Das Tanelorn spielt > Asche und Blut
[A&B]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Raven:
Wie ein Gorilla dessen Banane heruntergefallen war, sprang der andere Ostling in den Keller. Seine Fratze zu einer gummiartigen Maske verziehend, grunzte er so, wie andere Leute seufzen würden. In seiner Hand glänzte eine schmierige Fackel, die er mit seinen wurstigen Fingern gepackt hatte, und sie wohl als Keule missbrauchen wollte. Sich in seinem großen Schatten wiederfinden hatte Goldwick nun die Initative und Gelegenheit zum Angriff auf den haarigen und breitschultrigen Ostling, der die Tür teilweise schloss als er hinunter sprang. Mit einem letzten Lacher der Feiernden, war die Geräuschkulisse nun auf den Keller reduziert, wobei die anderen Tar Ashkir immernoch unüberhörbar laut waren.
Doc Letterwood:
Godewick wand sich nach vorn und benutzte die Taktik, die sein Vater einmal bei einem Dieb angewendet hatte. Bevor er ausholte, schoss ihm die Szene durch den Kopf, als ob er sichergehen wollte, alles richtig zu tun...
Die Hände, die nach dem Schwert griffen...der fliehende, grinsende Langfinger...das Prasseln der Esse...Vater, wie er herumfuhr...sein wilder Blick, als sein hart verdientes Geld auf zwei Beinen davoneilte...der Schwung des Hammers...das Knacken der Knochen...der Schrei des Diebes, der sich höherschraubte und überschlug...das Spritzen von Blut und die verschmierten Knochen, die...
Seine Augen waren ob der Dunkelheit weit aufgerissen, er hielt die Luft an. Mit zwei Händen holte er weit über die Schulter aus.
Godewicks Schmiedehammer fuhr in einem Bogen schräg nach unten, auf das rechte Schienbein des Ostlings zu.
Raven:
Ein trockenes Knacken ließ den gepeinigten Leib des Ostlings erbeben, und ihn haltlos vorwärts taumeln. Als er sich mit zerschmettertem Schienbein und verstauchtem Knöchel am Boden wiederfand, war sein Gesicht von Schmerzen zerfurcht. Blut und Schweiß schoss ihm über die Stirn, und mit knallrotem Gesicht presste er die schwammigen Hände an sein verletztes Bein. Mit einem gedämpften Aufduppen, kullterte die brennende Fackel durch den Raum und verglühte einige Strohalme, welche sich hier verirrt hatten, bevor sie zum Stehen ging. Der Hals des Ostlings schien vor einem unterdrückten Schrei zu beben.
Doc Letterwood:
Mit seinem ganzen Körpergewicht ließ sich Godewick auf den am Boden liegenden kippen und schlang Arme und den Stiel des Hammers um den Hals des Barbaren.
"Still und keine Bewegung, sonst breche ich dir den Hals.", raunte er dem stinkenden Bündel zu. Dann blickte er schnell zu Asira.
Tricia:
Mit einem halblauten Klatschen traf Asiras Fuß den kantigen Schädel des betrunkenen Ostlings. Von der Wucht des Schlages herumgeschleudert, prallte er mit einem dumpfen Geräusch der Länge nach auf den Boden. Das Gesicht mit einem erstickten Keuchen in den dreckigen Boden gedrückt, war er am Rande der Bewußtlosigkeit.
Mit etwas verzerrtem Gesicht bewegte Asira vorsichtig ihren Fuß. "Ziemlich harter Schädel" murmelte sie halblaut vor sich hin. Rasch bückte sie sich und hob die Laterne hoch, die der Ostling bei seinem Sturz fallen hatte lassen und die wie durch ein Wunder nicht augegangen war. Mit einem tönernen Bierhumpen aus einem der Regale half sie dem am Boden liegenden endgültig in die Bewußtlosigkeit.
Dann wandte sie sich zu Godewick und flüsterte: "Wie ich sehe, haben wir hier zwei erledigt. Ich schleiche zur Tür und sehe nach, wieviele noch im Schankraum sind."
Vorsichtig bewegte sie sich mit leisen Schritten auf die Tür zu. Behutsam legte sie die Hand auf den Griff und bewegte ihn millimeterweise nach unten.
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