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Die Reise des Gelehrten (Spiel)
Teethquest:
Gasper wurde immer unruhiger, denn auch er sah wie Nimrott aus dem Reich der Lebenden entglitt. Plötzlich sagte er in forderndem Ton zu Mortan:
"Ihr habt die Ungeheuer gesehen. Sie sind noch hier. Sie lassen den Zauberer nicht mehr los und bringen ihn dem Tode näher. Macht irgendwas. Ihr seid der einzige, der ihn noch retten kann!"
avakar:
Irgendwas tun? Aber was denn? Verfluchter metornverlassener Ort!
Der Zwerg blickte unentschlossen zwischen Gasper und dem sterbenden Zauberer hin und her.
"Gebt mir euer Schwert, Paladin. Vielleicht brauche ich eine Waffe," rief er dem Gottesmann zu.
Dann beugte er sich über Nimrott, wusch vorsichtig mit etwas Wasser den Lehm von dessen Gesicht.
Wo sind sie, die Geister? Hab keine Angst.
Behutsam legte er den Kopf des Alten und wischte das verdreckte Haar glatt. Mortan versuchte sich an seinen ersten Kontakt mit den Schatten zu erinnern, da war der Stein.
Erinner dich, Mortan!
Das Lagerfeuer, die tanzenden Flammen, verzerrte Gesichter, unverständliche Worte.
Zeigt euch, ich fürchte mich nicht!
Die Oger letzte Nacht, der rutschende Lehm, die Ohnmacht.
ZEIGT EUCH!
Lady of Darkness:
Unentschlossen was sie tun sollte, starrte die Halbelfe Mortan an. Was tat er da? Und wofür benötigte er ein Schwert? Gegen Geister würde es ihm nichts nutzen.
Teethquest:
Gasper reichte dem Zwerg sein Schwert ohne Worte. Er wusste nicht, was der kleine Mann damit anfangen würde, doch traute er ihm.
Mortan suchte den Kontakt zu den unsichtbaren Welten. Aber bisher hatten ihn die Schatten gefunden und nicht umgekehrt. Der Zwerg sammelte seine Gedanken und dachte an die vergangenen Erlebnisse. Es verging einige Zeit, doch nichts änderte sich um ihn herum. Er konnte keine Verbindung herstellen und niemand war da, um ihm zu helfen.
Irgendwie tat sich dann aber doch etwas, nicht in der Umgebung, sondern in ihm. Ohne es zu merken befreite er seinen Verstand von den Sorgen und den Ängsten, die dieser Ort ihm auflastete. Als wäre die Antwort die ganze Zeit schon da gewesen, erreichte sie nun auch seinen Geist. Mortan riss ruckhaft die Augen auf und ihm wurde klar, was hier vor sich ging.
Rache, ja es handelte sich um Rache. Es waren die Geister verstorbener Oger, die hier rastlos verweilten und den Reisenden schon seit sie getötet worden waren folgten. Das Ungeheuer, dem die Erde aus dem Mund quoll, war von Nimrott begraben worden. Jetzt wollte es sich an dem Zauberer auf die gleiche Art rächen. Was dem Gelehrten den Atem nahm war noch immer der Oger, welcher unsichtbar und mit der Kraft seiner Rache auf die Brust Nimrotts drückte. Man konnte ihn nicht sehen und man konnte ihn nicht hören und doch konnte er Macht über die Lebenden ausüben. Eine grauenhafte Vorstellung.
Wie könnte man Nimrott noch helfen? Könnte man die Geister der Verstorbenen ablenken, konnte man sie täuschen? Was sahen sie eigentlich von der Welt und wie nahmen sie ihre Umgebung wahr? Diese Fragen mussten beantwortet werden.
avakar:
"Ihr hattet Recht, Gasper. Einer der Geister versucht, Nimrotts Brustkorb zu zerquetschen um so seinen Tod zu rächen. Danke für euer Schwert," sagte Mortan, während er aufstand und Gasper das Schwert zurückgab.
"Wir müssen versuchen, den Oger von Nimrott abzulenken. Wenn ich doch nur wüsste, was die Oger von uns sehen? Vielleicht erscheinen wir ihnen auch als Schatten und dunkle Gestalten? Vielleicht fürchten die Geister uns genauso, wie wir sie und haben uns deshalb im Schlaf angegriffen? Wie können wir uns bemerkbar machen?"
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