Das Tanelorn spielt > [FS] Sinful Stars Archiv
[Tag 2] Raumstation Bazaar
Dash Bannon:
Phileas kann sich ein Grinsen nicht ganz verkneifen, als Rubens endlich aus seinem Quartier tritt.
'Natürlich, ich denke das wäre ein vernüftiger Start für unsere Aufgabe.' Gemeinsam machen sich die beiden auf den Weg in den Vergnügungsbereich der Station.
» Ortswechsel zu Sektor C
Enkidi Li Halan (N.A.):
Schwert und Säbel schnitten mit einem hellen Pfeifen durch die Luft, prallten aufeinander, lösten sich, kreisten umeinander, begegneten sich wieder. Schnell, peitschend, aggressiv.
Jeder der Gegner kämpfte verbissen um die Oberhand, Kraft gegen Schnelligkeit.
Und anfangs sah es gut aus für seinen Herrn. Doch Itaru musste anerkennen, dass Hauptmann Chandra sein Handwerk verstand. Sein Kampfstil reichte selbstverständlich nicht an die formvollendete Schwertkunst des Barons heran, wie auch – er war ein Decados und würde sich was Eleganz betraf nie mit einem Li Halan messen können. Aber Chandra war ein Geschöpf des Krieges und erkannte schnell, welche Taktik ihn ans Ziel bringen würde.
Die Zeit war auf seiner Seite.
Das überzüchtete Fleisch des Kossacken arbeitete unermüdlich und erbarmungslos, während Itaru sah, dass die Kräfte seines Herrn mit jedem Schlag, jeder Bewegung, dahin schmolzen. Schon nach kurzer Zeit ging Enkidis Atem schwer. Erschöpfung und Anstrengung standen deutlich in sein Gesicht geschrieben, Schweiß perlte von der bleichen Haut.
Und der Decados witterte seine Chance. Schwäche war eine Einladung, die kein Anhänger der Mantis ablehnen konnte.
Enkidi mühte sich immer mehr, den Hauptmann in Schach zu halten. Griff an, versuchte, die Deckung des Kolosses zu überwinden, scheiterte.
Versuchte es erneut. Scheiterte.
Seine Bewegungen wurden langsamer, gequälter.
Und schließlich nutzte der Kossacke seine Chance. Manövrierte Enkidi aus, und er tauchte gerade noch unter der Klinge des Säbels weg. Nur ein Fingerbreit hätte gefehlt, und der Kampf wäre entschieden gewesen. Das Blatt wandte sich.
Nun war es an Chandra, den Baron durch die Halle zurückzutreiben. Der Feind hetzte seine Beute, bis der unvermeidliche Fehler kommen würde.
Itarus Blut pochte dröhnend durch seine Adern. Er sah, wie sein Herr mit schweren, direkt geführten Hieben in die Defensive gedrängt wurde.
Noch parierte der Baron, Schlag um Schlag, wich aber immer weiter zurück, bedrängt von der unmenschlichen Kraft, die Chandras Muskeln ihm entgegen warfen. Der Hauptmann setzte nach, ließ nicht zu, dass Enkidi zu Atem kam oder das Kampfgeschehen zu seinen Gunsten wenden konnte.
Schließllich prallten die Klingen der Kämpfer erneut so heftig gegeneinander, dass Schmerz das Gesicht des Barons verzerrte. Keuchend taumelte er zurück, und Itaru sog erschrocken die Luft ein. Enkidis Deckung sank, als der Schwertarm kraftlos zur Seite glitt.
Nein!
Der Hauptmann wird seine Chance nutzen...!
Itarus Blick zuckte zwischen dem triumphierenden Gesicht des Kossacken und den bebenden Zügen seines Herrn hin und her. Er sah, wie die Lider seines Herrn flackerten, sich kurz schlossen. Die Lippen bewegten sich, wie im stummen Gebet. Gleichzeitig setzte sich der Hauptmann in Bewegung, um den entscheidenden Schlag zu setzen.
Itarus Herz setzte aus. Heiliger Lextius, steh ihm bei.
Und tatsächlich.
Die Augen seines Herren öffneten sich, und sein Atem ging ruhig, als wäre alle Spannung und Anstrengung mit einem Mal von ihm gefallen. Die Waffe in seiner Hand schnellte nach oben.
Dann lächelte er grimmig, und winkte den Kossacken heran.
Bereit, ihn mit dem Stahl der Li Halan zu empfangen.
The_Kossack:
Der Haß, der kalte, flackernde Haß, wurde heißer, und heißer mit jedem Schlag des Barons, mit jedem Schlag, der darauf gezielt war, seine Schwäche auszunutzen. Wieder und wieder rettete Ras nur seine Kraft, die blanke Wucht der Bewegung, die Enkidi die Kontrolle versagte, das Schwert wieder und wieder mit Wucht zur Seite drückte, zerrte, schob.
