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[CoC] Der Tulzscha-Zyklus
Bitpicker:
Na, dann werde ich mal die Gelegenheit benutzen, von meiner derzeitigen Cthulhu-Kampagne zu berichten.
Meine Gruppe umfasst neben mir fünf Spieler, davon drei alte Hasen und zwei relative Neulinge; für die Geschlechtsquote: meine Frau ist bei den alten Hasen, die Neulinge sind ein Pärchen. Nach einem nicht so tollen Versuch, Unknown Armies zu spielen (ich berichtete im Channel), haben wir uns nun für CoC entschieden.
Für CoC-Kenner: Ich ziehe es bei Rollenspielen vor, dass ein roter Faden die einzelnen Abenteuer miteinander verbindet, wenigstens lose. Deshalb habe ich, nachdem ich als Einstiegsabenteuer das Szenario 'The Edge of Darkness' ausgewählt habe, einige kleine Änderungen an dem Szenario vorgenommen und mir als grobe Richtung den Tulzscha-Kult aus Kingsport als Gegenspieler ausgesucht. Ich habe deshalb vor, mit Träumen und ggfs. auch mit den Traumlanden zu arbeiten und natürlich Kingsport als Setting zu verwenden.
Für CoC-Neulinge und Unbedarfte: weil zumindest das erste Abenteuer ein kommerzielles ist und auch sonst vielleicht etwas Hintergrund ausgeplaudert wird, ergeht hiermit Spoilerwarnung.
Die erste Sitzung wurde gespielt, allerdings nur sehr kurz, weil wir zuvor die Charaktere erstellt haben. Die fünf SC sind:
* Jim Corr, Sportreporter aus Boston
* Calleigh O'Donnell, Buchhändlerin aus Arkham
* Scott Merriweather, Rechtsanwalt aus Arkham
* Adam Brighton, Arzt aus New York
* Robin Wats, exzentrische Witwe und heimliche Autorin von Pulp-Stories
Alle diese Personen verbindet nur, dass sie ein inniges Verhältnis zu Rupert Merriweather haben, einem Schriftsteller, der sowohl für Pulp-Magazine als auch als Laie für historische Publikationen schreibt.
Es ist der Herbst des Jahres 1928, und die SC werden aufgefordert, nach Arkham in das St. Mary Hospital zu kommen - dort liegt Merriweather im Sterben. An seinem Krankenbett lernen sie sich im Beisein von Merriweathers Frau und Sohn kennen. Merriweather schickt seine Familienangehörigen aus dem Zimmer und eröffnet den SC, dass er in jungen Jahren an einer Geisterbeschwörung in einem Landhaus unweit von Arkham teilgenommen hat. Bei dieser Beschwörung ist es ihm und seinem enthusiastischen, aber relativ planlosen Wochenend-Kult gelungen, ein Wesen aus den Tiefen der Dimensionen zu beschwören; in dem resultierenden Chaos gab es einen Toten und einen rettungslos Wahnsinnigen. Die Überlebenden fanden nie den Mut, das Wesen, das wohl an das Haus gebunden ist, wieder zu bannen. Merriweather muss aber befürchten, dass die Bindung sich löst, sobald der letzte an der Beschwörung Beteiligte stirbt - das ist er selbst. Deshalb bittet er die SC, an seiner Stelle zu versuchen, das Wesen zu bannen.
Die SC erhalten eine Schachtel, die neben Merriweathers Bett auf dem Nachttisch steht. Bevor sie jedoch weitere Informationen erlangen können, erleidet Merriweather einen bösen Anfall; er überlebt ihn nicht.
In der Schachtel finden die SC die Besitzurkunde des Hauses, einen Schlüssel, ein Tagebuch und eine ägyptische Antiquität in Form eines goldenen Sarkophages mit einer Inschrift. In dem Sarkophag befindet sich nichts außer einer weiteren Inschrift im Deckel - diese jedoch nicht in ägyptischen Hieroglyphen.
Jim Corr erklärt sich bereit, das Tagebuch zu lesen, während Mrs. Wats und Dr. Brigthon sich in die Uni-Bibliothek begeben, um etwas über den Sarkophag in Erfahrung zu bringen. Mit Hilfe eines Studenten, der sich etwas besser auskennt, übersetzen sie die hieroglyphische Inschrift: "Sucher der Weisheit, Diener (Sohn) des Thul-Tza-Sha, Retter des Volkes (Sklaven) der Tiefe, Träger der grünen Flamme, Kind der Äußeren, Sucher der Weisheit". Mehr als das finden sie zunächst nicht heraus.
