Pen & Paper - Spielsysteme > Pathfinder/3.x/D20
Charaktere hochspielen oder nicht?
Thalamus Grondak:
Hy,
Also eigentlich stellst du in diesem Thread mehrere Fragen also nach der Reihe:
**sollte man bei einer neuen Kampagne von unten anfangen?
-Wenn man eine neue Welt startet, finde ich es sehr sinnvoll von ganz uinten, sprich 1 Stufe anzufangen.
-Eine neue Kampagne in einer bekannten Welt... Da kann man ruhig mal etwas höher anfangen, meinetwegen auch mal richtig hoch.
**sollte man zulassen, das Spieler nur auf Grund ihrer Stufe, bestimmte soziale Kontakte vorraussetzen?
-Nein, D&D jedenfalls ist so ausgelegt, das in jedem drittklassigen Bauerndorf hochstufige Chars rumlaufen können, von denen noch nie jemand was gehört hat.
**macht es mehr Spass hochstufige Chars zu spielen?
-kommt ganz auf die Kampagne an, und darauf, was man schon alles gespielt hat.
Wenn man bisher immer von unten angefangen hat, es aber nie über die mittleren Stufen hinaus geschafft hat, ist es durchaus sinnvoll mal hoch anzufangen, um überhaupt mal in den Genuss von Hochstufigen Chars zu kommen.
**trügt dich dein Eindruck eines PC-Rollenspiels?
-Wohl kaum. D&D 3rd animiert, mit seinen Talenten und Prestigeklassen die aufeinander aufbauen, und oft erst in Hohen Stufen interessant werden, zu dieser art des spielens.
Bei AD&D gab es einen gleichmässigen Kontinuierlichen Aufstieg, ein 16. Stufe Kämpfer unterschied sich nur geringfügig von einem 1. Stfe Krieger, er war eben einfach nur besser. Wenn man jetzt einen 1.Stufe Char nimmt, und die 16. Stufe entsprechung danebenstellt, fällt es oft schwer zu erkennen, ob es sich um den gleichen Char in unterschiedlichen Stufen handelt, oder um 2 völlig verschiedene.
nehmen wir das Beispiel der Prestigeklassen:
Ich lese in irgendeinem neuen erweiterungsbuch die tolle Beschreibung des nagelneuen "Wutzel aus´m Wald" und denke mir, "den will ich haben!".
Seine Vorrausetzungen sind aber so hoch, das ich einen 6. Stufe Krieger/3. Stufe Dieb mit 4 bestimmten Talenten brauche. Dann habe ich noch meine eigene Vorstellung von Talenten, die mein Char unabhängig von der Prestigeklasse, noch unbedingt braucht, und ruck zuck habe ich nicht mehr einen Traumcharakter der ersten Stufe, (Klasse A,Fertigkeiten B,C & D, und Waffen E & F) sondern einen 12. Stufe Traumchar mit (Talentx,y,z,k,h,g & hkt, Klasse C,F & humpelpumpel, fertigekeiten a,b,c,e,f,g,ht.... usw...)
Dieser Modulare aufbau hat seine Vorteile (solche bunten abwechslungsreichen Char wären (regeltechnisch) nicht möglich)
aber auch seine Nachteile (Baukastendenken und Powergaming werden gef(o)ördert).
Gast:
Ich denke, es wäre schon möglich, auch um einiges höher zu beginnen, ohne den Charakteren so viele Kontakte und Hintergrundwissen zukommen lassen zu müssen. Sie könnten genauso gut aus einer Gegend kommen, in des sie schon so manches erlebt haben und relativ bekannt sind, aber jenseits dieser Region waren sie halt noch nicht.
Die Frage ist doch einfach die, worauf ihr Lust habt. Das D&D System hat IMHO in jeder Stufe seinen Reiz, und auch Möglichkeiten, den mächtigeren Charakteren noch genug einzuheizen! Gerade wenn man das gleiche System in mehreren Kampagnen spielt, ist es vielleicht ganz nett, mal ein paar andere Dimensionen (der Charaktere) kennen zu lernen.
Wenn Du als SL natürlich keinen Bock auf Powergaming und Minmaxing hast, und das befürchtest, mußt Du da dann eben bei der Charaktererschaffung ein paar Grenzen setzen. Mach Deinen (meckernden) Spielern in dem Falle klar, dass Du Dich schon darauf eingelassen hast, auf Level X zu beginnen, dafür aber dann auch ein paar Ansprüche stellst.
