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[Primetime Adventures] Eine deutsch-italienisch-rumänische Dark-Fantasy-Serie
Bitpicker:
--- Zitat von: Miriamele am 3.04.2005 | 13:47 ---Ich fürchte Robin weigert sich standhaft, auf DIE LISTE gesetzt zu werden... ;D
--- Ende Zitat ---
Sieht so aus. Für mich macht das den Eindruck, als verzichte man darauf, sich einen Film anzusehen, und überlege sich stattdessen, welchen Film (den es nicht gibt) man viel lieber sehen würde. Die Hauptattraktion beim Rollenspiel liegt für mich in dem Erleben des Ungewissen und dem Meistern spannender Situationen. Ich kann diese Elemente in der hier beschriebenen Story nicht wiederentdecken. Das liegt nicht an der Handlung - die könnte sich so auch aus einem klassischen Rollenspiel ergeben. Aber du hast ja dankenswerterweise die Mechanismen, die zu dem Ergebnis dieser Geschichte geführt haben, nicht rausgelassen, und die kamen mir reichlich spanisch vor.
Mein Fazit soweit: es reizt mich immer noch nicht. (Was nicht heißen soll, dass es für andere nicht das A und O sein kann). Und ich bleibe auch dabei, dass es sich um eine andere Gattung Spiel handelt.
Robin
Lord Verminaard:
Bei PtA springen die Unterschiede sicherlich besonders ins Auge, da durch den Ansatz der "Fernsehserie" eine zusätzliche Distanz geschaffen wird. Diese zusätzliche Distanz findest du allerdings auch in Spielen wie Feng Shui oder Liquid, die, wenngleich von den Regeln her recht klassisch, einen cinematischen Ansatz verfolgen. Andererseits gibt es Spiele wie Dogs in the Vineyard, die voller Conflict Resolution und Player Empowerment sind und trotzdem einen "du bist der Charakter"-Ansatz vertreten. Trotzdem Zustimmung: Die Unterschiede sind gravierend.
Bitpicker:
Ich denke, diese Distanz ist Distanz zu dem, was ich vom Rollenspiel will - deshalb ist jedes Quentchen davon zuviel.
Robin
Fredi der Elch:
--- Zitat von: Bitpicker am 2.04.2005 | 19:08 ---Ich hatte beim Lesen zu keiner Zeit das Gefühl, dass diese Folge von Ereignissen mit klassischem Rollenspiel nicht möglich gewesen wäre, hatte aber auch zu keiner Zeit das Gefühl, eine Beschreibung einer Rollenspielsitzung zu lesen.
--- Ende Zitat ---
--- Zitat von: Bitpicker am 3.04.2005 | 17:14 ---Ich denke, diese Distanz ist Distanz zu dem, was ich vom Rollenspiel will - deshalb ist jedes Quentchen davon zuviel.
--- Ende Zitat ---
Ok, Ok, ist ja schon gut. Du hattest deine Meinung schon gebildet als du zum ersten Mal Player Empowerment gehört hast, bevor du überhaupt je von der Existenz von PtA gewusst hast. Du hast seit 20 Jahren so gespielt wie du jetzt spielst und das war gut und ist gut und ist für dich die einzig wahre Art zu spielen. Und deswegen gibt es keinen Grund, sich tatsächlich mal offen mit neuen Ideen zu befassen, denn du weißt ja schon alles über Rollenspielen, was du wissen musst und so wie du spielt ist optimal. Ist ok, whatever.
Also, du hast gewonnen: PtA ist nichts für dich. Du darfst beruhigt so weiterspielen wie seit 20 Jahren. Jegliche Änderung würde dir nicht gefallen, einfach, weil sie anders ist. Und PtA wäre deswegen ganz bestimmt nichts für dich. Mir reicht es, wenn Leute offen an PtA (und andere Dinge) rangehen und das willst du einfach nicht. Ist ok, es hat lange gedauert aber jetzt hab ich Holzkopf es auch kapiert: du willst nicht. Hm, da gibt’s wohl nicht mehr viel zu sagen.
So und nun mal meine Meinung für die Leute, die unvoreingenommen damit umgehen wollen. PtA spielt sich schon etwas anders als „Standard“ Rollenspiel. Aber nicht so unglaublich anders. Bzw es besteht mehr oder minder aus zwei Teilen. Der Szenenvorbereitung und Konfliktvorbereitung auf der einen Seite und dem Rest. Die Vorbereitung spielt sich definitiv anders. Der Rest ist nicht wirklich unterschiedlich.
Und dazu fällt mir folgendes ein: jedes Rollenspiel hat einen eher freien und einen regellastigeren Teil (meistens). Und der Kampf in D&D spielt sich auch anders als der Rest. Naja und so ähnlich ist es bei PtA auch: es unterscheidet sich etwas von D&D oder Rolemaster oder Cthulhu. Aber die unterscheiden sich untereinander auch. Naja, langer Rede Unsinn: PtA ist anders, D&D auch (und Cthulhu und Rolemaster und…). ;)
Zu den Konflikte: Vermi hat es schon ziemlich getroffen. Im klassischen Rollenspiel gibt es eigentlich nicht die Möglichkeit, dass man mal einen Angriff würfelt und dabei auf jeden Fall den Gegner tötet, und der Wurf nur über die eigene Verletzung entscheidet. Und das ist tatsächlich einer der Unterschiede von PtA zu anderen Systemen.
Bitpicker:
Tja, auch wenn du vielleicht nicht einsehen willst, dass es nicht gegen dich persönlich geht, aber es ist völlig natürlich, dass jemand vielleicht nicht an PtA, Player Empowerment und Narrativismus interessiert sein kann, ohne dass das gleich von Engstirningkeit zeugt (was du ja gerne jedem vorwirfst; wobei ich allerdings durchaus zugebe, dass ich auch, wie man bei meinem Missverständnis weiter oben gut sehen kann, dazu tendiere, zwischen deinen Zeilen solche Tendenzen zu lesen, auch wenn sie gar nicht da sind.). Ich war zu Anfang durchaus daran interessiert, es auszuprobieren, aber je mehr ich davon höre, desto mehr schwindet dieses Interesse. Aber vielleicht solltest du einfach verstehen, dass am herkömmlichen Rollenspiel nichts per se auszusetzen ist und Player Empowerment und Narrativismus nicht die zwingenden nächsten evolutionären Schritte sind, die alle RPGler mitmachen müssen. Was ihr da macht, ist einfach anders, nicht besser,nicht schlechter. Man muss es nicht probiert haben, aber es versaut einen sicher auch nicht fürs Leben, wenn man es doch tut.
Robin
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