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Harry Potter and the Half Blood Prince

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Teclador:
@JBHawk: Und wenn du nachdenken würdest bevor du hier postest, müsste ich mir hier jetzt nicht antworten *seufz*

Also: Erstmal hörst du auf mir billigen Fantasy-Geschmack zu unterstellen und mir blöde Sprüche über mein Alter an den Kopf zu werfen.

Und lass bitte das Wort Realismus hier raus. Sobald dieses Wort in einer Diskussion fällt sollte ein vernünftiger Mensch normalerweiße seinen Hut nehmen und gehen...

Zum Thema:

Ich habe von Dumbeldore als einer Rolle gesprochen. Eine Rolle hat im Gesamtkonzept des Romans immer einen Zweck zu erfüllen. Zu diesem Zweck weißt die Rolle gewisse Eigenheiten auf. Im Falle Dumbeldore war er die ersten Bände hindurch der weise allwissende Lehrmeister und zugleich der gütige Großvater für Harry. Jetzt wird das auf einmal über Bord geworfen. Tja wenn das alles dazu dient Harry pubertäre Verwirrungen darzustellen....naja wenn die Frau Autorin meint. Aber wenn ich mich richtig erinnere verändert man sich in der Pubertät eher selbst als, dass es die älteren Mitmenschen tuen.

Aber naja Harry sucht jetzt ja seine eigenen Antworten....weil sein Vater plötzlich zum Schläger mutiert ist...obwohl er ja eigentlich schon tot ist....naja wie auch immer jedenfalls emanzipiert er sich jetzt volle Kanne und wird ein Held...immerhin ist er ja jetzt erwachsen und kann sowas...oder vielleicht tut er es nur aus Langeweile weil es ihm an weblicher Gesellschaft fehlt...klingt komisch is aber so.

Jetzt weiß ich warum, dass Buch für Kinder geschrieben wurde....

Visionär:
Tja, so ist das wenn Kreativität nicht mit schreiberischem Können gepaart ist. Die Harry Potter Idee Rowlings ist ganz nett, und allemale amüsant zu lesen. Nur hätte sie die "Emanzipation" Harrys nicht so brachial sondern eher subtil einführen können. Auch so scheint mir JKRowling nicht immer den Überblick über die aktuelle Entwicklung ihrer Charaktere zu haben, einiges wirkt synthetisch, anderes bricht einfach nur das Rollenbild.

Caralywhynn:
*sich jetzt auch mal zu Wort meldet...

Also.
Zur Rolle Dumbledores...

Seit dem Dritten Band zieht Dumbeldore sich IMO immer mehr zurück, also seit einer Zeit, in der die Bedrohung durch Voldemort immer größer wird.
Hallo? Der Mann ist nicht nur Chef des Phoenixordens, sondern auch noch Vorsitzender des ZaubererGammots und Schulleiter von Hogwarts.  Wo ist das Problem, dass er im fünften Band doch recht plausibel seinen "Rückzug" Harry gegenüber und die damit verbundenen Fehler eingesteht? (Ja, ich mag Dumbledore!) Mal davon abgesehen, dass seine Aufgaben eh schon sehr viel Zeit in Anspruch nehmen, ist ja wohl auch deutlich herausgestellt worden, dass Harry durch die Aktion im Viertenband, als V.  ihm das Blut abnimmt um wieder Körperlich zu werden, enger denn je mit V. verbunden ist und Harry somit in gewisser Weise ja auch eine Gefahr für den Phoenixorden und Dumbeldore darstellt.

Zu Harry

Harry ist nunmal ein pubertierender Teenager, der sich im fünften Band bei mir den Spitznamen "Heule-Potter" eingehandelt hat, weil er ständig nur am rumjammern ist und wahlweise ausschließlich sich selbst oder aber allen anderen die Schuld gibt ...
Ist denke ich eine recht normale Entwicklungsphase ... und ganz gut dargestellt...
(Mal davon abgesehen, ist Harry ziemlich dumm in manchen Dingen ... was aber auch gut so ist, weil er schließlich auch "nur ein Teenager" ist.)

Wer mit wem?

