Pen & Paper - Spielsysteme > Fading Suns

Wie man eine Welt rettet, oder: darf man das Sterben der Sonnen verhindern?

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Managarmr:
Ein schönes Dilemma!
Man könnte nämlich auch formulieren: ist es etwa nicht Hochmut zu sagen: wir wissen, dass es nicht gut sein wird, die Sonne wieder einzuschachlten, deswegen treffen wir die Entscheidung der Menschheit und den Aliens diese Chance vorzuenthalten

Rraurgrimm:
Ich halte die Macht der Kirche ebenfalls nicht fuer derart empfindlich: gerade bei Fading Suns kann sie nachweislich auf das Uebernatuerliche verweisen - die eigenen gewirkten kleinen Wunder und nicht zuletzt auf das Dunkel da draussen zwischen den Sternen welche zwar wieder durch eine technische Spielerrei erstrahlen moegen - aber dennoch nicht alles Dunkel gaenzlich zu vertreiben moegen. Denn fuer jeden gleissenden Lichtpunkt der Hoffnung im All gibt es einen mehr als ausreichend grossen, mitternachtsschwarzen Mantel der alles bedeckt.

Somit waere einerseits der technischen Vermessenheit der Menschheit unter den Sternen endlich wieder ein bisschen Vorschub geleistet - willkommen bei den Wehen der Dritten Republik, Buerger! - andererseits aber wuerde sich das Dunkel zwischen den Sternen moeglicherweise genoetigt sehen, sich nicht weiter im Verborgenen vorzubereiten sondern den lange ausstehenden Konflikt nun offener - sozusagen im hellen Tageslicht - auszutragen.

Dass es zu Unruhen kommen wird und zu machtpolitischen Umwaelzungen - sicherlich, eine Gesellschaft der man jahrhunderte lang einredet, dass es ihre Suenden seien die die Sonnen zum verloeschen bringen und die nun erleben darf, wie ein Stueck komplexer Technik von einer Handvoll Genies ausreicht das Problem zu beheben wird vorsichtig gesagt ein wenig skeptischer sein im Umgang mit der Kirche und deren Glauben. Andererseits ist der normale Mensch auch unter den (dann nicht mehr so rasch) sterbenden Sonnen ein pragmatischer Schlag und wenn er nun auch tagsueber ein wenig besser sehen kann und vielleicht ein bisschen in der Stromrechnung spart und ueber einen Solar-Boiler nachsinnen koennte - wird das Leben dennoch weitergehen mit Symbioten vor den Toren, Hulks im Nachbardorf und Intrigen von Adelshaeusern die auch bei besserem Lichte dann doch etwas anderes zu tun haben als nur einen besseren Ausblick zu feiern. Ja, das Interesse waere auf die Tres gelenkt und diese Gruppierung taete mehr als gut daran, das "Wunder" als ein solches darzustellen - oder aber zumindest im Verborgenen zu entschwinden. Denn ein solcher Brain-Trust waere ein gefundenes Fressen fuer jede der Machtgruppierungen.

Insgesamt koennte es ein wenig an Babylon 5, die Schatten und ihr Werk und die TechnoMagier erinnern...  ;)

Elisabeth Hawkwood:
Hmm, spannende Frage! Also die Biologin in mir schreit natuerlich danach das auszuprobieren, weil das ja ein herrliches grosses Experiment ist, dann zu sehern was sich wie wo warum verändert.

Aber von meinen FS-Charaktären wuerde wahrscheinlich nur Schwester Ambrosia diese wissenschaftliche Neugier teilen.... . Ich denke die Folgen sind so komplex und unueberschaubar, dass man da tagelang diskutieren könnte ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Ich denke erstmal chaos ist mehr als wahrscheinlich, aber was sich dann aus diesem Chaos entwickelt kann sicherlich kein Mensch, kein Charakter und kein Spieler voraussehen. Und wer weiss wo und wie der Pancreator nicht doch irgendwo seine Hände mit ihm Spiel hat, vielleicht passiert etwas völlig Unvorhergesehenes? 

Meisterdieb:
Mich würde  neben all dem, was schon besprochen würde, auch noch interessieren, mit welcher Energie dieses Aufladen der Sonne von statten geht. Irgendwoher muss die ja kommen.

Und was hält die Tres von der Vorstellung, dass durch ihre Maschine so nebenbei Chaos und Anarchie ausbrechen könnten. Hier geht es um mehr als nur das Aufrechterhalten des Status Quo; wenn die einzelnen Gruppierungen versuchen, die Tres und ihre Maschine auf die eigene Seite zu holen, dann wird das wohl in Krieg(en) enden. Und wenn das passiert, werden wohl die Symbionten, Vuldrok und Kurgan nicht däumchendrehend danebenstehen, sondern sie werden versuchen, das beste aus diesen Konflikten herauszuholen: also noch mer Kriegsteilnehmer.

Das ganze klingt so nach "den teufel mit dem beelzebub austreiben" , man ist zwar den einen los , hat aber jetzt den anderen am Hals.
Ich denke, egal wie man zur Kirche bei FS steht, man wird einsehen müssen, dass man mit ihr zusammenarbeiten muss, wenn man wirklich das Wohl der Menschheit vor Augen hat, und nicht nur Machtgier.

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