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Empfehlung: Ars Magica

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mask:
Das Magiesystem von ArsMagica kann man kurz so beschreiben: Jeder Zauber setzt sich aus 2 Fertigkeiten zusammen, einer Technik und einer Form. Techniken sind: Hellsehen, Erschaffen, Verändern,... (alles in Latein natürlich) und Formen sind dann Feuer, Wasser, Körper, Kraft, Geist,...

Zu jeder Kombination von Technik und Form gibt es verschiedene Zauber... mein Problem damit ist, daß es zwar sehr viel an Maige abdeckt, aber längst nicht alles... aber das haben sie effektiv mit Beschränkungen unterdrückt :-)

Ars Magica ist ein geniales System... inwieweit mit WoD verbandelt weiß ich nicht, allerdings anzunehmen, da ursprünglich vom gleichen Entwickler White Wolf. Die Bücher zeichnen sich vor allem durch wahnsinnig gut recherchiertes Hintergrundmaterial aus... und passt wirklich in die Zeit hinein...

mask

6:
mask hat ja die Grundzüge des Magiesystemes von ArsMagica gut erklärt. Jetzt zur Verbindung ArsMagica zur World of Darkness:

1987 kam die erste Edition von Ars Magica heraus. Entwickelt wurde das Rollenspiel von Jonathan Tweet (heute Wizard of the Coast, aktuelles System ist lasst mich mal überlegen, hm.. ich glaube es heisst D&D 3rd ;) ) und von Mark Rein*Hagen (Mitbegründer von White Wolf. Aktuelles System Storyteller). Man beachte die Verbindung WotC-WW, D&D 3rd-Storyteller ;). Ach ja. Herausgeber war Lion Rampant, der von den Beiden, glaube ich, extra für das Spiel gegründet wurde.
Das Magazin, dass von Lion Rampant auch herausgegeben wurde nannte sich übrigens White Wolf. Etwaige Ähnlichkeiten mit heute bekannten Rollenspielverlagen ist natürlich rein zufällig ;)
Jetzt noch ein kleiner Auszug aus der ersten Edition Ars Magica Seite 154:

--- Zitat ---
We are planning to produce a line of games set in the Middle Ages and using the same basic rules found in Ars Magica. Each game will explore a different aspect of the medieval world, serving various role-playing tastes. They will be fully compatible with each other, composing a large metagame. Possible themes include knights, clergy, rogues, and supernatural creatures (ever role-played a vampire?).

--- Ende Zitat ---

Woher kommt mir das bloss bekannt vor? *amKopfkratz*
Die dritte Edition von Ars Magica kam dann auch bei White Wolf heraus und man versuchte Mage und Ars Magica miteinander zu verbundeln. Später ging dann Ars Magica an Wizards of the Coast und dann zu Atlas, wo der Hintergrund in der vierten Edition wieder völlig von Mage abgetrennt wurde (Die vampirischen Tremere wurde alle zerstört)
Also ist im Prinzip Ars Magica der Vorläufer zum gesamten Storyteller-System.

6:
Fertigkeitssystem funktioniert folgendermassen: Du hast 8 Attribute (Int, Wahrnehmung, Stärke, Kon, Aussehen, Kommunikation, Geschicklichkeit und Schnelligkeit). Die Attribute können bei normalen Menschen Werte zwischen -3 und + 3 haben, während der Durchschnittswert 0 ist (doh!). Fertigkeiten werden in Werten von 0 aufwärts ausgedrückt (0 bedeutet keine Ahnung während 5 Meister in der Fertigkeit ist). Wenn Du jetzt eine Aktion startest, dann nimmst Du einen W10 und zählst den passenden Attributsmodifikator und den passenden Fertigkeitswert dazu. Damit musst Du einen Schwierigkeitswert übertreffen. Bei einem Würfelergebnis von 0 wird geschaut, ob Du einen Patzer gemacht hast. Bei einem Würfelergebnis von 1 würfelst Du so lange weiter bis Du keine 1 mehr würfelst. Für jedesmals zusätzlich geworfene Mal verdoppelst Du das letzte Wurfergebnis. Beispiel: Gewürfelt 1, danach nochmal 1, danach 6. Ergebnis 6 x2 x2 = 24. Da kommen dann die Attributsmods und der Fertigkeitswert dazu.
Charaktergenerierung läuft normalerweise auf Punktebasis. D.h. Du hast einen Attributspunktepool, einen Vorteilspunktepool, einen Fertigkeitspunktepool und die Magier haben dann noch einen magische Künste Punktepool. Damit kaufst Du Dir einen Charakter zusammen. Aber Vorsicht. Normalerweise baust Du Dir 3 Charaktere: Einen Magier, einen Companion (ein Nichtmagier) und einen Grog (Leibwache für einen anderen Magier). Alle drei Charakterarten bekommen unterschiedliche Anfangspunkte in den Pools. ArsMagica ist nicht umsonst ein Trouperollenspiel. Zum Schluß kann man dann noch sogenannte Traits aufschreiben. Die funktionieren im Prinzip wie bei Pendragon die Eigenschaften, d.h. da kann man aufschreiben "Mutig" mit Wert +2. Das bedeutet dann, dass der Charakter ziemlich mutig ist. Der Meister und der Spieler können dann auf diese Traits würfeln, wenn die Situation es erfordert.
Bei der Charakterentwicklung gibt es eine Besonderheit. Dadurch, dass die Kampagnengrundlage meistens ein Magierbund ist, gibt es die Möglichkeit Fertigkeiten und magische Künste dort zwischen den Abenteuern zu steigern (Man denke nur an die Magier in Ihren Laboren). Dazu wird ein Jahr in 4 Seasons aufgeteilt, in der im Prinzip jeder Charakter etwas machen kann. Man bekommt zwar immer noch Erfahrungspunkte durch Abenteuer. Allerdings haben die nichts mit der gelernten Erfahrung zu tun.  Das führt auch dazu, dass die einzelnen Abenteuer meist nicht direkt aufeinander folgen, sondern das schon einige Zeit dazwischen vergeht. Auch geht man normalerweise nicht zu allen Abenteuer mit dem gleichen Charakter, sondern variiert.

mask:
Christian hat das Fertigkeitssystem wirklich gut beschrieben  ;D

Ich möchte allerdings noch etwas anfügen: in der aktuellen 4th Edition gibt es keine Fertigkeitsbeschränkung nach oben... da laufen also Magier mit irgendwelchen Fertigkeitswerten auf mehr als 30 herum... dazu braucht man dann allerdings ein paar hundert Jahre... was das Spiel eigentlich nur interessanter macht, und verdeutlicht, welch komplizierte Wissenschaft die Magie darstellt...

Ein Punkt, der mir noch sehr gut gefällt ist, daß die Charaktere zwischen den Abenteuern immer etwas zu tun haben... sie haben die Möglichkeit zu lernen, und wirklich etwas davon zu haben... es schauen im Grunde mehr Punkte bei diesen Lernsessions raus, als bei Abenteuern... zumindest für Magier... es gibt außerdem vielfältige Regeln dazu, was ein Magier alles so im Labor anstellen kann... bis hin zu magischer Experimantation, bei der natürlich extrem viel schief gehen kann, allerdings auch sehr viel neues entdeckt werden kann.

Man kann allerdings aus der 4th Edition nicht mehr so richtig die Verbindungen zu WoD erkennen... die wurden schon sehr gut verwischt... allerdings ist es wirklich das allererste Storytelling System und hat noch eine weitere Besonderheit: Troupe Style Playing... soll heißen, daß jeder Spieler mehrere Charaktere besitzt, und immer einen oder auch mehrere gleichzeitig führen kann, während andere sich dem Studium widmen...

mask

6:
Interessant sind auch die Ähnlichkeiten des Systems zu D&D 3rd.  :) Zu mindest, was das Fertigkeitssystem und die Attributwerte angeht.

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