Pen & Paper - Spielsysteme > Earthdawn
Sind Earthdawncharktere eigentlich immer gut?
Chiungalla:
--- Zitat ---Was hat Juhanito damit zu tun??? Der Name wurde imho in desem Thema noch bisher nie erwähnt.
--- Ende Zitat ---
Aber von ihm hat PhiSch gesprochen.
--- Zitat ---Die Aussage finde ich etwas pauschalisierend. Ich weiss nicht, wieviele Spielrunden mit "bösen" Charakteren Earthdawn spielen oder wieviele Spieler sich einen "bösen" Charakter führt.
--- Ende Zitat ---
Jetzt liest Du die Posts auch nicht mehr richtig.
Da steht ein "meistens" in meinem Satz, damit ist da gar nix pauschalisierend.
--- Zitat ---Das wiederum widerspricht der Aussage, dass es keine Gesinnungen gibt...
--- Ende Zitat ---
Mit meiner Aussage meinte ich das es in Earthdawn keine vom System fest vordefinierten Gesinnungen gibt.
Natürlich hat jeder Earthdawn-Charakter eine Gesinnung, genau wie jeder Mensch in der realen Welt, jedoch muss man sich da keine aus 9 Archetypen aussuchen und diese auf dem Charakterbogen vermerken.
--- Zitat ---soll das eine Warnung sein?
Ich denke, man sollte es absprechen. Auch wenn man als einziger den Charakter ohne moralische Werte spielt.
--- Ende Zitat ---
Ich würde es eher als guten Rat bezeichnen.
In einer Gruppe wo mindestens zwei Gruppenmitglieder in Richtung Heldentum tendieren, und der Rest der Gruppe wenigstens durchaus als gute Abenteurer zu bezeichnen sind, wäre es wirklich nicht angebracht einen bösen Charakter zu spielen.
Darüber kann man natürlich noch reden, aber wenn 4 Spieler gute Charaktere spielen wollen, und ein Spieler einen nicht so guten, dann wüsste ich nicht wie da die Lösung aussehen soll.
Natürlich stört es keinen unserer Charaktere oder Spieler, wenn er heimlich böse ist, aber wenn er anfängt vor unseren Augen zu rauben, plündern und zu morden, dann werden wir den Charakter wenigstens nicht mehr in der Gruppe haben wollen.
--- Zitat ---Oh, da kenne ich eine Menge Spieler, die ganz anderer Meinung sind.
Insbesondere alle die, die bei mir mal welche getroffen haben...
Gegenüber den Dämonen sind die Theranier nicht "wirklich böse".
Ich denke aber, dass sie in Zukunft die mächtigste Bedrohung für Barsaive darstellen - die Macht der Dämonen ist geschwunden, man trifft sie nur vereinzelt und es werden immer weniger. Die Theraner hingegen sind Legion.
--- Ende Zitat ---
Theraner sind nicht böse.
Sie sind ein militärischer Feind Barsaives.
Als solches sind sie eine Bedrohung, werden vielleicht von manchen als böse bezeichnet, aber sie sind nicht wirklich böse.
Im Grunde wollen sie Barsaive nur heim ins Imperium holen, damit die armen irre geleiteten Schäfchen in Barsaive besser beschützen können, und damit es dort keine Kriege mehr gibt.
Und die Blutelfen an sich sind nicht böse.
Der Blutwald ist böse, und Alachia ist wenigstens gefährlich.
Manche individuen unter den Blutelfen sind sicher böse, wie es auch bei den Menschen, Elfen, Orks, Trollen, u.s.w. ist.
Joerg.D:
Um es einmal so zu sagen:
Nach meiner Erfahrung sind Charaktäre in ChaosApthoms Gruppen gut.
A. Weil Er als SL eine gute Gruppe haben will (gaaanz entscheidend) und
B, Es in der ersten Edition auch so drinne stand.
Nun bleibt es jeden Einzelnen überlassen, was Er als gut und böse definiert.
Lufpiraten sind für Händler böse und in Ihren eigenen Kulturkreis Helden.
Ork Brenner sind für Dorfbewohner böse und für Ihre Frauen und Kinder Helden.
Theraner sind Helden, Ihre überlegenen magischen Fertigkeiten haben den Bau von Kaers ermöglicht. Dieses ganze undankbare Pack in Thoral sollte sich schämen, nicht heim ins Reich zu kommen. Und Sklaven werden in Therra besser behandelt, als der gewöhnliche Arbeiter in Thoral. Es würde allen besser gehen, wenn Sie sich wieder Therra anschließen würden. Sie hätten besseren Schutz, bessere Magie, einen höheren Lebensstandart.
Äh, anderer Meinung? Ab nach Guantanamo Bay Du Terrorist!
Held und Verbrecher sind also eine Sacher der jeweiligen subjektiven Ansicht.
Boba Fett:
Wenn die meisten Adepten (besonders Spielercharaktere) Helden sind, also die "Guten", dann sind die Feinde dieser Helden die "Bösen".
Träfe das nicht zu, dann wäre es auch nicht wichtig einen "guten" Charakter zu spielen und dann könnte PhiSch auch einen bösen Charakter erschaffen.
Denn wenn man nicht Feind der Bösen ist, dann ist man selbst nicht gut.
