Pen & Paper - Spielsysteme > Fading Suns
[Plot] Leminkainen-Kampagne
Azzu:
Eine miese kleine Idee, um den Masseri-Charakter zu integrieren und die etwas uninspirierte nächste Session aufzupeppen:
Der Masseri ist Pelzhändler und Jäger. Über seine Dextrite-Kontakte hat er sich Jagdrecht in den Urwäldern des Telshire verschafft, wo es noch echte Polarbären und Eiswölfe gibt - Grikkor war ja früher einmal Polarregion! So kann er der Gruppe eine Möglichkeit bieten, noch einmal in den Telshire zu reisen.
Außerdem hat der Masseri Schulden bei Sir Istvan Livingston Hawkwood, einem Cousin der regierenden Baronin. Unzufrieden mit seinem Platz weit hinten in der Erbfolge, fände dieser es ganz praktisch, wenn die Inquisition den alten (unsterblichen) Earl samt dessen Nachkommen holen würde. Also finanziert er scheinbar selbstlos die Gruppe, die auf eigene Faust den Pilz auslöschen soll, während sich Haus Hawkwood noch mit Blackthorne und den anderen Fraktionen des Kontinents herumstreitet. Er ahnt, dass sich am Ursprungsort des Pilzes etwas Verbotenes befindet, das sowohl der alte Earl, als auch Blackthorne geheim halten wollen. Und er stellt der Gruppe den Masseri zur Seite, der so einen Teil seiner Schulden abarbeiten kann. Ob die Gruppe wirklich ganz aus Versehen die regierende Familie zu Fall bringt - wer weiß? ;D
Azzu:
Eine halbgare Idee für die Tempelruinen:
Im Zentrum befindet sich ein großer Dom, der jeden darin erklingenden Ton verstärkt und nach außen trägt, so dass er Meilen weit zu hören ist (kommt mir jetzt nicht mit Physik ;)). Der Raum steht mit weiteren, kleineren Tempeln des Annunaki (ich taufe ihn Nirgali, nach dem sumerischen Gott der Sonne, der Pestilenz und des Krieges - passend, oder?) in Verbindung, die von okkult begabten Charakteren genutzt werden könnte. In längst vergessenen Zeiten wurde der Raum genutzt, um welt-, vielleicht sogar systemweite Gottesdienste abzuhalten. Was könnte man jetzt mit so einem Ding anfangen? Fällt jemand eine Plotidee ein?
Azzu:
Die dritte Spielsitzung letzten Samstag verlief, wie ich schon befürchtet hatte, sehr schleppend. Vor allem, da anfangs jeder der "alten" Charaktere separat seiner Fraktion Bericht erstatten wollte und zwei neue Charaktere eingeführt werden mussten. Danach kam erstmal eine lange Plangungsszene. Immerhin die Atmosphäre im von dem Sporenpilz befallenen Urwald scheint einigermaßen funktioniert zu haben, wenn ich den Aussagen der Spieler glauben schenken darf.
Genaueres wie immer im "Previously on Leminkainen" PDF.
Wenigstens sind jetzt alle Charaktere über die Handlung informiert und in die Gruppe integriert. Somit kann ich bei der nächsten Sitzung ohne weitere Verzögerung loslegen.
Was auf die Gruppe zukommt:
Zunächst ein heftiger Kampf um den Nirgali-Tempel - die Kultisten werden die Charaktere bis zum Letzten bekämpfen, damit nur die besten Krieger Kontrolle über das Heiligtum des Gottes ausüben können. Kraft ihrer besseren Ausrüstung werden das aber am Ende die Eindringlinge sein, obwohl die Kultisten ihre primitive Bewaffnung mit okkulten Kräften aufbessern. Der Kampf wird in dem oben beschriebenen Dom stattfinden, noch dazu in luftiger Höhe, da die Charaktere den Tempel von der Spitze der Pyramide aus betreten.
Während des Kampfes wird es wohl unvermeidbar sein, dass der eine oder andere Charakter Kontakt mit den Pilzsporen hat, sei es wegen Atembeschwerden in den Atemmasken während der anstrengenden Action, oder wegen offener Wunden. Außerdem läuft Blut auf den zentralen Altar des Tempels, der in der Mitte des Doms frei in der Luft schwebt... ab hier werden die Charaktere mit Halluzinationen und Visionen malträtiert. Ich bin am überlegen, ob ich das ganze in einer Massenhalluzination gipfeln lasse, die dem Sathra-Effekt nicht unähnlich ist... der Masseri sollte die Parallelen durchaus bemerken.
Was die Gruppe dabei mitbekommen soll: Der Kriegsgott ist nicht "böse", sondern Teil eines größeren Ganzen, in dem es zu seinem aggressiven Naturell auch genügend Gegengewicht gibt. Das aktuelle Problem entsteht nur durch die Kombination mit dem Sporenpilz, wegen dem ganze Stämme, nicht nur die Krieger, unter dem Einfluss des Annunaki stehen. Grund dafür, dass ich hier zurückrudere: Wenn die Gruppe Nirgali selbst als das absolute Böse betrachtet, werden sie niemals irgendwelche Artefakte aus dem Tempel mitnehmen, und mein Rahmenplot geht den Bach runter... wenn sie ihn nur als fremdartig und bedrohlich ansehen, wird letztlich die Gier über die Skepsis den Sieg davon tragen. Sobald ein Charakter in den "d&d"-Modus geschaltet hat, wird er die anderen schon mitreißen, das funktioniert so ähnlich, wie Futterneid ;).