Ms O'Donnell und Merriweather, der der Neffe des Verstorbenen ist, kümmern sich derweil um die Hinterbliebenen.
Fortsetzung folgt...
Robin
Bitpicker:
Bei einer ersten Überprüfung des Tagebuchs finden die SC darin einen Zeitungsartikel, der von dem Mord an einem gewissen Marion Allen in New Orleans handelt. Des weiteren gibt es eine Liste mit sechs Namen und dazugehörigen Sterbedaten, nur beim sechsten Namen - dem Merriweathers - fehlt das Datum noch.
Calleigh O'Donnell überlässt Jim Corr ihre Wohnungsschlüssel - sie wohnt über ihrem eigenen kleinen Buchladen in Arkham. Corr zieht sich in die Wohnung zurück, um dort das Tagebuch zu lesen. Darüber wird es dunkel. Er liest bei Kerzenlicht von den ersten Versuchen der Gruppierung, der Rupert Merriweather angehörte, zu Geistern Kontakt aufzunehmen. Er erfährt, dass der Anführer der Gruppe, Marion Allen, ein ägyptisches Relikt erworben hat, dem er große Bedeutung zumisst. Da klopft es an der Tür - jemand steht im Treppenhaus.
Es ist ein Mann mit freundlicher Stimme, der Fragen nach seinem Namen ausweicht und behauptet, wichtige Informationen für Jim zu haben. Jim öffnet die Tür bei vorgelegter Kette, draußen steht ein freundlich aussehender Mann mit einem grauen Vollbart, der einen Mantel mit hochgeschlagenem Kragen und einen Hut trägt - er riecht ein wenig, als hätte er lange im Regen gestanden.
Erst als der Mann angibt, Marion Allen zu sein, lässt ihn Jim ein. Allen sagt, er habe seinen Tod nur vorgetäuscht, weil ein in Kingsport basierter Kult hinter ihm und dem Sarkophag her gewesen sei. Er habe sich bedeckt gehalten und auch Merriweather nie wissen lassen, dass er noch lebe; er habe Merriweather aber immer beobachtet und wisse daher, dass er nun im Sterben liege.
Jim bemerkt bei Allen ein nervöses Zucken, das an verschiedenen Stellen in seinem Gesicht auftaucht. Allen berichtet davon, dass er dem Kult eines gewissen Tulzscha in Kingsport nachgespürt habe, und dass das Wesen, das sie seinerzeit beschworen hatten, ein Diener dieses Gottes oder Dämons sei. Während des Gesprächs fällt etwas aus Allens Ärmel - doch Jim lässt dies zunächst unkommentiert, erst einige Momente später schaut er nach - es liegt nichts auf dem Boden. Doch als er -weiterhin nur im Licht einer einzelnen Kerze- sich wieder an seinen Platz setzt, sieht er eine Kakerlake auf dem zugeschlagenen Tagebuch. Er erschlägt sie mit der flachen Hand. Dies löst in Allen eine starke Reaktion aus - er sagt etwas davon, dass 'sie kommen', und springt auf. Da gibt es ein leises, reißendes Geräusch, und die Haut seines Halses reißt und gibt den Blick frei auf ein Gewimmel...
Jim ergreift das Buch und stürzt aus dem Haus, ohne sich umzusehen. Auch als draußen über ihm eine Fensterscheibe klirrt, schaut er nicht zurück. Er rennt durch ein menschenleeres, nicht erleuchtetes Arkham zur Klinik und findet diese vernagelt und seit 30 Jahren verlassen. Er sieht eine Krähe auf einer Statue landen, und der Vogel zerfällt sofort in lauter Würmer und Maden.
Jim gleitet zu Boden und lässt das Buch los. Dann erwacht er mit dem Gesicht auf dem aufgeschlagenen Buch, immer noch am Tisch sitzend, die Kerze fast heruntergebrannt. Gerade hat er begriffen, dass es nur ein Traum war, da klopft es an der Tür...
