkidi Li Halan."

Die Pflicht erfüllt verstummt Megan augenblicklich und geht wieder in Lauerstellung. Keine weiteren Erklärungen. Jetzt ist sie wieder die Untergebene. Wie sie es hasst!

Offline Elisabeth Hawkwood

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Re: Fading Suns - Inplay
« Antwort #178 am: 19.11.2004 | 22:26 »
"Guten Morgen Mylord, guten Morgen, Commander." Sie schenkt beiden ein freundliches Lächeln. Aha, interessant, der Baron und seine Commanderin, deshalb war sie also gestern nicht ganz so ueberzeugend begeistert bei der Aussicht mir ihr Schiff zeigen zu duerfen. Meine Guete, ich nehm dir Deinen Baron schon nicht weg. Ich hab ganz andere Probleme, ausserdem möchte ich lieber Dein Schiff sehen, das reizt mich mehr, als Dein Baron. Dann wendet sie sich, weiterhin freundlich lächelnd an die Sternenfahrerin: "Die Namen reichen voll und ganz, wir sind ja nicht auf einem Ball, vielen Dank fuer die Vorstellung." Sie wendet sich dem Baron zu hmm, viel geschlafen hat der wohl nicht diese Nacht, nehme ich an, oder er ist krank: "Ihre Commanderin und ich hatten bereits gestern Nacht das Vergnuegen, wir trafen uns auf der Aussichtsplattform. Sie bot mir an, mir Euer Schiff zu zeigen, ich hoffe Ihr habt nichts dagegen?" Abwartend und unverfänglich schaut sie ihn an. Beiläufig registriert sie, dass er nicht ganz den Li Halan gleicht, die sie bisher kennen gelernt hat, sein Gesicht ist irgendwie anders. Und er ist mit Sicherheit ein guter Kämpfer. Ob er Schusswaffen vorzieht, oder eher Stichwaffen?
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Re: Fading Suns - Inplay
« Antwort #179 am: 19.11.2004 | 22:52 »
"Es freut mich, Eure Bekanntschaft zu machen, Baronin", floskelte er. Eine leichte Verbeugung, dann.... ein Lächeln. Ja, sie war eine Hawkwood, aber darüber ließ sich hinwegsehen. Er legte den Kopf leicht schräg und betrachtete sie abschätzend.
"Heute Nacht?" Seine rechte Augenbraue hob sich ein Stück und er sah zu Megan hinüber. Innerlich mußte er grinsen. Natürlich hatte Megan nichts von dieser Begegnung erwähnt. Zur Baronin gewandt fuhr er fort: "Natürlich habe ich nichts dagegen, mylady. Wenn Euch der Sinn danach steht..." Er konnte sich nichts langweiligeres vorstellen. Raumschiffe waren ein Mittel zum Zweck, eine zerbrechliche Hülle, die die Menschen im irrwitzigen Glauben ließ, die Herren des Alls zu sein. Er konnte ihnen nichts abgewinnen. Für ihn würden sie immer ein Gefängnis sein, eng, bedrückend, dunkel.
Aber er wußte, wieviel sie Megan bedeuteten, und das allein zählte. "Commander Lindsey wird Euch sicher gern an Bord willkommen heißen, nicht wahr?" Er nickte Megan zu und strich sich eine Strähne schwarzen Haares, dass er –anders als sonst– heute offen trug, aus dem Gesicht.

Offline Elisabeth Hawkwood

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Re: Fading Suns - Inplay
« Antwort #180 am: 19.11.2004 | 23:12 »
"Das ist sehr freundlich von Euch, Mylord. Es mag Euch vielleicht etwas merkwuerdig vorkommen, aber Raumschiffe bedeuten mir sehr viel. Die letzten siebzehn Jahre habe ich die Felizitas kaum verlassen, so dass sie mein Zuhause geworden ist. Dadurch erscheinen natuerlich auch andere Raumschiffe plötzlich in einem anderen Licht als frueher. Man könnte sagen, ich habe sie schätzen gelernt." Nachdenklich legt sie den Kopf schief und verzieht ein wenig das Gesicht, als sie an sich selbst vor siebzehn Jahren denkt. Jung, dumm und unerfahren, wenn sie damals schon mehr gewusst hätte, dann wäre sie vielleicht nie solange an Bord der Felizitas geblieben. Und das ist sowohl positiv, als auch negativ, die Jahre ihm Raum haben mich geformt. Innerlich bin ich Deiner Commanderin ähnlicher als Dir, Baron, aber das hast Du ja wohl eben deutlich genug gehört. Und ich hoffe, Commanderin, Ihr habt heraus gehört, dass ich an Deinem Baron in der Hinsicht nicht interessiert bin. Wichtiger ist die Frage, ob er etwas weiss und wo er zuletzt war, aber das wird er mir wohl kaum im ersten Gespräch auf die Nase binden. dummes hin- und hergefloskel! Ich sehne mich nach dem Tag, an dem man direkt und offen sagen kann, was man wissen will.
"Doch jetzt sitze ich erst einmal länger hier fest, denke ich, bis die Felizitas wieder einsatzfähig ist, wird es eine Weile dauern. Und dann muss ich mir immer noch ueberlegen, was ich mit der nächsten Barbarenuebermacht anfange. Aber verzeiht, das ist kein Thema fuer den Bereich der Kirche." Es wuerde mich ja interessieren, ob er beim Glauben genauso uebertreibt, wie viele andere Li Halan...
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Re: Fading Suns - Inplay
« Antwort #181 am: 19.11.2004 | 23:28 »
Von der Pflicht entbunden, und im selben Atemzug fortgeschickt, um den Attentäter zu suchen.