Zuerst hatte das Gesicht mit Haß geflackert, sich dann verschlossen, als Ras sich an seine Fechtlektionen erinnerte, daran, wie er Gegner um Gegner besiegt hatte, in dem er sie müde trieb, sie innerlich zerbrach; ihnen die Siegesgewissheit nahm, bevor er den entscheidenden Hieb setzte.
Aber Enkidi zerbrach nicht. Enkidi kämpfte weiter, begegnete jedem Hieb, so sehr es ihn auch schmerzte, so müde er auch war.
Und der Haß, die Wut, verwandelte sich in etwas anderes. In eine finstere Freude, die in ihrer Sinnlichkeit blasphemisch war.
Was für ein Gegner, und was für ein Kampf. Hätte Ras einen Gott gehabt, nach all der Finsternis, hätte er glauben können, dann wäre es vielleicht ein Gott des Krieges, oder, nein, zwei kosmische Gewalten, die in ständigem Gleichgewicht lagen, in einem kosmischen Kampf, der beide davon abhielt, allein die Welt zu vernichten. Es wäre ein Gott, der kämpfen mußte, um zu sein, um seine Bestimmung zu erfüllen.
Die unheilige Gestalt des Kossacken glänzte von Schweiß, seine Erregung sprang wie Elmsfeuer auf die übrigen Kossacken über, tanzte durch ihre Muskeln, machte sie wahrlich zu Brüdern.
Kontrolle, dachte Ras, und spürte, wie er weiter fort driftete, wie der Rhythmus des Kampfes ihn gefangen hatte, wie die Lust und die Unterwerfung mit Andrei. Kontrolle. Nein. Laß es nicht enden. Du wirst brechen, bevor ich es tue, aber ... vielleicht strecke ich dir die Hand entgegen.
Vielleicht.
Mit einer titanischen Anstrengung ging er in einen weiteren Gegenangriff. Es fühlte sich zu gut an, zu richtig, es war unmöglich, Enkidi so zu hassen, oder das, wofür er stand. Er war zu perfekt.
Der Kossacke atmete keuchend, die Nasenflügel bebten wie die eines Rennpferdes im letzten Spurt, der letzten Anstrengung. Wäre Nacheiko doch nur zu so einem Mann herangewachsen. Wäre er doch nur ...
Andreis Finger spannten sich um die geschnitzten Armlehnen, als er die plötzlichje Veränderung an Enkidi bemerkte. Also doch , dachte der Graf.
Jack Hawkins:
Jack hatte keine Ahnung, wie lange sie nun schon in der Zelle saßen. Irgendwann war er eingedöst, der lange Tag, die Erschöpfung, das alles hatte ihn schließlich eingeholt.
Ein Flackern in der Deckenbeleuchtung ließ ihn aufschrecken. Für einen Moment fehlte ihm jede Orientierung, dann nahm er die Gitterstäbe wahr, Monns Schemen vor ihm, Denizes gleichmäßiges Atmen auf der Pritsche. Und Schritte. Schritte von schweren Stiefeln, die rasch näher kamen.
Dann trat eine Gestalt an die Zellentür. Mendez. Na endlich, dachte Jack und richtete sich halb auf, ehe ein stechender Schmerz in seiner Flanke ihn erstarren ließ. wahrscheinlich war doch eine seiner Rippen hin.
Mendez blickte grimmig und eine steile Falte hatte sich in seine Stirn gegraben. Das sah nicht nach dem erwarteten 'Sie können gehen' aus.
"Hawkins?" Jack schaffte es nun doch, ganz aufzustehen und trat an die Zellentür, um Mendez besser sehen zu können. Er hatte etwas in seiner Hand.
"Das ist doch Ihre Tasche, oder?" Er hielt sie Jack hin und ein beißender Geruch stieg Jack in die Nase. Oh shit....
"Was bei allen Heiligen geht hier vor?", fragte Mendez und schwenkte die Tasche, aus der dunkler Rauch quoll.
Dash Bannon:
Schon nach kurzer Zeit haben die beide den Weg zwischen ihren Unterkünften und dem Vergnügungsbereich überbrückt.
Von überall her strahlen Reklametafeln, laute Musik dringt aus allen Ecken und es wimmelt nur so von Menschen und Aliens die alles mögliche anbieten, manche sogar sich selbst.
'Nun Ruben, was genau wollen wir nun hier?', fragt Phileas und lehnt währrendesssen freundlich die Annäherungsversuche einer Prostituierten ab.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln