Autor Thema: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?  (Gelesen 7657 mal)

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Offline Nelly

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Meine Jungs haben sich im Shadowrun ja mit einigen Leuten angelegt was heißt sie haben mittlerweile etliche Feinde. Letztes mal sind diese Feinde nun endlich mal wirklich aktiv geworden und ich habe meine Jungs auch wirklich zum zittern gebracht. Sie haben auch weitere Fehler begangen und nun auch noch Knight Errant, Lone Star und sämtliche Sicherheitskonzerne wie Polizisten sowie das gesammte Shadownet zusätzlich am Hals.

Anyway... da ich nicht auf die Tour kommen möchte: "Du bist Tod, denn ein Scharfschütze hat dich gerade vom nächsten Dach abgeknallt!" frage ich mich gerade wie ich sowas im Spiel in Szene setzen kann. Er würde den Scharschützen ja zum Beispiel überhaupt nicht mitbekommen, wie kann man also sowas realistisch darstellen ohne das es nach absoluter Spielleiter Willkür aussieht?

Nachdem was sie abgezogen haben muss ich sie unter Druck setzen und es wird definitv eine Hexenjagd stattfinden, nur will ich nicht reine Willkür walten lassen. :)
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Ein

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #1 am: 22.11.2005 | 08:48 »
"Spieler A, du siehst wie der Kopf von Spieler B explodiert. Was tust du?"

Offline Ahasverus

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #2 am: 22.11.2005 | 09:03 »
Wie wär es, wenn das Attentat beim ersten mal durch viel Glück (oder Dummheit) knapp daneben geht?

Im Sinne von, Spieler A sieht im Cafe per Zufall die Reflexion oder den Laserdot, der auf Zieler B zielt und kann ihn grad noch runterreissen, bevor sein Kopf explodiert...
Dann wissen die SC dass sie in der Tinte sitzen und wundern sich auch nicht gar zu sehr, wenn der nächste Schütze seinen Job besser macht....

Offline knörzbot

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #3 am: 22.11.2005 | 09:03 »
Muß ja nicht immer der Scharfschütze sein. Wie wärs mit Bombenanschlägen? Eine Bombe in der Wohnung oder unter dem Fahrzeug der Spieler, die dummerweise zu früh oder spät hochgeht.
Weitere Warnungen werden auch von ihren Kontakten kommen. Wenn die Charaktere so viel Trouble am Hals haben, dann werden ihre Kontakte nichts mehr mit ihnen zu tun haben wollen.

Offline Boba Fett

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #4 am: 22.11.2005 | 09:11 »
Einen unvermittelnden Charakter-Tod finde ich daneben, weil der Spieler nur frustriert sein wird.
Ohne "Warnschuss" geht da nix.
Und mal abgesehen davon: Hast Du Dir schon Gedanken gemacht, wie die Charaktere da rauskommen?
Oder sollen sie jetzt den Rest der Kampagne immer auf der Flucht sein?
Das ist zwar auch ein netter Kampagneninhalt, aber er wird in einer Shadowrun-Kampagne Kreise ziehen...
Wer heuert schon Runner an, die seinen Auftrag wahrscheinlich deswegen vermasseln, weil es noch andere oppositionelle Parteien gegen sie gibt?
Ich würde jetzt ein paar Dämpfer setzen (Warnschüsse, vermasselte Runs, etc.) und dann eind eftiges Abenteuer, in dem die Charaktere ihren Tod inszenieren. Der Ruf ist dahin, und wahrscheinlich werden sie auch auswandern dürfen, aber was soll es. Wenn sie sich es so richtig mit den Großen verscherzt haben, dann ist der Preis für das Weiterarbeiten eben der Ruf und die Connections...
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Offline Haukrinn

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #5 am: 22.11.2005 | 09:29 »
Anyway... da ich nicht auf die Tour kommen möchte: "Du bist Tod, denn ein Scharfschütze hat dich gerade vom nächsten Dach abgeknallt!" frage ich mich gerade wie ich sowas im Spiel in Szene setzen kann. Er würde den Scharschützen ja zum Beispiel überhaupt nicht mitbekommen, wie kann man also sowas realistisch darstellen ohne das es nach absoluter Spielleiter Willkür aussieht?

Ganz einfach, geh doch anders vor. Sperre ihre schwarzen Konten, räume einige ihrer wichtigen Kontakte aus dem Weg, sprenge ihre Lieblingsstofftiere in die Luft. Setze auf psychologische Kriegsführung. Mache ihnen klar, daß jemand versucht, ihre Existenz systematisch zu demontieren. Das bringt die Spieler auf Trab und läßt ihnen trotzdem noch alle Möglichkeiten offen.
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Offline Dash Bannon

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #6 am: 22.11.2005 | 09:39 »
mmh vielleicht bietet ihnen auch eine weitere Partei an, dieses Problem zu lösen (löscht ihre Identität/verpasst ihnen eine neue).
dafür müssen sie dennen nur einen kleinen Gefallen tun (ein Run halt..ist klar)

sprich mir würde da eine Variation dessen vorschweben was Boba schon vorgeschlagen hat, ne neue Identität.
Dann stehn sie natürlich in Schuld und Abhängigkeit dieser sie rettenden Partei und das wird diese Ausnutzen (aber immerhin haben sie dann vor den anderen Ruhe).
Es gibt drei Arten etwas zu tun. Die richtige Art, die falsche Art und die Dash Bannon Art.

Ein

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #7 am: 22.11.2005 | 09:43 »
Ich weiß nicht, diese Aufrufe der Schonung klingen in meinen Augen nicht wirklich glaubwürdig. Das einzige, was sie wirklich retten könnte: Irgendwer will sie vor Gericht sehen und ein Exempel an ihnen statuieren.

Aber ansonsten? Keine Identität ist wasserdicht.

Um mal ein Fantasy-Äquivalent zu nehmen: Eine Abenteurergruppe, die wider besseren Wissens nur in Boxershorts bekleidet den Drachen angreift, sollte nicht damit rechnen, dass sie damit davon kommt. Außer der Drache findet die Abenteurer amüsant genug, dass er sie als Clowns "anwirbt".

Offline Nelly

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #8 am: 22.11.2005 | 09:58 »
Muß ja nicht immer der Scharfschütze sein. Wie wärs mit Bombenanschlägen? Eine Bombe in der Wohnung oder unter dem Fahrzeug der Spieler, die dummerweise zu früh oder spät hochgeht.
Weitere Warnungen werden auch von ihren Kontakten kommen. Wenn die Charaktere so viel Trouble am Hals haben, dann werden ihre Kontakte nichts mehr mit ihnen zu tun haben wollen.

Das hatte ich schon Samstag gemacht. Sie sind insgesamt drei Anschlägen sehr sehr knapp entkommen, trotzdem sind zwei Charaktere dabei draufgegangen. Das war das erste mal das ich einen Spielercharakter getötet habe, er hatte aber absolut selbst daran schuld. Danach wurde der Charakterbogen feierlich verbrannt.