Also gut.

Ras stand auf, entdeckte die Uniform, die am Boden lag. In Fetzen. Dem Grafen hatte es beliebt, zu spielen. Dann also nicht diese Uniform. Er fand das Komm und befahl einen Adjutanten zu sich, mit einer neuen Uniform. Andreis Gesicht im Spiegel zuckte leise bei diesen Worten.

Bist du mutig genug, ihn jetzt zu berühren, dachte Ras bei sich. Er wußte, was das Geschenk war, das Andrei ihm gemacht hatte - da lag noch immer die leere Spritze, und er konnte es in seinem Körper ächzen hören, als die Chemikalien, die seinen Körper verändert hatten, mit einer weiteren rangen. Sie war nicht willkommen. Ein weiterer Grund, weshalb seine Seele verloren war, aber das kümmerte ihn nicht. Es war Andreis Wille. Wenn er dafür den Rest der Ewigkeit im Dunkeln zwischen den Sternen existieren mußte - in verstandloser Kälte und unrettbar weit vom verglimmenden Licht entfernt, dann war das ein geringer Preis dafür, Andreis Willen getan zu haben.

Seine Hände strichen über Andreis Haut - ohne ihn zu berühren. Er näherte sich nur so weit, daß seine Hände die Wärme der Haut spüren konnten, und er fuhr die Linien der Schultern, des Rückens nach, seiner Arme.

Andreis Blick traf im Spiegel auf seinen. "Du weißt, was du zu tun hast."

"Ja, Meister."

Andrei lächelte leicht. "Bring mir den Attentäter, und ich mache dich heute Nacht unsterblich. Hundert weitere Jahre sollten für einen Kossacken doch der Unsterblichkeit gleichkommen." Er legte den Kopf schräg, jetzt zur anderen Seite. "Die Dosis gerade - sie genügt nicht. Sie bereitet vor. Die Nebenwirkungen, wenn die andere ausbleibt, kenne ich nicht. Und deren Einfluß auf deine veränderte Körperchemie ... ist mir nicht bekannt. Ich weiß gar nicht, ob es Kossacken gibt, die das Mittel erhalten. Vielleicht einige von Hyrams Garde."

Ras neigte den Kopf. "Macht das einen Unterschied?"

"Vielleicht nicht." Andrei blickte in den Spiegel - sein Gesicht verschloß sich. Er dachte nach, konnte stundenlang so sitzen, wie ein Askorbit, was auch immer die fremdartigen Monstren innerlich umtrieb.

Der Adjutant brachte die Uniform und berichtete, ein gewisser Li Halan wolle mit dem Hauptmann sprechen. Ras nickte. "Sag ihm, er kann mich in den Trainingsräumen finden."

Schließlich galt es, die Trägheit der Nacht aus dem Körper zu arbeiten, die Erinnerung an Andreis Hände und Lippen, sich daran zu erinnern, daß er eine Waffe war, nicht das Spielzeug eines Grafen, der es liebte, sich die Stärksten seiner Untertanen ins Bett zu holen, weil er sie dort am besten beherrschen konnte. Als gäbe es auch nur den Funken Rebellion in Ras. Oder vielleicht reizte gerade das Andrei - daß Ras ihm so sehr gehorchte wie sein eigener Körper.

Spiegellungen.

Der Adjutant salutierte.

Einen Attentäter soll ich dir fangen, Andrei. Also gut. Dann laß das Spiel beginnen.