Sobald sich der Tempel wieder deaktiviert hat, können sich die Charaktere an die Erforschung des Tempels und die Vernichtung der Mutterkultur des Pilzes machen. Wie genau diese aussieht und wie sie sich wehren wird (wenn überhaupt), muss ich mir noch überlegen - für Ideen wäre ich dankbar! Als ungeeignet erscheint mir jedenfalls rein körperliche Action, davon gibt es in der ersten Szene schon mehr als genug. Vielleicht wird der Pilz auf das Unterbewusstsein der Charaktere zugreifen und in ihrer Vorstellung Abbilder von Personen und Orten aus ihrer Vergangenheit erzeugen - Solaris lässt grüßen. Problem dabei aber: Ich habe erst von zwei von fünf Charakteren einen ausformulierten Hintergrund.
Schließlich wird die Gruppe ihr Ziel erreichen - mir ist dabei nicht so wichtig, wie sie gegen den Pilz vorgehen, jede halbwegs kreative Idee wird letztlich von Erfolg gekrönt sein. Vom zentralen Heiligtum aus lassen sich die Haupteingänge der Pyramide schließen, so dass ausgeschlossen ist, dass der Pilz von außen zurück in den Tempel gelangen kann. Unter den Resten der Mutterkultur des Pilzes tritt jedenfalls schließlich der Eingang zur Schatzkammer zu Tage, und das Schicksal nimmt seinen Lauf. An dieser Stelle benötige ich mindestens fünf tragbare Ur-Artefakte - Ideen sind immer willkommen!
Ein kleiner Gag am Rande: Der Fluch, der auf dem Annunaki-Schatz lastet, entsteht durch eine Anrufung an den Todesengel Azzurayelos, der auf einem Relief in der Schatzkammer dargestellt ist ;D. Azzurayelos ist in tDbtS übrigens mit sechs Augen abgebildet - ganz klar ein Verwandter des Hausherren Nirgali...
Ganz eventuell kommt es am Ende der Session nochmal zu einem Kampf (mit einigen Pistoleros des Blackthorne-Clans, der das Gebiet ja zur Sperrzone erklärt hat), ein Charakter stirbt und der Fluch wird offenbar - aber ich denke, das wäre zuviel okkulter Dauerbeschuss für einen Spielabend. Wenn die Charaktere sich aus dem versporten Gebiet zurück melden, wird es nur wenige Tage dauern, bis der Kriegstempel mit einem großflächigen Orbitalbomardement den Rest der Pilzkulturen auslöscht (der Tempel wird davon kaum Schaden nehmen).
Die Session darauf wird von Detektivarbeit geprägt sein - die Charaktere werden wissen wollen, was sie da gefunden haben, und schließlich auch den Fluch "bemerken" und der Sache auf den Grund gehen wollen. Aber darüber mache ich mir erst Gedanken, wenn es soweit ist.
Elisabeth Hawkwood:
--- Zitat von: Azzurayelos am 8.04.2005 | 17:09 ---Ein kleiner Gag am Rande: Der Fluch, der auf dem Annunaki-Schatz lastet, entsteht durch eine Anrufung an den Todesengel Azzurayelos, der auf einem Relief in der Schatzkammer dargestellt ist ;D. Azzurayelos ist in tDbtS übrigens mit sechs Augen abgebildet - ganz klar ein Verwandter des Hausherren Nirgali...
--- Ende Zitat ---
:D Nette Idee!
Was die Mutterkultur des Pilzes betrifft finde ich Deine Idee mit Bilder und Wahnvorstellungen etc. eigentlich ganz gut. Wenn die anderen Personen bis dahin noch keinen wirklich angreifbaren Hintergrund haben, dann könntest Du ja Schluesselpersonen wie z.B. Eltern oder Geschwister rauspicken, die auf jeden Fall da sind?! Vielleicht könnte man das dann so ein bisschen subtil horrormässig machen, also dass man erstmal eine wirklich schöne Vision hat, entweder von frueher oder so wie es sein könnte, die dann successive in den Horror abgleitet, die Personen verwandeln sich in höhnisch grinsende Skelette, die plötzlich völlig atypisch fuer die Person handeln, der Char aber kann nichts tun.
Meine eine Schwester hat vor kurzem in Kolumbien so ein indianisches Rauschgetränk getrunken, das ein Schamane zubereitet hatte, während sie auf einer Urwladtour waren, da hatte sie so etwas ähnliches, da musste ich spontan dran denken, das hat sie sehr mitgenommen...; es fing an mit unserer Familie ganz gemuetlich und normal beim Abendessen, dann begannen plötzlich Wuermer aus dem Mund meines Vaters zu kriechen, während er aber noch normal weitersprach und seine ueblichen Witzchen riss, dann begann er sich immer komischer zu benehmen und riss schlussendlich meiner juengsten Schwester den Kopf ab. Sehr viel mehr hat Silja mir nicht erzählt, aber sie meinte besonders gruselig sei gewesen, dass sich dann die Urwaldnachgeräusche da mit herein gemischt haben... .
Das erstmal so als ungare Idee, vielleicht kannst Du was draus basteln.
Menschen in panischer Angst werden aber jedenfalls sehr handlungsunfähig.
Denize Noy:
Man könnte auch als Verteidigungssystem des Pilzes die genau gegenteilige Wirkung vom "Normalzustand" nehmen und den Leuten eine Scheißegal-Stimmung eingeben, vielleicht auch so ein gewisses Harmoniegefühl, das sie dazu bringt, sich einfach auf den Boden zu setzen die Schönheit der Welt zu bewundern, während der Pilz sie fleissig weiter mit Sporen vollpumpt, bis sie einschlafen.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln