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Einstellungsgespräch Juan Alejandro di Montoya y Alvarez (8t88)

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Joerg.D:
Es klopft an der Tür und Juhan erscheint

"Mein Herr, Ich habe die außerordentliche Freude den Patron Juan Alejandro di Montoya y Alvarez anzu kündigen"

Auftraggeber:
"Wass will der Geck denn hier? Es ist früher Morgen, da schläft Er doch für gewöhnlich noch!?"

Juhan setzt eine bitterböse Mine auf

"Ja, ist in Ordnung Juhan, ich weiß das alle Angestellten Ihn wegen der dicken Trinkgelder mögen."

"Bitte Ihn herrein."

Preacher:
Die Tür öffnet sich und gibt den Blick auf den nächsten Besucher frei -  einen hochgewachsenen, ausnehmend gutaussehenden Mann mit schwarzem Haar und stahlblauen Augen. Der erlesenen Kleidung nach zu urteilen ist er ein Edelmann. „Erlesen“ ist in der Tat ein treffender Ausdruck für seine Aufmachung. Auch das Wehrgehänge mit den beiden Pistolen und den beiden Rapieren das er trägt ist wundervoll gearbeitet und passt perfekt zum Rest seiner Kleidung – ebenso wie der goldene Pin an seinem Revers.

Der hervorragend gepflegte Eindruck, den er macht wird jedoch leider ein wenig getrübt durch den Umstand, daß seine Kleidung tropfnass und voller Tinte ist. Auch wenn er es recht gut verbirgt, so ist sein Unbehagen über diese Tatsache für einen geübten Beobachter unverkennbar.
Lässig an den Türrahmen gelehnt steht er da, den Mund zu einem leicht zynischen Schmunzeln verzogen.

Als er sich in Bewegung setzt, geht ihm noch einmal der Abend durch den Kopf, der letztlich zu seiner Anwesenheit geführt hat. Viel Wein war im Spiel gewesen.
Der Gesichtsausdruck des Edelmannes verfinstert sich für einen Augenblick, als er daran zurückdenkt. Ja, ZU viel Wein – sonst hätte er sich niemals auf diese unsinnige Wette eingelassen.
„Doppelt oder nichts“ hatte sein Mitspieler gesagt. Was, wenn nicht der Wein hatte ihn dazu bewogen, auf „dreifach oder nichts“ zu erhöhen? Und das bei der horrenden Summe, die schon auf dem Tisch lag – alle anderen Mitspieler waren schon lange ausgestiegen. Und dann dieser vollkommen blödsinnige Vorschlag „Señor, da ich nicht genug Gold mit mir führe, mache ich Euch ein Angebot: Sollte ich verlieren, werde ich Euch einen Gefallen tun – was es auch sei, Juan Alejandro di Montoya y Alvarèz steht Euch für einen Dienst zur freien Verfügung.“

Ein solches Angebot einem Fremden zu machen konnte nur als Dummheit erster Kajüte bezeichnet werden. Wahrscheinlich hätte er es auch trotz des Weines nicht gemacht, wenn nicht das Fräulein am Nachbartisch so bewundernd geblickt hätte. Verwegen, mutig, tapfer hatte er sein wollen, hatte sie beeindrucken wollen. Und er war sich so sicher gewesen, zu gewinnen - ihre Gunst und das Spiel.
Dann hatte sein Gegenüber seine Karten aufgedeckt, und nun musste er die Suppe auslöffeln, die er sich eingebrockt hatte – das war kein Mann, bei dem man seine Spielschulden prellen konnte.

Von dieser Stimmung ist  in seinem Gesicht jedoch nichts – nun ja, fast nichts – zu sehen. Als er seines Gastgebers gewahr wird, lächelt er jovial und vollführt eine vollendete höfische Verbeugung.
„Seid gegrüßt Señor, möge Theus Euch allzeit gewogen sein.“