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Re: Fading Suns - Inplay
« Antwort #182 am: 20.11.2004 | 10:01 »
"Barbaren?" Er lächelte verschmitzt, als er an ihre letzte Begegnung mit den Vuldrok zurückdachte. Das war ein Kampf nach seinem Geschmack gewesen. Die Barbaren hatten geglaubt, leichtes Spiel mit dem viel kleineren Schiff zu haben, aber am Ende hatten sie das Weite gesucht. Ihr Anführer war ein zäher Brocken gewesen, aber alles in allem keine Herausforderung. Barbaren. Grobschlächtiges Pack ohne Stil, Eleganz und Taktik. Muskeln ohne Verstand. Es war eine Freude gewesen, sie zu belehren.
"Hier? Das ist ungewöhnlich... was mag die Vuldrok so tief in feindliches Gebiet gelockt haben?" Er schüttelte leicht den Kopf. "Sie werden immer dreister. Es wird Zeit, dass der Imperator endlich etwas gegen sie unternimmt. Aber verzeiht, mylady, das ist vielleicht kein Thema für den Kirchenbezirk." Wieder ein Lächeln und ein amüsiertes Blitzen in den dunklen Augen.
Er deutete mit einer vagen Handbewegung in Richtung der Lesestube. "Wir sind hier, um mit Bruder Erland vom Eskatonischen Orden zu sprechen, aber man sagte uns, dass er noch nicht hier weilt..."

Offline Managarmr

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Re: Fading Suns - Inplay
« Antwort #183 am: 20.11.2004 | 18:01 »
Ob Ihre innere Flamme wirklich so hell leuchtet? Innerlich begann er, sich zu konzentrieren.
"Nun, Mylady Josephine, diesen Eindruck hinterlasst Ihr ganz gewiss. Cciardi war der Hauptreformer des Templum Avesti, nicht sehr extrem, aber natuerlich dennoch sehr weit von der allgemeinen Interpretation Zebulons entfernt.
Gewiss ist es so, dass reine Freude der inneren Flamme hilfreich ist, und sogar die Fervituden der Avesti sagen ja immerhin in III, 23, die Flamme breitet sich aus von Herzen zu Herzen, von Seele zu Seele, vereinigt alle Kreaturen in der Passion des Glaubens. Also ist gegen Freude und Vergnuegungen im allgemeinen nichts einzuwenden. Solange man es nicht uebertreibt, aber das wiederum ist natuerlich eine Frage der Interpretation und des eigenen Standpunktes.
Aber, sagt mir, womit könnte ich Euch eventuell helfen?"

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Offline Elisabeth Hawkwood

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Re: Fading Suns - Inplay
« Antwort #184 am: 20.11.2004 | 19:09 »
"Das ist bedauerlich, denn auch ich bin hier, um mit Bruder Erland von den Eskatonikern zu sprechen. Es wuerde mich ja sehr interessieren, weshalb ein Li Halan zu den Eskatonikern geht..., aber vielleicht liegt es auch an Bruder Erland? Er war so nett, sich bereit zu erklären die Todesfeier fuer zwei meiner Mannschaft zu halten, und gab mir fuer neun Uhr einen Termin, um die Einzelheiten abzusprechen. Allein wegen der Mannschaft hätte ich das gerne so bald wie möglich hinter mir." Ein Schatten der Trauer flog ueber ihr schönes Gesicht und einen Moment lang senkten sich die langen Wimpern ueber ihre eisblauen Augen, um die Trauer nicht zu sehr zu zeigen, als sie an den Sinn ihres Besuches dachte. Rahmhorst..., ob ich mir das werde verzeihen können? Aber dass ich auch beichten will, interessiert Dich vielleicht nicht so, Baron. "Hattet Ihr bereits die Möglichkeit Bruder Erland kennen zu lernen?" Mit der ihr eigenen eisernen Willenskraft und Disziplin verdrängte sie den toten Rahmhorst wieder aus ihren Gedanken und konzentrierte sich auf den Baron und die Sternenfahrerin vor sich. Beinahe unmerklich strafft sich ihr ohnehin gerader Ruecken noch eine Spur mehr.
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Re: Fading Suns - Inplay
« Antwort #185 am: 20.11.2004 | 19:35 »
"Eine Totenfeier?" Ein Stirnrunzeln. Das Amüsement in Enkidis Augen verschwand. "Mein Beileid, Baronin." Er meinte es ernst; noch vor einem Jahr hätte er vermutlich ungerührt mit den Schultern gezuckt, doch jetzt... die Mannschaft der Azara war zwar klein, aber die gemeinsamen Erlebnisse hatten sie zusammengeschweißt, ungleich des Standes oder der Überzeugungen. Jemand von ihnen zu verlieren wäre in der Tat ein Verlust. Wieviel Bedeutung ein Menschenleben doch bekommen kann, und sei es noch so wertlos... Er erschrak über den Gedanken, der nicht ihm gehörte. Wischte ihn fort. Er brauchte diesen verdammten Priester...   "Bruder Erland?" Er konzentrierte sich auf das Gespräch. "Ja, wir sprachen gestern schon mit ihm.... ich wundere mich, dass er nicht hier ist. Aber wenn ihr einen Termin mit ihm hattet, sollte er ihn wahrnehmen. Vielleicht hat er sich verpätet. Nun..." Für einen kurzen Augenblick keimte Ärger in ihm hoch. "Dann werden wir eben später wiederkommen. Ihr werdet seine Zeit sicherlich etwas länger in Anspruch nehmen."

