Autor Thema: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*  (Gelesen 10790 mal)

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Offline Boba Fett

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Geht es Euch auch manchmal so?

Ich mache ja grad mal nicht den Spielleiter, habe also Zeit, mir was auszudenken, was ich anbiete, wenn die jetzige Kampagne (Warhammer FRP, grad erst begonnen) zu Ende ist (was auch, bei Mißerfolg kurzfristig passieren könnte).

Die letzten Wochen war ich voll auf begeistert über das Regelwerk Mutants & Masterminds und grübelte über neue Settings, Kampagnen oder Optionen. Hatte auch schon eine konkrete Idee.
Um da neue Impressionen zu sammeln, blätterte ich gestern Abend im Abyssal Exalted ein bisschen rum.
Schwupps kam der Gedanke... Hmmmm, Exalted wäre ja auch was.
Bilder im Kopf entstanden, Ideen machten sich breit, etc. etc.
Wenn ich morgen ein Earthdawn Quellenbuch zur Hand nehme, überschüttet mich die Kreativität bestimmt im Ideen dafür.
Und die letzten Wochen vor Ende meiner Fading Suns Kampagne waren es Magus, Vampire (tM & adaW), 7te See und Star Wars d6 im Wechselbad der Kreativität...

Verdammt, kann man nicht mal standhaft bei einem bleiben und das gezielt verfolgen?
Ich hab jetzt mehrere Wochen wenn nicht Monate Zeit, was richtig tolles aus dem Boden zu stampfen und mich vorzubereiten.
Und statt dessen, dass ich mir eine Kampagne und ein Setting schnappe und was mache, sitze ich zwischen den Settings und finde jeden Tag was anderes toll. Und bin dann auch voll begeistert und voller Ideen dafür.
Wenn dann WH fertig ist, sitze ich wahrscheinlich immer noch dazwischen und habe quasi nichts gebacken bekommen.
Dann nehm ich mir eines und schuster was aus den Ideen zusammen. Was vielleicht auch gut wird.
Aber eigentlich hätte ich in der Zeit viel mehr schaffen können.

Manchmal habe ich das Gefühl, ich sitze im Ruderboot zwischen 20 Inseln und ruder jede halbe Stunde auf eine andere Insel.
Solange bis kein Trinkwasser mehr im Boot ist, und dann rudert man so schnell es geht auf die erstbeste Insel zu.

Das ärgert mich ein bisschen. Naja mehr als ein bisschen...
Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Ideen oder Strategien, wie man sowas vermeiden kann?
« Letzte Änderung: 22.09.2004 | 10:03 von Boba Fett »
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Offline Bentley Silberschatten

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #1 am: 22.09.2004 | 10:07 »
Hast du ein Glück, scheinbar hast du das Problem nur wenn du gerade nicht was leitest.

Also was du machen könntest, wäre natürlich dir gezielt einige Settings anzuschauen. Ein paar deiner Ideen Stichwortartig zu notieren, damit du sie nicht wieder vergisst.

Und nach 1 oder 2 Wochen deinen Spielern die verschiedenen Settings zu präsentieren (Gespräch oder Mail) und sie fragen was ihnen denn am liebsten wäre.

Und wärend du dann die restliche Zeit mit Vorbereitung ausfüllst, bloß kein Settingfremdes Buch in die Hand nehmen. ;)

Mc666Beth

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #2 am: 22.09.2004 | 10:09 »
Kenne ich auch.  ;)
Mein Tip: Rede mit dem Spielern, zeige ihnen auf was du momentan alles machen möchtest und lass sie entscheiden. Wenn sie sich zwischen zwei Sachen nicht entscheiden können, dann mach jeweils einen oneshot und lass sie dann wählen. So würde ich das handhaben.  ;)

Ein

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #3 am: 22.09.2004 | 10:13 »
Viele Notizen machen, halte deine Ideen fest, so sind sie organisierter.

Klammere dich nicht so doll an Settings, entwickle Stories, die in vielen Settings umsetzbar sind. Star Wars funktioniert so, z.B. ;)

Wenn du deine Ideen für ein Setting umsetzt, lass die Finger von anderen Settings, das lenkt dich nur ab.

Zwinge dich täglich, an einer Story für dein anfangs ausgewähltes Setting zu arbeiten.

Hotshot

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #4 am: 22.09.2004 | 10:16 »
Ich schließe mich Mc666Beth an. Meine Fantasy-Kampagne läuft viel flüssiger, da ich One-Shots zum Ausleben kreativer Ideen einschieben kann. Das hilft umgekehrt auch bei Ideenmangel. Wenn ich noch nicht genug Stoff für das nächste Abenteuer habe, gibt es halt einen Ausflug in ein anderes Setting.

Offline Fredi der Elch

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #5 am: 22.09.2004 | 10:18 »
Kenne ich auch.

Aber IMO liegt das nicht an den Spielleitern an sich. Es liegt mehr and er Struktur von Rollenspielen. Und zwar an der Kampagnenstruktur. Die Idee, dass man sich Monate vorher für ein Spiel (incl. System, Setting) entscheiden muss, das man dann ein halbes Jahr (oder länger) spielt, ist IMO voll daneben! Keiner würde sich 3 Monate vorher nur aufgrund der fernsehzeitung für eine Serie entscheiden und dann festlegen, dass er die dann 6 Monate ausschließlich sehen wird. Ne, ne.

IMO läßt sich das Problem am Besten lösen, indem man weg geht von der Kampagnenstruktur und viel öfter neue Spiele und Settings ausprobiert. So alle 4-6 Sitzungen. Dann kann man die Begeisterung für das Spiel wahrscheinlich so lange aufrecht erhalten und dann eben zu dem neuen begeisternden Spiel wechseln.

Tötet die Kampagne!  8)
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Offline Roland

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #6 am: 22.09.2004 | 10:18 »
Geht es Euch auch manchmal so?

Ja. Man könnte ja aus so vielen Sachen was Tolles machen.  :-[

Da hilft tatsächlich nur, sich nicht ablenken lassen. Erstelle ein Konzept (oder auch zwei oder drei, wenn Du viel  Zeit hast) und arbeite an ihnen. Lies möglichst wenig, was nicht zu den Konzepten passt und möglichst viele Sachen, die nützlich sein könnten.
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Offline Boba Fett

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #7 am: 22.09.2004 | 10:18 »
Hast du ein Glück, scheinbar hast du das Problem nur wenn du gerade nicht was leitest.
Nein, das geht mir auch so, wenn ich mitten in einer Kampagne stecke.
Dann sehe ich auch ein Buch (Regelwerk, Quellenbuch, egal) schnappe es mir und fange an, rumzuspinnen, was man da nicht alles machen könnte. Dabei ging es mir 4 Wochen vorher so mit dem System, dessen Kampagne ich dann grad leite.
Da habe ich inzwischen aber die Disziplin entwickelt, das durchzuziehen, was ich grad mache und mir die Ideen aufzuschreiben (wenn ich sie auf Papier "banne", verschwinden sie erstmal aus dem Kopf, leider verschwindet aber damit oft auch die Faszination daran).
Wenn ich aber nicht in einer Kampagne stecke, dann pendel ich wirklich auch oft hin und her.
Aufschreiben ist dann teilweise schädlich, einfach weil dadurch die Faszination schwindet.
Will sagen, sobald ich es aus der Idee in Worte umsetze und niederschreibe wächst die unbewusste Bereitschaft, mich für etwas anderes zu begeistern. Schreibe ich es nicht auf, schiesse ich zwischen den Systemen hin und her, wie ein Kreativ-Querschläger-Geschoss. ;)
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Kornhulio

