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[Nobilis/E:FF] Überlegungen...
Mordekar:
Ich schließe mich Imiri an; gerade die Völker mehr kulturell als physiologisch zu unterteilen hat ein gewisses Flair und macht das von dir beschriebene Reich glaubwürdiger.
Interessant wäre dann auch ob die einfallenden "Fremden" eine andere Rasse oder eher etwas wie "Verlorene Söhne" sind.
Low Fantasy find ich auch in Ordnung, stellt die Macht der Götter besser heraus.
Imiri:
Da das aber ein ziemlicher Aufwandwerden kann, schlag ich mal vor, das die Welt mit dem Spiel mitentstehen soll, so dass sich immer mal was neues ergibt, das halt "aus dem Schleier des eigentlich schon lägst bekannten hervortrit"....
So entsteht nach und nach wärend des Spiels eine eigene welt mit hoffentlich viel Tiefe....
Verlorene Söhne hat was, ist aber fast schon zu klassisch....
Vielleicht haben wir da ja noch eine besonders orginelle Idee...aber wer weiß, was unsre SL dabei gedacht hat ::)
Monkey McPants:
--- Zitat von: Imiri am 22.03.2005 | 23:03 ---Ich denke so grob kommt schon rüber was du dir vorstellst...
Vorallem der Absatz über die Völker hat mir sehr gefallen...
--- Ende Zitat ---
Sehr gut, das freut mich. :)
--- Zitat ---Das man da nicht alles an den Äußerlichkeiten festmacht, sondern sehr auf deren Verhaltensweisen eingeht hat sicher einen großen Reiz..stell ich mir halt aber manchmal auch recht schwierig vor... aber sehen wir halt mal...
--- Ende Zitat ---
Hmmm, schwierig, naja. Ich persönlich finde es nicht wirklich schwer, aber settings und settings basteln ist etwaas mit dem ich mich beschäftigt hab. Auch ist es in den meisten Büchern die ich lese so, daß Völker recht "realistisch" also eher durch ihre Bräuche als durch die Genetik definiert werden, also hab ich einige Vorbilder.
Meistens kann man da nach einem simplen Muster vorgehen:
-Wo und Wie lebt dieses Volk?
Wie sie leben beeinflußt stark ihre Kultur. In einem Land von buchstäblich Milch und Honig fließt und keien not herscht wird sich ein anderes Volk bilden als in einer Gegend wo alles rar ist. Auch ihre Mythologie und ihre Geschichte ist dadurch stark beeinflußt. Ein Wüstenvolk hat vielleicht viele Mythen die mit Wasser zu tun haben, genauso wie es in ihrer Geschichte oft um Wasser und andere Ressourcen ging.
-Wie ist das Volk physiologisch gebaut?
Vielleicht ein vergleichsweise kleiner Faktor, kann das Aussehen und die Physiologie dennoch Einfluß auf die Kultur nehmen. Dabei sollte man auch am besten die Umgebung und die anderen Völker mit denen das Volk in Kontakt steht in Betracht ziehen. Ein Volk, das viel stärker (oder schneller, oder klüger, oder was auch immer) ist als seine Nachbarn hat ein gänzlich anderes Selbstverständnis. (Und deshalb auch eine andere Kultur, andere Mythen und Verhaltensweisen) Das selbe gilt natürlich für ein Volk das viel schwächer, kleiner, langsamer oder sonst irgendwie "schlechter" als seine Nachbarn. Ein mächtigeres Volk ist selbstsicherer als ein Schwächeres, ein Volk das nicht so gut an die Bedingungen seiner Heimat angepasst ist wie seine Nachbarn hat dafür vielleicht den Neid eher kultiviert, oder hat das als Ansporn genommen um mittels Technologie diese Schwächen auszugleichen. Und je unmenschlicher Völker sind, desto mehr wird ihre Kultur von der menschlicher Völker abweichen.
-Wie ist die Religion des Volkes?
Glaubensfragen und die damit einhergehenden Riten und Taboos sind auch ein maßgeblicher Faktor für ein Volk. Stellt euch vor wie die Welt Aussehen würde wenn die christliche Religion nicht der dominierende Faktor in der westlichen Welt gewesen wäre. Religion bringt eine Fülle an Maßregeln und Wertevorstellungen mit die teilweise sehr in das tägliche Leben eines Volkes eingreifen können. Auch sollte man die immense Bandbreite an religiosen Dogmen die es geben könnte im Hinterkopf behalten. Schon eine so homogene Rasse wie die Menschen haben eine unglaubliche Fülle an Religionen hervorgebracht, man stelle sich also vor auf was für Ideen nicht-menschliche Rassen kommen könnten. Auch zu beachten ist die Frage ob Götter tatsächlich existieren. Eine Welt, in der es fraglich ist ob Götter tatsächlich existieren wird völlig anders sein als eine, in der jeder Mensch sich von der Existenz der Götter selbst überzeugen kann. (Eine Lektion die sich so manches D&...äh, Fantasy-Setting hinter die Ohren schreiben sollte.)
-Wie steht das Volk zu Frauen? (Oder allgemeiner: Wie sind die Geschlechterrollen verteilt.)