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Re: Fading Suns - Inplay
« Antwort #186 am: 20.11.2004 | 20:17 »
"Wahrscheinlich, aber wenn Ihr ihn nicht zulange in Anspruch nehmen wollt, dann lasse ich Euch gerne den Vortritt! Ein paar Minuten länger hat das nun auch noch Zeit, die könnte ich warten. wenn Ihr ihn allerdings auch länger als, sagen wir eine halbe Stunde, benötigt, dann wäre es mir lieb, wenn ich doch erst meinen Termin wahrnehmen könnte, verzeiht." Sie lächelte ihn entschuldigend an. "Es wundert mich auch, dass er nicht hier ist. Vielleicht wurde er aufgehalten? Er scheint ja ein sehr begehrter Mensch zu sein..." Sie zog amuesiert eine Augenbraue nach oben. "Was hattet Ihr fuer einen Eindruck von ihm, ist er ein typischer Eskatoniker?"
Na hoffentlich, was soll ich sonst machen? Naja, dazu ist es nun zu spät, ich muss Sophia vertrauen. Sie blickte den Baron fragend an, in der Hoffnung, dass er diese Frage nicht zu indiskret fand. Gleichzeitig begannen sich in ihrem Gehirn ein paar andere Gedanken zu regen, während sie den Baron vor sich ansah. Irgendetwas an dem Namen Enkidi Li Halan kommt mir doch bekannt vor?!
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Re: Fading Suns - Inplay
« Antwort #187 am: 20.11.2004 | 21:11 »
Er mußte lachen; ein tiefes, angenehmes Lachen. "Ein typischer Eskatonier? Ich bezweifle, dass es soetwas gibt, mylady. Ist es nicht das, wofür sie bekannt sind– ihre zu weilen sehr... farbenfrohe" unorthodoxe "Geisteshaltung?
Wir haben nur sehr kurz mit ihm gesprochen, ich maße mir nicht an ihn beurteilen zu können, noch weiß ich, ob er der richtige für eine Trauermesse ist." Dies ist eigentlich die Aufgabe eines orthodoxen Priesters, mylady. Er wurde ungeduldig. Warten war nicht seine Stärke, zumindest nicht in solchen Situationen und an solchen Orten. "Ein paar Minuten, ja. Das wäre sehr großzügig, Baronin. Es dauert nicht lange... ich benötige nur eine Information von Bruder Erland, bezüglich eines Ordensbruders. Aber da er ohnehin nicht zu kommen scheint..." Er blickte den Gang hinab und seine Miene verfinsterte sich zusehens. 

Offline Elantil Enbaran

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Re: Fading Suns - Inplay
« Antwort #188 am: 20.11.2004 | 23:32 »
War da nicht plötzlich ein Geruch von Blumen in der Luft? “Nun Bruder Erland, ich genieße unser Gespräch sehr. Wollen wir nicht ein paar Schritte gehen? Wir können uns auch während des Spazierganges unterhalten. Ich stehe nicht gerne in der Gegend rum. Vielleicht könnt Ihr mir ein paar weiter interessante Aspekte der kirchlichen Vergangenheit näher bringen.

Womit Ihr mir eventuell helfen könntet? Nun, ich frage mich, was ein Mann in Eurer Position, der Sekretär von Bischof Gabriel von Thessaloniki, hier macht? Das ist doch sicher keiner Pilgereise. Erzählt doch ein wenig.“ Irgendetwas irritiert mich. Er hat etwas vor. Doch was? Hat das etwas mit dem Auftrag von Xavier zu tun? Soll ich womoglich bei Ihm …? Sie dachte nicht weiter in diese Richtung und bot Bruder Erland galant ihren Arm für den Spaziergang.
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Offline Managarmr