Eine höhere Anfangslevel ist auch ein guter Aufhänger, um von den Spielern ein paar ausgefeiltere Hintergrundsbeschreibungen zu bekommen, und auch als SL dürfte es doch interessant sein, mal zu ein paar Mitteln zu greifen und Szenarios zu spielen, die man bei low-level Kampagne nicht mit gutem Gewissen einsetzen darf.
Sprich es mit der Runde durch, und findet etwas, woran ihr alle Spaß habt. Darauf kommt es schliesslich an. Und wenn ein paar Level 9 Charaktere dabei herauskommen: was solls?
Monkey McPants:
Mal meine 2 Eurocents:
Ich persönlich finde hochspielen langweilig. FURCHTBAR langweilig. Wenn ich riollenspiele möchte ich den Charakter haben der mir vorschwebt, und nicht als Schatten desselbigen anfangen, nur um dann (vielleicht) irgendwann den Char zu spielen den ich mir am Anfang gewünscht habe. Soviel mal zu mir.
Wenn deine Spieler zu dir kommen und dir vorschlagen hochstufig zu spielen, dann klingt das so, als ob sie, vor allem wenn sie zwei anderen Kampagnen haben in denen sie sich hochspielen, einfach mal mächtigere Charaktere spielen wollen. Was spricht dagegen? Das sie die Welt nicht kennen? Ich bitte dich, das "Erforschen einer Welt IC" ist auch nicht das um und auf allen Rollenspiels. Außerdem kann man auch mit Hoherstufigen Chars die Welt genauso erforschen. Nur weil ein Char LV12 ist heißt das nicht, das er schon überall war und schon alles gesehen hat. Und selbst wenn, who cares? Da ich nicht annehme das dein Spiel nur aus "Ich schicke ihnen Monster die die Spieler nicht kennen und dann müssen sie erraten gegen was die empfindlich sind, hähähä..." besteht spricht doch nichts dagegen die Spieler, wenn sie es denn ausdrücklich wünschen, auch solche Chars speilen zu lassen.
Vielleicht wollen sie mal Charaktere spielen, die sich schon einen Namen gemacht haben und sich vielleicht auch ihren kleinen Bereich im Land erobert haben. Warum auch nicht, ich kann mir durchaus vorstellen, daß wenn sie bereits andere, längere Kampagnen spielen sie des hochspielen vielleicht etwas überdrüssig geworden sind. Ich würde dir empfehlen dich mit all deinen Spielern mal zusammen zu setzen und mit ihnen besprichst was sie genau spielen wollen. Frag sie warum sie höhere Chars haben wollen und schau ob ohr auf einen grünen Zweig kommt. Du solltest aber nicht über ihre Wünsche drüberfahren, nur weil du denkst niedrigstufiger ist besser. Frag sie ob es etwas bestimmtes gibt, das sie erleben und machen wollen und bau das ein. Idealerweise findet ihr ein powerlevel in dem ihr euch alle wohl fühlt.
Also, am besten reden und auch mal für was anderes offen sein.
M
Raphael:
--- Zitat von: Monkey in the pants am 7.09.2004 | 13:07 ---Ich persönlich finde hochspielen langweilig. FURCHTBAR langweilig. Wenn ich riollenspiele möchte ich den Charakter haben der mir vorschwebt, und nicht als Schatten desselbigen anfangen, nur um dann (vielleicht) irgendwann den Char zu spielen den ich mir am Anfang gewünscht habe. Soviel mal zu mir.
--- Ende Zitat ---
Verstehe ich wirklich gut, aber sie fangen ja grad ein neues Setting an, das als Spannungsträger dient. Wenn sie hochstufig anfangen im neuen Setting werden sie es wohl nie von Unten nach Oben erkunden, weil sie alles schon kennen.
--- Zitat von: Monkey in the pants am 7.09.2004 | 13:07 ---Wenn deine Spieler zu dir kommen und dir vorschlagen hochstufig zu spielen, dann klingt das so, als ob sie, vor allem wenn sie zwei anderen Kampagnen haben in denen sie sich hochspielen, einfach mal mächtigere Charaktere spielen wollen. Was spricht dagegen? Das sie die Welt nicht kennen? Ich bitte dich, das "Erforschen einer Welt IC" ist auch nicht das um und auf allen Rollenspiels. Außerdem kann man auch mit Hoherstufigen Chars die Welt genauso erforschen. Nur weil ein Char LV12 ist heißt das nicht, das er schon überall war und schon alles gesehen hat. Und selbst wenn, who cares? Da ich nicht annehme das dein Spiel nur aus "Ich schicke ihnen Monster die die Spieler nicht kennen und dann müssen sie erraten gegen was die empfindlich sind, hähähä..." besteht spricht doch nichts dagegen die Spieler, wenn sie es denn ausdrücklich wünschen, auch solche Chars speilen zu lassen.
