Massive Spoiler voraus!
Serenity war definitiv nicht der Film, den ich sehen wollte.
Ich mag Firefly, und ganz besonders die Stimmung, das Gefühl. Da ist diese Crew in einem feindlichen, harten Universum, aber dieses Schiff ist ihr Zuhause. Die Crew streitet sich zwar, aber letztendlich gehören sie doch zusammen. Ich erinnere hier an die Szene am Ende von "Home", als Simon Mal fragt, warum er sie gerettet hat. Mal antwortet: "You are part of my crew." Und das sagt eigentlich alles.
Im Film ist alles anders. Die Crew ist keine Crew mehr. Inara und Book haben sich schon abgesetzt, und Mal ist dabei, den Rest auch noch zu verscheuchen. Die Serenity ist kein Zuhause mehr. Das wollte ich nicht sehen.
Der Tod von Book war auch etwas, was ich nicht sehen wollte. Ich hatte ja die Hoffnung, dass die Serie vielleicht weitergeht, und dann stirbt ein Hauptcharakter?! Blöd!
Der richtige Schocker war aber dann der Tod von Wash. Firefly ohne Book ist ja vorstellbar, aber Wash?! Und ab diesem Moment hab ich Joss alles zugetraut.
Ist Serenity deswegen ein schlechter Film? Sicher nicht. Ich habe nicht das bekommen, was ich wollte, aber das, was ich bekam, war... gut.
Natürlich wäre es mir lieber, wenn Wash überlebt hätte und es noch 100 Firefly-Folgen mehr gäbe, aber Serenity war endlich mal wieder ein spannender Film, bei dem ich nicht wusste, wie er ausgeht. Mit Simons Tod habe ich schon fast gerechnet, als er getroffen wurde, und als die Rest-Crew im Gang sitzt und Zoe meint "Der Captain hat es sicher geschafft." und man ihn danach quasi besiegt am Boden liegen sieht, da hätte ich auch ein komplettes Scheitern hingenommen. Und dadurch wird der "Sieg" am Ende umso wertvoller.
Davon abgesehen: Der Film hat einfach ziemlich viele ziemlich gute Szenen, glaubwürdige Charaktere, eine extrem spannende Story, Action, nie dagewesene Dialoge, Emotionen, eigentlich alles, was ein guter Film braucht.