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Re: Fading Suns - Inplay
« Antwort #189 am: 21.11.2004 | 13:36 »
Sie ist tatsächlich gläubiger als ich zunächst vermutet hatte. Bruder Erland, der Zynismus frisst Euch eines Tages auf. Seid weniger voreingenommen. Aber, sie ist extrem determiniert, Vorsicht! Sein innerer Sinn fuer die Zeit kreischte allmählich gequält auf. Höchste Zeit. Erstaunt nahm er den charmant dargebotenen Arm wahr und zu seinem eigenen Erstaunen, verbeugte er sich elegant (naja, so elegant wie das bei mir möglich ist), was ihn aus den Verlegenheit brachte, einen seinem Stande unangemessenen Faux Pas zu begehen.
"Nun Mylady, ein Spaziergang ist durchaus ein fuertrefflicher Vorschlag. Allerdings muesste wir uns einen in eine bestimmte Richtung bewegen," Bruder Erland setzte sich in Gang und lächelte auffordernd, "da ich leider bereits um neun einen Termin wahrzunehmen habe, nur drei Minuten von hier. Mylady, wenn Ihr mich bis dort begleiten wollt, eventuell könnten wir den eigentlichen Spaziergang auf einen Termin am Nachmittag verschieben, sofern Euch das entgegenkommt."
« Letzte Änderung: 21.11.2004 | 13:40 von Managarmr »
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Re: Fading Suns - Inplay
« Antwort #190 am: 21.11.2004 | 14:26 »
Er nahm ihre Einladung zu einem Spaziergang also an. Entweder war er ein guter Schauspieler, oder aber er hatte keine Angst etwas zu offenbaren, weil er nichts verbarg. Sie würde noch dahinter kommen. Er versuchte zumindest elegant zu sein. Nun, immerhin etwas. „Vielen Dank Bruder Erland. Ich begleite Euch gern. Allerdings auf dem Termin für unseren Nachmittagsspaziergang bestehe ich.“ Da ist er mir ja geschickt ausgewichen. Also hat er genügend Zeit sich eine Ausrede einfallen zu lassen. So er denn einer braucht. Langsam zweifelte sie an sich selbst.

Arm in Arm ließ sie sich von Bruder Erland durch die Station führen. Langsam hatte sie wieder Muße sich dem bunten Treiben um sie herum zu widmen. „Es erstaunt mich immer wieder, wie viel Leben auf einem solch metallischen Monstrum existiert. Ich muss gestehen das ich mir nicht allzu viel aus Technik machen. In der Regel bin ich froh, wenn alles funktioniert, so wie ich das will.“ Mal sehen was der heutige Tag noch so alles bringt.
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Offline Elisabeth Hawkwood

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Re: Fading Suns - Inplay
« Antwort #191 am: 21.11.2004 | 14:44 »
"Nun, ich denke eine farbenfrohe, unorthodoxe Geisteshaltung kommt den Wuneschen der Mannschaft ganz entgegen, weder Lieutenant Rahmhorst, noch Schuetze Waters hätte man in ihrem Glauben als orthodox bezeichnen können, von daher wäre eine orthodoxe Totenfeier beiden nicht sehr angemessen, denke ich.  Nun, jedenfalls bin ich sehr gespannt auf diesen Bruder Erland, ich hoffe er kommt bald!" Er wirkt wie ein Tier in der Falle, irgend etwas stimmt nicht. So gefährlich wirke ich ja nun auch nicht, hoffe ich. Arme Commanderin, sie hat es sicherlich nicht leicht mit ihm, wenn er immer so ruhelos ist. Unwillkuerlich warf sie der Sternenfahrerin, die stumm an der Seite des Barons stand einen mitleidigen Blick zu. Dann hörte sie Stimmen aus der Richtung des Ganges und drehte den Kopf: "Ist er das?", fragte sie dann mit einem Kopfnicken auf den Priester, der sich in einer etwas merkwuerdigen Kutte am Arm einer auffallend schönen Justinian näherte. Wer ist das? Ich denke es könnte interessant werden. Arme Sternenfahrerin, nun musst du vielleicht ernsthaft um Deinen Baron fuerchten, die ist ein bisschen juenger als ich... . noch war das seltsame Paar nicht auf Hörweite herangekommen, so dass Elisabeth sich Zeit mit der Betrachtung liess.
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Re: Fading Suns - Inplay
« Antwort #192 am: 21.11.2004 | 15:46 »
Sie durchschritten den Korridor der sie in das Innere des Kirchensektors brachte. "Mylady, ich selbst bin auch oft der Meinung, dass vieles der Technik geschaffen wurde, um Arbeiten zu vereinfachen, dies Versprechen allerdings nicht wirklich erfuellt, selbst wenn es reibunglos funktioniert. Ich interessiere mich tatsächlich auch nicht  so sehr fuer Technik selbst. Bazaar selbst ist höchsterstaunlich, fuerwahr. Ein Wunderwerk, vor allem, dass es immer noch funktioniert. Allerdings stellt Bazaar natuerlich auch ein gewaltiges Mahnmal der Hubris dar." Und der Scheusslichkeiten, wie diese gotischen Pseudomarmorsäulen in altrot In diesem Moment näherten sie sich dem Subknoten, an dem sich der Eingang zum bescheidenen Eskatonikerfluegel hinter dem unscheinbaren Schott verbarg. Vor dem Schott stand eine kleine Gruppe, die all auf ihn warteten?, gebildet von Baron Enkidi LiHalan, der gerade einen vernichtenden(?) Blick in Richtung des Korridors warf und seiner Commanderin Megan und einer Dame mit gewaltigem Hawkwoodmantel. Commanderin Lindsey ganze Haltung machte unterschwellig irgendwie den Eindruck, als fuehle sie sich dort ueberhaupt nicht wohl und wuerde am liebsten sich und den Baron(?) weit weg wuenschen. Die Hawkwood allerdings, war sie diejenige mit der Totenfeier - wahrscheinlich... war eine extrem beeindruckende Schönheit, gehämmert wie aus Eis und leminkainschen Dunkelahorn. Soviele, hab ich etwas verpasst, gibt es einen Ball mit einer Pygmalliummine als Preis fuer die Ballkönigin?
"EIne wunderschönen Guten Morgen im Lichte des Allschöpfers." Mit der entsprechenden Geste wandte Bruder Erland sich an die Gruppe. "Darf ich vorstellen: Baron Enkidi Li Halan, Lady Josephine Lucretia Justinian." Bruder Erland wandte sich an die Hawkwood "Mylady, zu meinem grössten Bedauern kann ich Euch leider nicht vorstellen, desgleichen nehme ich an, Ihr erwartet mich und bitte um Entschuldigung fuer die unerwartete Verspätung."
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Re: Fading Suns - Inplay
« Antwort #193 am: 21.11.2004 | 16:27 »
Sie wollte gerade eine Erwiderung auf Bruder Erlands Kommentar abgeben, als sie SIE erblickte. Diese Augen, so wunderschön. Diese grazile Gestalt. Das dunkle Haar. Alles schien bei ihr perfekt zu sein. Bis, ja sie hatte gleich zwei Dinge gefunden. Diese grauen Strähnchen und damit verbunden, das bereits, wenn auch nur etwas, fortgeschrittene Alter. Also keine wirkliche Konkurrenz.