Aber es ist nur Calleigh. Sie findet Jim vollkommen verwirrt und verstört vor. Er legt sich hin und sie liest an seiner Statt das Buch weiter. Sie liest von der Beschwörung und den Folgen...
Am nächsten Tag treffen sich die SC in ihrem Laden und besprechen das weitere Vorgehen. Das in dem Tagebuch erwähnte De Vermiis Mysteriis können sie Dr. Armitage trotz seiner langen Bekanntschaft mit Mrs. Wats nicht aus dem Krreuz leiern - aber sie finden ein ebenfalls im Tagebuch erwähntes Buch über ägyptische Kunstschätze, in dem sie mehr über den Sarkophag erfahren.
Nun beschließen die SC, sich zu dem Haus zu begeben, in dem die Beschwörung seinerzeit stattgefunden hat, um herauszufinden, was sie noch tun können. Unterdessen berichtet Jim weiterhin von seinem Traum, als wäre er wirklich passiert, und der Name 'Tulzscha' klingt wirklich ganz ähnlich wie der aus der Übersetzung der Inschrift des Sarkophages...
Robin
Bitpicker:
Die SC fahren in das Kaff Ross' Corners, um das Haus näher in Augenschein zu nehmen. Beim Auftanken ihrer beiden Autos sprechen die SC mit der Besitzerin des kleinen Ladens, zu dem die Zapfsäule gehört, und erfahren, dass das Haus seit einer Ewigkeit leer steht und bei den Kindern als Spukhaus verschrieen ist. Später kriegen sie mit, dass etwas im Dorf nicht stimmt, und erfahren auf Nachfrage, dass eine Farmerin aus dem Dorf seit dem vorhergehenden Abend verschwunden ist.
Die SC fahren zu dem Haus und schauen es sich erst mal von außen an. Jim zeichnet die magischen Symbole, die Allen damals über den Fenstern und Türen angebracht hat, ab und zieht sich ins Auto zurück, um nach passenden Referenzen in den mitgebrachten okkulten Büchern aus Calleighs Buchladen zu suchen - er identifiziert einige als alchemistische Symbole, andere als Schutzzeichen.
Währenddessen betreten die anderen SC das Haus und durchsuchen es. Im Erdgeschoss gibt es nur zwei Räume, die schnell durchsucht sind, aber aus dem Keller hört Calleigh (die über die feinste Wahrnehmung verfügt) ein Geräusch...
Die SC finden im hinteren Raum, dessen Türe nach draußen nur angelehnt ist, deutliche Spuren davon, dass jemand hier vor kurzem übernachtet hat, vielleicht erst letzte Nacht. Sie finden hier auch eine Zigarrenbox, die auf einem Stapel vergilbter Papiere oben auf einem Regal liegt. In der Box befinden sich zwei Dosen mit Pulver, das eine braun und grob, das andere silbrig und fein wie Graphit. Dr. Brighton, der als Arzt über gewisse chemische Kenntnisse verfügt, erkennt Schwefel als Bestandteil in dem bräunlichen Pulver und schließt daraus, dass dies für das Feuer während der Beschwörung gedacht ist, während das andere Pulver wohl das des Ibn Ghazi ist, das im Tagebuch erwähnt wurde. Es gibt hier eine Treppe hinunter zum Keller und eine Luke zum Speicher, die ebenfalls mit den Symbolen versehen ist.
Als Jim aus dem Auto steigt, um zu den anderen zu gehen, tritt er im hohen Gras auf den ausgeweideten Leichnam eines Waschbärs...
Die SC lesen die Papiere, die die Anrufung des Dämons enthalten, Anweisungen zur Gestaltung des Pentagramms und zur Anrufung selbst und weitre Auszüge aus De Vermiis Mysteriis. Sie beschließen, die Anrufung gleich in dieser Nacht durchzuführen - nach den Anweisungen ist die Beschwörung ab Mitternacht zwei Stunden lang rückwärts aufzusagen, während empfohlen wird, dass eine Person als Wächter fungiert, um die Konzentration der Beschwörenden gegen äußere Einflüsse zu schützen.
Nach der Lektüre begibt sich Dr. Brighton in den Keller, wo ihn ein sich dort verbergender Landstreicher attackiert - er kämpft sich den Weg nach draußen frei, wobei er bedrohlicher wirkt, als er ist, und mit dem Tischbein, das er schwingt, lediglich Merriweather leicht verletzt. Jim stellt sich ihm in den Weg, aber der Landstreicher, dessen Gesicht vom Irrsinn verzerrt wirkt, reißt sich los, und die SC lassen ihn entkommen.
Die Damen fahren später zum Einkaufen ins Dorf, weil die SC das Haus ein wenig besser befestigen wollen (Türen und Fenster vernageln) und außerdem Proviant brauchen. Die Herren bereiten sich auf die Beschwörung vor, wobei Jim die Umgegend nach Feuerholz absucht - dabei findet er haufenweise Tierknochen und -kadaver in ähnlich bedauerlichem Zustand wie der Waschbär...
Kurz nach Einbruch der Dunkelheit vernehmen die SC über sich auf dem Speicher ein Geräusch, als glitte etwas durch einen herbstlichen Laubhaufen - das Geräusch zieht sich quer über die Decke, dann klappern Dachschindeln, als risse der Wind an ihnen...
Calleigh, die über eine kleine Damenpistole verfügt und überdies angibt, eine gute Schützin zu sein, wird as Wächterin bestimmt. Etwa gegen zehn Uhr am Abend hört sie, während die anderen das Rückwärts-Aufsagen der Beschwörung üben, draußen in der Ferne einen abrupt abbrechenden Schrei...
Die Beschwörung beginnt um Mitternacht. Zunächst bleibt alles ruhig, doch dann kehrt das Geräusch auf den Speicher zurück, gefolgt von massivem Poltern und Gekreisch, gemischt wie etwas, was wie Flüche in einer unirdischen Sprache klingt. Kurz darauf tropft eine gallertartige Masse durch die Decke, die ätzend ist. Glücklicherweise tropft nichts davon auf das Pentagramm oder auch nur in sein Inneres - Calleigh verwendet einige Decken, um sie über die hingekauerten Beschwörer zu breiten, damit sie einigermaßen geschützt sind, erleidet dabei aber selber einige Verätzungen, als ihr etwas von dem Zeug hinten in den Kragen tropft.
Die Beschwörung geht weiter, und es wird vorübergehend verdächtig ruhig. Dann hört Calleigh von draußen einen schwachen Schrei um Hilfe von einer Frau. Die Stimme kommt langsam näher. Calleigh reagiert nicht darauf. Bald hämmert die Frau gegen die Tür und die Fenster. Plötzlich kommt das Hämmern auch von der anderen Seite des Hauses... und konzentriert sich schließlich auf die rückwärtige Tür, deren Schloss kaputt ist. Die SC haben alte, gammelige Ohrensessel davor gestellt, um die Tür geschlossen zu halten, aber das wäre wohl kein wirkliches Hindernis. Als Calleigh den Raum betritt, ist die Tür tatsächlich einen Spalt weit offen, aber das Gehämmer geht eher ineffektiv weiter, begleitet von Flüchen und Schmähungen - zu der weiblichen Stimme hat sich die eines Mannes gesellt. (Es handelt sich um die vermisste Farmerin und den Landstreicher - beide sind dem Dämon zum Opfer gefallen und sind nun im Wortsinne herzlose Zombies. Sie können aber das Haus wegen der effektiven Schutzzeichen nicht betreten.)
Calleigh tut ihr Bestes, um die Tür geschlossen zu halten. Deshalb bekommt sie auch nicht mit, wie sich kurz vor zwei Uhr morgens endlich der Dämon im Inneren des Pentagramms formiert. Auch die Beschwörer wissen durch die Lektüre des Tagebuches, dass sie lieber nicht hinschauen sollten, und schließen ihre augen ganz fest, ziehen sich die Decken über den Kopf... der lärmende Spuk geht innerhalb des Pentagramms weiter, aber kann nicht über dessen Grenzen hinaus. Schließlich fährt der Dämon mit einem grauenhaften Kreischen auf in die Tiefe des Alls...
Die SC halten die Beschwörung noch weiter aufrecht, um wirklich sicher zu gehen. Die schwachen Versuche, ins Haus einzudringen, sind verstummt - Calleigh wagt einen blick auf die Uhr und gibt Entwarnung. Die SC brechen die Beschwörung ab und - nichts passiert. Es scheint funktioniert zu haben.
Merriweather fühlt sich übel und geht vor die Tür, um sich zu übergeben - aber er stolpert zuerst über den Leichnam der Farmerin, die auf dem Rücken vor der Tür liegt. Als er ihren Zustand erkennt und begreift, dass sie bereits seit Stunden tot sein muss, aber dennoch aus eigener Kraft hergekommen sein muss, bricht er völlig zusammen und wird zum wimmernden Häufchen Elend (und übergibt sich trotzdem).
Dr. Brighton zieht die Leiche schließlich fort und entdeckt auch die des Landstreichers. Als Arzt ist er härter im Nehmen, solange es um menschliche Leichen geht, und er breitet Decken über die Toten, um seinen Begleitern den Anblick zu ersparen.
Die SC besprechen, wie es weitergeht, nachdem sie den flüchtenden, wimmernden, aber weitgehend kraftlosen Merriweather eingefangen haben. Dieser ist es schließlich, der hysterisch herausbricht: "Alles niederbrennen!"
Die SC verfrachten die Leichen in das Haus und zünden es mit dem Benzin aus den Autos an. Dann fahren sie zusammen zurück nach Arkham, wo sie sich bei der Witwe Wats zu Hause mit etwas illegalem Alkohol beruhigen...
Im Licht des Morgengrauens verschwindet der Schrecken, und auch Merriweather erholt sich wieder einigermaßen, als den SC klar wird, dass sie gewonnen haben. Jim und Dr. Brighton beschließen, wieder nach Boston bzw. New York zurückzukehren - doch Jim will noch herausfinden, wie die anderen Verstorbenen umgekommen sind, während Dr. Brighton nach dem Pulver des Ibn Ghazi und der Übersetzung der Inschrift in dem Kästchen forschen will. Und die drei Arkhamer werden vermutlich bald unangenehme Fragen zu beantworten haben...
Robin
Bitpicker:
So, die letzte Sitzung diente der Überleitung zu weiteren Vorkommnissen.
Am Wochenende nach der erfolgreichen Bannung des Wesens verarbeiten die SC das Geschehene gemeinsam; für Dr. Brighton und Jim Corr ist außerdem die Zeit der Rückreise nach New York bzw. Boston gekommen. Dr. Brigthon nimmt den Sarkophag mit, weil er nach der Inschrift im Inneren forschen will. Jim Corr möchte die Todesursachen der anderen Verblichenen Freunde von Rupert Merriweather aus dem Tagebuch ergründen.
Am Montag erhält Scott Merriweather eine einstweilige Verfügung durch einen Anwalt von einer anderen Kanzlei (er selbst ist bei E.E. Saltonstall beschäftigt, Arkhams renommiertester Kanzlei). Bertrand Merriweather, der Sohn des Verstorbenen, verlangt die Aushändigung des Kästchens, das die SC von seinem Vater an dessen Todestag erhalten haben.
Am Dienstag erhält die trauernde Witwe Agnes Merriweather einen Brief von Ma Peters aus Ross Corners, der Besitzerin des dortigen Gemischtwarenladens, der die SC Fragen über Merriweathers Anwesen gestellt hatten, in dem sie schreibt, dass fünf Personen aus Arkham das Haus besucht hätten, bevor dieses des Nachts abgebrannt sei. In der Ruine wurden zwei Leichen gefunden. Agnes eilt daraufhin in den kleinen Buchladen von Calleigh, die fast wie eine Tochter für die Merriweathers war, um diese darüber zu befragen - sie hatte vorher gar nicht gewusst, dass es das Haus überhaupt gab. Sie lässt sich allerdings gerne davon überzeugen, dass die SC nichts mit dem Brand zu tun hatten. Die offizielle Geschichte, auf die sich die SC verständigen, ist die, dass sie das Haus hätten für eine Renovierung in Augenschein nehmen sollen; sie vertrieben einen Landstreicher und vernagelten Fenster und Türen, weil es zu baufällig gewesen sei. Dann seien sie am Abend wieder zurück nach Arkham gefahren.
(Calleigh hatte vor ein paar Jahren bei den Merriweathers gelebt, nachdem sie ihren Mann, einen Polizisten, frühzeitig verloren hatte. Sie hat auch heute noch gute Kontakte zur Polizei von Arkham.)