Zitat
Ganz einfach, geh doch anders vor. Sperre ihre schwarzen Konten, räume einige ihrer wichtigen Kontakte aus dem Weg, sprenge ihre Lieblingsstofftiere in die Luft. Setze auf psychologische Kriegsführung. Mache ihnen klar, daß jemand versucht, ihre Existenz systematisch zu demontieren. Das bringt die Spieler auf Trab und läßt ihnen trotzdem noch alle Möglichkeiten offen.

Einen Kontakt haben sie sich sogar selbst auf glorreiche Art und Weise aus dem Weg geräumt.  ~;D
Einer der Charaktere hat sogar den Kopf seines Bruders als Geschenk geschickt bekommen... so grausam bin ich noch nie vorgegangen, fällt das schon unter psychologische Kriegsführung?...Die Konten einfrieren.. sie hatten ein Spesenkonto das ist bereits eingefroren, aber über die Schwarzkonten hab ich noch gar nicht nachgedacht. Das ist eine sehr gute Idee :)


Zitat
Einen unvermittelnden Charakter-Tod finde ich daneben, weil der Spieler nur frustriert sein wird.
Ohne "Warnschuss" geht da nix.
Und mal abgesehen davon: Hast Du Dir schon Gedanken gemacht, wie die Charaktere da rauskommen?
Oder sollen sie jetzt den Rest der Kampagne immer auf der Flucht sein?
Das ist zwar auch ein netter Kampagneninhalt, aber er wird in einer Shadowrun-Kampagne Kreise ziehen...
Wer heuert schon Runner an, die seinen Auftrag wahrscheinlich deswegen vermasseln, weil es noch andere oppositionelle Parteien gegen sie gibt?
Ich würde jetzt ein paar Dämpfer setzen (Warnschüsse, vermasselte Runs, etc.) und dann eind eftiges Abenteuer, in dem die Charaktere ihren Tod inszenieren. Der Ruf ist dahin, und wahrscheinlich werden sie auch auswandern dürfen, aber was soll es. Wenn sie sich es so richtig mit den Großen verscherzt haben, dann ist der Preis für das Weiterarbeiten eben der Ruf und die Connections...

Ich habe mir schon gedanken gemacht wie sie da wieder rauskommen, aber nachdem ich mir meine Notizen durchgesehen habe, konnte ich sehen das ein einziger Charakter jegliche Chance da rauszukommen absolut vermasselt hat. Anfangs hatten sie nur Seoulpa am Hals. Jetzt aber... mein Gott, er hat alles vermasselt. Ein Charakter hat einen festen Job bei Errant die noch weitere Resourcen (die anderen Runner) angeheuert haben. Die Seoulpa haben zwei Charaktere auf dem Gewissen, einem anderen Spieler den Bruder gekillt, drei Gebäude in die Luft gejagt und die SC's wollten Rache. Also haben sie versucht rauszufinden wo die Verstecke der Seoulpa ist. Sie haben die Information von vier Niederlassungen bekommen sollten sich aber in Kontakt mit dem Informanten setzen. Das haben sie nicht getan und haben dafür gesorgt das drei Gebäude einfach gesprengt und abgebrannt wurden, das vierte Gebäude wurde von Knight Errant selbst hochgenommen wobei es noch nicht mal einen Toten gab. Die Charaktere aber haben dabei ein Waisenhaus in die Luft gejagt, einer von ihnen hat das ganze gefilmt zu Presse gegeben und zusätzlich noch ins Shadownet gesetzt.

Dass das ein übles Nachspiel haben wird ist klar. Nicht nur das die Auftragsebene von Knight Errant aufgeräumt wird, sondern auch die beiden Chars hochgenommen werden müssen. Den dritten der das ganze gefilmt hat kann man ja nicht sehen. Einer der Charaktere hat noch nicht mal eine Gesichtsmaske getragen, noch nicht mal eine Sturmmaske... ich würde sagen das sie selber schuld sind, oder?
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Offline Hr. Rabe

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #9 am: 22.11.2005 | 10:14 »
Hihi,

Das erinnert mich exakt an meine Gruppe und da ich der Meinung bin, das ganze ziemlich gut gelößt zu haben, hier mal ein Ereignissbericht davon.



Es war unsere erste Shadowrungruppe und die 'Kampanie' bestand daraus, daß wir uns einen alten verlassenen Militärflughafen aus dem 2. Weltkrieg ---in der Nähe von Stuttgard--- herrichten wollten.

Wir nahmen also diesen und jenen Auftrag an, organisierten aber auch Dinge selbst. Wir hatten damals ein wenig ein 'GTA Verständniss' vom Leben eines Runners.
Also: ,,Wir brauchen einen Lastwagen für diesen Job.'' Ok, 10 Minuten später befand sich der Rigger und der Ninja der Truppe im Wagen und wir klapperten diverse Autobahnraststätten ab, erschlugen den Fahrer eines geeigneten Vehikels und hatten einen Lastwagen.

Irgendwann hatten wir uns ein paar Feinde gemacht gehabt, und konnten auch davon ausgehen, daß diese und wohl demnächst besuchen kommen würden. Was wir natürlich niicht dulden konnten.
Also zurück an den Planungstisch: Wir brauchen schwereres Gerät.
Wir hatten uns entschieden, den Flughafen durch Panzer- und Luftabwehrgeschütze, Gattlingguns, Mörser und andere Spierenzchen zu schützen und dem Heli unseres Riggers auch noch ein paar Extras zu gönnen.
Dann kam die entscheidende Frage, und sie wurde ebenso entscheidend gelöst:
,,Wie kommen wir an den ganzen Schei**?''
,,Wir klauen uns das Zeug.''
,,Ok, wer hat solche Waffen?''
,,Areas hat solche Waffen  >;D''
Gesagt getan, nach einigem Hin und Her stand unser Entschluß fest: Wir machen einen Bruch, beim Areas-Hauptstüzpunkt in der ADL. Mit herruntergeklappter Kinnlade beendete unser SL die Sitzung ;D

Der eigendliche Bruch folgte dann in der nächsten Sitzung und ging viel zu einfach.
Unser Sl dachte damals, daß wir ein Abenteuer unbedingt gewinnen sollten. Wir dachten hingegen, daß wir uns auf einen ziemlichen Selbstmörderjob eingelassen hatten, und freuten uns schon darauf, daß dieses Abenteuer eigendlich nur zwei mögliche Enden haben könnte:
  • Entweder wir gehen in einem furiosen Feuerwerk vor die Hunde, von dem die Netze in der gesamten ADL noch Jahre sprechen werden --- sprich: wir sterben als Legende,
  • oder wir schaffen tatsächlich das unschaffbare, und treten in einer bombastischen Aktion einem der größten Fische in deutschem Gewässer gehörig in den Arsch.

Was dann kam, war leider die Enttäuschung schlechthin und das kürzeste Abenteuer dieser Kampanie.
Wir hatten einen Lastwagen in den Farben eines Lieferunternehmens umgespritzt und einen Termin zur Anlieferung von Teilen 'vereinbart'; Sprich, per Matrix in den Terminkalender des Pförtners eingetragen.
Dann fuhren wir dort vor, hatten einen Kontaktmann, den wir auch gleich mitnahmen und ca. zwei Stunden später fuhr ein für 30 Tonnen zugelassener Lastwagen mit 40 Tonnen Zuladung absolut überlastet und auf ächtzenden Achsen vom Gelände, ohne daß es irgendjemanden kümmerte.