Bei der Vorstellung durch Bruder Erland verbeugte sie sich angemessen, musste dann aber die Stirn runzeln. Das hatte sie jetzt davon, dass sie dem Priester etwas vorgemacht hatte. „Verzeiht Bruder Erland, aber es heißt Baronesse, nicht Lady. Dem Schöpfer zum Gruße Baron Enkidi Li Halan. Ich freue mich außerordentlich Eure Bekanntschaft zu machen. Ich hoffe inständig, das Ihr Euch von Eurer gestrigen Ohnmacht wieder erholt habt.“ Die Worte säuselt sie ihm entgegen und Blickt auf eine verführerische Art und Weise in seine Richtung. Ein stattlicher Mann. Doch ob er auch halten kann was sein Körper verspricht? Vielleicht ergibt sich ja eine Gelegenheit.

„Auch Euch dem Schöpfer zum Gruße, Mylady.“ sagte sie an die Hawkwood Adlige gerichtet und erwartete ihre Reaktion.
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Re: Fading Suns - Inplay
« Antwort #194 am: 21.11.2004 | 17:19 »
Als Bruder Erland in den Korridor bog, erhellte sich Enkidis Miene. Kein weiteres Warten, gut. Dann fiel sein Blick auf seine Begleiterin, deren Gestalt und Äußeres in einem solch jähen Kontrast zu dem des kahlen Priesters stand. Zierliche Anmut in Rubin und Scharlach. Das entschädigt für die Verspätung, dachte er schmunzelnd. Er senkte leicht den Kopf und beobachtete ihre Bewegungen, während sich das ungleiche Paar dem Eingang der Studierstube näherte.
"Auch Euch einen guten Morgen, Bruder." Er verbeugte sich tief vor dem Priester und suchte den Blick der Lady, als er sich wieder aufrichtete. Eine Justinian, also. Enkidi lächelte und nickte ihr zu.
"Baronesse Josephine, es ist mir eine Freude." Er fing ihren Blick auf, las ihre Mimik, hörte die Aufforderung, die in ihrer Stimme mitschwang.
Er wußte sofort, welcher Typ von Frau sie war. Zu viele ihrer Art hatte seinen Weg gekreuzt. Aber du spielst ihr Spiel nicht mehr, nicht wahr? Feuer, so rot wie der Samt ihres Kleides. Nein, nicht mehr... Das Gesicht einer jungen Frau tauchte aus seiner Erinnerung auf. Ihre Augen hatten auf die gleiche Art geleuchtet. Warum nicht? Ich weiß, daß es dir Spaß machen würde...

