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Spieldauer der Chars

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Vanis:
Macht es in Cthulhu Sinn die Chars über Jahre hinweg immer wieder Abenteuer erleben zu lassen? Und wie realistisch ist das? Für mich stellt sich die Frage, wie oft Menschen so etwas aussergewöhnliches erleben. Und wenn sie öfter KOntakt zum Mythos haben...wie aussergeöhnlich ist das dann noch?

Mittlerweile tendiere ich fast dazu, Charaktere Oneshots bzw. eine einzelne Kampagne erleben zu lassen. Das reicht dann auch meist für die Stabi der Durchschnittsinvestigatoren. Wenn ich ständig Zufälle bringen muss wie "Freund sprulos verschwunden", "Erbschaft eines Spukhauses" etc., dann wird das Ganze in meinen Augen unglaubwürdig. Bilden die Chars dann einen Geheimbund und gehen aktiv auf Jagd, verliert das Spiel an Atmosphäre.

Was sagt ihr? Lange Kampagnen über Jahre hinweg oder eher oneshots?

Dash Bannon:
jetzt habe ich Angst um meinen Hans Lüders...
naja im Prinzip würde eine Kampagne reichen um einen Char zu 'verbrauchen'.
Man hat dann auch irgendwann keine Lust mehr (also der Char will nicht mehr) weiter mit derlei Dingen konfrontiert zu werden, ich meine irgendwann isses auch genug für einen menschlichen Verstand.

Und dann eine 'Delta Green'-mässige Sache abzuziehen ist auch net so das wahre..

Doc Letterwood:
Eindeutige Antwort: Kommt darauf an  ;D

Im Ernst: "Die 1000 Masken des Nyarlathotep" ist auf ein Jahr angelegt. Alleine in diesem Jahr erleben die SC so viel Mist, dass es für ein ganzes Leben reicht (oder für den Rest des Lebens in der Klapse, je nachdem...)
Danach würde ich die SC, sofern sie von Anfang an überlebt haben (was nicht wahrscheinlich ist, aber vorkommen kann) nicht mehr spielen.

Realistisch finde ich es schon, wenn sie sich irgendwann zusammentun und eine Art Geheimbund bilden. Hatten wir auch schon, unsere sogenannter "Billardclub" in England, der verbotene Bücher aufbewahrte und Kulte jagte. Der Schrecken dieses Spiels bestand in der Ausbreitung der unglaublich reichhaltigen Facetten des Mythos, der die geistige Stabilität vieler Mitglieder zerstörte oder sie im Kampf schlicht tötete. Verzweiflung ist hierbei die Grundatmosphäre. Die Darstellung der weltlichen Auswirkungen des Mythos (Kulte, Bücher, besondere NSC) sollte meines Erachtens nach der Kern jedes Abenteuers sein. Ständig Mythoswesen zu killen erinnert an die Dungeoncrawls und dann kann man auch Delta Green zocken.

Jedes Mal neue Charaktere, One-Shots mit dem geerbten Haus etc. wird irgendwann für die Spieler Routine. Aha, nochmal ein mysteriöser Brief. Komische Statuen. Verborgene Kulte. Kennen wir. 45er gezogen und rein ins Getümmel, bevor der Gesang zu Ende ist, Shubby vor uns steht und ihre 1000 Jungen uns plattmachen.
Das heißt, es wird auf die Dauer schwierig, die Spieler mitzunehmen. Bei One-Shots müssen sie als Frischlinge immer entsetzt reagieren, obwohl sie durch vorhergehende Abenteuer in etwa wissen, was auf sie zukommt. Das zu durchbrechen ist Aufgabe des SL. Überraschung, und nicht Klischee.

Dash Bannon:
@morebytes:

hast du auch wieder recht.
man muss sich halt klar machen das der Char irgendwann entweder selbst aktiv werden muss oder es halt sein lässt. Irgendwelche Zufälle seitens des SLs werden dann halt auch unglaubwürdig. Unsere letzten CoC Chars wurden zum richtigen Zeitpunkt 'ad acta' gelegt sag ich mal, sie waren einfach durch, fertig, leergespielt.

Wenn mans allerdings etwas 'ruhiger' angehen lässt, d.h. wie wir (und scheinbar auch du ;) ) nicht wirklich auf dicke Brocken trifft, kann so ein Char schon eine ganze Weile den Investigator machen.

Man muss also schaun, wie sich so ein Charakter (und die Kampagne) entwickelt und dann klären ob die Chars noch Sinn machen, ob es Sinn macht sie noch weiter zu spielen (zu quälen).

Doc Letterwood:

--- Zitat von: Dorin am 20.02.2005 | 13:47 ---Wenn mans allerdings etwas 'ruhiger' angehen lässt, d.h. wie wir (und scheinbar auch du ;) ) nicht wirklich auf dicke Brocken trifft, kann so ein Char schon eine ganze Weile den Investigator machen.

--- Ende Zitat ---

Eben das. Der Schrecken ist "nicht ganz so groß", obwohl man evtl. durch die Bücher weiß, was dahintersteckt und vor allem, was da noch kommen kann ;)


--- Zitat ---Man muss also schaun, wie sich so ein Charakter (und die Kampagne) entwickelt und dann klären ob die Chars noch Sinn machen, ob es Sinn macht sie noch weiter zu spielen (zu quälen).

--- Ende Zitat ---

Das kommt ganz darauf an, was die Spieler für ein Gespür für ihren SC entwickeln. Manche spielen auf Teufel kommen raus, mit all ihren Schizophrenien und was weiß ich noch, aber das wird dann nach und nach ein SC, der untragbar wird. Da müsstem an als SL einschreiten, denke ich. Es gab einen SC, von dem ich weiß, dass er seine gewaltige Katzenzucht mit den Resten des Postboten gefüttert hat...also, da wirds schon komisch  ~;P

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