Wenn also die meisten Adepten nicht gut wären, wäre es auch nicht falsch, sich einen "Bösen" SC zu schaffen.
Genug der Scheinlogik...
Theraner versklaven und das macht sie böse. Und wenn der Sklave leben würde wie Gott in Frankreich, er wäre doch nicht frei zu tun, was er wollte.
Theraner bekämpften die Drachen, um Ihr Kaer-Monopol zu halten und das macht sie böse.
Thera stellt Barsaive nicht vor die Wahl und das macht sie böse.
Die "Heim ins Reich" Politik weist starke Züge zu den NS Zeiten auf.
Es mag einzelne Individuen im theranischen Reich geben, die nicht böse sind, aber die Mehrheit akzeptiert und Profitiert von den Maximen des Reichs und damit tolerieren oder praktizieren sie böses.
Beim Blutwald ist es nicht viel anders. Kreaturen, die in einem Wald aufgewachsen sind, der von sich auch verdorben und böse ist, werden von der Umwelt geprägt, also in der Mehrheit auch verdorben und böse sein.
Gut gegen Böse ist nun mal ein klassisches Element von Fantasy. Auch von Earthdawn.
Vom Rollenspielerischen her ist dies ein Klischee und es hilft den Spielern sich zu positionieren. Stellt man diese Parteien als böse dar, hilft es, sich zu positionieren. In dem man sich dagegen stellt, gehört man zu den "Guten".
Von der Hintergrundswelt prägt das Bild der Namensgeber die Realität. Deswegen vermögen Legendenpunkte ja, dass Adepten besser werden... Wenn die Mehrheit der Bewohner Barsaives davon ausgeht, dass Blutelfen böse sind, dann wird diese Einstellung die Realität prägen. Gleiches gilt auch für die Theraner.
Sie sind böse, weil alle glauben, dass sie böse sind. Das bewirkt die Magie der Namensgeber....
Genug der Argumente
Chiungalla:
@ Boba Fetts Post:
Auf die Scheinlogik geh ich mal lieber nicht näher ein, hast ja selber als solche bezeichnet, und damit Gold richtig gelegen.
--- Zitat ---Gut gegen Böse ist nun mal ein klassisches Element von Fantasy. Auch von Earthdawn.
Vom Rollenspielerischen her ist dies ein Klischee und es hilft den Spielern sich zu positionieren. Stellt man diese Parteien als böse dar, hilft es, sich zu positionieren. In dem man sich dagegen stellt, gehört man zu den "Guten".
--- Ende Zitat ---
Schwarz-Weiß-Zeichnung ist ein klassisches Element jeder Form von Fiktion, und war auch ein häufiges Element früher Fantasy-Autoren.
Jedoch hat sich das Genre durchaus weiterentwickelt.
Es gibt nicht mehr nur schwarz und weiß, sondern auch alle möglichen grautöne, zumindestens gilt das für gute Fantasy heutiger Tage und auch für Earthdawn.
Thera hat ganz sicher dunkle Elemente wie aber auch viele helle, und ähnliches gilt auch für die Blutelfen, Drachen, Luftpiraten, Brenner, u.s.w..
Und einfach nur zu sagen das sie böse sind, wird der Sache und der Komplexität der Earthdawn-Welt einfach nicht gerecht.
Und Thera kann man wunderbar mit dem antiken Rom vergleichen, welches auch nur sehr selten als wirklich böse empfunden wird.
--- Zitat ---Wenn die Mehrheit der Bewohner Barsaives davon ausgeht, dass Blutelfen böse sind, dann wird diese Einstellung die Realität prägen.
--- Ende Zitat ---
Nein, denn so weit reicht die Magie der Legenden ganz gewiss nicht, um die Gesinnung von ganzen Rassen zu beeinflussen.
Boba Fett:
Ich sehe Thera zur Gründerzeit dem Antiken Rom ähnlich.
Nach der Plage ähnelt es imho eher dem 3. Reich - zumindestens in Tendenzen.
(Und auch im 3. Reich war weder alles gut noch alles schlecht. Auch das 3. Reich schuf großartiges und gleichzeitig schreckliches. Und teilweise großartiges mit schrecklichen Mitteln [Zwangsarbeitern] - bevor jetzt alle an die Decke gehen, bitte diesen Post differenziert betrachten. Ich bin mir des heiklen Vergleiches bewust und auch, dass das Thema NS Zeit vorsichtig behandelt werden sollte)
Aber letztendlich hatte das Heilige Römische 3. Reich deutscher Nation ja auch pseudo-Wurzeln im alten antiken Rom.
Da haben sich die Nazis ja gerne bedient.
Die Gesinnung eines Volkes (Rasse wäre "Elfen") komplett umzukrempeln wird vielleicht nicht langen, aber ggf. einzelne Individuen in ihren Tendenzen zu verstärken, schon. auch imho
Aber das schöne an Rollenspielen ist ja, dass sich jeder seine eigene Spielwelt schaffen kann, in dem er das publizierte Material selbst interpretiert. So entsteht eine Vielfalt an sehr individuellen Welten und jeder hat Recht.
Und niemand kann sich beschweren, weil es eben keine absolute Wahrheit in der Sichtweise der Settings gibt. 8)
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