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Warum Harry Potter sterben muss

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Bad Horse:

--- Zitat von: Sohn des Äthers am 20.07.2005 | 13:00 ---Das ist genau das, was einem in der Schule im Rahmen des falschen Toleranzverständnis gelehrt wird. Vorurteile sind gut und nützlich! Traurig aber wahr, es gibt Leute, denen das nicht klar ist.

--- Ende Zitat ---

Das unterschreibe ich jetzt so nicht. Vorurteile sind gut und nützlich? Wofür? Damit man sagen kann, 'ich finde das schlecht', obwohl man es noch nicht mal ausprobiert / gelesen / kennengelernt hat?

Ich glaube, ich weiß, was du damit sagen willst. Wir brauchen alle irgendwelche Kriterien, nach denen wir eine Vorauswahl von - naheliegendes Beispiel - Büchern treffen können. Aber ich finde, es ist ein echter Unterschied, zu sagen: "Das interessiert mich nicht, weil mich Kinder-Fantasy nun mal nicht reizt" und zu sagen "Das ist schlecht, weil ich das eben finde, und mich der Hype irgendwie nervt". Mich hat der Hype am Anfang auch genervt, aber dann hab ich das Buch gelesen (durchaus mit einer eher ablehnenden Haltung), und es hat mir gefallen. Ich mag aber auch Kinder-Fantasy.

Das Problem mit Vorurteilen ist, daß man sich selbst damit Optionen verbaut. Ein Bekannter von mir mochte jahrelang kein griechisches Essen - bis er es das erste Mal probiert hat.  :P

Minne:

--- Zitat ---Das ist genau das, was einem in der Schule im Rahmen des falschen Toleranzverständnis gelehrt wird. Vorurteile sind gut und nützlich! Traurig aber wahr, es gibt Leute, denen das nicht klar ist.
--- Ende Zitat ---
Teilweise Zustimmung - man braucht orientierungspunkte, schliesslich kann man nicht alles nachprüfen. Ich kann und will z.b. nicht jedes buch von dan brown lesen nur um später mit hunderptrozentiger sicherheit sagen zu können, dass er meiner meinung nach ein schlechter autor ist :P
Allerdings sollte man natürlich auch eine gewisse distanz zu seinen vorurteilen bewahren, man sollte sich bewusst sein, dass es nunmal nur VORurteile sind und bereit sein sie zu revidieren falls es sich ergibt.


--- Zitat ---@Prinzip-Ablehner: mich irritieren eure Definition und Formulierungen. Man kann etwas nicht grundlos nicht mögen, zumindest sollte man es nicht da "nicht mögen" für mich (und im allg.) eine negative Bedeutung hat. Das gilt auch für Erbeereis (zu süß, schmeckt nicht, sind auch Gründe).
Ihr meintet wohl eher "nicht interessieren". Ich interessiere mich für eine Menge grundlos nicht, für die die ich nicht möge habe ich einen Grund.
Ich vermute mal das das gemeint ist, wollts auch nur für mich klären da ich negative gestimmte Ablehner nicht ausstehen kann. Lässt sich auch furchtbar schlecht mit diskutieren
--- Ende Zitat ---
Äh ne. Wenn ich etwas einfach nicht mag, dann mag ich es nicht, es gefällt mir nicht. Bezogen auf ein Buch : Mir macht das Lesen keinen Spass. Das kann einzelne gründe haben, z.b. schlechte Sprache, aber auch die gesammte Sache, also die Summe aller Eigenschaften umfassen. Ich finde es viel fairer zu sagen "dass man etwas nicht mag" weil man damit ein zugeständniss an die Subjektivität seiner Meinung macht. Wie mit dem erdbeereis. Ich hasse das zeug. Wenn man aber z.b. sagt "ich finde, das buch ist dumm" dann unterstellt man allen die es lesen und gut finden ebenfalls indirekt dummheit.
Solches Verhalten finde ich meinerseits dumm, den imho basiert jede Wertschätzung auf nichts anderem als auf persönlichen vorielben und interessen, also in letzter instanz auf irrationalen Dingen, die höchstends ansatzweise zu objektivieren sind.

Das ist allerdings nicht speziell auf HP gemünzt sondern mehr darauf wie man qualität beurteilt.

Ich finde harry potter nicht schlecht, er ist mir einfach nur gleichgültig.

Catweazle:
Harry Potter hat eine breite Zustimmung gefunden. Das ist vielen suspekt und so suchen Sie nach einer Erklärung. Merchandising, heißt es zunächst. "Sie bedient viele Genres und spricht ein breites Publikum an" hört man sagen. So  suchen die Experten die Gründe des Erfolgs überall, außer in den Geschichten und den Ideen der Autorin, außer in den Köpfen der Leser und dem, was ihre Fantasie aus dem Buch macht. Die Leser sind reine Opfer der Merchandising-Welle, die wie ein Tsunami über sie schwappt, stehen unter dem Imperius-Fluch der Schriftstellerin, offensichtlich hilflos, denn dass sie die Geschichte einfach für sich mögen scheint unmöglich. Niemand scheint die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass Harry Potter ein einfach ein gutes Buch ist.