Ein kurzes Flackern in Enkdis Blick; Interesse? Seine dunklen Augen wichen nicht von den Zügen der Justinian. Der Ausdruck seines Lächelns veränderte sich; wurde undeutbar.
"Ihr seid hervorragend informiert, mylady. Aber ich kann Eure Sorge zerstreuen, es geht mir hervorragend." Angesichts solch entzückender Gesellschaft... Sein Blick blieb noch einen Augenblick länger auf Lady Josephines Zügen, dann wandte er sich jedoch dem Priester zu.
"Bruder Erland. Ich sehe, ihr seid ein begehrter Mann. Ich will weder die Baronin noch die Baroness weiter auf Eure Zuwendung warten lassen, doch ich benötige nur eine kurze Auskunft von euch. Euer Ordensbruder... ist er mittlerweile zu sprechen?"

Offline Megan

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Re: Fading Suns - Inplay
« Antwort #195 am: 21.11.2004 | 23:34 »
Vielleicht hätte sie die Hawkwood als den Regen nehmen sollen. Man schätzt ihn erst, wenn man den Sturm erlebt hat. Jener kam mit Erland, und Megan wünschte sich sehnlichst, sie hätten weitere zwei Stunden im Regen stehen dürfen. Ja, das Schiff besichtigen, das wärs gewesen, aber sie hatte nur gebangt, wie ein dummes Bauernmädchen - im Grunde war sie nichts anderes.

Ihre gesamte Haltung fiel in sich zusammen beim Auftritt der Justinian. Soviel selbstgefälligem und aufreizenden Stolz hatte sie nichts entgegenzusetzen. Enkidis Verhalten reduzierte sie vollends auf die Position der kleinen Geliebten, die ein Adeliger sich eben hielt. Es war selbstverständlich, dass sie spätestens nun aus sämtlichen Vorstellungen ausgelassen wurde. Warum sollte man auch seinen Commander vorstellen? Es waren diese Momente, welche die Tiefe der Kluft zwischen Enkidi und ihr verdeutlichten. Es waren diese Augenblicke, in welchen sie hilflos zusehen musste, wie alle ihre Verbindungen zu ihm haltlos gekappt wurden. Wieder einmal.

Seit sie diese Station betreten hatten lief nichts wirklich gut. Und jetzt tauchte die Justinian auf und biederte sich geradezu an. Er jedoch, der es eigentlich besser hätte wissen sollen, war bereits in der Sekunde verloren, da er sie erspäht hatte.

"Ja, Bruder, *wir* hoffen doch inständig, dass Euer Ordensbruder wieder aufgetaucht ist," bemerkte sie, im Grunde nur, um sich in das allzu vertrauliche Geplauder einzumischen, und klarzustellen, dass sie in jener Runde durchaus auch anwesend war.

"Nun, Baronin Hawkwood. Dann sollten wir bei unserer letzten "Abmachung" verbleiben: Ihr schickt einfach jemanden, wenn Ihr Zeit habt." Der Sympathiewert der Hawkwood war innerhalb der letzten Minuten merklich gestiegen.

Offline Elisabeth Hawkwood

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Re: Fading Suns - Inplay
« Antwort #196 am: 21.11.2004 | 23:52 »
"Mit dem grössten Vergnuegen, Commanderin, Euer Schiff möchte ich mir nicht entgehen lassen!" Entgegen aller Ettikette wandte sie sich zunächst der Sternenfahrerin zu, verbunden mit einem verständnisvollen und mitleidigen Blick. Die Arme, sie hat es nicht leicht und nun dies. Ich hoffe fuer Dich, Dein Baron ist treu. Aus den Augenwinkeln beonachtete sie die Reaktion des Barons auf die Baronesse und umgekehrt. Aha, so eine bist Du. Es ist lange her, dass ich meine Schöpnheit auf diese Weise ausnutzen und beweisen musste. Wahrscheinlich bist Du tief innen drin unsicher..., meine Guete, sie ist fast noch ein Kind. Mit der lässigen Eleganz jahrelanger Uebung und einer trainierten Kämpferin verbeugte sie sich, zunächst tief in Richtung der Baronesse, dann in Richtung des unscheinbar wirkenden Eskatoniekers: "Sehr erfeut, sehr angenehm, Mylady, Bruder Erland. Mein Name ist Baronin Elisabeth Aleide, Johanna Mountbatten Hawkwood. Zugunsten von Baron Enkidi LiHalan, warte ich gerne noch eine Weile länger auf Euch. Da er Euch nur eine kurze Zeit beanspruchen wollte, lasse ich ihm gerne den Vortritt, zumal ich fuerchte, dass ich Eure Zeit länger strapazieren muss." Bei den letzten Worten dachte sie wieder an den traurigen Hauptgrund ihres Besuches und ein Schatten der Trauer flog ueber ihr schönes Gesicht während die langen Wimpern sich ueber die Augen senkten. Dann konzentrierte sie sich jedoch wieder auf das ungleiche Paar vor ihnen. Der Priester sieht mit Sicherheit nur so unscheinbar aus, irgend etwas ist an ihm, sonst wäre er nicht so ein begehrter Mann. Wahrscheinlich besitzt er grosses Wissen, wenn er wie die meisten Eskatoniker eifrig mit dem Sammeln desselben beschäftigt ist. Ich sollte ihn nicht unterschätzen. Sie wandte sich an Bruder Erland: "Während ich warte, habe ich ja nun eine sehr angenehme Gesellschaft, wie es aussieht." Sie wendete ihre volle Aufmerksamkeit der Baronesse zu: "Oder habt Ihr es sehr eilig, Baronesse? Es wuerde mich freuen, wenn Ihr mir eine Weile Gesellschaft leisten wuerdet, bisher hatte ich nicht die Gelegenheit hier viele von höherer Geburt zu treffen..." Den letzten Teil des Satzes liess Elisabeth erwartungsvoll in der Luft hängen, während sie die Baronesse mit vollendeter Liebenswuerdigkeit anlächelte. Ich glaube, dich lernt man am besten kennen, indem man erst einmal Deiner Schönheit huldigt..., nuetzlich, dass ich einmal war wie Du...
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Offline Managarmr