Ich würde vermuten, dass sich zwischen Ron und Hermine noch einiges ergeben wird, was aber nicht zwangsläufig heißt, dass sie ein Päärchen werden. Im dritten Teil begannen erste zarte Andeutungen, in vierten Teil  schiebt Ron die Eifersuchtsnummer ja mal richtig gut, als Hermi sich mit Viktor Krumm anfreundet und Hermine ihrerseits will von Ron als "Mädchen" wahrgenommen werden ... und im fünften Teil ... flaut es wieder ein bischen ab, bis auf die Stelle, an der Ron erfährt, dass Hermine immernoch Kontakt zu Krumm hat ;)

an Harry und Ginny glaube ich nicht, da ist Ginny viel zu erwachsen für , inzwischen.

Harry und Loony ... ne, glaube ich auch nicht.
Harry und Cho Chang ... schon eher, wobei das auch eher unwahrscheinlich sein wird. Ich denke, wenn überhaupt, dann gibt´s für Harry ein "neues" Mädchen (falls er überhaupt jemanden abkriegt  :D )


Zur Spekulation mit dem Halbblutprinz .... ich habe eher den Verdacht, dass jener welcher eine sie sein wird ... fragt nicht warum ... und ich habe gerüchteweise gehört, dass angeblich einer der Hauptcharaktere im sechsten Band sterben wird.

Im Allgemeinen mag ich alle Potterbände und kenne sie inzwischen sogut wie auswendig, seit ich sie als Hörbücher habe ...  ;D

Ich denke, man sollte sie als das sehen was sie sind: Kinder- und Jugendliteratur in der Hauptsache. Sie haben fantastische Elemente, erschaffen eine nette Welt und sind gleichzeitig ein bisschen Krimi- und Internatsgeschichte. 
Sicher gibt es in den Romanen inzwischen auch Elemente, die Kinder im Speziellen nicht verstehen können, aber ich denke, das muß auch nicht sein, dass kommt mit zunehmendem Alter.

Was mich lange daran gehindert hat, Potter zu lesen, war der Hype, der plötzlich deswegen entfacht wurde. Dann dachte ich mir , du mußt deinen Feind kennen  ;) ... und siehe da, sie sind sogar recht gut zu lesen.
[Klugscheißmodus an:  Und auch bei Potter gilt ... je öfter man die Bände liest oder hört, desto mehr Kleinigkeiten fallen einem auf, die der Gesamtstory eine gewisse Tiefe geben und die man beim ersten mal lesen oft gar nicht wahrgenommen hat ... : Klugscheißmodus aus]

...
Cara

JBHawk:

--- Zitat von: Teclador am 20.04.2005 | 13:56 ---@JBHawk: Und wenn du nachdenken würdest bevor du hier postest, müsste ich mir hier jetzt nicht antworten *seufz*

Also: Erstmal hörst du auf mir billigen Fantasy-Geschmack zu unterstellen und mir blöde Sprüche über mein Alter an den Kopf zu werfen.
--- Ende Zitat ---

Oh Gott, daß es immer wieder Menschen gibt, die eine Diskussion nicht sachlich führen können, sondern immer alles gleich persönlich nehmen müssen.

Ich habe lediglich darauf hingewiesen, daß jeder, der das Teenager-Alter hinter sich gebracht hat, auch eine neue Sichtweise auf die Erwachsenen in seiner Umgebung entwickelt. Genau das passiert auch Harry (und damit dem Leser) mit Dumbledore.
Bereits in Band drei, wie Cara richtig darstellt, beginnen wir, Dumbledores Fehlerhaftigkeit zu ahnen. Da gibt es die Szene vor der Zeitreise, als Harry und Hermione erfahren, daß Sirius "geküßt" werden soll. Sie erwarten, daß Dumbledore irgendeine geniale Lösung einfällt, doch er enttäuscht sie. Statt dessen schickt er sie in die Vergangenheit zurück - was sicher eine Lösung ist, die Sirius das intakte Weiterleben gestattet, doch er ist immernoch auf der Flucht.
Dennoch glauben die Kinder (und mit ihnen der Leser) weiter an Dumbledores Unfehlbarkeit. Diese wird jedoch weiter demontiert. Dumbledores guter Freund wird gekidnappt und ausgetauscht und DD merkt es nicht einmal - ein ganzes Jahr lang nicht.
In Buch fünf kippt dann die Fassade des Halbgottes in Spitzhut endgültig. Dumbledore gesteht Harry seine eigene Fehlbarkeit ein.
Dumbledore ist von Anfang an fehlbar, nur merkt Harry das nicht von Anfang an - ganz, wie das bei Kinder so ist.


