Medien & Phantastik > Multimedia - Spiele
Verbot von "Killerspielen"
Gast:
frei nach einem indianischen sprichwort: ...erst wenn der letzte horrorfilm verboten ist, die letzte metalband auf dem index steht und der letzte egoshooter indiziert wurde, werdet ihr erkennen, das ihr eure kinder trotzdem selbst erziehen müsst... ::)
Ein:
@Chiungalla
Jupp, denkbar. Ihm geht's primär ja auch um die Bekämpfung der Medienverwahrlosung. Daher verweise ich einfach einmal auf diesen Leitartikel von Pfeiffer aus dem ich drei Dinge lese:
1. eine sehr idealistische Vorstellung seiner eigenen Jugend
2. mangelnde Kenntnisse darüber, wie das heutige Leben von Jugendlichen wirklich aussieht
3. ein vollständige Ausblendung, dass Mädchen auch Gewalt anwenden; die Kriminalisierung von Mädchen steigt zB doppelt so stark, wie der von Jungen; und das die Anzahl von Gewalttaten von Jungen unter 14 Jahren sogar rückgängig sind, während sie bei den Mädchen stark ansteigt
@Ralf
Ohne Gewaltbereitschaft keine Gewalt.
Ralf:
Und was ist mit den Kids bei denen es für Prävention schon zu spät ist?
Als Verlust abschreiben? ::)
Gast:
nee, denen muss man zeigen das es auch anders geht ::) das wird zwar immer nur ein nachbessern sein, und nicht bei allen funktionieren, aber besser als die kids abzuschreiben...
Arbo:
Meine 2 Cent ... Der Hintergedanke bei einem Verbot ist doch, dass "man" bestimmte "Gruppen" (Kinder usw.) schützen möchte. Sei mal dahin gestellt, ob sowas überhaupt zu 100% möglich ist ... Mir wäre es lieber, man würde sich mit bestimmten Themen richtig auseinandersetzen, denn im Grunde ist damit dann auch "Erziehung" bewirkt. Deshalb bin ich eigentlich gegen jegliche solcher Verbote bzw. Zensur.
Zum Herrn Pfeiffer nur so viel ... was oben ihm zitiert wurde klang für mich eher nach der Devise "Wegsperren"; also eher das Motto "Wenn sie weg und beschäftigt sind, dann haben die ja gar keine Möglichkeiten zum Killerspiel-Spielen". Naja :-\
@ Ein:
--- Zitat ---Sittliche Erziehung ist eigentlich nicht Schulsache, sondern Aufgabe der Eltern. Lehrer sind gar nicht dazu qualifiziert sittlich zu erziehen. Es ist auch nicht die Aufgabe des Staates sittlich zu erziehen. Die Aufgabe des Staates ist einzuschreiten, wenn ein Gefahr besteht (Missbrauch, Misshandlung, Vernachlässigung).
--- Ende Zitat ---
Naja ... wenn wir aber eine Welt haben, so wie sie ist, dann müssen wir schon überlegen, wie wir in Form von Lehrern sagen wir mal "Sozialgefühl" anerziehen können. Denn leider ist es nun einmal so, dass wir den Fokus auf die Schule gelegt haben ... und ehrlich gesagt will ich auch nicht zu einer Zeit zurück, in der die Frauen dazu verdonnert wurden, Kinder erziehen zu müssen ... Generell: Von einem Abwälzen auf Eltern, wo wir einer Familie an sich schon sehr viel zumuten, halte ich nicht viel!
Sittliche Erziehung ist außerdem nichts, was den Eltern zufällt, sondern die ganze Gesellschaft. Auch insofern haben Lehrer praktisch eine "gesellschaftliche Aufgabe" - und qualifiziert sind sie in diesem Sinne auf jeden Fall (wie jeder andere auch).
Arbo
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