Das Tanelorn spielt > Asche und Blut
[A&B]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Tricia:
Im beinahen Stockdunkel des Kellers stand Asira knapp hinter der Luke und versuchte, irgendetwas zu erkennen.
"Habt ihr eine Kerze oder irgendetwas dabei?" wandte sie sich flüsternd an Godewick. "Eine Kerze ja, aber nichts um sie anzuzünden" antwortete er. "Hervorragend" gab sie trocken zurück. "Ich würde vorschlagen, wir bleiben nahe an der rechten Wand, hier sind mir beim Hinauslaufen keine größeren Regale aufgefallen. Wir sollten uns also an der Wand entlang tasten können."
Mit ausgestrecktem rechtem Arm machte Asira vorsichtig kleine Schritte in den Gang hinein. Nach einiger Zeit weitete sich der Durchgang und sie vermutete, dass sie inzwischen in dem Lagerraum hinter der Küche angekommen sein mussten. Leise tastete sie sich weiter zu einem hellen Lichstreifen, der die Ausgangstür ins Wirtshaus andeutete. Vor der Tür blieb sie stehen und wartete, bis Godewick zu ihr aufgeschlossen hatte. Beide lauschten konzentriert, ob sie etwas hörten.
Raven:
Schwere Schritte, wie Tropfen die sich an einem geschlossenen Fenster zu schweren beleiernen Kugeln geformt haben um schließlich in den Untergrund der sie Umgibt zu stürzen hallen dumpf durch das morsche und von der Luftfeuchtigkeit mitgenommene Tor an Asiras Ohr. Gauzende und kehlige Stimmen dahinter grunzen verschwörerisch in gutturalem Slang. Ein bellendes Lachen ist die Antwort, und Asira durchzog der Kalte Schauer der Abneigung, als sie an die Schandtaten dachte, die die Ostlinge darin veranstaltet haben mussten. Gespannte lauschte sie der Folter für Ihre Ohren, als die Ostlinge zu diskutieren begannen. Plötzlich löste sich eine kratzige Stimme aus dem borstigen Gewirr, und Asira glaubte unheilvolle Schritte näher kommen zu hören.
Tricia:
Aufmerksam horchte Asira an der Tür, als sie das Gefühl hatte, dass sich Schritte der Tür näherten. Rasch wandte sie sich zu Godewick um und hauchte mehr als dass sie sprach, dicht an seinem Ohr: "Ich befürchte jemand kommt hier her. Wir müssen raus oder brauchen ein Versteck."
Muss denn ausgerechnet jetzt jemand in diese Richtung gehen? Was wollen sie in der Küche? Zurück schaffen wir es nie im Leben schnell genug in diesem Dunkel. Und hier ein Versteck zu finden, dürfte wohl auch schwer werden, gerade für jemand, der sich nicht in eine kleine Ecke drücken kann, wie dieser Godewick. Der Herr stehe uns bei!
Nervös liess sie ihre Blicke durch den Raum schweifen. In einer Ecke standen ein paar Fässer, das wäre vielleicht die einzige Möglichkeit sich dort hinter zu verbergen. Aber wäre das nicht auch jedem klar, der den Raum betreten würde? Mit einer Kopfbewegung machte sie Godewick auf die Fässer aufmerksam und zuckte fragend die Schultern.
Doc Letterwood:
"Verbergt euch dort.", raunte Godewick Asira zu. "Ich erwarte sie hinter der Tür. Lasst sie weit genug hereinkommen, damit uns der Schein der Küchenlaterne nicht verrät."
Alle vier? ... Nein...einer oder zwei blieben vielleicht oben...Gerlissa...hoffentlich nicht jetzt...Rückweg decken...wenn sie den Deckel überhaupt fanden...der Schwarze hatte die Griffe abgeschnitten...kluges Kerlchen...
Allerhand schoss ihm durch den Kopf, Fetzen von kühler Überlegtheit, durchsetzt mit einem Anflug von Furcht. Nun, Angst könne nicht schaden, wenn man überleben will. Das hatte Vater immer gesagt.
Er beschloss, daran zu glauben. Oder eher, zu hoffen.
"Herr, führe den Hammer wohl in dieser Stunde unserer Not...", murmelte er, während er sich hinter der Stiege, die zur Küche hinaufführte, an die Wand drückte, den Schmiedehammer mit beiden Händen umklammert.
Tricia:
Er will tatsächlich das Risiko eingehen, gegen einen eventuellen Angreifer zu kämpfen. Vielleicht haben wir aber auch eine Chance. Ich kann mich hinter den Fässern verbergen, sollte nicht jemand genauer nachsehen, wird er mich nicht finden. Und er steht hinter der Stiege verborgen vor raschen Blicken. Mit nur etwas Glück wird jemand, der nur kurz nachsehen will, ob sich jemand hier aufhält, nicht genauer hinschauen.
Mit ein paar schnellen Schritten eilte Asira in die Ecke mit den Fässern. Geschickt zwängte sie sich durch einen engen Spalt und kauerte sich nah an der Wand zusammen. Sie atmete flach und lauschte angestrengt auf die inzwischen immer lauter hörbaren Schritte vor der Tür.
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