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[Primetime Adventures] Eine deutsch-italienisch-rumänische Dark-Fantasy-Serie
Fredi der Elch:
--- Zitat von: Bitpicker am 14.04.2005 | 15:37 ---"Der Helfer würfelt, ob er helfen kann, da kommen eingefleischte Rollenspieler doch sonst nie drauf!"
Ich frage mich, ob du jemals ein klassisches Rollenspiel gespielt hast...
--- Ende Zitat ---
Sorry, das war von mir schlecht formuliert. Es sollte besser heißen: "Nur der Helfer würfelt...", denn das ist ja der Knackpunkt. Klar, es gibt viel Systeme, wo ich durch Hilfe den Wurf eines anderen verbessern oder beeinflussen kann (z.T. würfelt der Helfer dabei auch). Dementsprechend hätte normalerweise der Helfer gewürfelt und dann (mit dem Bonus vom Helfer) der "Hauptcharakter". Aber dass nur der Helfer würfelt und der, der eigentlich versucht, den Pfeil anders fliegen zu lassen nicht, das ist mir im klassischen Spiel noch nie untergekommen. Und ich würde mal behaupten, dass du das auch noch nicht hattest. Aber wenn du Beispiele dafür hast, nur zu, ich lerne gern was. :)
Und da andere ist: persönliche Unterstützung wird fein ausgewürfelt - ganz ohne Telekinese oder so (ok, vielleicht gab es da auch was, das weiß ich jetzt nicht). Aber eigentlich hätte mir schon gereicht, wenn der Helfer gesagt hätte "Hey, probier doch mal das und jenes usw." - also eben "gut zureden". Naja, ich finde den Konflikt jedenfalls sehr schön! :)
Bitpicker:
Wie ich es verstanden habe, ist die Beeinflussung der Flugbahn des Pfeils hier so etwas wie eine Elfen-Kraft, oder nicht? Nehmen wir mal klassisch an, er hat z. B. 'Elfentelekinese 60%'. Der andere Charakter hat 'ermutigende Worte äußern 80%'. Um die Tatsache, dass der Konfliktwurf von dem Helfer durchgeführt wird, ins klassische Rollenspiel zu transportieren, würde dann statt des Fertigkeitswurfes des ersten Spielers der zweite würfeln. Das würde bedeuten, dass ein Erfolg seiner Redefähigkeit und nicht der Telekinese des ersten zuzuschreiben wäre. Das halte ich für unverhältnismäßig und an der Realität* vorbei, aber ich kann einsehen, dass es dramatisch vielleicht passender ist, weil das Ergebnis dann der Redeleistung zuzuschreiben ist und nicht der Telekinese, also offensichtlich Charakter 2 den Tag gerettet hat.
*Die Situation ist natürlich per se unrealistisch, aber nehmen wir statt Elfentelekinese mal 'Lateinisches Grimoire lesen' als Fertigkeit an, dann würde der Wurf bedeuten, dass der womöglich des Lesens nicht mächtige Sidekick von Indiana Jones durch ein einfühlsames 'Sahib macht das schon' Indy den Auftrieb gibt, die verwurstelte Übersetzung geradezubiegen. Das ist wieder die dramatisch spannendere Lösung, würde mich aber nicht zufriedenstellen, weil sie unrealistisch ist. Ich bin eben doch eher Simulationist.
Vielleicht kann uns Miriamele ja mal sagen, wie die Unterstützung aussah.
Im klassischen Rollenspiel könnte ich mir folgendes vorstellen: weil es völlig unwahrscheinlich ist (bzw. womöglich dank der System-Modifikatoren sogar mathematisch unmöglich ist), dass unser Bogenschütze aus eigener Kraft das unheimlich kleine Auge im Kopf des unheimlich riesigen Drachen trifft, muss er bloß in die generelle Richtung schießen, den Rest besorgt der Magier. Dann würfelt nur der Magier. Aber natürlich ist das dann auch wieder eine Eigenleistung des Magiers, was den Simulationisten in mir zufriedenstellt, weil Magie in der Spielrealität eben real ist.
Es gibt durchaus Situationen, in denen ich nur einen angenommenen Helfer würfeln lassen würde, nämlich dann, wenn der Erfolg nicht kumulativ ist und wesentlich von dem Helfer abhängt. Das ist aber auch ein Element meines Systems GeneSys, das so nicht in jedem klassischen Spiel vorkommt. Allerdings wird in solchen Fällen der Helfer eigentlich zum Haupthandelnden.
Robin
yo thales:
--- Zitat ---Konflikt: Kann Simian den Mann mit Worten überzeugen, ihn gehen zu lassen, oder muss er ihn töten? Simian verliert. Ich beschreibe einen kurzen Schwertkampf mit blutigem Ende.
--- Ende Zitat ---
Da kann ich mich dem Jubel nur anschließen. Geiler Konflikt. Der und die anderen Konflikte gehören ab sofort zu meiner persönlichen PTA-FAQ ^^
Ich habe PTA jetzt dreimal gespielt. Und wir hatten ewig Probleme, Konflikte zu generieren. Keine Konflikte - keine Zuschauer. Wenn ich sehe wie natürlich ihr damit umgeht, bin ich doch etwas neidisch.