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #8 am: 22.09.2004 | 10:24 »
Was auch gehen würde wäre sich erstmal für ein System entscheiden, bei welchem man sehr gut die Schauplätze wechseln kann, bei Shadowrun z.B. können auch durchschnittliche Spieler sich ziemlich schnell von einem Ort zum anderen bewegen (per Flugzeug, Auto, Boot , etc.). Bei einigen anderen System dürfte das schwierig werden, um z.B. bei DSA schnell ein Setting zu verlassen muss man oft blöde Zufälle oder Magie verwenden, ein, zweimal is das ja lustig, wirkt aber blöde, wenn es dauernd vorkommt. Wenn man dann ein System hat, in welchem so ein Wechsel zwischen den Orten schnell und einfach geht, dann kann man auch in ein einziges Abenteuer mehrere Settings einbauen. Da es ja Fantasy ist sind auch obskure Mittel (z.B. Zeitreisen) oft kein Problem, um das Setting hinzubekommen, welches man will. Wichtig ist halt nur, dass man sich für ein System entscheidet, in welchem das gut geht, und da sind Sci-Fi Systeme einfach etwas besser... Und dann halt alle coolen Settings in ein Abenteuer. Abenteuer kann in diesem Zusammenhang natürlich auch eine ganze Kampagne bedeuten, es ist klar, dass du 10 Settings nicht in 5 Stunden Spielzeit unterbringen kannst.

Ich habe mal ein ähnliches Problem bei Shadowrun behandelt:
Ich hatte ein paar coole Szenen aus Filmen und PC-Spielen im Kopf. Also habe ich die Spieler einfach in eine Szene hineingeworfen, und sie sind in einem Western-Setting wieder aufgewacht. Hintergrund: Sie haben sich freiwillig als Spieletester gemeldet gehabt (wussten sie nicht), denn der Clou war die Errinerungsblockungsfunktion, welche einen Zugriff auf den Systemstart vereitelt, so dass der Benutzer ganz in das Abenteuer eintauchen kann. Das ganze basierte dann quasi auf so einer Art Matrixanschluss (für alle Unwissenden: Bei SR geht das  ;) ). Für die Spieler halt in dem Moment blöd, weil sie halt nicht wussten, dass sie in einem Spiel sind... Sie haben es dann irgendwann daran gemerkt, dass das Spiel noch nciht ganz fertig war, einige NPCs nicht antworteten und so weiter...
Mit diesem System konnte ich dann auch noch ein paar andere Settings ausprobieren... So was wie Warhammer 40 K und so. Also das nur als Beispiel zum Ideen wecken.

MfG Kornhulio

Und an meine Gruppe: Wenn ihr meint das es schon vorbei ist... hahaha... ich sage nur: "Sind wir jetzt draußen oder noch im Spiel...?"

Offline Wawoozle

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #9 am: 22.09.2004 | 10:43 »
Und zwar an der Kampagnenstruktur. Die Idee, dass man sich Monate vorher für ein Spiel (incl. System, Setting) entscheiden muss, das man dann ein halbes Jahr (oder länger) spielt, ist IMO voll daneben!
Sehe ich nicht so, im Gegenteil.
Für mich ist das sogar ein Masstab was gutes System und/oder gutes Setting betrifft.
Ich verstehe das man bei manchen Spielen nicht drumrum kommt sich vom Kampagnenkonzept zu verabschieden, weil die Motivation der Spieler nicht auf Dauer aufrecht zu erhalten ist (bspw. bei The Pool oder Inspectres).
Allerdings trifft das auf Rollenspiele generell nicht zu, zumindest kann ich das nicht bestätigen.
« Letzte Änderung: 22.09.2004 | 10:51 von Wawoozle »
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #10 am: 22.09.2004 | 10:47 »
@Boba:
Dein Problem kenne ich. Es gibt soo viele tolle Sachen, die man alle unbedingt mal auprobieren will. Auch dieses Setting-Ping-Pong kenne ich. Ich habe da aber einen recht einfache Lösung dafür gefunden:
Mixe die beiden Settings doch einfach! Nimm eines als Hauptsetting und klau Dir von dem anderen Setting die Sachen die Dir am besten gefallen haben.
Voila! Aus einem Bug wird ein Feature. ;)
Kornhulio hat ja schon ein tolles Beispiel gebracht.(@Kornhulio: Les mal "Sofies Welt" ;)) Ich kann da als weiteres Beispiel bringen, dass ich unsere Ars Magica-Runde ohne Probleme schon quasi in den Film TRON geworfen habe (als Einleitung "Resurrection of the little Match Girl"). Meine UA-Kampagne spielt jetzt Western(notiz an mich: Deadlands lesen!)... und steckt dabei noch in einem anderen Thema drin... ;) Eine Kampagne war ne Mischung aus "Sofies Welt", "Sleepy Hollow" und TORG.

@Fredi:
Du gehst bei einer Kampagne von einem starren Plot aus, der im Groben bis zum Finale schon vorgeplant ist. Das mache ich z.B. nicht so. Bei mir ist sogar das Kampagnenfinale mehr als offen. Das entwickelt sich bei mir als SL normalerweise erst im Laufe der Kampagne. Dazwischen gibt es jede Menge Inspirationen und Settings, die da noch reinfliessen. Und ja; die Kampagne ist eine solche, weil sie zum Schluss in sich schlüssig ist und auf ein Ziel hinarbeitet. Das Ziel steht halt nicht zu Anfang unabänderbar fest. :)
« Letzte Änderung: 22.09.2004 | 10:57 von Christian Preuss »
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #11 am: 22.09.2004 | 11:01 »
Allerdings trifft das auf Rollenspiele generell nicht zu, zumindest kann ich das nicht bestätigen.
Naja, auf Boba trifft es ja scheinbar zu. Deswegen mein Vorschlag: weniger Kampagne = mehr verschiedene Settings. Und die Begeisterung (die ja scheinbar für ihn schwieriger aufrechtzuerhalten ist) bleibt eben so lange wie nötig, wenn es nur 4-6 Sitzungen pro Kampagne sind.
btw: Du scheinst ja ein schreckliches Problem mit InSpectres und Pool zu haben, wenn du sie immer wieder erwähnst, ohne dass irgendwer davon angefangen hat. Machen dir diese Spiele Angst? Innovation kann manchmal schon beängstigend sein... ;)

