Das Tanelorn spielt > Die Reise des Gelehrten

Die Reise des Gelehrten (Spiel)

<< < (5/73) > >>

avakar:
Auch Mortan hob prostend seinen Krug.
"Sehs mal so Bruder, die Menschen haben halt einfach nicht genug Zeit, sich während ihrem kurzen Leben viel Gold zu erarbeiten. Und so versuchen sie es eben über Wegzölle und Steuern von anderen für kaum eine Gegenleistung zu bekommen. Und Fürst Gernot verlangt von den Händlern und Reisenden in der Stadt gerade in diesen Tagen besonders viele Münzen. Wozu er das nur braucht? Aber was führt Dich und deine Clanbüder soweit in den Süden? Wollt ihr über den Pass?"

Teethquest:
Armanosch lächelte unter seinem dichten Bart:
"Ja, in den Süden. Da wir jetzt einen neuen König haben, kehrt auch die Abenteuerlust in unser Volk zurück. Wir wollen nicht die einzigen sein, die noch in Hendelport auf die Menschenhändler warten. Wir wollen Geschichte schreiben!"
Der Zwerg wollte einen tiefen Schluck aus seinem Humpen nehmen, musste aber festellen, dass er leer war. Dann sah er wieder Mortan an und fuhr fort:
"Kennt ihr nicht auch die Märchen von den anderen Zwergen, den anderen Völkern? Wir gehen auf die Suche nach ihnen. Großväterchen hat mal vor vielen, vielen Jahren erzählt, dass er andere Zwerge im Süden getroffen hat. Wir wollen sie wieder finden. Ihr könnt uns begleiten, wenn ihr wollt..."
Armanosch blickte etwas finsterer:
"Sofern der Fürst uns den Zoll erlässt. Wäre doch wohl gelacht, wenn ein Zwerg für seine Rechte bezahlen müsste."
Nimrott mischte sich in das Gespräch der beiden Zwerge ein und sagte zu Armanosch:
"Ich verstehe einfach nicht, warum ihr hier in der Schänke hockt und euer Geld versauft, anstatt den Zoll zu bezahlen. So viel wird euch auch nicht abverlangt."
Der Zwerg lachte kurz auf und meinte:
"Das ist typisch Mensch. Hier geht es nicht um ein paar Goldmünzen, sondern ums Prinzip. Ich verlange doch auch nicht von euch Tribut, weil ihr einen Bart tragt, oder? Genausowenig wie man von euch Geld für das Tragen eines Bartes verlangen kann, kann man von uns verlangen Wegezoll zu zahlen."
Nimrott kratzte sich am Ansatz eben dieses Bartes und dachte einen Moment nach. Irgendwie wollte ihm die Logik des Zwergs nicht ganz einleuchten. Dann aber erwiderte er:
"Aha, ich verstehe. Ihr meint also, dass das Recht einen Bart zu tragen gleichbedeutend ist mit dem Recht einen Weg zu benutzen."
Armanosch sah sein gegenüber angestrengt an und versuchte offenbar seinen vom Bier müde gemachten Verstand zu benutzen. Dann sagte er plötzlich:
"Ich kenne euren Namen zwar nicht, aber ihr versteht offenbar worum es hier geht."
Nimrott blickte etwas selbstgerecht, als er ergänzte:
"So, so, habt ihr schonmal darüber nachgedacht, dass die Menschen hier nichts von eurer besonderen Herkunft wissen. Das Wort Zwerg verwendet man in fast allen Sprachen der Menschen, wenn man von kleinen Männern redet. Sie wissen nicht, dass kein menschliches Blut in euren Adern fließt!"
Armanosch nickte und bestätigte:
"Äh, das könnte schon sein. Das würde so einiges erklären. Ich wunderte mich schon, als mir in Havarien angeboten wurde die Tochter eines Mannes vom Lande zu heiraten. Es war natürlich eine Menschenfrau, recht hübsch, wirklich, aber eben menschlich."
Dann brach der Zwerg in ein schallendes Gelächter aus und klopfte sich auf den Oberschenkel. Die Anwesenden versuchten sich bildlich vorzustellen, wie ein Zwerg mit einer Menschenfrau verheiratet werden sollte. Sie wussten ja, dass gerade der Landadel sehr genau auf den Geldbeutel heiratsfähiger Männer guckte, aber einen Zwerg in Betracht zu ziehen zeugte nicht gerade von viel Verstand.

Eulenspiegel:
Talonis mischte sich in das Gespräch ein:
"Nun, aber das Geld vom Wegezoll nutzt der Fürst ja auch, um die Straßen auszubessern. Wenn kein Geld für die Straßen da wäre, dann würden sie langsam verwahrlosen."
Talonis dachte dabei an den schlechten Zustand der Straßen und bezweifelte, dass wirklich der gesamte Zoll verwendet wurde, um die Straßen in Stand zu halten.
Er lenkte vom Thema ab: "Aber erzählt mir mehr über das Märchen von den anderen Zwergen? Wisst ihr, was einem südlich des Passes erwartet?"

Drulak:
Der andere Gelehrte hielt sich weitesgehend zurück und überlies das Sprechen dem älteren Nimrott, obwohl man von Aussehen her bei beiden keinen großen Altersunterschied würde erkennen können. Kurz musterte er die Frau, die Nimrott angeschleppt hatte, doch würde dieser sich wohl etwas dabei gedacht haben. Man konnte aber wohl erkennen, dass er sich eine schlagkräftigere Truppe gewünscht hatte, aber dafür hätte ihr Geld nun wahrlich nicht mehr gereicht. Also musste man sich zufrieden geben mit dem was man hatte. Kurz verharrte sein Blick beim Priester, dann lauschte er dem Gespräch mit dem anderen Zwerg. Während nun Talonis sich einmischte, ergriff auch er das Wort.
"Und wie hoch ist dieser Wegezoll überhaupt?"

Lady of Darkness:
Luana schwieg lange Zeit. Hörte aufmerksam zu und nippte hin und wieder an ihrem Becher. Sie versuchte ein wenig die Anwesenden einzuschätzen, welche sich mit auf die Reise begeben würden.
Da war zum einen dieser Priester, Bruder Talonis. Dann war da noch ein Zwerg und natürlich Nimrott selbst.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln