Wie sieht deine "gesunde Härte" denn aus? Bis jetzt hast du viel darüber geredet aber noch nicht wirklich gesagt was du darunter verstehst.
Charaktere sterben, wenn
1.) sie sich bewußt auf Sachen einlassen, die zu tödlich für sie sind.
2.) die Würfel im Kampf EINDEUTIG zeigen, das der Charakter tod ist.
Einmalige Glückswürfe oder Pechswürfe ignoriere ich häufiger schon einmal, aber sehr häufig sterben Charaktere im Kampf ja nicht wegen einzelnen Würfeln...
Und ich wähle die Monster, NSC-Gegner im Rahmen der Story für gewöhnlich sehr schaffbar.
(Das kann man natürlich nur machen, wenn man die Balance der Monster richtig raus hat, Anfängern die sich in der Monstergröße vergreifen, empfehle ich nicht ständig die Spieler seine Fehler ausbaden zu lassen!)
Mit genug Patzern oder "schlechten" Würfen ist es auch hier möglich gegen einen Ork zu verlieren und zu sterben. Mit Pech also kein Problem.
Dafür braucht man dann aber schon eine MENGE MENGE Pech, und nicht nur ein wenig.
Und dann ziehe ICH das auch voll durch.
Oder besser:
Gerade dann ziehe ICH das voll durch, weil ich niemals möchte, das die Spieler denken sie könnten im Kampf gegen bestimmte Gegner nicht verlieren und/oder sterben.
Womit ich nicht sagen möchte, das ich solche Ergebnisse gerne in Massen haben möchte, ich ignoriere sie nur nicht immer wenn sie kommen.
Eine gewagte These, die ich so nicht unterschreiben würde.
Sicherlich sind diese Systeme tödlicher, aber auch hier ist wieder die Frage, ob man nun den Charakter sterben lassen soll nur weil es die Würfel zeigen?
Ich meine Ja
.
Ich will eine möglichest tolle Geschichte haben und einen lustigen Abend.
Den wirklich tollen Geschichten gibt meist erst ein toter Protagonist die richtige Würze.
Beim Herr der Ringe sind am Ende nicht alle Gefährten noch lebendig.
Und beim "Lied von Eis und Feuer" beißen weit über der Hälfte der Protagonisten ins Gras innerhalb der ersten Hälfte der Saga...
Natürlich gibt es aber auch gute Geschichten ohne tote Protagonisten, aber da kündigt auch vorher keiner an, das keiner sterben wird.
Und tote Charaktere schließen mit den richtigen Spielern keine tollen und lustigen Abende aus.
Und wenn ich als SL der Meinung bin, dass der Straßenschläger den Charakter nur bewusstlos haut und ihn das Geld stiehlt, anstatt ihn zu töten, was die Würfel zeigen, dann ist das mein gutes Recht so im Sinne der Story zu handeln. Aber ich denke da haben wir Grundsätzlich andere Ansichten.
Wenn der Wurf eindeutig zeigt das der Charakter tod ist, würde ich da nicht intervenieren, im Graubereich durchaus schon.
Aber das ist wie gesagt Ansichtssache.
&D ist nicht so tödlich, also wieso muss ich es krampfhaft tödlich machen? Und wenn ich D&D spielen, dann will ich solche Szenen wie du sie oben beschreibst sonst würde ich was anderes spielen. Was du als "Unfähigkeit" bezeichnest ist ihr Stil, lass sie doch damit leben und beschimpf sie nicht. Wobei ich mal behaupte das bei D&D nicht die Massen an Dämonen und Drachen ausgepackt werden, und du hier eher Klischees auspackst. Wobei ich mal anmerken möchte das ein starker Endgegner zu Lager than Life dazugehört.
Ich glaube da hast Du meinen Post grundsätzlich falsch verstanden.
D&D ist für gewöhnlich untödlich.
Das gilt zumindestens, wenn man die Monster angemessen für die Charaktere wählt.
Wenn man sie unangemessen heftig wählt UND den Würfeln seinen Lauf lässt, dann führt das zu unnötig vielen Toten und ist daher schlechter Stil.
Ich habe nie geschrieben das man besonders viele Dämonen NEHMEN SOLL, damit es supertödlich wird.
Ich wollte nur aufzeigen das D&D eh schon ein untödliches System ist, und man auf Grund dessen, nicht noch zusätzlich als Spielleiter mit Mogeln nachhelfen muss um das System "untödlicher" zu machen.
Was du als "Unfähigkeit" bezeichnest ist ihr Stil
Wer bewußt auf niedrigstufige Helden Dämonen und Drachen loshetzt und diese damit killt, der hat nen bescheidenen Stil und verdient es deswegen als unfähig beschimpft zu werden.
1. Wieso soll ich dann trozdem bestrafen? Nur weil er einmal scheiße würfelt???
Ist es denn eine Strafe wenn der Charakter stirbt?
Nimmt man das Spiel nicht erheblich zu ernst, wenn man es als Strafe empfindet, wenn der eigene Charakter stirbt?
Spielt man dann nicht vielleicht nur um seinen Charakter zu pushen, und nicht wegen dem Spielen ansich?
2. In Maßen macht es keinen Spaß stimmt es, und ich sorge schon dafür, das die SCs aus einen harten Kampf nciht ohne Schrammen rausgehen aber das heißt nicht, dass ich sie unbedingt töten muss. Wenn sie sich doof anstellen ihr Problem. Würfeln sie schlecht ist das ein anderes Thema.
Von umbringen MÜSSEN war hier nie die Rede.
Aber wenn Du das so publik machst, das Du Charaktere nur tötest, wenn sich die Spieler dumm anstellen, dann sagst Du ja quasi, das es immer an der Unfähigkeit eines Spielers liegt wenn ein Charakter stirbt.
Stirbt dann tatsächlich ein Charakter, fühlt sich der Spieler erst recht mies, weils ja sein Fehler war.
Und zweitens könnte es zu diskussionen kommen, ob die Handlung des Spielers nun dumm genug war, um seinen Tot zu rechtfertigen.
Und solche Diskussionen hatte ich schon oft.
3.Wenn ich nur einmal scheiße würfel sterbe ich? Wenn ich dauernd scheiße würfel nicht? Oder wie darf ich das verstehen?
Eher genau andersherum.
Hatte mich wohl etwas undeutlich ausgedrückt.
1. Sicher nicht, sie aber für fast jeden Scheiß zu killen auch nicht.
Von "für jeden Scheiß töten" hab ich nie gesprochen.
2. Ich finde es schon hart so zu argumentieren, nur weil Spieler ihre Charaktere mögen und an ihnen hängen machen sie nichts falsch. Nur daraus zu schließen, dass sie "schlechte" Spieler sind ist arg paschaulisiert. Aber es kommt der Moment wo die Charaktere abtreten sollten, nur dass kann man mit dem Spielern absprechen.
Ich hab garnicht gesagt, das sie pauschal deswegen schlechte Spieler sind.
Aber jetzt mal ehrlich, gibts bei euch Szenen wie folgende:
SL: "Möchtest Du gerade sterben, die Würfel ergeben das?"
SC: "Nö, passt mir gerade nicht so gut, nächste Stufe vielleicht?"
SL: "Okay, ich frag dann nochmal."
Oder wie soll ich mir das vorstellen wie Du das mit den Spielern absprichst?
Oder vorm Spielabend:
SL: "Will heute wer sterben?"
S1: "Nö"
S2: "Nö"
S3: "Nö"
S4: "Ja, ich, gerne doch, hab schon den neuen Charakter fertig..."
Beschreib das mal bitte etwas ausführlicher wie Du Dir das vorstellen würdest, interessiert mich ehrlich.
Womit wir bei 3. sind. Ich denke auch das kann man absprechen Heldentod oder Ruhestand sollte in allen Settings möglich sein.
Aber pauschal sagen ihr sterbt an Fallen oder monstern finde ich persönlich nicht gut. Man spielt das Spiel zusammen und man kann auch zusammen den abgang des SCs besprechen. Wobei wir hier bei Punkt 2 und 3 von Lager than Life reden.
Tote Charakter absprechen kann ich mir immer noch nicht vorstellen.
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Und ich sage nicht das Rollenspiel ohne die Möglichkeit auf tote Charaktere schlechtes Rollenspiel ist, so wie ich nicht sage das Fantasy-Bücher schlecht sind in denen keine Protagonisten sterben.
Nur werden beide niemals Chancen haben das beste zu werden, sondern immer höchstens gehobenes Mittelmaß bleiben, weil ihnen der letzte Kick an Spannung fehlt.
"Ein Lied von Eis und Feuer" ist deshalb ein so gutes Buch, eben weil nach wenigen Büchern die erste Riege der symphatischen Helden fast komplett gestorben ist, und man seit dem dritten Buch in ständiger Furcht um seine Lieblingscharaktere weiterliest.
Das muss man nun ja nicht 1:1 so ins Rollenspiel übernehmen, aber die Richtung ist die richtige.... meiner Meinung nach.