Falcon:
Minneyar schrieb:
--- Zitat ---Äh ne. Wenn ich etwas einfach nicht mag, dann mag ich es nicht, es gefällt mir nicht. Bezogen auf ein Buch : Mir macht das Lesen keinen Spass. Das kann einzelne gründe haben, z.b. schlechte Sprache, aber auch die gesammte Sache, also die Summe aller Eigenschaften umfassen. Ich finde es viel fairer zu sagen "dass man etwas nicht mag" weil man damit ein zugeständniss an die Subjektivität seiner Meinung macht. Wie mit dem erdbeereis. Ich hasse das zeug. Wenn man aber z.b. sagt "ich finde, das buch ist dumm" dann unterstellt man allen die es lesen und gut finden ebenfalls indirekt dummheit.
Solches Verhalten finde ich meinerseits dumm, den imho basiert jede Wertschätzung auf nichts anderem als auf persönlichen vorielben und interessen, also in letzter instanz auf irrationalen Dingen, die höchstends ansatzweise zu objektivieren sind.

Das ist allerdings nicht speziell auf HP gemünzt sondern mehr darauf wie man qualität beurteiltIch finde harry potter nicht schlecht, er ist mir einfach nur gleichgültig..
--- Ende Zitat ---
Äh ne. Was du ansprichst gilt für Leute die sich einen Grund suchen (z.b. schlechte Sprache), sagen sie mögen es nicht, darauf beharren und sich nicht davon abbringen lassen. Das sind Leute die sich ihrer Subjektivität nicht bewusst sind.
Dabei rede ich auch nicht von objektiven Gründen, "zu süß" ist kein objektiver Grund. Er weist nur auf meinen Geschmack hin. Deswegen finde ich ein Zusgeständnis vollkommen überflüssig. Mit Leuten denen ihre Meinung ohnehin die Letzte Instanz ist diskutiere ich sowieso nicht.
Ich meinte, wenn ich einen Grund habe, bin ich auch bereit mich davon abzubringen zu lassen. Ohne Angabe eines Grundes beweist man m.E. nur seine Konlfiktscheue.
Und da ich ein neugieriger Mensch bin, interessiert es mich nunmal welche subjetiven (müssen wir das wirklich dazuschreiben?) Meinungen/Gründe die Leute haben statt nur von einem sagen zu können, er mag es nicht! Versuch mal davon die böswilligen Ablehner zu trennen, das ist die einzige Funktion dieser Angabe.
und wenn ich mir die Posts oben angucke sind auch wieder alle auf den ersten wortkargen reingefallen der schrieb "mag ich nicht.punkt"

Oder es ist einem eben gleichgültig, wir dir, man INTERESSIERT sich nicht dafür, man muss nicht bereit sein über alles zu diskutieren, dann gibt man aber auch keine Wertung. Das habe ich ja geschrieben!



@Topic: bei den Hype bin ich der Meinung, wenn so viele Leute mit einer eigenen Meinung eine Sache gut finden, muss irgendjemand was richtig gemacht haben. Ich glaube nicht das man als Mitläufer 6Bücher á ca.400 Seiten durchliest. Das ist ja das gute an Büchern im Gegensatz zu Fernsehserien o.ä. Es steckt Aufwand dahinter ;) und Merchandising kann sich ja auch selten selbst tragen. Deswegen denke ich das der Hype auch berechtigt ist.

Teclador:
Harry Potter bekommt von mir erst dann wieder Aufmerksamkeit, wenn ich an ne FN-Fal rangekommen bin. Und dann auch nur für die paar Sekunden die es braucht um sein Hirn über die nächste Wand zu verteilen.
*übtschonmalzielen*

Ne im Ernst: Ich hab die ersten 4 Bücher gelesen. Ich fand einige Elemente ganz nett. Aber im Endeffekt habe ich kein Interesse an diesem Armer-Tenn-findet-seinen-Platz-in-der-Welt-und-rettet-sie-nebenbei-Schmu.

Ich mag Harry Potter nicht! So! Und das binde ich auch jedem auf die Nase der mit dem Thema anfängt. Und er wird dabei auch von mir zu hören bekommen, dass Harry Potter schlecht, schrecklich und einfach nur blöd ist. Bashing at it's best. Da entscheidet sich dann wieviel Grips er hat. Entweder geht er mir auf den Leim und fängt an genauso rum zu flennen wie manche hier im Thread (Hach die Toleranz und die Subjektivität *HandrückenanStirnpress*) oder er denkt sich: "Du Depp labber nur weiter!". That's the point.

 

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