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Reiten, oder wie mann den Troll fortbewegt?
Boba Fett:
Und Du machst auch ein ziemliches Minusgeschäft.
Joerg.D:
--- Zitat --- Ich bin circa genauso gross, wie der Earthdawndurchschnittsmensch und brauche auf 100 Meter 54 Doppelschritt (gemessen bei der Bundeswehr während eines 20 Km-Marsches), was mir eine Schrittlänge von ca. 0,90 Metern gibt. Ein Durchschnittstroll ist ca. 1,5 mal so gross wie der D.- Mensch, was ihm, daraus folgernd, eine Schrittlänge von ca. 1,37 Metern gibt.
--- Ende Zitat ---
Äh, sorry. Ein Troll hat im Gegensatz zum Menschen unproportioional kurze Beine und einen sehr langen Oberkörper (wenn ich mich nicht irre). Außerdem ist die Geschwindigkeit in ED von der Geschicklichkeit abhängig.
Was die Geschwindigkeit von Pferden angeht:
Achtung ist von einer DSA Homepage, aber trifft es recht gut:
Vom Nutzen der Pferde
Für viele Reisende bedeutet ein Pferd vor allem ein: Geschwindigkeit!
Doch dies ist eigentlich ein Irrtum: Eine Gruppe mit Pferden schafft bei normaler Reisegeschwindigkeit (ohne Modifikationen) 50 Meilen am Tag - das sind nur 20 Meilen mehr als eine Gruppe zu Fuß. Im Gebirge schmilzt unter Umständen dieser Vorsprung auf 6 Meilen Unterschied zusammen.
Der wahre Vorteil der Pferde liegt eigentlich woanders: in der Tragkraft!
Die genannte Geschwindigkeit einer Fußgruppe gilt schließlich nur bei leichten Gepäck - und die meisten Abenteurer neigen dazu, sehr viel einzupacken. Es könnte ja gebraucht werden... Mehr Gepäck bedeutet aber immer geringere Strecke - mit Marschgepäck weite Strecken gehen ist eben nicht jedermanns Sache - und muß erste geübt werden (durch Erhöhung der Körperkraft - aber nicht jeder Held will das so früh steigern...). Ein Pferd (und natürlich auch andere Tiere wie Esel oder Maultiere) aber kann viel mehr tragen als der stärkste Mensch!
Das Pferde ein hohes Tempo auch nicht ständig durchhalten ist vielen Helden trotzdem nicht klar. Dabei riskiert eigentlich ein Reiter, daß sein Tier anfängt zu lahmen, wenn er es überfordert. Bekommt ein Pferd nicht genügend gutes Futter (bei langen Tagesritten reicht auch saftiges Gras nicht, da die Tiere meist nicht genug Zeit zum Grasen haben) magert es ab und die Leistungsfähigkeit nimmt ab. In historischen Zeiten wurde das Pferd in der Kriegsführung daher auch erst wichtig, als Getreide (der berühmte Hafer) als Pferdefutter eingesetzt wurde. Vorher waren sie nicht ausdauernd genug...
Dies ist auch einer der Vorteile von Ponys und erst recht Eseln, Mauleseln und Maultieren: Sie sind genügsamer. Oft reicht einem Esel die von den Pferden verschmähte Disteln. Auch halbvertrocknetes Gras ist meist ausreichend. Zudem haben diese Tiere selten Probleme mit den Hufeisen: Esel brauchen keine. Auch Ponys kommen auf den meisten Gelände ohne Eisen aus - und sind ebenfalls schon weniger empfindlich als die so begehrten Rösser.
Chiungalla:
Und Trolle kriegen schon insgesamt gesehen einen Bonus auf ihre Bewegungsweite.
Sie erhalten weder Bonus noch Malus auf ihre Geschicklichkeit, aber einen Bonus von +2 zur Berechnung der Bewegunsweiten pro Kampfrunde.
Allerdings gibt es bei Earthdawn keinen Bezug zwischen den Laufleistungs-Werten und der Tagesleistung.
Ein Elf kann toll sprinten, hat aber in der Regel eine miese Ausdauer.
Ein Obsidianer ist verdammt langsam, dafür ermüdet er kaum.
Kommt am Ende wohl ziemlich auf das selbe drauf raus, und alle anderen Rassen liegen irgendwo dazwischen.
Allerdings hinkt Deine Schrittlängenberechnung wirklich ein wenig.
1.) Haben Trolle im Verhältnis zum Körper kürzere Beine, wie Juhanito schon schrieb.
Sie werden wohl immer noch größere Schritte machen als Menschen, aber nicht mit dem Faktor 1,5 nehme ich an.
2.) Hat die Schrittlänge wenig mit der Tageslaufleistung zu tun.
Große Schritte kosten mehr Energie und dauern länger als kurze.
Beim Marathon der Frauen hat bei Olympia z.B. letztes Jahr eine winzige Chinesin gewonnen, wenn ich mich nicht falsch erinnere.
3.) Berücksichtigst Du in Deiner Rechnung nicht, das das Granlain auch größere Schritte machen wird, als ein normales Pferd.
Und ich denke wirklich das der entscheidende Vorteil von Pferden die Bequemlichkeit ist.
Wer täglich 50 Kilometer zurücklegen wird, der wird dies nicht gerne über lange Zeiträume zu Fuss erledigen.
Nach 50 Kilometern Marsch ist man am Ende des Tages richtig fertig.
Und auf einem Pferd reiten, ist wenn man erstmal das nötige Sitzfleisch entwickelt hat, wesentlich angenehmer.
Und gerade unser Elf, der ja ein Kettenhemd trägt bei recht mieser Konsti, wird sein Pferd wohl ingame lieben lernen.
Allerdings vergißt man im Rollenspiel eh oft, das Charaktere ja auch nur Lebewesen sind, die ein gewisses Maß an Bequemlichkeit sicherlich gut finden.
Nachtwache? Kein Problem.
Früh aufstehen nach durchwachter Nacht? Kein Problem.
50 km selber marschieren um die kosten fürs Pferd zu sparen? Kein Problem.
Wobei die Spieler häufig zu keinem davon bereit und in der Lage wären...
Und PhiSch er hat 200 bis 1.000 Silberstücke als Preis angesetzt, je nachdem wo wir so ein Vieh finden, und das ist wirklich nicht die Welt.
Sicher ist das nichts was ein 1. Kreis Charakter mal so aus der Portokasse bezahlt, aber wir bleiben nicht mehr ewig 1. Kreis (wenn wir die nächste Sitzung überleben), und danach gibts dann auch mal mehr Silber würde ich schätzen.
Und wenn man sich alles tolle gleich so leisten könnte, weil man es haben will, dann wäre der Reiß des ganzen doch auch irgendwie weg, oder nicht?
Und ein Granlain ist ja wirklich etwas tolles.
(Ich hatte mal einen SL bei dem man durchaus mal 10k Legendenpunkte und 10k Silber im ersten Abenteuer bekommen hat, und das war wirklich scheiße!!!)
So hast Du etwas auf das Du Dich freuen, und auf das Du sparen kannst, und wenn Du dann so weit bist, dann freust Du Dich wenigstens richtig.
PhiSch:
So mädels, jetzt mal ernst:
Ich habe mir nochmals die Beschreibungen der Trolle in den ED Basisbuch und in Denisens of Earthdawn durchgelesen und sonst in jedem Sourcebook gesucht, dass ich zur Verfügung habe. Ich habe die Hörner gefunden, die Trollhaut, die Behaarung... aber Nirgendwo etwas darüber, dass sie kurze Beine haben. Woher habt ihr diese Annahme? Sagt mir die Quelle, wo es geschrieben steht und dann ist gut. Was Zeichnungen angeht, gibt es genauso langbeinige, wie kurzbeinige, aber dass kann wohl kaum als Referenz nehmen. Solange nicht irgendwo (und zwar im Earthdawn Regelwerk) geschrieben steht, dass sie kurze Beine haben, sind sie für mich vollkommen normal proportioniert.
@Chiungulla
Du hast recht, wie ich auch schon an merkte, hat die Rundenbewegung überhaupt nichts mit der Tagesleistung zu tun.
zu 2. Dann freue ich mich darauf, wenn der erste Pygmäe an den Marathonläufen teilnimmt. Diese Rennwarzen sind energiesparend und bewegen sich ja anscheinend mit affenartiger Geschwindigkeit.
Ich denke, dass das Spezialisten sind, bei denen es auf Tagesform und Training ankommt. Außerdem hatte ich nicht vor einen Troll in den Marathonlauf zu schicken. Ich würde aber gerne die Chinesin mit Marschgepäck bei einem ganz normalen Geländemarsch sehen, ich behaupte, dass sie dort alt aussieht. Sie wird wohl nicht in der Lage sein, sich und ihr Gepäck jeden Tag 40 Kilometer zu bewegen. Wenn ich mir meinen Großvater anschaue, der hätte niemals in seinem Leben einen Marathonlauf überstanden, ist aber erst mit der grossen Feriengruppe fast bis nach Moskau und dann 10 Jahre später aus Süddeutschland zu fuß wieder nach Kiel spaziert. Ich glaube nicht,dass den die 40 Kilometer nicht wirklich gestört haben.