Du gehst bei einer Kampagne von einem starren Plot aus, der im Groben bis zum Finale schon vorgeplant ist.
Eigentlich nicht zwingend. Ich gehe von einem System, einem Setting und denselben Charaktere aus. Wie Boba es eben beschreibt. Und das scheint ja schon Problem genug zu sein, sonst hätte Boba das Problem ja nicht.
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #12 am: 22.09.2004 | 11:03 »
Naja, auf Boba trifft es ja scheinbar zu.
Nein, Bobas Problem ist eher, dass er anscheinend zu viele gute Spiele besitzt ;)
Oder weniger in anderen Regelwerken blättern sollte während er eine Kampagne vorbereitet.

btw: Du scheinst ja ein schreckliches Problem mit InSpectres und Pool zu haben, wenn du sie immer wieder erwähnst, ohne dass irgendwer davon angefangen hat. Machen dir diese Spiele Angst? Innovation kann manchmal schon beängstigend sein... ;)
Quark... Inspectres und The Pool ist toll, sonst würd ich's ja nicht spielen ;)
Aber es sind halt keine Rollenspiele, Innovation hin oder her.
« Letzte Änderung: 22.09.2004 | 11:05 von Wawoozle »
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #13 am: 22.09.2004 | 11:16 »
Du gehst bei einer Kampagne von einem starren Plot aus, der im Groben bis zum Finale schon vorgeplant ist.
Eigentlich nicht zwingend. Ich gehe von einem System, einem Setting und denselben Charaktere aus. Wie Boba es eben beschreibt. Und das scheint ja schon Problem genug zu sein, sonst hätte Boba das Problem ja nicht.
Dann verstehe ich nicht, dass Du zwingend von mehreren Monaten Vorbereitungszeit ausgehst... sowas habe ich nämlich noch nie gemacht...
Egal. :)
Btw. Bobas Problem ist, dass er sich nicht entscheiden kann, welches der vielen Settings er vorbereiten soll. Das Problem hätte er bei One-Shots noch viel stärker, weil er dann sogar doppelte Arbeit hätte... und immer noch zwischen mehreren Settings bei der Vorbereitung pendeln würde.
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #14 am: 22.09.2004 | 11:19 »
Nein, Bobas Problem ist eher, dass er anscheinend zu viele gute Spiele besitzt ;)
Und das glaube ich eben nicht. Die meisten Spielleiter haben viele gute Spiele/Settings im Regal stehen.
Ich glaube eben eher, dass die Kampagne als eine Art "Endlosspiel" eigentlich keine gute Idee ist, wenn man viele Sachen ausprobieren möchte. Bzw. dass man nicht versuchen sollte, krampfhaft an der Idee einer Kampagne festzuhalten, wenn man lieber öfter was neues probieren möchte. Die idee einer Kampagne ist alt und grau und nicht unbedingt dem Rollenspiel als Hobby förderlich.

Will sagen: es gibt Leute, die sehen gerne Lindenstraße. Für die ist eine Kampagne was. Und es gibt Leute, die sehen gerne einzelne Filme. Für die ist eine Kampagne nichts. (und ja, das ist plakativ)

Dann verstehe ich nicht, dass Du zwingend von mehreren Monaten Vorbereitungszeit ausgehst... sowas habe ich nämlich noch nie gemacht...
Weil Boba davon ausgeht. Lies mal seinen Post.

Zitat
Btw. Bobas Problem ist, dass er sich nicht entscheiden kann, welches der vielen Settings er vorbereiten soll. Das Problem hätte er bei One-Shots noch viel stärker, weil er dann sogar doppelte Arbeit hätte... und immer noch zwischen mehreren Settings bei der Vorbereitung pendeln würde.
Nö. Er kann sich ja nach eigenen Angaben ca. 4 Wochen auf ein Setting konzentrieren. Das würde ja reichen, wenn man 4x spielt (wöchentlich).
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #15 am: 22.09.2004 | 11:26 »
Bzw. dass man nicht versuchen sollte, krampfhaft an der Idee einer Kampagne festzuhalten, wenn man lieber öfter was neues probieren möchte.
Klar... wenn man sich krampfhaft an etwas klammert oder auf etwas versteift kommt meistens nichts gutes bei rum.

Was allerdings mit dieser Aussage:
Die idee einer Kampagne ist alt und grau und nicht unbedingt dem Rollenspiel als Hobby förderlich.
Nicht viel zu tun hat.

Die Idee der Kampagne ist durchaus noch aktuell und dem Rollenspiel ziemlich förderlich, sofern alle es möchten.
Es hilft nichts eine Kampagne durchzuplanen oder, schlimmer, durchzudrücken wenn es Spieler oder der SL eigentlich gar nicht will.
Da kann man dann wirklich auf ein anderes Spiel oder System/Setting ausweichen.

Zitat
Hast Du eine gute Begründung für diese, meiner Meinung nach zumindest für Insprectres, mit The Pool habe ich noch keine praktischen Erfahrungen, unzutreffende Behauptung?
Habe ich, aber das machen wir nicht hier, dazu können wir ja mal nen eigenen Thread eröffnen.
Allerdings wird es da letztlich wieder auf die Definition von Rollenspiel im allgemeinen und die Definition von DAG's wie Inspectres im besonderen rauslaufen.
« Letzte Änderung: 22.09.2004 | 11:30 von Wawoozle »
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #16 am: 22.09.2004 | 11:31 »
Kampagne?
Ja, denn ich möchte eine kontinuierliche Story mit Entwicklung.
Entwicklung der Welt, der Handlung und der beteiligten Charaktere (NSCs und SCs).
Meine Spieler fordern das auch.
Außerdem wollen die ihre Charaktere auch über längere Zeit spielen.

One-Shots zwischen Kampagnen sind okay, als Unterbrechung einer Kampagne werden sie von den Spielern eher abgelehnt oder zumindestens "sehr skeptisch betrachtet".

Daher ist diese Lösung nicht "so einfach".
Denn in der Spielerebene herrscht bei uns ziemliches Player-Empowerment... ;)
Will sagen, die Spieler wissen schon, was sie wollen und was sie nicht wollen.
Und sie wollen Kampagnen.

BF

PS: Es geht aber nicht um das Pro und Kontra Kampagne, sondern um das System-Ping Pong des Spielleiters.
Okay, schneller Wechsel von Setting und System wäre eine Lösung - keine für meine Runde.
Back to topic... 8)
« Letzte Änderung: 22.09.2004 | 11:33 von Boba Fett »
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Offline Jestocost

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #17 am: 22.09.2004 | 11:32 »
Wie ich es hasse: Aber ich geb mal wieder Fredi recht.

Das Problem ist die Fixierung auf Endloskampagnen.. Zum Ausprobieren würde ich immer erstmal einen limited run machen - praktisch die erste Season einer Fernsehserie... Wenn's endlos geil wird, kann man immer noch verlängern...

Das pittoreske Endlosrollenspielkampagnenzeug mit unendlich riesigen jahrzentelangen Plots muss es echt nicht immer sein...
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #18 am: 22.09.2004 | 11:35 »
Wie Boba gerade nochmal angemerkt hat, geht es nicht so sehr um das Problem einer Kampagne an sich.
Es soll ja auch Kampagnen geben die keine 10 Jahre laufen (oder laufen sollen) ;D

BTW: Plant denn wirklich noch einer eine Kampagne für 10 Jahre im vorraus, bzw. hat das jemals einer getan  (oder lasst es nur 1 Jahr sein) ???
« Letzte Änderung: 22.09.2004 | 11:38 von Wawoozle »
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #19 am: 22.09.2004 | 11:36 »
Die letzte Kampagne hat bei uns ein 3/4 Jahr gehalten. Das war okay, nicht zu lang...
Ein halbes Jahr wäre auch okay, aber bei der Runde das untere Limit.