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Re: Fading Suns - Inplay
« Antwort #197 am: 22.11.2004 | 00:06 »
"Nun Baronin Elisabeth Aleide Johanna Mountbatten Hawkwood, wenn Mylady so freundlich sind, Baron Enkidi Li Halan den Vortritt zu lassen." Er wandte sich an Enkidi und Megan "Baron, Commander, wenn ich Euch bitten duerfte, kurz wiederum in die Gefilde der Eskatoniker einzutauchen" Er drehte sich auf der Achse, und hämmerte mit seinen knubbligen Fingern den Code ins abgegriffene Keypad, dessen Dioden aussahen, als wären sie weit ueber das Ende ihrer normalen Lebenserwartung hinaus.
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Re: Fading Suns - Inplay
« Antwort #198 am: 22.11.2004 | 07:18 »
"Baronin, Baronesse. Vielleicht sehen wir uns später noch." Er nickte den Ladies zu, drehte sich zu Erland und Megan um. Enkidi registrierte den Blick ihrer Augen und seine Stirn legte sich einen Augenblick in Falten. Was?, fragte er still.
Er ließ Megan den Vortritt, als sich das Schott mit einem Zischen öffnete, und folgte dann ihr und dem Priester in die Stille der Studierstube.

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Re: Fading Suns - Inplay
« Antwort #199 am: 22.11.2004 | 09:22 »
„Ich freue mich Eure Bekanntschaft zu machen Baronin.“ War da gerade ein Hauch von Interesse in den Augen des Barons? Sie spürte die Blicke von ihm auf ihrem Körper förmlich. Doch das konnte warten. Lass ihn zappeln. Wenn sein Interesse groß genug ist wird er anbeißen. Dieser Mann besaß ein Feuer, das sie bis hier spüren konnte.

Erst jetzt wo sie sprach, nahm Josephine diese Frau überhaupt wahr. Doch so schnell wie sie sie registriert hatte, wurde sie auch schon wieder aus dem Blickfeld verbannt. Nicht weiter von Interesse. Das sie überhaupt sprach?

„Selbstverständlich leiste ich Euch ein wenig Gesellschaft Baronin.“ Höherer Geburt? Wollte sie sich über sie lustig machen? Noch dazu, das sie diese, wie nannte sie sie? Commanderin? zuerst ansprach. Wieder ein Geheimnis? Ihre Augen funkelten für einen Moment. Dann jedoch entschied sie sich zu einer anderen Strategie. „Bruder Erland, ich danke Euch für unser Gespräch. Bitte denkt an unseren Termin heute Nachmittag.“ Eine kurze und knappe Verbeugung in seine Richtung, dann wandte sie sich wieder der Baronin zu.

Wie am besten anfangen? Die Dumme spielen? Das konnte sie sicher gut, jedoch wirkte die Baronin nicht einfältig auf sie. Die bezaubernde Schönheit? Das durchschaute sie sicher! Also vielleicht mal was anderes. Diese Bemerkung von Ihr würde sie einfach übergehen.

„Baronin….“ Setzte sie gerade an, als sie ihr in die Augen blickte und dort einen sehr tiefen Schmerz zu sehen glaubte. Ihr stockte kurz der Atem und kein weiteres Wort wollte zunächst ihre Lippen verlassen.
Sprach der LiHalan Herzog zum orthodoxen Erzbischof: "Halt du sie dumm, ich halt sie arm."

Elantil Enbaran, danke Enkidi LiHalan http://www.byzantiumsecundus.com/elantil_color.jpg