Bewundernd blickt er sich um. „Ein wahrhaft beeindruckendes Etablissement nennt Ihr da Euer Eigen. Die Ausstattung ist traumhaft, das Personal erstklassig, und Küche und Keller können sich mit denen von Königen messen. Allerdings scheint es mir, als hättet Ihr ein kleines Problem mit der  Sicherheit.“
Bei diesen letzten Worten deutet er entschuldigend auf seine ruinierte Kleidung.
"Ein paar maskierte stürmten in den Raum, und schossen ein wenig um sich. Leider trafen Sie genau das Aquarium, neben dem ich mit meiner Begleitung saß. Was Ihr hier seht ist das Ergebnis von Wasser und der Körperflüssigeit eines erschreckten Tintenfisches. Ein anderer Fisch biß meiner Begleitung ins Dekolleté, was sie zum Anlaß nahm, sich schnellstmöglich zu entfernen."
Ein Seufzer.
"Ausgesprochen bedauerlich. Wäre der Fisch mir nicht zuvorgekommen, hätte ich sicher die Gelegenheit zu einem kleinen Knabbern an dieser delikaten Stelle bekommen. Wenn ich Euch als Stammgast einen Rat geben darf: Unternehmt bitte etwas gegen dieses Gesindel. Das war nicht der erste Zwischenfall dieser Art und langsam bin ich der  ruinierten Kleidung und der verpatzten Tête-à-têtes ein wenig überdrüssig."

Er setzt sich lässig aber elegant auf den Stuhl und fährt fort.

„Aber das nur am Rande. Kommen wir zum wesentlichen. Ihr wißt sicher um das Spiel, daß ich gegen den berühmten Señor Juhanito verloren habe. Er sagte mir, ich solle Euch treffenum meine Schulden zu begleichen - der ihm zustehende Dienst würde an Euch übertragen werden. Und wie versprochen: Hier bin ich. Es war ein ehrenhaftes Spiel, ich habe verloren und Juan Alejandro di Montoya y Alvarèz pflegt seine Schulden zu bezahlen.

8t88:
"Das ist sehr schön zu hören, Männer vno Ehre sind in diesen Tagen selten gworden!"

Er schenkt den Wein ein, und dabei fallen einem Kampfnarben an den Händen auf.

"Nun, es geht um eine gefährliche Bande von Schutzgeld-Erpressern..."

Mit einem Augenzwinkern: "Nun, auch wenn Ihr bei Juhanito Spielschulden habt, so bekommt ihr auch 30 Gulden, wenn die Bande zur strecke gebracht wird..."

Er wir sehr ernst, nimmt einen kurzen Schluck und sagt mit engemem Blick: "Ihr werdet mit anderen zusammenarbeiten müssen...
Ist das in Ordnung für euch, Senior Montoya y Alvarez?!"

Preacher:
Die Augen des Edelmannes blitzen für einen Augenblick auf.

"Bezahlung? Wollt Ihr mich beleidigen? Es handelt sich um eine Spielschuld - und Spielschulden sind Ehrenschulden. Und Ihr erwartet doch nicht im Ernst, daß ich für die Begleichung einer Ehrenschuld Geld annehme?"

Seine Stimme klingt scharf bei diesen Worten und auch seine Gesichtszüge verhärten sich. Aber ebenso schnell entspannen sie sich auch wieder und im kultivierten, fast ein wenig gelangweilten Tonfall wie vorhin fährt er fort.

"Abgesehen davon besitze ich mehr als genug Geld. Vergesst also die Bezahlung. Und nein, ich habe kein Problem damit, mit anderen Herren zusammenzuarbeiten. Ich hoffe nur, sie sind gepflegt und kultiviert. Wann werde ich die Señores kennenlernen?"

8t88:
Er zuckt nicht zusammen, aber zeigt sich "gebürhlich" Betroffen über seinen Fehltritt
"Nun, ich wollte euch nicht beleidigen, verzeiht mir Senior."

Er schenkt den Wein nach, um der Entrüstung seines gegenübers ein wenig entgegen zu wirken.
"Aber mir sind in letzter Zeit so viele verschiedene Leute begegnet, dass ich nicht mehr so viel Zeit hatte, den Hintergrund aller meiner Besucher zu Studieren, es muss mir entfallen sein."
Er lässt den Arm beiläufig über einen fast zufällig Arrangierten Stapel von Akten, Büchern und Schriftrollen gleiten.

"Nun, Ihr werdet, die in dem Auftrag enthaltene Gastfreundschaft des gebrochenen Horns doch nicht ausschlagen wollen, oder?"
Er schaut nicht erwartungsvoll, da er ein "ja" vorraussetzt.
"In diesem Fall, seid ihr ja Quasi zu jeder Mahlzeit greifbar."

"Macht euch bitte keine sorgen, ich bin mir sicher, dass Ihr auf die eine oder Andere Weise mit euren Mitarbeitern klarkommen werdet!"

Er setzt sich etwas beruhigter in den Stuhl zurück, und wartet wohl noch auf einige Fragen, oder ähnliches.

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