Mittwochs findet die Beerdigung Merriweathers statt - Dr. Brighton und Jim Corr reisen hierfür erneut an. Auf der Beerdigung bemerken die SC, dass die ebenfalls anwesende Ma Peters sie dauernd beobachtet und sie jemandem zeigt - dabei handelt es sich um Chief of Detectives Luther Harden, der den drei Arkhamer SCs am nächsten Tag einen Besuch macht. Dr. Brighton bemerkt außerdem einen unheimlich aussehenden alten Mann unter den Trauernden, der ihn anstarrt, dann aber spurlos verschwindet. Robin Wats spricht außerdem kurz mit Dr. Armitage, der immer schlechter aussieht (die Ereignisse von Dunwich liegen erst ein paar Wochen zurück, und er studiert derzeit mehr Mythosbücher, als für ihn gut ist), weil sie immer noch gerne einen Blick in De Vermis Mysteriis werfen würde. Armitage ist aber nicht leicht zu überzeugen (er wäre es, wenn sie ihm die Wahrheit erzählen würde, aber das kann sie ja nicht wissen).
Donnerstags spricht Luther Harden mit den Arkhamer SC, aber da sie alle ein gewisses Ansehen bei ihm haben, bleibt er sehr zurückhaltend. Er will eigentlich niemanden verdächtigen. Er legt Merriweather und Mrs. Wats ein Stück Holz vor, das angesengt am Tatort gefunden wurde - in der Mitte des Balkenrestes prangt ein Älteres Zeichen, zu dem die SC aber keine Aussage machen können. Das Zeichen gehört zu den Schutzzaubern, die Marion Allen damals am Haus über Fenstern und Türen angebracht hatte.
Freitags wird durch E. E. Saltonstall das Testament eröffnet, und Agnes überreicht ihm vorab einen Brief, den ihr Mann im Krankenbett verfasst hat. Der Brief ist eine kleine Testamentsänderung für den Fall, dass SC lebend an der Testamentseröffnung teilnehmen können... Einwände von Bertrand werden durch die unterzeichnenden Zeugen, beides renommierte Ärzte, zunichte gemacht. Das Grundstück bei Ross Corners wird den SC zu gleichen Teilen vermacht, Calleigh erhält Merriweathers Bibliothek, Mrs. Wats seine Materialien, die er als Schriftsteller gesammelt hat, darunter uch unveröffentlichte Werke.
Währenddessen findet Dr. Brighton in der Public Library von New York ein Buch, in dem die Schriftzeichen kurz erwähnt werden - es handelt sich um 'Thaumaturgical Prodigies in the New-England Canaan', und es eröffnet ihm ein weites neues Studienfeld...
Jim Corr erhält von einem Kontakt in New Orleans eine Bestätigung des Mordes an Marion Allen, hat aber zunächst noch keine Spur bezüglich der drei anderen Verstorbenen.
Robin
Tom:
--- Zitat von: Bitpicker am 24.02.2005 | 22:59 ---Na, dann werde ich mal die Gelegenheit benutzen, von meiner derzeitigen Cthulhu-Kampagne zu berichten.
[...] Nach einem nicht so tollen Versuch, Unknown Armies zu spielen (ich berichtete im Channel), haben wir uns nun für CoC entschieden.
Für CoC-Kenner: Ich ziehe es bei Rollenspielen vor, dass ein roter Faden die einzelnen Abenteuer miteinander verbindet, wenigstens lose. Deshalb habe ich, nachdem ich als Einstiegsabenteuer das Szenario 'The Edge of Darkness' ausgewählt habe, einige kleine Änderungen an dem Szenario vorgenommen und mir als grobe Richtung den Tulzscha-Kult aus Kingsport als Gegenspieler ausgesucht. Ich habe deshalb vor, mit Träumen und ggfs. auch mit den Traumlanden zu arbeiten und natürlich Kingsport als Setting zu verwenden.
--- Ende Zitat ---
Hi Robin,
eine sehr gute Wahl und wie immer schön zu lesen. Freut mich das es doch noch Leute im GroFaFo gibt die regelmässig Cthulhu spielen und auch darüber schreiben.
Wann geht es denn weiter?
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