Drunter gibt es Ablehnung, weil "schon wieder ein neues Setting kennenlernen, neue Regeln lernen, sich auf neue Charaktere einstellen, keine Rechte Entwicklung des Charakters miterleben, sich nicht wirkllich einleben können, etc. bla bla"
Ja, sie sind konservativ. Aber sie sind ja auch post 30... ;D

Wir hatten auch mal zwei mal je ein "7 Sitzungen Short-Shooter", da stieg ein Spieler aus und machte Pause, weil es "ihm" nichts brachte.
Lag auch am Setting, das ihn nicht reizte aber eben auch an der "kurzen Dauer".

Ergänzung: Der selbe Spieler sagte auch, dass es ihm nichts ausmache das geplante7te See Special von Juhanito als Gastspielleiter zu verpassen, weil er ja im Urlaub wäre. Was nen Schmarrn... (imho!) Natürlich haben wir den Termin dann so gelegt, dass er die "Horizonterweiterung" doch mitbekommt. Wie gesagt "one Shots" sind gar nicht hoch im Kurs.

Das ist eben der Nachteil von "Player Empowerment" auf der Spielerebene... 8)
« Letzte Änderung: 22.09.2004 | 11:43 von Boba Fett »
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Offline Gwynnedd

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #20 am: 22.09.2004 | 11:39 »
Imho ist eine Kampagne eigentlich die einzige Möglichkeit, dass sich Charaktere wirklich entwickeln können.

@Boba, wenn du wirklich das Problem hast, dass du zu viele Ideen hast, die du verwirklichen willst würde ich auch hergehen und mir das System herauspicken, das die meisten Möglichkeiten bietet, und die anderen Ideen mit einbauen, lass es durch Zeitreisen, fremde Kontinente oder Parallel-Universen sein, so hast du immer die Möglichkeiten verschiedenes auszuprobieren. Als Beispiel sei erwähnt Earthdawn-Shadowrun, hier kann man auch zwei verschiedene Kampagnen spielen, die aufeinander Einfluss haben. Es gibt hier aber sicherlich noch mehr Systeme in denen das möglich ist.
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Cycronos

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #21 am: 22.09.2004 | 11:42 »
Ich kenne dieses Kreativitäts-Wechselbad sehr gut. Egal, woran ich gerade sitze, es kommen mir immer Ideen für andere Settings oder Systeme, nur nciht für das, an dem ich gerade arbeite. Und wenn ich dann einen solchen Stran verfolgen will, ist plötzlich Schluss mit all den Ideen Ergüssen.
Ganz schlimm ist es wenn ich im Netz nach bildern recherchiere. Bei all dem Material, dass man da durchsehen muss, bevor man gefunden hat, was man sucht, hab ich massig Ideen für andere Sachen. Und nciht selten verliere ich völlig den Faden..... :-[

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #22 am: 22.09.2004 | 11:43 »
Dann verstehe ich nicht, dass Du zwingend von mehreren Monaten Vorbereitungszeit ausgehst... sowas habe ich nämlich noch nie gemacht...
Weil Boba davon ausgeht. Lies mal seinen Post.
D.h. Deine Angabe: "Tötet die Kampagne!" soll nur als Lösung für Bobas Problem gesehen werden?
ok :)
Zitat
Zitat
Btw. Bobas Problem ist, dass er sich nicht entscheiden kann, welches der vielen Settings er vorbereiten soll. Das Problem hätte er bei One-Shots noch viel stärker, weil er dann sogar doppelte Arbeit hätte... und immer noch zwischen mehreren Settings bei der Vorbereitung pendeln würde.
Nö. Er kann sich ja nach eigenen Angaben ca. 4 Wochen auf ein Setting konzentrieren. Das würde ja reichen, wenn man 4x spielt (wöchentlich).
Boba redete vom Systemen hin und herspringen, "wie ein Kreativ-Querschläger-Geschoss"...

« Letzte Änderung: 22.09.2004 | 11:46 von Christian Preuss »
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #23 am: 22.09.2004 | 11:44 »
Die idee einer Kampagne ist alt und grau und nicht unbedingt dem Rollenspiel als Hobby förderlich.
Sorry, das war ungünstig formuliert. Besser: Die (weit verbreitete) Idee, Rollenspiel MÜSSE in Kampagnen stattfinden ist alt und grau und dem Hobby sicher nicht förderlich. Es gibt sicher Spieler, die mit kürzeren "Mini Series" besser bedient wären, aber meinen, man müsse eben eine Kampagne spielen. Vor allem werden dadurch sicher potenzielle Interessenten vom Rollenspielen im Allgemeinen abgeschreckt. Denn wer will schon das nächste halbe Jahr verplanen, ohne das Spiel zu kennen. Die Entwicklung hin zu kürzen Serien würde die Attraktivität für Nichtrollenspiele steigern.

Aber natürlich kann Kampagnen machen, wer will und Spaß dran hat!

Zitat
Definition von DAG's
DAG´s ??? Wosndes?


PS: Es geht aber nicht um das Pro und Kontra Kampagne, sondern um das System-Ping Pong des Spielleiters.
Okay, schneller Wechsel von Setting und System wäre eine Lösung - keine für meine Runde.
Back to topic... 8)
Es IST on Topic!
Wie gesagt: das eine verträgt sich nicht mit dem anderen. Will sagen: sich nur eine begrenzte Zeit für etwas zu interessieren ist normal. Und es verträgt sich nicht mit dem Kampagnenmodus. Vom kampagnenmodus kann man (relativ) leicht weg. Deine natürliche psychologische Ausstattung (will sagen: neugierde, Suche nach Neuem) wirst du nicht so leicht ändern können. D.h. du wirst weiterhin die Probleme haben, wenn du bei längeren Kampagenn bleibst. Probiers aus, wirst schon sehen... Da du aber "Dienstleister" bist, wird es dir ja sicherlich nichts ausmachen, deien Spaß ander Sache zurückzustellen und lange Kampagnen zu machen, obwohl deine Begeisterung schnell nachlässt.

Btw: Charakterentwicklung. Dass sich Charaktere nur in langen Kampagnen wirklich entwickeln können ist ein sehr schädlicher Mythos. Schon mal einen guten Film gesehen? z.B. Der Pate? Da entwickeln sich die Charakter sehr stark. Und zwar innerhalb von 3 1/2 Stunden! Also, weg mit dem Mythos, es geht auch in kurzer Zeit. Man muss es nur richtig machen!

Wie ich es hasse: Aber ich geb mal wieder Fredi recht.
gruselig, gell? ;D
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #24 am: 22.09.2004 | 11:45 »
Ich glaube eben eher, dass die Kampagne als eine Art "Endlosspiel" eigentlich keine gute Idee ist, wenn man viele Sachen ausprobieren möchte. Bzw. dass man nicht versuchen sollte, krampfhaft an der Idee einer Kampagne festzuhalten, wenn man lieber öfter was neues probieren möchte. Die idee einer Kampagne ist alt und grau und nicht unbedingt dem Rollenspiel als Hobby förderlich.

Bis zu einem bestimmten Grad kann ich dir zustimmen, doch ganz ohne Kampagne möchte ich auch nicht sein.

Bei uns läuft das so, das sich die Leute in unterschiedlichen Gruppen zu One-Shots und Kampagnen zusammentun. Will heisen, auch ohne das ich als SL aktiv darauf achte, spielen die meisten nicht strikt nur eine Welt/Kampagne.

Ich selbst hab als Spielleiter 3 Verschiedene Kampagnen laufen, 2 mit festen Spielern und eine (was anderswo schon angesprochen wurde) mit wechselnden.
Bei den Festen spielen wir immer so zwischen 2-6 Sitzungen bis man einen bestimmten Teil, eine Aufgabe hinter sich gebracht hat. Also mit bestimmten Dingen abschließen konnte. Dann gehts mit der anderen Kampagne weiter bis eben auch ein solcher Punkt erreicht ist. Und letztendlich sollte eine Kampagne auch irgedwann ihr Ende erreichen damit man mit einer Neuen weiter machen kann  ;)

Aber auf die Weltumspannenden Plots zu verzichten? Das will ich auch nicht, und ich weis das es die Spieler in den festen Runden auch nicht wollen.

Ein

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #25 am: 22.09.2004 | 11:47 »
Mir fällt noch eine lustige Variante wieder ein, um gegentlich etwas Abwechselung in die Kampagne zu bringen. Gelegentlich eine Alternativsitzung reinschieben, eine Technik, die aus japanischen Animationsserien stammt. Sprich wir verwenden die gleichen Charaktere, aber wir setzen sie für eine Sitzung in ein ganz anderes Setting bringen.

Dann werden die Piraten halt für eine Sitzung zu Motorradrockern, oder die Spione zu Adeligen am Hof von König Arthur. So kann man gut mal etwas Dampf ablassen, ohne ein neues Setting anzufangen.

@Fredi
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Offline Wawoozle

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #26 am: 22.09.2004 | 11:49 »
Btw: Charakterentwicklung. Dass sich Charaktere nur in langen Kampagnen wirklich entwickeln können ist ein sehr schädlicher Mythos. Schon mal einen guten Film gesehen? z.B. Der Pate? Da entwickeln sich die Charakter sehr stark. Und zwar innerhalb von 3 1/2 Stunden!

Und wie lange braucht Don Corleone um "seine" Geschichte dann zu erzählen ?
Auch 3 1/2 Stunden, eher weniger weil ja auch noch andere Charaktere bedient werden mussten.
Das ist doch keine Entwicklung die sich lohnt wiederzugeben, das ist gerade mal ein Einstieg.

Der Film ist aber trotzdem gut ;)
« Letzte Änderung: 22.09.2004 | 11:52 von Wawoozle »
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Offline Boba Fett

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #27 am: 22.09.2004 | 11:51 »
Zitat
Da du aber "Dienstleister" bist, wird es dir ja sicherlich nichts ausmachen, deien Spaß ander Sache zurückzustellen und lange Kampagnen zu machen, obwohl deine Begeisterung schnell nachlässt.
Erfasst, deswegen ja der Thread mit der Frage nach Tips dazu, wie man sich auf einem System bei der Stange hält, ohne stoisches Mantragebrumme...

Charakterentwicklung: "Plötzliche" Entwicklungen der Persönlichkeit gehen doch meist mit besonderen Erlebnissen einher.
Oder sie sind langsam... Entweder muss man dann immer drastische Erlebnisse einbauen, oder man muss halt "länger" spielen. Problem bei der kurzen Episoden ist, dass sich dann die Spieler quasi vorher überlegen müssen, was sie wollen.

Die Idee mit den Limited Runs ist aber gar nicht so schlecht. 3 Abenteuer vorbereiten [Episode IV, V und VI ;D] und schauen, was danach abgeht. Wenns genial war, legt man die nächste Season an. Wenn nicht, macht man was anderes...
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Offline Wawoozle

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #28 am: 22.09.2004 | 11:53 »
Die Idee mit den Limited Runs ist aber gar nicht so schlecht. 3 Abenteuer vorbereiten [Episode IV, V und VI ;D] und schauen, was danach abgeht. Wenns genial war, legt man die nächste Season an. Wenn nicht, macht man was anderes...
Yepp... wird ja mit Fensehserien auch so gemacht.
Meistens jedenfalls ;)
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #29 am: 22.09.2004 | 11:54 »
Mach Dir nix draus, Boba!
Ich tappe regelmäßig in die "Kewl new Stuff" - Falle. ;)

Und hab vieeeeeel zu wenig Zeit und Spieler um das alles durchzu ziehen dass ich vorhabe! ::)
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #30 am: 22.09.2004 | 11:57 »
Ja, zumindest bei mir hat sich der Aufbau einer Kampagne in Form einer Fernsehserie bewährt. Ich führe das soweit, dass ich jede Kampagne mit einer Pilotfolge beginne. Da können sich alle beschnuppern und sich was austoben. Nach der Sitzung dürfen dann alle ihre Charaktere nochmal modifizieren, wenn was nicht passt, und ebenso passe ich auch nochmal den Kampagnenentwurf an die aufgezeigten Bedürfnisse an.

Offline Boba Fett

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #31 am: 22.09.2004 | 11:59 »
@8t88:
Ja, eben...
Und ich habe viel zu wenig Zeit, um mich dem "Cool neues Zeug" hinzugeben.
Eigentlich bräuchte ich die Zeit, um mich dem "machen wir mal eine anständige Vorbereitung" zuzuwenden.
Nur schaffe ich das selten.
Wie gesagt, ich bin ja noch nicht mal in der Lage, beim Orientieren auf die nächste Geschichte, das Ruder grade zu halten.
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #32 am: 22.09.2004 | 12:00 »
Ich habe die Erfahrung gemacht, das es gut ist Spieler zu fragen, was sie mit ihren Chars machen wollen. Da hat man dann einen Leitfaden, den man ausarbeiten kann und muss nicht aus dem grauen Chaos (welches nur zu gut zu Abschweifungen verleitet) heraus plots schmieden von denen man glaubt, dass sie den spielern gefallen.

