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[Dark Ages] Erfahrungen

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Quaint:
Meine Erfahrungen mit DA:V waren etwas durchwachsen, da wir die ganze Zeit einem recht abgefahrenen Plot mit so einem "bösen Kelch" hinterher gehechelt sind und daneben nicht zu so furchtbar viel kamen. Immerhin haben wir ein bissle was von Europa gesehen, aber so richtig en Detail mit einer Domäne beschäftigen konnten wir uns nicht. Und dann gab es noch ein großes Finale mit mehreren Vozhd (also diesen Fleischgolems quasi) und etwas überzogenen Baali.
Ich halte das aber nicht unbedingt für allgemeingültig, war halt eben nur die eine Kampagne und der Spielleiter hatte da halt etwas seine eigenen Vorstellungen, das kann man dem Spiel eigentlich nicht anlasten. 
In vielerlei Hinsicht ist halt DA:V auch nicht soviel anders als das normale VTM, nur halt in einer anderen Zeit. Die Regeln finde ich halt etwas lala, Setting und allgemeiner Fluff gefällt mir da besser.

Ansonsten hab ich auch mal Werwolf im 30jährigen Krieg gespielt, allerdings mit anderen Regeln. Das war eigentlich ne sehr schicke Kampagne, hat mir Spaß gemacht. Ich hab da aber -glaube ich- kein DA Regelwerk zu Rate gezogen, sondern das auf den Grundinformationen in WtA aufgebaut und ein paar ergänzende Informationen aus dem Internet. Bei Werwolf bietet sich das halt auch ganz gut an, irgendwelche kriegsverbrecherischen Söldner und Krankheitsepidemien dem Wyrm in die Schuhe zu schieben, und man kann sich halt zwischendurch auch mal prima mit ein paar degenerierten Landsknechten hauen.

Infernal Teddy:
Werewolf ist aber auch das Spiel das sich zwischen den Zeiten am wenigsten verändert :)

Wisdom-of-Wombats:
Ich habe mir 1996 Vampire: The Dark Ages als mein erstes Vampire-Spiel gekauft. Damals lief das Dark Ages leiten noch ziemlich unrund.
2013 habe ich dann eine Chronik im Nördlinger Ries angefangen und die lief immerhin 49 Sitzungen in 5 Jahren lang - und läuft jetzt wieder an. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass "interessante Mittelalter-Fans" das beste Publikum sind. Man kann mit ein paar Sitten und Gebräuchen die notwendigen Akzente setzen, damit es sich genügend nach Mittelalter anfühlt. Sonst gilt ja eh: Vampire unterliegen in ihrer Gesellschaft nicht mehr dem Standesrecht. Und klar, es gab ein paar fantastische Ausflüge in Feenreiche, die sich aber eher an DA Fae und Changeling orientieren als an D&D. Insgesamt fühlte es sich bisher für alle Beteiligten mittelalterlich an. Wir haben ein paar Ereignisse aus der Stadtchronik von Nördlingen aus dramatischen Gründen um ein paar Jahre verschieben müssen, damit die Geschehnisse in der Runde passten. Bei uns war z.B. der Nördlinger Stadtbrand früher dran - weil SC ihn ausgelöst haben. Ist halt in der Neuzeit falsch überliefert worden. Ebenso habe ich das Kloster Zimmern früher ins Ries siedeln lassen als es geschichtlich passierte, da ich das Kloster unbedingt haben wollte.

Nomad:

--- Zitat von: Koronus am 15.12.2019 | 02:23 ---Ich habe erst nun mit der Jubileumsausgabe Erfahrungen gemacht und ich kann sagen, es ist signifikant unterschiedlich je nachdem, ob man einen Geschichtsstudenten in der Runde hat.

--- Ende Zitat ---

Bei uns war es der SL, und es war halt outtime spannend, als man mal ein wenig gegoogelt hat und dann festgestellt hat, das in einem Jahr der erste Kreuzzug ausgerufen wird. Leider hat sich die Kampagne aufgelöst, bevor es soweit kam.

Spieltechnisch wurden wir nur von mächtigeren Generationen rumgeschubst, aber das laste ich eher dem SL als dem Setting an. Der Sl hat ein, zweimal auf die Schwierigkeiten von Reisen im Mittelalter speziell für Vampire hingewiesen und war danach aber dankbarer Weise sehr großzügig mit solchen Sachen. Mir hätte es ansonsten auch keinen Spaß gemacht.

Oasenseppel:
Es ist wirklich sehr wichtig, dass geschichtlich wenig bewanderte Menschen nicht mit Menschen spielen, die sich sehr gut auskennen. Dafür ist das Setting halt zu nah an unserer Welt. Man nimmt sich sonst gegenseitig den Spaß aufgrund völlig abweichender Erwartungshaltungen.

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