Die dominierende Kultur der westlichen Welt ist männder-dominiert, doch das muß nicht in jeder Kultur sein. Gerade in Geschlechterfragen unterscheiden sich Kulturen zumeist sehr. In manchen sind Frauen gerade mal besitz, während in anderen unverheiratete Männer keine eigenen Häuser besitzen dürfen. In manchen ist das Geschlecht eine Frage, die jeder für sich selbst beantworten kann, und so Frauen auch als "Männer" leben können (oder umgekehrt) und für alle gesellschaftlichen Normen, Rechte und Pflichten als Männer gelten. (Wer weiß, in manchen Fantasy- oder SciFi-Settings könnten solche Paare durch Magie oder Technik sogar Kinder zeugen.) In manchen Kulturen spielen Geschlechter rpaktisch keine Rolle, solange man keine Kinder zeugen möchte, in anderen basiert die ganze Kultur auf der Trennung der Geschlechter. In manchen Kulturen wird den Männern Züge wie Sanftmut und Gefügigkeit nachgesagt, während diese in unserer Kultur eher traditionell weibliche Eigenschaften sind.
An diese Frage anknüpfend sollte man sich auch überlegen wie die Heirats- und Paarungskonventionen des Volkes sind. Ist sie eher Monogam oder Polygam? Ist Homosexualität anerkannt oder nicht? Wer darf wen wann heiraten und wie oft darf man das? Gibt es überhaupt so ein konzept wie "Heirat" oder werden vielleicht nur temporäre Zweckgemeinschaften im Falle von Nachwuchs eingegangen. (Oder vielleicht nicht einmal das?) Wie ist die Familie eingebunden? Welche Rolle spielt Religion?
-Was für Familiengefüge sind vorherschend?
Sind es eher Großfamilien oder vielleicht eher kleine Vater-Mutter-Nachwuchs Grüppchen? Gibt es sowas wie das Konzept einer Familie überhaupt? Wie ist das Machtverhältnis innerhalb einer Familie, bzw. wer hat wieviel über wen zu sagen?
Und so weiter und so fort. All diese Fragen können einem helfen interessante und glaubwürdige Völker zu erschaffen, aber die wichtigste Frage, bzw, eine der ersten Fragen die man sich stellen sollte ist die Frage "Was für eine Rolle soll dieses Volk in dem Setting spielen?". Meistens kommt der Rest von ganz alleine, obwohl es sein kann, daß, wenn man nur nach dieser Frage geht, ein unglaubwürdiges oder klischeehaftes Volk herauskommt.
Hmm, vielleicht sollte ich mal ein Essay dazu schreiben. :)
--- Zitat von: Mordekar am 23.03.2005 | 13:09 ---Ich schließe mich Imiri an; gerade die Völker mehr kulturell als physiologisch zu unterteilen hat ein gewisses Flair und macht das von dir beschriebene Reich glaubwürdiger.
--- Ende Zitat ---
Oh, danke. :)
--- Zitat ---Interessant wäre dann auch ob die einfallenden "Fremden" eine andere Rasse oder eher etwas wie "Verlorene Söhne" sind.
--- Ende Zitat ---
Beides hat was und beides wurde schon so oft gemacht das es wieder fast Klischee ist. ;D Ich weiß selber noch nicht wie das wird, aber ich bin mir sicher mir fällt was ein. ;)
--- Zitat ---Low Fantasy find ich auch in Ordnung, stellt die Macht der Götter besser heraus.
--- Ende Zitat ---
Denke ich mir auch. Vor allem ist es einfacher ein interessantes und auch glaubwürdiges Setting zu erschaffen, wenn man weniger Magie hineinbringt. Ansonsten vergisst man leicht das die Existenz des Übernatürlichen ziemliche Konsequenzen haben könnte und sollte. (Und dann hat man Spieler/Leser die sich fragen: "Ah, da gibt es also diese Welterschütternde Macht und trotzdem bleibt alles genau gleich? WTF?")
--- Zitat von: Imiri am 23.03.2005 | 22:46 ---Da das aber ein ziemlicher Aufwandwerden kann, schlag ich mal vor, das die Welt mit dem Spiel mitentstehen soll, so dass sich immer mal was neues ergibt, das halt "aus dem Schleier des eigentlich schon lägst bekannten hervortrit"....
So entsteht nach und nach wärend des Spiels eine eigene welt mit hoffentlich viel Tiefe....
--- Ende Zitat ---
Sehr gute Idee, finde ich auch. Ich werd bald, spätestens Morgen, mal einen Haufen zu den Charakteren und der Charaktererschaffung posten der euch und mir helfen sollte Charaktere zu machen. Ein paar Fragen sind noch zu klären, zB. inwiefern wir von Standard Nobilis abweichen wollen, ob jeder Charakter nur einen Estate (À la "Akbar, Gott des [Estate]) oder mehrere haben soll und so weiter.
Aber dazu später mehr. ;)
M
Imiri:
--- Zitat ---Hmm, vielleicht sollte ich mal ein Essay dazu schreiben.
--- Ende Zitat ---
Solltest du evtl. wirklich mal machen... :)
Klingt recht gut....
--- Zitat --- Ich weiß selber noch nicht wie das wird, aber ich bin mir sicher mir fällt was ein.
--- Ende Zitat ---
So was behält man als SL liebr für sich..auch wenn es mich nicht stört...da ich es auch oftmals trotz besseren Wissens nicht anders mache....;)
Monkey McPants:
--- Zitat von: Imiri am 24.03.2005 | 22:38 ---So was behält man als SL liebr für sich..auch wenn es mich nicht stört...da ich es auch oftmals trotz besseren Wissens nicht anders mache....;)
--- Ende Zitat ---
Naja, noch hab ich ja eine Ausrede. ;D ("Wir sind ja noch am Anfang" und so...)
Aber ich war immer die Sorte Sl die frei heraus sagt: "Schauts Leute, ich bin auch nur ein Spieler, mit dem Unterschied das ich mehr Arbeit hab als ihr." ~;D
M
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