Autor Thema: [Lot5R 3rd] Shudo (Homosexualität) als Charakterkonzept für einen Samurai  (Gelesen 2824 mal)

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Offline Imiri

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Durch einen anderen Thread inspiriert, habe ich mich entschlossenen in Legend of the 5 Rings einen schwulen Samurai zu spielen, da das wohl in dieser Kultur nicht ungewöhnlich war. Wer also Tipps und Anregung für mich hat... kenn mich weder mit Japanischer/Rokugan Historie noch mit Legend of the 5 Rings wirklich gut aus. Ach ja gespielt werden wird wohl nach den Regeln der 3rd.
« Letzte Änderung: 5.10.2005 | 17:25 von Imiri »
Alle Mongolen fürchten sich vor dem Donner, warum du nicht? Ich hatte keinen Ort an dem ich mich hätte verstecken können und da habe ich aufgehört mich zu fürchten!


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Indras

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Ich kann zumindest was den Hintergrund (Japan/Samurai) die Bücher von "Rowland, Laura J." empfehlen; ausserdem wird in ihnen das "Problem" der Homosexualität in einer Erb Diktatur (Shogun=Diktator) behandelt; während das Land an und für sich eine Monarchie ist (Kaiserhaus etc.).

Ein

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Shudo ist nicht per se Homosexualität, sondern Knabenliebe. Trotzdem wird so ein Samurai, aber immer noch Frau und Kinder haben.

Offline Monkey McPants

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Shudo ist nicht per se Homosexualität, sondern Knabenliebe. Trotzdem wird so ein Samurai, aber immer noch Frau und Kinder haben.
Institutionalisierte Knabenliebe um genau zu sein. :)

Shudo ist die ritualisierte und kulturell verherrlichte Beziehung zwischen einem erwachsenem Samurai und einem jüngeren "Schüler". (Bin ich ein schlechter Mensch wenn ich mir keinen Star Wars Film anschauen kann ohne daran zu denken. ;D ) Ein bißchen mehr Infos findest du in Wikipedia und auch sonst im Internet.

Es gibt auch einige recht gute Bücher zu dem Thema, wenn du möchstest frag ich meine Freundin danach. (Die hat eine Arbeit darüber geschieben.)

M
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wjassula

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Etwas ähnliches gab es auch im alten Griechenland - wenn du dir eine spannende, aber verschwurbelte kulturwissenschaftliche Aufarbeitung davon ansehen möchtest, nimm Michel Foucaults "Sexualität und Wahrheit", Band 2 zur Hand.

Ein

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Jupp, und entsprechend in der Wiki Pädasterie bzw. in der en-Wiki pedestry.

Offline Imiri

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Neben den Ganzen Hintergrundtipps, interessier ich mich auch für die konkretere Umsetzung eines solchen Charakters in Lot5R. Eignet sich eine Familie, ein Clan oder eine Schule besonders? Was darf er nicht sein (Ronin)?

Wie "weit" ging diese Knabenliebe? Eher was platonisches oder doch mehr körperlich?
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Offline Monkey McPants

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Wie "weit" ging diese Knabenliebe? Eher was platonisches oder doch mehr körperlich?
Sowohl als auch. Gab sicher Leute die die platonische Liebe bevorzugten, meiner Meinung nach ging es damals aber ordentlich zu Sache. ;)

Was die genaueren L5R Fragen angeht kann ich nicht helfen, ich hab das Spiel nie gelesen.

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Offline Imiri

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Wie oben schon von Ein angedeutet hatten viele sicher auch eine Frau und Kinder.

Aber wenn sich der Mann mit einem "Schüler" abgab, wurde die Frau auch evtl. nicht so oft schwanger.... oder hatte man da in Japan schon andere Möglichkeiten?

Hatte so ein Knabe dann auch eine Stelung in der Familie? Oder galt er als aussenstehend? War er immer vom selben Clan oder gar nie?
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Indras

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Der Knabe hat eindeutig von der Position seines "Mentors" profitiert; da die Bürokratie in Japan nie sehr klein war wurde der "Schüler" nicht selten als Protege; zumindest was den Beruf anging; eingeführt und stieg somit recht schnell auf (Beförderungen) oder hatte sonst wie eine bevorzugte Stellung (hierbei ist wichtig wie hoch angesehne der Mentor war) inne.

Die Frauen wussten manchmal bescheid (nicht immer, also auch nichts neues; z.T. wurde auch das offensichtliche Geleugnet).

Das Problem mit dem Nachwuchs ist trotzallem; oder gerade deswegen sehr groß gewesen da nur ein Erbe (männlich) wirklich erben konnte; dabei ging es nicht nur um den Besitz sondern auch um den Beruf sowie die gesellschaftlich Stellung, zum auf meine Beispiele zurück zukommen obwohl es in den Büchern nicht um den Shogun geht ist seine Vorliebe und seine unfähigkeit Kinder zuzeugen; der Grund warum die NAtion ständig an einer Kriese rumschramt. Regelmässig wird ihm durch den Beraterstab eine neue Konjubine untergeschoben und die alten nach x Jahren (ich glauge es waren 3 oder 5) Kinderlosigkeit zu ihren Familien zurückgeschickt; natürlich nicht mit einer Belobigung.

In einem Buch gab es sogar eine Andeutung das es da extra Schulen für Konkubinen gab, in denen ihnen beigebracht wurde, wie sie einen homosexuellen Mann stimulieren konnten damit sie überhaupt in der Lage waren den Akt zu vollzuiehen.

Offline Imiri

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Letzteres wäre dann ja schon ein Konzept für den möglicherweise notwenig werdenden Nachfolgecharakter:

Die Konkubine die ihn Stimulieren sollte.....hm, wenn das so weitergeht, dann komm ich hier noch auf x-Konzepte ;)

Wie war das denn dann mit der Stellung. Die hat ja wohl der leibliche Sohn eingenommen. Damit hatte es der Knabe ja wohl schwerer. Obwohl, er hatte zumindest Ansehen gewonnen.
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Indras

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Nur solange wie er in der Gunst seines Mentors blieb; war die mal weg musste natürlich auch der Knabe aufpassen; da ja heufig jemand Nachfolgte. Es war also nicht unüblich den "Nachfolger" beseitigen zulassen; wobei ein sozialer "Mord" oft viel effektiver war als ein echter. Die Nachfolger wurden absichtlich mit unmöglichen Aufgaben betraut, da das Gehorchen zum Bushido gehört musste die Aufgabe ausgefürt werden egal obs geht oder nicht.

*Geh und hol mir eine Eimer Vakuum* *Jawohl! Sofort*; natürlich durfte der Auftrag nicht wirklich so lauten; es musste erfüllbar sein; aber wenn ein Jungspund alleine einen Mord klären soll und die "Polizei" den Befehl erhält ihm unter keinen Umständen zu helfen oder sogar ihn zu behindern ....

Offline Imiri

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Ich bin noch etwas am knobeln, wie ich das ganze Umsetze, aber ich denke, das wird schon. Also ein Bushi wird es wohl doch nicht werden - davon sind schon zu viele in der Gruppe. Und weil wir noch jemand für das Soziale brauchen wird es wohl ein Höfling. Aber dazu passt es ja auch, denke ich mal. Auch wenn mir das mit dem (Kampf-)Schüler auch gefallen hätte. Man kann sich ja vorstellen, das so ein Kampf auch was erotisches und mit Sicherheit sehr körperliches haben kann. Aber ich spiel wahrscheinlich Höflinge eh besser als Buschi ;)

Ich habe heute auch erfahren, das wir wohl als recht junge Charaktere anfangen...Damit ist mir so ein wenig das Bild von Charakter zerstört worden. Es sei denn ich wäre der Knabe und nicht der Mentor. das wiederrum passt nicht so wirklich in das Bild einer Diplomatischen Delegation. Obwohl. Wer sagt, das der Mentor da ist? Ich könnte ja so der Knabe auf der doofen Mission sein..... ..... .....

Und das sie nicht ungefährlich wird, dafür sorgt der SL schon ;)

Toll, was so online im Forum nachdenken für Ideen bringt ;)

Hab jetzt auch einen ganz guten Link gefunden.

Edit:
So nun steht der Charakter. Ich muss mir jetzt nur noch überlegen, wie ich das bei einem Doji Courtier einbaue. Wenn ich das richtig weiß, so ist er noch recht jung, weiß aber in Grundzügen ein Schwert zu führen. Sein "Mentor" hat ihm viel beigebracht, Nur bei den "körperlichen Übungen" wurde das ganze immer etwas vorschnell vom Kampfplatz "hinter den Reispapierschirm" verlegt.
Nun hat er zwar eine gründliche Ausbildung, was den sozialen Umgang betrifft, nur mit dem Waffenkapf hapert es ein wenig - auch wenn kein Bauer glauben darf sich gegen ihn erheben zu dürfen.
« Letzte Änderung: 16.10.2005 | 21:21 von Imiri »
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