Eine Frage hätte ich noch. Spielt ihr mit Personal Sets? Und in wie fern habt ihr sie schon eingebaut?
--- Zitat ---*Die Situation ist natürlich per se unrealistisch, aber nehmen wir statt Elfentelekinese mal 'Lateinisches Grimoire lesen' als Fertigkeit an, dann würde der Wurf bedeuten, dass der womöglich des Lesens nicht mächtige Sidekick von Indiana Jones durch ein einfühlsames 'Sahib macht das schon' Indy den Auftrieb gibt, die verwurstelte Übersetzung geradezubiegen. Das ist wieder die dramatisch spannendere Lösung, würde mich aber nicht zufriedenstellen, weil sie unrealistisch ist. Ich bin eben doch eher Simulationist.
--- Ende Zitat ---
Das würde auch bei PTA nicht funktionieren. Allerdings könnte Indy den Zauberspruch ablesen und der Konflikt könnte sein, ob er auch richtig betont hat.
Der Konflikt beim Bogenschießen liegt nicht darin ob Meandil trifft - das tut er, sondern ob er von Skit "elfisch" schießenlernen kann. Klasse abstrahiert.
Liebe Grüße,
yo
Miriamele:
Woah, Feedback! :o Okay, schön der Reihe nach. ;D
@ Fredi:
NWOs. Tja. Es waren schon ganz schön viele. Eins haben wir auch vergessen, das von Meandil. Man könnte überlegen, dass die Spieler mit SP 1 auf das NWO verzichten.
Hartwurst. War gut, denke ich. Ich habe schon darauf geachtet, dass es nicht in völlig "un-TV-mäßigen" Szenen ausartete, aber die Szenen, auch die längeren, waren dem Thema des Spiels durchaus angemessen. Besonders Szene 10, da dachte ich zuerst, wozu soll das denn gut sein? Aber die witzigen Dialoge zwischen den Protagonisten waren super und haben gezeigt, dass unsere Show doch nicht gar so düster ist. "Rückfall in alte Gewohnheiten" war höchstens das Pläne schmieden, da hätte ich vielleicht schon bei der Agenda was sagen sollen.
Länge der Szenen: Schwer zu schätzen, zwischen 10 und 30 Minuten, würde ich sagen.
Spotlight: Kayandras Spieler war zufrieden, er fand die Episode gut und hatte mit seinen gewonnenen Konflikten und Narrations auch genügend Gelegenheit, zu glänzen. Wie das Issue aufgelöst wird, war eigentlich von Anfang an klar, aber das tat dem Spaß keinen Abbruch. Unterstützung durch die anderen Spieler? Eigentlich nur durch Simians Spieler, was ja schon mit dem NWO anfing. Die anderen Protagonisten boten sich aber auch nicht so an. Skit hat sehr schön Meandils Issue reingebracht.
Budget + Fan Mail: Budget hat locker gereicht, vergiss nicht dass ich 27 Punkte zur Verfügung hatte... Fan Mail ging weg wie warme Semmeln.
Brutto-Spielzeit = Zweit zwischen Eintreffen und Abhauen, Netto-Spielzeit = Zeit, die wir tatsächlich dem Spiel gewidmet haben, inklusive Out-Game.
Konflikte in Szene 8/9: Das waren drei verschiedene Konflikte. Es waren ja auch zwei Szenen gleichzeitig... ;)
--- Zitat ---Bloody freaking brilliant!!
--- Ende Zitat ---
Dankeschön! :)
@ Robin:
Zur Erläuterung der Sache mit dem Pfeil. Also es war so, dass Skit Meandil helfen wollte, dass er selbst es schafft, die Flugbahn des Pfeils telekinetisch zu verändern. Also das Beispiel mit dem "gut zureden" trifft es schon. Man hätte sicherlich auch einen Doppelkonflikt draus machen können, aber es war eigentlich etabliert, dass Meandil es aus eigener Kraft nicht kann, also kam es entscheidend auf Skit an. Und: von der Seite betrachtet ist die Flugbahn (leicht) eliptisch, von oben betrachtet ist sie schnurgerade. :P ;)
Erste oder dritte Person. Die Spieler reden von ihren Protagonisten in der ersten Person, aber trotzdem ist es eher so, als ob man über einen Film redet, und nicht über etwas, das man selbst erlebt hat. Ergibt das einen Sinn?
@ yo thales:
Na ja, gaaanz so einfach ist das mit den Konflikten auch nicht immer, wie es jetzt im Spielbericht aussieht. Aber beim zweiten Mal ging's besser als beim ersten Mal, weil die Spieler mich von Anfang an mit Vorschlägen unterstützt haben.
Personal Sets: Ja, haben wir, hatte ich das im ersten Post nicht geschrieben? Simians Spieler hat hier das große Los gezogen, da so viele Szenen in seiner Spielhölle stattfinden...
Miriamele:
Oh, einen von Fredi hab ich noch vergessen: Konflikt zwischen den Spielern. Nö, das haben die sportlich gesehen. Selten so viel gelacht wie bei der Verführungs-Nummer. :D
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