--- Ende Zitat ---
Genau deshalb würde ich sie auch hochstufige spielen lassen, aber in einem Setting das sie schon kennen und nicht mehr zocken.
--- Zitat von: Monkey in the pants am 7.09.2004 | 13:07 ---Vielleicht wollen sie mal Charaktere spielen, die sich schon einen Namen gemacht haben und sich vielleicht auch ihren kleinen Bereich im Land erobert haben.
--- Ende Zitat ---
Gerade das ist ein Beispiel, das in einem neuen Setting nicht so gut funktioniert - ein neues Setting bedeutet nicht nur, dass sich die Charaktere nicht auskennen darin, sondern ebenso die Spieler. Und dann wird es schwierig, einen guten Hintergrund zu erfinden. Plus, die schiere Macht der Charas könnte zu tiefgreifenden Änderungen des Settings führen, weil die Spieler die politischen und sozialen Hintergründe nicht so gut kennen wie es ihre Charas sollten.
--- Zitat von: Monkey in the pants am 7.09.2004 | 13:07 ---Warum auch nicht, ich kann mir durchaus vorstellen, daß wenn sie bereits andere, längere Kampagnen spielen sie des hochspielen vielleicht etwas überdrüssig geworden sind. Ich würde dir empfehlen dich mit all deinen Spielern mal zusammen zu setzen und mit ihnen besprichst was sie genau spielen wollen. Frag sie warum sie höhere Chars haben wollen und schau ob ohr auf einen grünen Zweig kommt. Du solltest aber nicht über ihre Wünsche drüberfahren, nur weil du denkst niedrigstufiger ist besser. Frag sie ob es etwas bestimmtes gibt, das sie erleben und machen wollen und bau das ein. Idealerweise findet ihr ein powerlevel in dem ihr euch alle wohl fühlt.
Also, am besten reden und auch mal für was anderes offen sein.
--- Ende Zitat ---
Das ist immer gut. Aber auch die Konsequenzen bedenken...
Monkey McPants:
--- Zitat von: Douglas Netchurch am 7.09.2004 | 13:16 ---Verstehe ich wirklich gut, aber sie fangen ja grad ein neues Setting an, das als Spannungsträger dient. Wenn sie hochstufig anfangen im neuen Setting werden sie es wohl nie von Unten nach Oben erkunden, weil sie alles schon kennen.
--- Ende Zitat ---
Muß nicht sein, wie Kare Garou schon recht treffend festgestellt hat.
--- Zitat ---Genau deshalb würde ich sie auch hochstufige spielen lassen, aber in einem Setting das sie schon kennen und nicht mehr zocken.
Gerade das ist ein Beispiel, das in einem neuen Setting nicht so gut funktioniert - ein neues Setting bedeutet nicht nur, dass sich die Charaktere nicht auskennen darin, sondern ebenso die Spieler. Und dann wird es schwierig, einen guten Hintergrund zu erfinden. Plus, die schiere Macht der Charas könnte zu tiefgreifenden Änderungen des Settings führen, weil die Spieler die politischen und sozialen Hintergründe nicht so gut kennen wie es ihre Charas sollten.
--- Ende Zitat ---
Das stimmt aber nur, wenn die Spieler nicht ins Buch schauen dürfen. Hier klingt es mir sehr danach, das es den Spielern nicht so sehr dran liegt das Setting allein durch ihre Charaktere zu erkunden. Wenn die Spieler erfahrene Charaktere spielen wollen spricht IMO nichts dagegen das:
-der SL den Spielern die Information einfach gibt, wenn es notwendig wird (Sprich er erzählt ihnen, was ihre Charaktere wissen.) oder
-die Spieler lesen das Setting (teilweise) selber.
Ich hab sowohl als SL als auch als Spieler beides schon gemacht und immer mit guten Resultaten. Ich sehe also nicht die Notwendigkeit das Setting vor den Spielern geheim zu halten, es sei denn der Sl vertraut seinen Spielern nicht.
M
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