Nach diesem Abenteuer wechselte der Sl, da der alte auch endlich mal mitspielen wollte und ich übernahm den Posten.

Wir waren uns alle einig, das diese Gruppe wahrscheinlich ziemlich derbe auf die Finger bekommen würde, und schleunigst irgendwohin auswandern sollte.

Das nächste Abenteuer war ein klassischer Run, den die Spieler annahmen, um Tickets für einen ---nicht durchsuchten--- SDiplomatenflug nach Amerika zu bekommen.
Zumindest begann es als klassischer Run...

Die Runner sollten ein Treffen zwischen Diplomaten zweier Cons im auftrag eines der beiden überwachen. Diese Cons lagen schon eine kleine Weile im lokalen Kleinkrieg und jenen beizulegen, war das Ziel dieses Treffens.
Die Spieler kamen also etwa zwei Stunden vor den anderen am vereinbarten Ort an, bauten Scharfschützengewehre und Richtmikros auf und begaben sich in Position.

Es gam wie es kommen mußte, und noch während der unterredung kamen 15 schwarze Motorräder angerauscht und eröffneten das Feuer. zwei oder drei von ihnen konnten von den Spielern erlegt werden, der Rest schaffte es, den Unterhändler des 'anderen' Cons zu durchlöchern, bevor die Limo des Kunden mit quitschenden Reifen den Treffpunkt verließ.
Es folgte eine kleine Verfolgungsjagd, aus der die Spieler als Sieger hervorgingen.

Am Morgen des nächsten Tages, trafen sich die Runner mit Mr. Schmitt in einer abgelegenen Lagerhalle, um ihre Belohnung entgegenzunehmen.
Dieser lobte sie förmlich, grinzte und winkte leicht mit der Hand, woraufhin die Runner von Pfeilen mit Schlafgift getroffen zu Boden sanken. >;D

Wenig später wachten sie gefesselt und geknebelt auf der Ladefläche eines Trucks auf, zusammen mit zwei grimmig drein schauenden orkischen Wachen, die gerade damit beschäftigt waren, um die Ausrüstung der Runner zu pockern.
Als einer der Runner sich möglichst unauffälig hinter ein paar Kisten manövrierte, fand er mit der Hand ein kleines Tapetenmesser, mit dem er seine Fesseln durchschnitt.
Ich weiß heute nicht mehr wie, aber irgendwie schaften sie es, die Fesseln aller Anwesenden zu öffnen, ohne die Aufmerksamkeit der Wachen zu erregen. Sie behielten die Fesseln weiterhin an und warteten.

Als der Motor des Trucks ausging und die beiden Orks unsere 'Helden' gerade aufsammeln wollten, schnellte einem ein Tapetenmesser in die Kehle und dem anderen ein Cyberellenbogen in die Weichteile, und Sekundenbruchteile später ein Stiefelmesser in die Schläfe.

Sie hatten in einer kleinen Fabrik angehalten und die versammelten ConGardisten freuten sich schon auf ihre neuen Spielsachen.

Das ganze Abenteuer endete mit einem einzigen Überlebenden von anfangs fünf Runnern, welcher auf einem kleinen Frachtschiff unauffällig in die UCAR auswanderte.



Warum ich das hier alles schreibe?
Das war das genialste Ende einer Kampanie, daß unsere Gruppe je hatte und noch heute schwärmen mir meine Spieler davon vor. Und das troz der offensichtlichen Niederlage der Runner.

Also:
Mach sie fertig!
Mach sie richtig fertig.
Aber mach es gut.

Wenn du es hinkriegst, das deine Spieler die gesamte fünfstündige Sitzung vor Spannung nicht mehr wissen, wo ihnen der Kopf steht, werden sie es dir mit der größten Wahrscheinlichkeit sogar danken, daß du sie am Ende umgebracht hast.

Nur eines solltest du auf jedenfall bedenken:
Lass sie nie mals machtlos sein.
Der Chartod ist für die meisten Spieler nur dann in Ordnung und gerechtfertigt, wenn er zum einen richtig großes Kino ist, und zum anderen ,,nicht von hinten'' kam, will heißen, wenn sie dem Tod haben in die Augen blicken können.

So, ich hoffe, daß hat dir ein bischen was gebracht, sonst hätte ich den ganzen Post ja umsonst geschrieben ;)

Gruß,
raVen
#define EVER ( ; ; )


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Offline Nelly

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #10 am: 22.11.2005 | 11:22 »
@Raven: Wow, da haben die Charas ja ganz schön was durchgemacht, aber genauso stelle ich mir das vor! Sie sollen definitiv schwitzen und sich selbst die Frage stellen "Werde ich den morgigen Tag noch erleben?"

Danke für Deinen Beitrag, er bringt mich aufjedenfall weiter :)
Vielen Lieben Dank!  :-*



Nell
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Offline 8t88

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #11 am: 22.11.2005 | 11:33 »
Man kann ja auch einfach enen NPC umnieten, um das Drama zu erzeugen oder so
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Offline Nelly

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #12 am: 22.11.2005 | 11:43 »
Edorian wechselt sich mit mir in der Spielleitung ab. Dadurch sind meine eigenen Charaktere auch gleichzeitig die NPC's, ich habe einen meiner Lieblingscharaktere angeblich ermorden lassen(sie glauben sie sei Tod) um die Dramatik zu steigern, aber meinen absoluten Liebling Wheeler werde ich nicht noch mal entführen lassen (sie ist ja gerade wieder befreit worden, wenn sie nochmal entführt werden sollte und sowas ähnliches durchmacht dann ist sie kaum noch spielbar), das bringe ich nun wirklich nicht übers Herz. Wenn sie durch das Spiel bei Edorian mal draufgehen sollte, okay, aber nicht weil ich selbst die Dramatik steigern will. Ansonsten geht es nur über die Familienmitglieder, das habe ich bei Edorians Charakter gemacht. Dessen Bruder's Kopf wurde bei ihm als Geschenk abgeliefert, die anderen beiden haben leider keine Familie, Sleighter habe ich auch nur dranngekriegt da sein Charakter unheimlich viel für Lillian (mein Charakter) empfunden hat.

Irgendwie leiden meine eigenen Charaktere immer am meisten obwohl ich sie noch nicht mal wirklich spiele... ~;D

Ich wüsste nicht wie ich sie sonst noch durch einen NPC die Dramatik steigern könnte ein Fremder wird sie kaum interessieren. :)
Ah doch, ich habe einen SC noch festsetzen lassen da der Spieler nicht da war, er hat noch einen zweiten Charakter den er spielen kann der sogar ein Kontakt des entführten Charakters ist. Genau deswegen hab ich das gemacht da das ganze eine Interessante verwicklung ist. Der Kontakt ist zugleich wiederum ein Freund zu einem anderen SC ... und so fügt sich wieder alles zusammen ... oder was meint ihr?
« Letzte Änderung: 22.11.2005 | 11:47 von Nelly »
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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #13 am: 22.11.2005 | 11:48 »
Mir scheint es, die SC haben völlig verka..t. Da bleibt nicht mehr viel übrig: entweder elegant sterben oder als Schafzüchter nach Neuseeland (oder wohin acuh immer) auswandern...
»Einem wahrhaft intelligenten Menschen ist nichts, wohlgemerkt nichts, unmöglich!«
Prof. Dr. Dr. Dr. Augustus S. F. X. van Dusen

"Ich bin mit dem was Du schreibst nicht einverstanden, aber ich werde Dein Recht Deine freie Meinung zu äussern mit meinem Leben verteidigen" - - Evelyn Beatrice Hall (1868 – 1956), doch nicht Voltaire (1694-1778)

Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! - Immanuel Kant 1784

Joe Dizzy

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #14 am: 22.11.2005 | 13:23 »
Der Chartod ist für die meisten Spieler nur dann in Ordnung und gerechtfertigt, wenn er zum einen richtig großes Kino ist, und zum anderen ,,nicht von hinten'' kam, will heißen, wenn sie dem Tod haben in die Augen blicken können.

Das setzt voraus, dass die Spieler "großes Kino" für das wichtigste im Spiel halten. Das ist nicht immer (oder auch nur oft) der Fall. Mein Vorschlag wäre, den Spielern immer eine Chance zu geben, den Ausgang dramatischer und gefährlicher Situationen selbst zu bestimmen. Es muss keine große Chance, manchmal muss sie noch nicht einmal fair sein... aber den Spielern sollte es immer möglich sein das Schicksal ihrer Charaktere zu einem gewissen Grad zu beeinflussen. Wenn sie diese Chance nicht haben (wie etwa bei einem Attentat aus dem Hinterhalt), spielen sie nicht mit sondern schauen lediglich zu.

Irgendwie leiden meine eigenen Charaktere immer am meisten obwohl ich sie noch nicht mal wirklich spiele... ~;D

Wenn deine Spieler ebenfalls "grosses Kino" und Dramatik so sehr schätzen wie du, dann solltest du nicht nur deine eigenen Charaktere diese dramatischen Dinge erleben lassen.

Offline Nelly

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #15 am: 22.11.2005 | 13:29 »
Zitat
Wenn deine Spieler ebenfalls "grosses Kino" und Dramatik so sehr schätzen wie du, dann solltest du nicht nur deine eigenen Charaktere diese dramatischen Dinge erleben lassen.

Nah, so schlimm ist es auch wieder nicht :) Wir haben einen absoluten Anti-Helden in der Truppe. Sleighter, ein Herz von einem Charakter, immer dabei wenn es darum geht das richtige zu tun, ist aber der einzige der immer alles abbekommt. Scott wurde bisher noch kein einziges Mal verletzt und Sleighter ist immer nur kurz dem Tod entronnen. Aber wirklich gelitten, das heißt entführt, gefoltert etc. wurde er noch nicht. Das meine Chars so gelitten haben, dafür hatte Medic (Edorians Charakter) gesorgt.. nicht ich...

Aber ein anderer SC ein weiterer KE Undercover (der war bei dem Laden schon vor meiner SL Zeit) habe ich schnappen lassen, der wurde dann erst mal schon durch die Mangel gedreht, verprügelt so das sein Gesicht eigentlich der reinste Breihaufen ist, als Packet verschnürt und im klassischem Stil bei den SC aus dem schwarzen Van geworfen....

Ich wusste gar nicht das soviel fieses Potential in mir steckt... hätte mir das selbst gar nicht zugetraut  >;D
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Offline Lord Verminaard

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #16 am: 22.11.2005 | 17:12 »
Hier ein paar Varianten, die mir einfallen.

Variante 1: Zieh es durch. Knallhart nach den Regeln. Erkläre den Spielern (hinterher) alles. Du musst es wasserdicht machen, so dass es wirklich für alles eine logische Erklärung gab und du als SL keinen Fehler gemacht hast. Denn wahrscheinlich werden die Charaktere es nicht überleben.

Variante 2: Cut-Szenen. Beschreibe den Spielern Dinge, die die Charaktere nicht miterleben, um ihnen zu zeigen, wie tief sie in der Scheiße stecken. Den Lone-Star-Boss, der seinen Einsatzleiter anbrüllt: „Ich will diese Runner tot sehen, ist mir scheißegal, wie Sie das anstellen!“ Den Scharfschützen, der sich in Position bringt, um die SCs abzuknallen. Die Spieler können dann selbst entscheiden, was sie damit anfangen.

Variante 3: Gib ihnen eine faire Chance, die mit dem Setting stimmig ist. Spiel ihnen irgendwas in die Hände, was ihre Gegner unbedingt wollen. Oder schaffe eine Rivalität zwischen verschiedenen Gegnern, die die SCs nutzen können, um die Gegner gegeneinander auszuspielen. Oder vielleicht will ein neuer Sicherheitsdienst-Anbieter in den Markt und möchte die Charaktere benutzen, um Lone Star und Knight Errant richtig scheiße aussehen zu lassen? Wenn du allerdings kein Railroading machen willst, ist es schwierig, so was einzufädeln.

Welche dieser Varianten für deine Gruppe am besten geeignet ist, weißt du sicher viel besser als ich, denn ich kenne deine Spieler und euren Spielstil nicht.
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Wolf Sturmklinge

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #17 am: 23.11.2005 | 11:12 »
Da ich als Shadowrun-SL momentan in einer ähnlichen Situation bin, kann ich ja mal schreiben, was ich (mit MIthilfe eines Spielers, der davon aber nichts weiß) bisher geplant habe:

- Der Spieler unseres Straßensamurai's möchte gerne einen neuen Charakter machen, und hat sich entschlossen, daß sein Straßensam sich zur Ruhe setzt und einen Burgerladen in Puyallup aufmacht.

- Der letzte Run (DNA / DOA) ging gegen den sehr rachsüchtigen Konzern Aztechnology. Diese üben nun Vergeltung und wollen die Runner tot sehen.

- Es passiert eine ganze Zeit lang garnichts, aber bei der Eröffnung des Burgerladens wird dieser (zusammen mit dem ehemaligen Straßensam) in die Luft gejagt. Der Rest der Charaktere biegt gerade um die Ecke um dem Spektakel beizuwohnen.

- Ein NSC (Freund einer Shadowrunnerin), der für's Militär arbeitet, hat Wind von der Sache bekommen und versucht die Runner zu warnen, kommt aber genau 30 Sekunden zu spät. Er bietet den Runnern an, sie gegen eine kleine Gebühr außer Landes (nach Europa) zu bringen und sich später noch um Ihre Habseeligkeiten zu kümmern.

Wenn die Charaktere diese Warnung nicht ernst nehmen, steht ihnen ein persönlicher Kleinkrieg gegen Aztech ins Haus... der nur schwerlich zu überleben sein wird (aber sicherlich nicht unmöglich).

Persönlich halte ich nichts von 'Bumm - Du bist tot', auch wenn der Gegner noch so übermächtig und zahlreich ist. Wenn man den Spielern keine Chancen läßt, rauszukommen, werden die meisten von ihnen ziemlich angepisst sein.

Offline yossarian

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #18 am: 11.12.2005 | 16:47 »
Auch wenn es dafür zu spät ist und vielleicht etwas skurril klingt: Wie wäre es mit einer Variante des Verräterpunktesystems aus Paranoia. Wenn man dort genug Verräterpunkte angesammelt hat, wird man automatisch terminiert - das wie ist eigentlich egal. Der Klon geht um und der nächste wird aufgefahren. Die Spieler wissen nicht, wieviele Verräterpunkte sie haben, und es gibt auch keine Tabelle die ihnen bekannt ist, auf der sie nachgucken können, ob sie schon 17 oder 18 von 20 möglichen zusammen haben.

Für eine Shadowrun oder Cyberpunkkampagne hiesse das Folgendes: Bei Beginn sagt man den Spielern, das man ein ähnliches System nutzt und gibt ihnen ein paar Abhaltspunkte, damit sie das System verstehen und in etwa einschätzen können. Wenn sie genug Scheisse gebaut haben (sie das Limit also erreicht haben), hetzen ihnen die Betroffenen einen entsprechenden Attentäter auf den Hals. Der wird dann regelkonform abgehandelt, was dann wohl den Tod des entsprechenden Charakters zur Folge hat.

Man kann natürlich durch entsprechende Aktionen herausfinden, wie man in den Konzerngunst steht und evt. auch Punkte wieder loswerden. Frag einfach Deinen Kontakt - wenn er denn noch mit Dir redet.

Klingt mechanistisch? Erstens ist das System einigermassen überschaubar und einsichtig, so dass sich kein Spieler beschweren kann, wenn er eines morgens aufwacht und tot ist, und man muss keine unlogischen "Warnschüsse" verteilen. Zweitens passt es doch sehr gut zu den Kosten- und Nutzenrechnungen von Großkonzernen - "Zwei erfolgreiche Überfälle auf Fertigungsanlagen, ein versuchter Überfall auf Fertigungsanlagen, dreimal Diebstahl von Konzerneigentum, fünf öffentliche Aufrufe zum Boykott und gestern ein tätlicher Angriff auf einen Manager Level 4 mit Todesfolge...Liquidation einleiten..." Und drittens ist das hier kein Nonnenhockey.

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #19 am: 11.12.2005 | 18:44 »
Wie sicher ist denn so eine Terminierung, wenn Spieler diese durchführen?
Danach sollte sich die Schwierigkeit auch umgekehrter Aktionen messen.
Im Idealfall würde man das als Doppelblindspiel mit zwei Gruppen durchführen.


Bei dem Punktesystem sollte man bedenken, daß man vermutlich nicht der einzige ist, der einem Megakonzern in letzter Zeit an der wäsche gezupft hat.
Neben dem Schaden, (wobei der Publicityschaden bei spektakulären Aktionen wohl häufig höher zählt als der materielle) würde auch noch die Menge an weiteren Leuten, mit denen der Konzern eine Rechnung offen hat, zu zählen haben, der Aufwand, die Runner zu finden und zu bekämpfen, genauso wie das Risiko, wenn etwas herauskommt oder der Anschlag fehlschlägt, die möglichen Komplikationen mit anderen Kräften egal bei welchem Ausgang und der potentielle Nutzen, den die Runner noch haben könnten.

Andere Konzerne/Gruppen könnten wiederum Interesse haben die Runner am Leben zu halten.

Letztendlcih kommt es dann wohl auf das Wechselspiel von Professionalität und das EGO der einzelnen Beteiligten an.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline yossarian

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #20 am: 11.12.2005 | 19:30 »
Wie effektiv eine Terminierung von Spielern durch Spieler bei Paranoia ist? Hab noch keine erlebt, die nicht mindestens ein 150% Erfolg gewesen wäre  ;D

Idealerweise würde der Spielleiter eine Liste für jede Organisation führen, der die Spieler ans Bein pissen. Und man muss immer im Hinterkopf behalten, dass nicht jede Gruppe Zugriff auf perfekte Killer hat, sich also das Problem mit dem "Du bist tot. Den Schuss hörst Du gar nicht mehr." nicht stellt. Und das Punktekonto sollte recht weit sein: Nur wenige Konzerne werden einen teuren Profi heuren, um auf Teufel komm raus und um jeden Preis jemanden zu töten, der ein oder zwei Runs auf ihre Installationen veranstaltet hat. Manche Aktionen sprengen freilich das Punktekonzept natürlich. Etwa, wenn man den Triadenboss öffentlich und kulturell angemessen zu Tode beleidigt.

Mit etwas Glück findet ein Spieler raus, dass er eigentlich seit 4h 12min tot ist, aber der Konzern einfach noch keine Ressourcen freimachen konnte ("Die sind alle Kairo. Frag nicht."). Richtig wirksam wird so ein Szenario aber erst, wenn schon ein Spieler einer Liquidation zum Opfer gefallen ist und der Druck, etwas zu unternehmen entsprechend groß ist...

Irrsinniger

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #21 am: 14.12.2005 | 11:56 »
Man kann ja auch einfach enen NPC umnieten, um das Drama zu erzeugen oder so

Funktioniert nur mit einer Gruppe, die sich so weit in die Handlung hineinkniet, dass ihr NPCs was bedeuten. Meine Spieler lachen nur, wenn ein NPC stirbt und meinen, es laufen noch genug andere in der Spielwelt herum - wenn ein Kontakt stirbt - piepegal, lernen wir halt einen neuen kennen. Selbst wenn man ihnen eine Ehefrau gibt, und die kommt um: Egal, ich heirate dann halt eine andere, oder bleibe single, wenn keine will.
Es ist traurig, aber ich könnte eine ganze Legion von NPCs rund um die PCs ausrotten, ohne dass die mit der Wimper zucken.

Dramatisch wird es erst, wenn einer von den Spielerchars verletzt wird; und richtig dramatisch, wenn er DAUERHAFT verletzt wird, etwa eine Hand verliert. DAS ist Drama.
Aber dieses System.....

... Variante des Verräterpunktesystems aus Paranoia. Wenn man dort genug Verräterpunkte angesammelt hat, wird man automatisch terminiert - das wie ist eigentlich egal. ... Für eine Shadowrun oder Cyberpunkkampagne hiesse das Folgendes: Bei Beginn sagt man den Spielern, das man ein ähnliches System nutzt und gibt ihnen ein paar Abhaltspunkte, damit sie das System verstehen und in etwa einschätzen können. Wenn sie genug Scheisse gebaut haben (sie das Limit also erreicht haben), hetzen ihnen die Betroffenen einen entsprechenden Attentäter auf den Hals. Der wird dann regelkonform abgehandelt, was dann wohl den Tod des entsprechenden Charakters zur Folge hat.

Man kann natürlich durch entsprechende Aktionen herausfinden, wie man in den Konzerngunst steht und evt. auch Punkte wieder loswerden. Frag einfach Deinen Kontakt - wenn er denn noch mit Dir redet.

Klingt mechanistisch? Erstens ist das System einigermassen überschaubar und einsichtig, so dass sich kein Spieler beschweren kann, wenn er eines morgens aufwacht und tot ist, und man muss keine unlogischen "Warnschüsse" verteilen.

.... das klingt ausgesprochen überzeugend; das werd' ich, glaub ich, für meine GURPS-Runde übernehmen....!

Irrsinniger

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #22 am: 14.12.2005 | 11:59 »
Persönlich halte ich nichts von 'Bumm - Du bist tot', auch wenn der Gegner noch so übermächtig und zahlreich ist. Wenn man den Spielern keine Chancen läßt, rauszukommen, werden die meisten von ihnen ziemlich angepisst sein.

Ja; das kenn ich nämlich auch; meine Gruppe (Fantasy) hat den Kaiser (präziser: den Kronrat) bestohlen; ich dachte schon, jetzt sind sie geliefert, aber dank meiner - IMMER - eingebauten Chancen, zu entkommen, haben sie es geschafft, den kaiserlichen Truppen auszuweichen und sich zu verdünnisieren.
Jetzt denken sie sogar, sie wurden gar nicht richtig gesucht... und dabei dachte ich am Anfang der Session, dies würde der letzten Abend in der Kampagne werden.

Offline Würfelheld

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #23 am: 14.12.2005 | 12:09 »
Also so wie ich das sehe, haben die SCs sich selber in den Schlamassel hinein bugsiert... also müssen sie auch mit den Konsequenzen leben...

Sprich ich würde ihnen die harte Seite der Schatten zeigen. Also ihnen erstmal ihtrer Kontakte nehmen/killen. So ganz dramatisch beim Telefonieren sehen sie wie ihrem Schieber die Rübe weggeballert wird oder die Leitung abreizt und kurze Zeit später erfahren sie das dem Schieber sein Büro in die Luft geflogen ist...
Das würd ich dann mit den anderen Connections auch machen...

Desweiteren, es soll Runner geben die Familie haben... setzt sie damit unter Druck!

Setzt Schläger auf die Runner an. Sprich ne Straßengang oder so. Die sollen dafür sorgen das diese erstmal eine lange Ewigkeit nur noch Flüssignahrung aus ner Schnabeltasse zu sich nehmen können....

Schick die Runner auf einen Run auf den besagten Konzern und nehm sie gefangen... danach kannst Du Dir jede Menge Schweinerein überlegen. Cortexbombe, Versuchslabor, Sondereinsatz im Kriegsgebiet usw....
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Offline Bad Horse

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #24 am: 14.12.2005 | 13:44 »
Oder schick ihnen einen freundlichen Herrn vorbei, der sie vor einem Attentäter rettet. Und ihnen dann erklärt (mit Zahlen, Daten und Flußdiagramm) wieviele Jungs und Arcologies jetzt präzise hinter ihnen her sind. Dann bietet er ihnen ihre einzige Chance an: Sie können für ihn arbeiten. Dann bügelt er das alles für sie aus. Ja, natürlich werden sie bezahlt. Nicht so gut, vielleicht, aber sie dürfen weiterleben. Und dann hast du sie an der Angel...  ;)
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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #25 am: 14.12.2005 | 13:46 »
Oder schick ihnen einen freundlichen Herrn vorbei, der sie vor einem Attentäter rettet. Und ihnen dann erklärt (mit Zahlen, Daten und Flußdiagramm) wieviele Jungs und Arcologies jetzt präzise hinter ihnen her sind. Dann bietet er ihnen ihre einzige Chance an: Sie können für ihn arbeiten. Dann bügelt er das alles für sie aus. Ja, natürlich werden sie bezahlt. Nicht so gut, vielleicht, aber sie dürfen weiterleben. Und dann hast du sie an der Angel...  ;)

Oder Kurz: Bist du bereit, deine Seele an den Teufel zu verscheuern um deinen hintern zu retten?  >;D

Also klar, man kann aus Attentaten gute Stories machen. Aber einfach einen Spieler ohne Chance durch einen Scharfschützen umlegen zu lassen, würde ich nicht tun
zumindest nicht unabgesprochen.
Es sei denn ich will den Spieler aus der Gruppe entfernen ::) aber das ginge auch geschickter, ohne den Rest gegen mich aufzubringen


nene... und bei Fantasy würde ich schon mal einige Attentäter vorbeischicken, dann hätte der SC aber immernoch eine Chance
« Letzte Änderung: 14.12.2005 | 13:51 von Asdrubael »
Und ein Paladin ist nun mal ein Krieger und kein Therapeut.

Misantropie ist halt in der Gruppe lustiger  ;D

Offline Boba Fett

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #26 am: 19.12.2005 | 14:07 »
Ein missglücktes Attentat ist eine Chance auf ein gutes Rollenspiel.
Ein geglücktes Attentat bedeutet, dass ein Spieler seinen Charakter neu erschaffen muss.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Edorian

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #27 am: 20.12.2005 | 18:42 »
Also einiges klang recht brauchbar, einiges eher weniger:
Ich bin der Meinung, dass wir es uns selbst (mit kleinen Hilfen >;D) eingebrockt haben, also müssen wir als Spieler auch selbst rauskommen. NSCs töten bringt leider so gut wie nichts bzw. ist nur begrenzt nutzbar. Irgendwann stumpft auch der emotionalste Charakter soweit ab, dass es ihn nicht mehr wundert, wenn es einem Kumpel erwischt. Somit würde ich mich als SL an den Connections vergreifen und den (mitunter garnicht vorhandenen) Ruf zunichte machen. Wenn niemand mehr mit dir reden will, dann merkst du schnell, dass deine Superskills dir nichts mehr bringen.

Sauer auf den SL sein? Fehlanzeige. Es ist sein/ ihr Job, mich als Spieler vor Probleme zu stellen und meine Motivation besteht darin, mit dem Problem fertig zu werden. Einfach den rettenden Anker auszupacken find ich da weniger gelungen. Nicht, dass ich meine Chars verlieren MÖCHTE. Nur will ich nicht gerettet werden, ohne dafür was zu tun. Allerdings möchte ich ungern einfach durch einen Scharfschützen hops gehen. Selbst wenn ich diese Vorstellung als SL bisweilen sehr verlockend finde...  ;D

Nelly: Lass die Dinge einfach etwas laufen. Die Eigendynamik ist imho gerade auf dem richtigen Weg und es braucht lediglich noch ein paar kleine Richtungskorrekturen, um die Geschichte am Laufen zu halten. Und anstatt darüber zu grübeln, wie du etwas verkaufst, mach es einfach. Wir spielen schließlich mit- und nicht gegeneinander!

P.S.: Statt der Verräterpunkte mache ich mir (als SL wie als Spieler) lieber Notizen, wem ich bzw. die Spieler was getan haben und wie man darauf reagieren könnte/ sollte. Macht leicht paranoid, wenn man das als Spieler probiert. Hält aber die Motivation aufrecht, selbst wenn die Mitspieler garnichts mehr bringen.
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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #28 am: 22.12.2005 | 17:08 »
Statt der Verräterpunkte mache ich mir (als SL wie als Spieler) lieber Notizen, wem ich bzw. die Spieler was getan haben und wie man darauf reagieren könnte/ sollte. Macht leicht paranoid, wenn man das als Spieler probiert. Hält aber die Motivation aufrecht, selbst wenn die Mitspieler garnichts mehr bringen.
Ich fasse mal bei meiner Fantasy-Runde zusammen:
Elfe entführt, Kobold ermordet, Zauberer gerade so Leben gelassen, einen fanatischen Ordenspriester eine Zeitlang mitgeschleppt, dann laufen gelassen, Chef einer Stadtwache (Mitglied einer einflussreichen Familie) und zwei Soldaten ermordet, - und: den Kaiserlichen Kronrat bestohlen...
(also spätestens jetzt, wenn einer meiner Spieler auch hier dabeiwäre, wüßte er, wer gemeint ist...)
Jetzt hat die Gruppe, die bisher durch erratische Bewegung durch dünner besiedelte Gegenden ihren nichtmagischen Verfolgern entkam, das Reich per Schiff verlassen - eine ausgezeichnete Idee, inzwischen.