--- Zitat ---Und lass bitte das Wort Realismus hier raus. Sobald dieses Wort in einer Diskussion fällt sollte ein vernünftiger Mensch normalerweiße seinen Hut nehmen und gehen...
--- Ende Zitat ---

Hält dich ja keiner...


--- Zitat ---Ich habe von Dumbeldore als einer Rolle gesprochen. Eine Rolle hat im Gesamtkonzept des Romans immer einen Zweck zu erfüllen. Zu diesem Zweck weißt die Rolle gewisse Eigenheiten auf.
--- Ende Zitat ---


Tja, nur ist es nicht realistisch, daß Leute unabänderlich eine gewisse Rolle in einem Leben einnehmen und offensichtlich fühlt sich Ms. Rowling dieser starren und, meiner bescheidenen Meinung nach, uninteressanten Konvention nicht verpflichtet. Sie hat statt dessen mit Dumbledore einen fehlbaren Charakter erschaffen, dessen Fehlbarkeit erst ab dem dritten Buch ersichtlich wird.
Wenn Du auf dieses Konvention stehst, dann sei es Dir unbenommen, Bücher zu lesen, die diesem starren Konzept folgen. Aber ein Buch in den Dreck zu ziehen, weil es sich aus dieser Starre befreit (was übrigens alle großen Werke der Literatur tun), ist unsachlich. Gerade die Berfreiung aus dieser Starre macht Harry Potter nämlich zu einem literarisch interessanteren Buch als viele andere Fantasy-Bücher.

Wobei mir noch ein gutes Beispiel einfällt. Kennst Du A Song of Ice and Fire von George R. R. Martin? Wenn nicht, solltest Du es unbedingt lesen. Frag Jon Snow. Da gibt es einen Ritter, Jaime. Am Beginn des ersten Buches wirft er einen achtjährigen aus einem Turmfenster. Und im dritten Buch, absolut glaubwürdig, meiner Meinung nach, beginnt er, umzudenken. Er stellt fest, daß er immer The Sword of The Morning werden wollte (ein bekannter Ritter seiner Kindertage) und stattdessen der Laughing Knight wurde (der irre Gegenspieler des Morning-Swords), und daß er sich drignend ändern muß.
Soviel zum Thema starre Rollenverteilung in hochklassiger Fantasy-Literatur.

Bad Horse:
Ich denke, JBHawk hat in seiner Analyse von Dumbledore absolut recht. Mich hat sein "Hach, ich bin ja so unfehlbar" von Anfang an genervt - jetzt festzustellen, daß das gar nicht stimmt, fand ich absolut überzeugend. Und über Harrys Vater haben wir nie so richtig viel erfahren (es wurde noch nicht mal gesagt, in welchem Haus er eigentlich war... denkt mal drüber nach). Nur, daß er ziemlich viel Ärger gemacht hat, zusammen mit seinen Kumpels Sirius, Wormtongue und dem Werwolf. Und daß er dafür gesorgt hat, daß Snape beinahe von einem Werwolf gefressen wurde (meiner Meinung nach auch nicht grade ein Zeugnis für einen super-netten Charakter).

@Teclador: Ich fand deinen Tonfall, ehrlich gesagt, als Antwort auf JB ein bißchen sehr scharf.  ;)

@DeathEater-Geschichte: Die Typen waren diejenigen, die ausgebildete erwachsene Kämpfer gegen die Dark Arts umgepumpt haben. Alle lebten in Angst und Schrecken vor ihnen. Und dann lassen sie sich von einer Bande Halbwüchsiger übertölpeln? Ich weiß nicht. Für mich haben sie dadurch einfach stark an Bedrohlichkeit verloren. Statt effektiv zu sein und das Ding einfach herzu-accio-en, mußten sie erstmal rumstehen und posen. Jaja, ich weiß, sie waren im Gefängnis und sind vielleicht nicht mehr geistig auf der Höhe, aber trotzdem... irgendwie... sie haben nicht mal eins der Kiddies allzu ernsthaft erwischt. Wie gesagt, die Jungs hatte ich mir einfach härter vorgestellt.  ;)

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