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #33 am: 22.09.2004 | 12:03 »
@Boba: Traust Du Dir zu eine Pilotfolge vorzubereiten ohne groß den weiteren Verlauf der Kampagne zu planen?
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #34 am: 22.09.2004 | 12:04 »
Die Idee mit den Limited Runs ist aber gar nicht so schlecht. 3 Abenteuer vorbereiten [Episode IV, V und VI ;D] und schauen, was danach abgeht. Wenns genial war, legt man die nächste Season an. Wenn nicht, macht man was anderes...
Halte ich auch für die beste Lösung. Haben ja auch schon mehrere andere erwähnt: wie eine Fernsehserie aufbauen. Und die Modifikation der Charaktere nach der 1. Sitzung ist cool! (gibts auch bei PtA! :) )

3,5 Stunden Film sind umgerechnet etwa 7 Spielsitzungen!
Wie kommst du darauf? Ich würde eher sagen: im Rollenspiel dauer der gleiche Plot etwa doppelt so lange wie im Fernsehen/Film. Also eher 2 Sitzungen. Wie du auf 7 kommst, ist mir schleierhaft...
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Offline Lord Verminaard

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #35 am: 22.09.2004 | 12:05 »
Also ich persönlich würde dieses Wechselbad der Kreativität gar nicht missen wollen. Es gibt mir sehr viel, einfach nur solchen Ideen nachzuhängen, sie im Kopf durchzugehen, mir vielleicht ein paar Notizen zu machen, ein paar Szenen gedanklich durchzuspielen. Selbst wenn ich weiß, dass ich das wahrscheinlich nie spielen werde. Insofern ist die erste Frage: Willst du dich überhaupt dazu zwingen, eine bestimmte Sache zu machen? Muss es denn wirklich die monatelange Vorbereitung sein? Ich persönlich kann sowieso ohne Zeitdruck nicht arbeiten... ::)

Hinzu kommt: Meine Ideen müssen nicht unbedingt auch den Spielern gefallen. Die letzte Kampagne, die ich mit relativ großem Aufwand vorbereitet habe, gefiel den Spielern nicht, so dass wir sie irgendwann abgebrochen haben. Was ja auch okay ist. Nur insofern hätte ich mir einen Teil der Arbeit sparen können. Also ich mache es genau so wie du es beschreibst und finde nichts schlimmes daran. Vielleicht ist die Lösung eher: Es nicht so negativ sehen! :D

Was Kampagnen angeht, so bin ich auch runter von diesem: "Wir haben diese Charaktere, und die spielen wir jetzt bis sie uns zu den Ohren rauskommen!" Ich ziehe überschaubare, in sich abgeschlossene Kampagnen vor, die auf den persönlichen Motivationen der Charaktere aufbauen und damit enden, dass die Charaktere ihre Ziele erreichen (bzw. aufgeben). Da wir allerdings im Schnitt so ca. 1x im Monat spielen, dauert auch so eine "Kurz-Kampagne" schon mindestens ein halbes Jahr...
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Offline Schwules Lesbenpony

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #36 am: 22.09.2004 | 13:46 »
Ich kenne den Zustand.
Ich liebe es wenn meine RPG-Neuronen so abartig schnell feuern.
Aber ich hasse es, wenn ich das nicht umsetzen kann.

Und jetzt kann ich mich hier gar nicht mehr verbal profilieren, weil der Elch mal wieder schon (fast) alles gesagt hat. Zum Thema Kampagne und kurze Episoden und so.
Nicht weil die Dinge schwierig sind, wagen wir sie nicht,
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Offline Boba Fett

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #37 am: 22.09.2004 | 19:19 »
Überlegung dazu:
Man schaut sich das Setting an, und konstruiert ein "Pilotabenteuer".
Er sollte so gefertigt sein, dass er Stand-alone sinnvoll ist, aber auch für den Einstieg in eine Kampagne taugt.
Dazu fertigt man sich ein kurzes Konzept für eine kleine Kampagne an. Sozusagen die erste Season der Serie.
Die Season sollte auf dem Piloten aufbauen. Sie sollte ein Abschlußabenteuer haben, das als Finale stehen kann, aber auch als Einstieg für eine optionale Season 2. (Für die 2. Season und alle weiteren gelten dann das Gleiche [in Bezug auf Piloten und Finale - optimal ist die Finalfolge einer Season unmittelbar mit dem Piloten der folgenden Season verbunden...], wie für Season1.)

Der Piloten wird dann mit vorgefertigten Charakteren gespielt.
Entscheidet man sich dann für die Season, können die Charaktere durch selbst erschaffene ausgetauscht oder auch behalten werden.

Cliffhangar als Abschluss der Finalfolge forcieren eine weitere Season. (Wer hört schon gern im spannensten Moment auf)

Wer also das Problem hat, dass er Ideen für alles mögliche hat, fertigt für das jeweilige System (Setting) jeweils den Piloten und das Grundkonzept der ersten Season. Das ist schnell gemacht und kann archiviert werden.
Danach ist Raum für das nächste Setting. Die Piloten können dann beliebig aufgegriffen [und theoretisch auch auf einem "Treffen" / Con getestet] werden. Sie eignen sich gut als Con Abenteuer, denn sie stellen das Setting vor und sind auf Stand alone und mit vorgefertigten Charakteren gestaltet. - netter Nebeneffekt.
Ausserdem können Pilot / Seasonkonzept und Charaktere auch durchaus publik gemacht werden. So können andere Spielleiter durchaus davon profitieren oder sich Impressionen von anderen holen. - weiterer netter Nebeneffekt.
(Warum bieten die Systemautoren nicht so konzeptionierte Abenteuer an. Gleich mit Charakteren / Pilot und Seasonkonzept? Würde sich doch bestimmt lohnen...)

Die Anfertigung der Charaktere hilft zudem beim Regelverständnis und sorgt dafür, dass die Charaktere ausgeglichen sind.

So, das als Zusammenfassung des oben gesagten.
Wer noch Ideen oder Anmerkungen dazu hat, darf sich gerne mal austoben.
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Offline Schwules Lesbenpony

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #38 am: 23.09.2004 | 10:32 »
Das mit dem Pilotabenteuer finde ich echt nett.  :D
Einfach auch ne schöne Bezeichnung, so dass jeder eigentlich sofort Bescheid weiß, was gemeint ist. :d

Meine Ideen und bisherige Vorgehensweise:

Die Inspirationsquellen sind ja unendlich. Bücher, Filme, Settingdarstellungen, Serien, neue Rollenspiele, manchmal sogar ne Doku oder irgendwas aus den Nachrichten. Immer ist irgendwie der Gedanke da: Cool, wie könnte ich das wohl in mein RPG reinwurschteln?
Ich trag die Ideen immer in eine MindMap ein (auf dem PC). Der Vorteil der MindMap ist einfach, dass sie mir beim Organisieren meiner Kreativität hilft. Ich kann die Sachen auch immer wieder umstellen, abändern, usw.

Immer wieder mal schaue ich, was mich momentan am meisten reizt, und gehe damit unter meine Spieler. Ich plane immer kleine Spieleinheiten (so max 4 Spielsitzungen). Sehr wichtig ist es für mich hier, dass die Spieler gemeinsam entscheiden, was gespielt wird und wie gespielt wird. D.h. wenn ich genügend Anmeldungen z.B. für mein Kung-Fu-RPG im Stil von Tiger&Dragon habe, dann ist die erste Sitzung eine Planungssitzung: gemeinsam Setting, Genre, Themen, NPC, PCs, etc. bearbeiten. Also schon mal ein paar Ideen anreißen, Wünsche äußern, etc.
Ne Kampagne kann man langfristig so ummodeln, dass alle Spieler zufrieden sind. Bei so nem kleinen Spiel, muss man das schon von Anfang an gewährleisten, weil da die Entwicklungsmöglichkeiten ja beschränkter sind.

Entweder man spielt nur so kleine Einheiten, oder aber man schiebt die kleinen Einheiten zwischen eine Kampagne ein. Ich spiele zwar ganz gerne mal eine längere Kampagne, brauche aber zwischendurch mal was anderes. Einmal um mein Hirn mal durchzulüften und um die ganzen tollen Ideen, die ich sonst so habe, umzusetzen.
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #39 am: 23.09.2004 | 10:37 »
@Boba
Ich würde keine vorgefertigten Charaktere verwenden, weil du sonst einen Konsistenzbruch von der Pilotfolge zur 2. Folge der Staffel hast.

Ansonsten entspricht das ganz dem Konzept, das ich übrigens zuerst bei Dreampod 9 gelesen habe.

Offline Fredi der Elch

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #40 am: 23.09.2004 | 10:37 »
Finde ich gut. Meine Ideen dazu:

Dazu fertigt man sich ein kurzes Konzept für eine kleine Kampagne an. Sozusagen die erste Season der Serie.
Man könnte es auch ohne probieren. Also das Finale usw. noch nicht vorher festlegen, sondern sich entwickeln lassen. Nur so eine Idee.


Zitat
Der Piloten wird dann mit vorgefertigten Charakteren gespielt.
Entscheidet man sich dann für die Season, können die Charaktere durch selbst erschaffene ausgetauscht oder auch behalten werden.
Man könnte auch gleich von Anfang an Charaktere zusammen machen. Wie Cay es vorgeschlagen hat. finde ich fast noch besser, weil sonst nach dem Piloten fast jeder einen neuen Char machen wird.

Zitat
Wer also das Problem hat, dass er Ideen für alles mögliche hat, fertigt für das jeweilige System (Setting) jeweils den Piloten und das Grundkonzept der ersten Season. Das ist schnell gemacht und kann archiviert werden.
Das stimmt allerdings. :) Insofern sind meine Ideen nur Varianten / Optionen.
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #41 am: 23.09.2004 | 10:42 »
@Ein: Diese Konsistenzbrüche gibt es in TV Serien auch immer wieder.
Man muss es nur in den Kampagneninhalt integrieren...
Siehe Pilot und Season 1 von Babylon 5.
Da wurden auch mehrere Darsteller und Rollen ausgetauscht.

Den vorgefertigte Charaktere dachte ich mir, dass man so den Spielern weniger Arbeit und ggf. auch mehr Überraschung bieten kann.
Sie müssen sich keine Gedanken machen und können sie genauso
hinsetzen und losspielen, wie man sich ins "Kino setzt und den Film geniesst".
Der Pilot soll doch Werbung machen.
Und "wenig Arbeit" ist Werbung.

Ansonsten kennt man als Spielleiter seine Schäfchen doch.
Ich wüsste genau, mit welchen Rollen ich meine Jungs packen könnte. 8)
Und zur Not kann man sie wirklich noch austauschen oder umstrukturieren.
« Letzte Änderung: 23.09.2004 | 10:46 von Boba Fett »
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Offline Fredi der Elch

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #42 am: 23.09.2004 | 10:45 »
Btw: Mach da doch ein Rollenspielsystem draus! :D 24h ist noch offen und MICH würde es auf jeden Fall interessieren, wie man sowas regeltechnisch umsetzt (leicht erlernbares Universalsystem, schnelle Charakterentwicklung, Charaktere nach der ersten Folge ändern und so).

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #43 am: 23.09.2004 | 10:47 »
@Elch:
Ich würde Mutants & Masterminds nehmen.
Das ist schnell, einfach, cinematisch und die Charaktere sind schnell erstellt.
Und das System bietet eine Menge Adaptionsmöglichkeiten.
(und ist nicht typisch d20)
Und mir ein passendes Setting ausdenken.

Echt jetzt... ;D
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Offline Fredi der Elch

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #44 am: 23.09.2004 | 10:51 »
Ach schade! Ich hätte gerne ein nettes System dazu gehabt. Und ich mag d20 nicht (mehr).

Aber ich kann es verstehen, wer will schon ständig Systeme entwerfen. Echt jetzt. ;D
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #45 am: 23.09.2004 | 10:51 »
DAGler (Langzeitmotivation und so)  ;)
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #46 am: 23.09.2004 | 10:54 »
@Fredi: Wozu benötigt man dazu ein eigenes System?
Ein System würde ich einem Setting anpassen, aber doch nicht diesem allgemeinen Verfahren.

Und M&M ist nicht d20! 8)
[Denn ich mag d&d und d20 inzwischen auch nicht mehr.]
Siehe IM...
« Letzte Änderung: 23.09.2004 | 10:58 von Boba Fett »
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Offline Fredi der Elch

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« Antwort #47 am: 23.09.2004 | 11:00 »
Und M&M ist nicht d20! 8)
Stimmt ja! Sorry, ist OGL... Aber ich mag es trotzdem nicht besonders, die Verwandschaft zu d20 ist mir zu nah.
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #48 am: 23.09.2004 | 11:13 »
Hmmm man würfelt mit W20 und hat die typischen 6 Eigenschaften, Rettungswürfe, Feats und Skillmechanismen.
okay, das ist typisch d20, aber letztendlich ja nur wirklich der Kern, den (fast) jedes System (mit Würfeln) hat.
Alles andere ist untypisch W20...
Keine Stufen, keine AoO, keine Schadenswürfel, optionale Regeln über Angriff, Verteidigung, Schaden, etc.
Wenig crunchy bits und dafür gute Hinweise über die Erstellung eigener.
Gute Hinweise und Tips für den Spielleiter.
Ich finde das so ganz und gar nicht d20...
Aber wir kommen gewaltig vom Thema ab...

Um dahin zurückzukehren:
Ich hatte ja schon mein FX System in Vorbereitung.
Allerdings stellte ich fest, das 95% von M&M genau das machte, was FX sollte.
(Der Unterschied war letztendlich 2W10 statt 1W20 und Attribute von 1-10 statt 1-20 [bzw Skillboni von 0-5])
Ansonsten hätte ich es genauso gemacht, Attribute, Fertigkeiten, Feats (zum kaufen) und Powers (zum steigern).
Okay, bei mir hätten die Feats variable Punktekosten gehabt.
Nur für so kleine Unterschiede lohnt sich kein eigenes System.
« Letzte Änderung: 23.09.2004 | 11:34 von Boba Fett »
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #49 am: 23.09.2004 | 11:34 »
Um mal bei der Serienanalogie zu bleiben:
Bei vielen Serien wurden sogenannte Pilotfilem gedreht und dann im Fernsehen gezeigt. Das waren in sich geschlossene Filme, die aber ne Menge Fragen offen liessen, sodass eine Serie daran folgen konnte.
Kamen die Pilotfolgen nicht an, dann wurde die Serie auch nicht weiter angedacht.