Offline Smendrik

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #29 am: 27.12.2005 | 03:34 »
Bei Fantasysystemen ist die Beste Möglichkeit für die Charaktere solchen Ärger zu umgehen zwischen sich und denjenigen denen man auf den Schlips getreten hat jede Menge Distanz zu bringen. ("Maraskan soll wunderschön sein um diese Jahreszeit...")

In SR ist es der Job des Charakters keine Spuren zu hinterlassen damit der Konzern keine Vergeltungsmassnahmen einleitet. Sollte eine Konzern mal wirklich so angepisst sein die Runner los werden zu wollen, dann ist es eine eigene Kampagne den wieder abzuschütteln (und auch ein Grund den Kontinent zu wechseln  ;) )

Im großen und ganzen seh ich das wie Boba: Ein Attentatsversuch ist ein Aufhänger und einer der die Spieler sicher durchrüttelt!

Um einen hochbezahlten Profi (oder ein Team davon) angesetzt zu bekommen muss man einen Konzern  so RICHTIG böse auf den Schlips treten.

Je nach Vergehen würd ich als SL verschiedene Schritte einleiten:

1. Der Konzern heuert ein paar Schläger an um die Charaktere zu töten. Kann zB die Gang sein in der Gegend in der das Team seinen Schlupfwinkel hat. Ein Problem mit dem die Runner fertig werden und vielleicht erfahren sie nicht mal warum sie genau angegriffen werden.

2. Der Konzern heuert eine bessere Gang an. Keine Gossenpunks sondern professionellere Kriminelle. Immer noch keine Großentaktiger, aber wesentlich knackiger.

3. Die Konzerneinheiten rücken aus. Ein professioneller Trupp Soldaten mit professioneller Ausrüstung der methodisch vorgeht und über die Runner Bescheid weiss. Unterstützt von einem Magier.

4. Der Konzern zahlt eine Menge Geld an die Creme der Schatten um die Runner in einen Sieb zu verwandeln.
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Offline Gwynnedd

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #30 am: 27.12.2005 | 10:58 »
5. der Konzern verwendet Ritualmagie mit den zuvor gesammelten Blutproben.
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Offline Smendrik

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #31 am: 27.12.2005 | 19:44 »
6. siehe "Staatsfein Nr. 1": Satellitenüberwachung, die Cops jagen dich, die Mafiosi jagen dich, dein Freunde jagen dich, Elementargeister, Drachen... Mit anderen Worten: BUMM! Ihr seid tot  ~;D
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Offline Edorian

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #32 am: 11.01.2006 | 15:33 »
7. Gegner engagieren, die ähnlich reagieren wie die Spieler. So wie die sich teilweise verhalten, hat nicht einmal der RulesLawyer/ Whinor noch die Chance, zu meckern (nicht dass er es nicht trotzdem versuchen wird...)
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Offline Smendrik

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #33 am: 11.01.2006 | 16:48 »
Und fall sie es danach immer noch nicht begriffen haben dass sie den Bogen ein wenig überspannen:

8. Sie werden zu den ersten Versuchskaninchen für Ares neuen Todeslaser aus dem All  >;D
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Offline Nelly

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #34 am: 12.01.2006 | 22:08 »
Erst mal müssen wir wieder zum Spielen kommen und das wird wohl erst im Februar wieder sein.. :D

Bis dahin hab ich jede Menge Zeit mir böse und gemeine Gedanken zu diesem Thema zu machen. Schaun wir mal wie sich das entwickelt, bei einem würde ich am liebsten sofort den Todeslaser zum Einsatz bringen, den anderen einfach nur durchschütteln..

Weil im Augenblick geht das gejammer nämlich um:

"Oh mit so vielen Feinden ist der Character ja nicht mehr spielbar, ich will einen neuen machen!"

Na toll.. und jetzt? *shrug* Der Charakter konnte in der Vorgeschichte vor MET fliehen und du machst dir wegen ein paar Kopfgeldjäger ins Hemd?
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Offline Edorian

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #35 am: 12.01.2006 | 23:45 »
Zumal ich mir das Gememme schon vorstellen kann, wenn jemand (wie zum Beispiel ICH) seinen Char... Korrektur, Datenwust, umnietet. Ob nun direkt oder indirekt ist da recht unwichtig. Indirket heult er dem SL voll, direkt kündigt er mir womöglich die Freundschaft. Also was soll`s?

Aber bevor ich mich wieder einmal darauf einschieße: den zweiten Kandidaten kann ich/ Nelly recht leicht wieder auf Kurs bringen. Nur muss auch der Großteil des Rests mitziehen... oder wegbleiben  >;D

Something completely different:
Die reine Publikmachung der Taten der Charaktere (auch meines, nur um da vorzubeugen) dürfte schon reichen, um eine durchwachsene Situation herbeizuführen. Einige dürften echt sauer werden, einige könnten solidarisch reagieren und große Teile folgen einfach der politisch korrekten Meinung. Wird eh Zeit, einen Tapetenwechsel vorzunehmen.
Und da Nelly ein wenig Hintergrundmaterial von mir erhalten hat, denke ich, dass sie genug Inspiration hat  8)
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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #36 am: 12.01.2006 | 23:59 »
Ja, nur mal sehen ob wir Spieler vier und fünf auch mal wieder da sein werden.. die liebe Zeit... Vorallem da der Charakter von Spieler vier ja immer noch in NY festsitzt und die Gruppe noch nicht mal ansatzweise darüber nachgedacht hat wie man ihn befreien könnte.
Und gerade den anderen beiden sollte was daran liegen da sie ihn ja schon etwas länger kennen. Bei deinem derzeitigen Char ist das was anderes, wenn du Kohle dafür verlangst ist das in Ordnung, es sei denn natürlich Tusk bittet dich darum.

Ich dachte eigentlich dass das die Kampagne mit diesem Teil losgeht, denn das ist der erste Schlag gegen Eure Feinde..und NY wird witzig werden. Alleine die Vorbereitung in NY reinzukommen ist schon eine eigene Geschichte und ihr habt jede Menge Hindernisse zu bewältigen. Auch wegen MET! Spieler nummer 2 hat sich so dämlich verhalten und eine riesen Spur hinterlassen.. nachdem was in der Vorgeschichte steht und er immer noch diesen Nachteil hat, wäre es doch Schade einen Feind aussen vor zu lassen, oder?

