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Doom

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8t88:
Ich finde Crenshaws Kritik lustig zu lesen... Ist sene Meinung, er greift keinen an...
Ich kenne den film (noch nicht) und kann dazu nichts sagen.

Crenshaw:
das mit DOOM war so : an dem tag hatte ich meine letzte examensklausur geschrieben und wollte einfach nur ne weile abschalten.
in der ersten kino-vorstellung haben wir uns History of Violence angesehen, den fand ich richtig, richtig gut, ein kleiner, intelligenter, ansprechender und toll gespielter film.

danach hatten wir an sich aber mehr bock auf etwas sinnfreies, also irgendein geballer oder gemetzel...da bot sich DOOM eben an. bezahlt hatten wir dank eines alten Obi-Wan-tricks (die Macht wirkt stark auf die geistig schwachen ;)) beim eingang aber eh nur für einen film. ich habe gar nichts erwartet, bestenfalls einen solide gemachten actionfilm, in dem ein marine-squad in eine infested area reingeschickt wird, um dort mit vielen knarren monster umzunieten.
ich bin reingegangen, weil ich dachte, heck, er wird sicher nicht gut, aber wenigstens lustig-trashig. nun, dem war nicht so. ???

generell bin ich filmtechnisch für fast alles zu haben, trashige horrorstreifen, actioner, komödien, biopics, sci-fi, fantasy, dramen, tragödien, etc.
hier wollte ich einfach einen guten schlechten film (so wie Bad Boys II oder alle sonstigen Bruckheimer-streifen, absolut anspruchslose gut gemachte action, keine weitschweifigen fragen nach dem sinn der welt ).

leider war DOOM einfach nur ein schlechter schlechter film ohne spannung oder richtige action, den ich niemandem empfehlen kann. er war unterirdisch schlimm von der handlung her (wobei ich mir angesichts der spiele-"vorgaben" eh keine hoffnung machte) und er war auch schlecht actiontechnisch umgesetzt [schaut euch mal Resident Evil : Apocalypse an, dann wisst ihr,wie man einen monsterfilm macht, in dem die soldaten auch monster mit waffenfeuer erwischen]
er hatte er hatte dieses gewisse niveau von RTL II filmen mit Dolph Lundgren, die samstags nach 22:30 laufen, die man sich 5min ansieht, ohne darüber lachen zu können und bei denen man sich wundert, von wem das geld für diese streifen kommen könnte.

Joe Dizzy:
Es fällt mir schwer eine Kritik von jemandem ernst zu nehmen, der Paul WS Anderson Filmen jegliche Qualität zusprechen kann. Da kann man gleich Schauspielkunst an Steven Seagal messen oder Zeichentrick-Animation an South Park.

Crenshaw:
 zur klärung : falls ich das jetzt falsch verstanden habe - Paul Anderson hat weder bei DOOM noch bei Resident Evil Apocalypse regie geführt.

aber Resident Evil 1 und Alien vs.-Predator waren schon sehr, sehr furchtbar.
gleichwohl war Doom noch schlechter, vielleicht weil er viele meiner "cooles  game"-hoffnungen umso mehr enttäuschte. leider stehen die zeichen derzeit wohl so, dass demnächst entweder Paul Anderson oder der regisseur von Alone in the Dark einen Quake-film machen werden... :gaga:


--- Zitat ---Da kann man gleich Schauspielkunst an Steven Seagal messen
--- Ende Zitat ---


interessanterweise dreht er derzeit so um die 6-7 filme im jahr, die werden direkt an die videotheken geliefert und heissen immer irgendwas mit "Kill", "Last", "Hard", "Dead", "Death", "Die", "Warrior" oder "Strike".
das ist wesentlich mehr, als er noch zu "Alarmstufe : Rot"-zeiten gemacht hatte.

Yerho:
Hab' Doom auch erst letzte Woche gesehen:

Großkotzige Typen mit schweren Psychosen (und großen Kanonen) wollen in isolierter Umgebung fiese Viecher wegbraten und werden dabei dezimiert. Obwohl die Vorlage schon nicht durch inhaltliche Tiefe glänzt, vereinfacht der Film das Konzept noch einmal auf Video-Grabbelkisten-Niveau.

Allerdings ist die Umsetzung optisch solide und streckenweise sogar interessant, womit ich nicht (nur) die Sequenz meine, die in der Ego-Perspektive spielt. Es gibt ein paar schöne und untypische Kameraperspektiven/-fahrten und die Beleuchter haben streckenweise direkt kreative Anwandlungen gehabt, unterstützt durch verfremdende Filter, die für irreale Kontraste sorgen. Auch werden die sattsam bekannten CGI-Effekte gelegentlich stimmungsvoll eingesetzt und stören ansonsten nicht.

Der Film ist - trotz der typischen Grundkonstellation und den genreüblichen Szenen - auch gar nicht so dumm gemacht, obwohl er mit der kruden Story des Originals (Dämonen im Weltraum) noch besser sein könnte. Es gibt überraschenderweise ein paar wenige Dialoge, die über Phrasendreschen hinausgehen, und es werden auch ein paar Oneliner losgelassen, die man nicht schon unzählige Male gehört hätte. Die Darsteller spielen gut und füllen ihre klischeebeladenen Rollen mit Leben und es gibt keine peinlichen Passagen an denen man sich fragen müßte, aus welcher Laienschauspieltruppe der eine oder andere Darsteller gerade rausgeschmissen wurde, um hier mitspielen zu können. Die obligatorische Liebesgeschichte wurde ausgespart und durch eine der kleinen Plotmodifikationen ersetzt, die den 08/15-Ablauf angenehm unterbrechen.

Kurz: Zum Schluß stellt sich das Gefühl ein, annehmbar unterhalten worden zu sein, ohne daß man das Gehirn komplett ausgeschaltet hätte haben müssen. Für so eine Produktion ist das in Ordnung.

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