Außerdem hat die Schrittlänge was mit der zurückgelegten Entfernung zu tun, wieso muß ich mich denn sonst immer beeilen, wenn ich neben einem Kollegen von mir hergehe, der fast 2,10 groß ist? Außerdem: jemals Brainiacs gesehen? Nicht, dass das alles wirklich ernst gemeint wäre, aber der Vergleich zwischen Zwergwüchsigem und Riesen? Du kannst mir nicht erzählen, dass die beiden am Tag die gleiche Strecke zurücklegen. (was mich wieder zu den Rennwarzen bringen könnte)
zu 3. Sicherlich hat ein Granlain auch längere Beine als ein normales Pferd, aber derzeit ist es so, dass ein Teil der Gruppe sich auf Pferden bewegt und ein paar zu fuß. Da stellte sich mir die Frage, ob ich, rein rechnerisch, mit Berittenen auf dem Marsch von A nach B Schritt halten könnte.
Ich denke, dass gerade Gewöhnung bei körperklicher Belastung eine große Rolle spielt. Wenn ich an eigene Erfahrungen denke (denn das ist es in der Regel, was uns die Möglichkeit gibt Einschätzungen vorzunehmen.), so ist es doch immer wieder festzustellen, dass man sich ungeheuer schnell an konstante Belastungen gewöhnt. Wenn du 10 Tage hintereinander jeden Tag 40 Kilometer im Ruderboot sitzt und dich samt Gepäck von A nach B bringst, dann fallen dir am ersten Abend die Arme ab und du hast eine wunde Kimme, die geradezu Blut schreit... von den blauen Flecken auf den A'**@backen mal abgesehen. Aber nach dem 6. Tage, oh Wunder, oh Wunder, war es egal, man hatte seinen Rythmus gefunden und Schmerzen hatte man auch keine mehr... und da wir feste Unterkkünfte hatten, mussten wir jeden Tag die festgelegte Distanz zurücklegen.
Bei einer Reise gruppe, die sich zu fuß fortbewegt gilt wohl das gleiche. Und wenn ich ehrlich bin: So viel, wie Helden laufen, ... die müssen doch trainiert sein auf Marschieren unter Belastung.
Ich will auch keinen Spielleiter, der mir das Geld und die LP hinterherwirft, da bin ich mit dir einer Meinung. Sowas ist langweilig und macht keinen Spass. Aber wenn ich mir so anschaue, was ich von meinen miesen Kröten alles zu bezahlen habe (Kreisaufstieg und Granlain) und dann mal in meine Geldbörse schaue, wie weit ich auch nur von einem Teil davon entfernt bin, dann wird das schon noch ein wenig sehr lange dauern. Und das frustriert ungemein.
Chiungalla:
Demnächst können wir ja vielleicht vier brünierte Kettenhemden verticken.
Also Jungs nur auf die Köpfe und Beine hauen, dann sind die hinterher noch was wert.
Bei den Höllenhunden übrigens ähnlich.
--- Zitat ---Außerdem hat die Schrittlänge was mit der zurückgelegten Entfernung zu tun, wieso muß ich mich denn sonst immer beeilen, wenn ich neben einem Kollegen von mir hergehe, der fast 2,10 groß ist?
--- Ende Zitat ---
Klar, aber ist man größer hat man für gewöhnlich eine langsamere Trittfrequenz.
Und ich kenne eine Frau von 1,50 Metern (wenn überhaupt), neben der ich beim gehen noch echt Gas geben muss mit meinen knappen 1,80 Metern.
--- Zitat ---Ich würde aber gerne die Chinesin mit Marschgepäck bei einem ganz normalen Geländemarsch sehen, ich behaupte, dass sie dort alt aussieht. Sie wird wohl nicht in der Lage sein, sich und ihr Gepäck jeden Tag 40 Kilometer zu bewegen.
--- Ende Zitat ---
Da würd ich aber mal ganz schwer davon ausgehen, das die das hin kriegt.
Wer 50 Kilometer in etwas über 2 Stunden zu laufen schafft, der kriegt auch 40 Kilometer am Tag mit Gepäck hin.
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