Wenn er sich schon selbst Feinde auferlegt dann werden die irgendwann mal aktiv.. gerade wenn man den Nachteil "Auf der Flucht" hat...  >;D

Der kriegt keinen anderen Charakter, und Shadowrun 4 wird nicht angefangen bevor wir das nicht zu Ende haben! So Basta! Wenn die das unbedingt spielen wollen, dann mit nem anderen SL, ich mach mir nicht die Mühe und ziehe großes Kino auf nur damit der werte Herr wieder abspringt und meint den ganzen Plot zu sprengen, wir können auch ganz gut ohne ihn!
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Ludovico

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #37 am: 14.01.2006 | 18:41 »
Ich denke, daß unter gewissen Umständen hinterhältige Attentate auf die SCs erlaubt sind.
Dabei denke ich vor allem daran, daß, wenn ein oder mehrere SC, sich Feinde gemacht hat und er die daraus entstehende Paranoia vermissen läßt, es durchaus zu einem solchen Attentat kommen darf.
Sagen wir mal, bei SR haben sich die SCs mit der Mafia angelegt. Der Sohn des ortsansässigen Paten ist draufgegangen. Statt aber vorsichtig zu sein, machen sie so weiter wie bisher. Sie schauen nicht unter die Motorhaube ihres Wagens und lassen sich in der Öffentlichkeit blicken, auch wenn da jemand Mächtiges ist, der sie tot sehen will.
Wenn sie natürlich die Paranoia nicht vermissen lassen, sollten sie auch entsprechend belohnt werden, indem man ihren Verdacht manchmal bestätigt.

Eine weitere Möglichkeit, bei der SC durch ein hinterhältiges Attentat gerechtfertigt draufgehen, wäre für mich, wenn die SC sich in eine Situation begeben, bei der sie gelinkt zu werden drohen (bei SR eine Übergabe der Ware an einen Johnson).
Wenn sie vorher die Möglichkeit hatten, sich diese Situation anzuschauen und Anpassungen vorzunehmen (das Gebiet abchecken und selber Scharfschützen postieren), dann ist das ihr eigenes Versagen, weswegen sie dann tot sind.

Offline Nelly

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #38 am: 14.01.2006 | 20:21 »
Zitat
Sagen wir mal, bei SR haben sich die SCs mit der Mafia angelegt. Der Sohn des ortsansässigen Paten ist draufgegangen. Statt aber vorsichtig zu sein, machen sie so weiter wie bisher. Sie schauen nicht unter die Motorhaube ihres Wagens und lassen sich in der Öffentlichkeit blicken, auch wenn da jemand Mächtiges ist, der sie tot sehen will.

BINGO! Genau so läuft es ab, es wird nichts aber auch gar nichts überprüft. Es wird weder unter den Wagen geschaut noch haben sie eine Kamera an der Tür, der einzige der Vorbereitungen getroffen hat sitzt imho fest da er durch seine Abwesenheit strahlt. Und deswegen will ich jetzt auch so hart durchgreifen. Es ist nötig das die Spieler einfach mal an ihre Sterblichkeit erinnert werden.

Danke Ludovico, du triffst den Nagel für mich auf den Kopf!
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Offline Smendrik

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #39 am: 15.01.2006 | 02:11 »
Da lob ich mir meine Stammspieler!

Die beiden versuchen sich und die Gruppe IMMER gegen JEDE Möglichkeit abzusichern. Damit bringen sie zwar manchmal den Plot in Gefahr, aber da ist dann auch wieder eine Herausforderung für mich  :)

Zu Schade kann ich die beiden nicht für was anderes als Fantasy begeistern...
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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #40 am: 15.01.2006 | 13:30 »
@Nelly
Ich schlage vor, daß ein oder zwei Attentate nur durch Glück schiefgehen (eine Autobombe geht zu früh hoch, der Wagen des SCs ist Schrott und er mit ein paar Schrammen davongekommen) und/oder daß einige ihrer Connections von der Mafia erledigt werden.
Dies dient quasi als Warnung des SL an die Spieler.
Wenn sie auf diesen Wink mit dem Zaunpfahl nicht reagieren, nutze die Attentate.
Wenn es sich um die Mafia handelt, dann empfehle ich Dir Filme wie "Goodfellas". Da werden die Leute ohne Vorwarnung umgebracht. Da wird nicht lang gequatscht, wieso nun der eine sterben müsse und wie geil das doch sei, sondern er wird einfach kaltgestellt.

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #41 am: 16.01.2006 | 21:16 »
Zitat
@Nelly
Ich schlage vor, daß ein oder zwei Attentate nur durch Glück schiefgehen (eine Autobombe geht zu früh hoch, der Wagen des SCs ist Schrott und er mit ein paar Schrammen davongekommen) und/oder daß einige ihrer Connections von der Mafia erledigt werden.
Dies dient quasi als Warnung des SL an die Spieler.
Wenn sie auf diesen Wink mit dem Zaunpfahl nicht reagieren, nutze die Attentate.

Wenn ich so überlege, dann hatten wir diese Warnschüsse bereits. Nur dass es die Wohnung erwischte und nicht das Auto. Ein Problem wird sein, dass wir ziemlich viel Zeit zwischen den einzelnen Sitzungen haben und Nelly (als SL) wohl besser eine kleine Zusammenfassung gibt, bevor wir weitermachen. Oder noch besser, einer der Spieler fasst die letzten Ereignisse kurz in eigenen Worten zusammen! Bin gespannt, was da bei manchem rauskommt.  >;D

Zitat
Wenn es sich um die Mafia handelt, dann empfehle ich Dir Filme wie "Goodfellas". Da werden die Leute ohne Vorwarnung umgebracht. Da wird nicht lang gequatscht, wieso nun der eine sterben müsse und wie geil das doch sei, sondern er wird einfach kaltgestellt.
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Nur haben die Spieler wohl eher selten die Größe und das Verständnis, ihr Ableben im größeren Zusammenhang zu sehen und als eine unter vielen Szenen zu verstehen.
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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #42 am: 17.01.2006 | 11:04 »
Nur haben die Spieler wohl eher selten die Größe und das Verständnis, ihr Ableben im größeren Zusammenhang zu sehen und als eine unter vielen Szenen zu verstehen.

Also wenn die Spieler wissen, daß sie die Mafia zum Feind haben, ein oder zwei Attentate schon fehlschlugen, dann sollten sie auch verstehen, daß ihre SCs für die in den Wind geschlagenen Warnungen die Konsequenzen zu zahlen haben.
Und wenn man sich schon mit jemanden anlegt, dann sollte er doch auch so zuschlagen, wie es zu seinem Charakter paßt.
Bei der Mafia wird halt zum Beispiel nicht lange gefackelt. Wäre es ein psychopathischer Killer, dann müßten sich die Charaktere wohl erst stunden- oder tagelang verbale Beleidigungen und Drohungen anhören.

Offline Edorian

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Re: Hinterhältige Attentate auf die Spielercharaktere?
« Antwort #43 am: 24.01.2006 | 17:51 »
Tja, und da beginnt dann der Ärger mit "mein Char ist unspielbar"  ::) Gut, er war vorher schon ein Datenwust, aber wenn jedes Mal, wenn der Faden zu rollen beginnt, so ein Verhalten kommt... Die Konsequenzen werden gescheut bzw. manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass allein schon die Möglichkeit ignoriert wird, dass etwas passieren könnte.

Nelly, ich habe Kopfschmerzen. Tu etwas Schreckliches. (frei nach Cousin Avi  ;D)
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"Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen aus, ich wäre nicht verrückt. Die zehnte summt C64 Lieder..."