Mein Idee wäre also ein One-Shot mit Potential zur ersten Season. :)
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #50 am: 23.09.2004 | 11:35 »
Ja, genau so meinte ich das auch.
Optional schon mal mit einer kurzen Skizze (Konzept), was man in der 1. Season machen würde, wenn der Pilot erfolgreich wäre.
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #51 am: 23.09.2004 | 11:44 »
Cool! :d
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #52 am: 23.09.2004 | 11:56 »
Wobei wahrscheinlich eine Season sehr große Chance auf "Sendung" hat, wenn man den Piloten gut vorbereitet.
Problematisch ist es vielleicht, dem Piloten immer einen typischen Setting Charakter zu geben.
Denn das müsste er eigentlich haben, wenn er als Entscheidungshilfe durchgehen soll.

(Beispiel: Star Trek TOS, das Rollenspiel würde bei uns garantiert nicht gespielt werden. Gründe sind erstmal nebensächlich.
Man würde dafür aber bestimmt einen Piloten hinbekommen, der so toll ist, dass alle sich dann doch für ST TOS RPG Season 1 entscheiden würden. Was letztendlich möglicherweise enttäuschen würde. )

Denn man gaukelt mit einem tollen Piloten ja mehr vor, als die Season letztendlich halten könnte.
Sollte man da nun weniger bringen, um ehrlich zu sein?
Naja, auf der anderen Seite stellt sich wahrscheinlich nicht die Frage, weil man ja meist ohnehin nur die Settings / Systeme nimmt, die einem das Potential für eine gute Season bieten.
Ist also eher hypotetischer Natur. Nichts, worüber wir dann nicht doch seitenlang philosophieren könnten... ;)
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #53 am: 23.09.2004 | 11:59 »
*g*
Auch wieder wahr. ;)
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #54 am: 23.09.2004 | 12:04 »
(Beispiel: Star Trek TOS, das Rollenspiel würde bei uns garantiert nicht gespielt werden. Gründe sind erstmal nebensächlich.
Man würde dafür aber bestimmt einen Piloten hinbekommen, der so toll ist, dass alle sich dann doch für ST TOS RPG Season 1 entscheiden würden. Was letztendlich möglicherweise enttäuschen würde. )

Denn man gaukelt mit einem tollen Piloten ja mehr vor, als die Season letztendlich halten könnte.
Sollte man da nun weniger bringen, um ehrlich zu sein?

Wenn Du die Spiele zu dem Piloten auf nur wenige Sessions beschränkst, können sie vielleicht doch das halten, was sie versprechen. Deshalb auch mein Vorschlag, das mit den Spielern gemeinsam zu gestalten: Da kann man sich z.B. auf Star Trek unter bestimmten Bedingungen einigen.
Nicht weil die Dinge schwierig sind, wagen wir sie nicht,
sondern weil wir sie nicht wagen, sind sie schwierig.

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #55 am: 23.09.2004 | 12:09 »
Eigentlich könnte sogar eine Kampagne das halten, was der Pilot versprochen hat, obwohl das Setting eigentlich nicht darauf ausgelegt war.
Mir schwirrt da nämlich noch das Zitat im Kopf, dass jede Runde sowieso ein eigenes Setting spielen, weil jeder Spieler ein Settingbuch anders liesst. :)
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #56 am: 23.09.2004 | 12:18 »
Die These kann man sogar noch auf '"jeder Spieler" spielt sein eigenes Setting' erweitern.
Ich würde gern mal das Experiment wagen, jedem Spieler ein eigenes Regelwerk zu geben, das zwar vom text identisch ist, das aber ganz unterschiedliche Artworks hat.
Also einer bekommt Mantel Degen, der andere Fantasy, der nächste Asian Style, der letzte Europäisches Mittelalter.
Dann spielt man ein Abenteuer und handelt alles in möglichst allgemeinen Begriffen ab.
(Also Fürst statt Damyo oder so)
Nach dem Abenteuer lässt man die Spieler das geschehene wiedergeben.
Ich wette, da kommen ganz unterschiedliche Beschreibungen raus.
Obwohl System, Charaktere und Abenteuer gleich waren.
Nur, weil die Spieler andere Bilder im Kopf hatten.
[Oder man geht vorher mit denen ins Kino. Und lässt sie andere Genres gucken.]

Aber auch das ist Way OT
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #57 am: 23.09.2004 | 12:26 »
Zitat
Problematisch ist es vielleicht, dem Piloten immer einen typischen Setting Charakter zu geben.
Denn das müsste er eigentlich haben, wenn er als Entscheidungshilfe durchgehen soll.

Deswegen meine Betonung von eigenen Charakteren. So wissen die Spieler wie es sich wirklich anfühlen wird. Die angesprochene Varianz der Charaktere ergibt sich durch die Anpassung der Charakter als auch des Kampagnenkonzepts.

Ein Pilot sollte kürzer als ein normales Szenario sein. Eigentlich sollte er in einer 4-Stunden-Session unterzubringen sein. Mehr ist schlecht, weil so der Gesamteindruck verschwommen wird.

Auf jeden Fall sollte das Kampagnenkonzept in seinen Grundzügen stehen, denn es ist wichtig schon im Pilot die Grundlagen für die Kampagne zu legen. Natürlich macht das Arbeit, aber dafür hast du im Mittelfeld nicht mehr viel zu tun.

Offline Dai

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #58 am: 23.09.2004 | 13:00 »
Ich kenn das Problem...und Gaia ich hasse es. ^^;;

Meine Lösung dafür ist mittlerweile folgende:
Ich haben einen Haufen Hefte/Blöcke und Mappen, eins für jedes System das ich gerade Toll finde.
Wenn ich dann eine System/Hintergrund Spezifische Idee habe, schreibe ichs in das jeweilig Heft/Mappe/Bla.
So sammelt sich einiges zusammen.
Wenn ich dann weiß ich bin mal wieder dran mit Leiten such ich mir das Heft mit dem meisten Inhalt raus, guck was sich angesammelt hat und Schustere darauf halt was zusammen. Oder wenns ein bestimmtes System sein soll halt das Heft dazu.
Das ist so 'n bisschen wie "Kampagne auf Vorrat". Wenn man merkt das das gesammelte Material nicht für eine Kampagne reicht macht man halt nur 3-6 Abende und geht dann zum nächsten über. (Man sollte das den Spielern allerdings schon vorher sagen).

Aber gerade aus diesen paar Ideen lässt sich bei einer Aktive Spielgruppe viel machen wenn man Glück hat und man selbst und die Spieler nicht völlig an unkreativität leidet. Der nächste vorteil daran ist, das wenn man das ganze Kontinuierlich macht,und auch die Ideen der Spieler mt aufschreibt und auch noch im nachhinein an den Ideen feilt (durch die Erfahrung im Spiel selber) hat man sollte man mal eine neue Gruppe haben eine Prima Grundlage für eine Kapagne. Und da man das ganze ja schonmal "getestet" hat Hat man einen ganz anderen überblick und kann eventuell abgedrehtere Spielerideen vorhersehen und mit einbauen.
"Hell is waking up every god damn morning and not knowing why you're even here.
Why you're even breathing."
- Marv, Sin City