Medien & Phantastik > Sehen
Lord of War - Mir blieb das Lachen im Halse stecken...
Timberwere:
Der Film war stark. Sehr stark.
Gerade, dass er sich auf die "private" Seite des Yuri Orlov konzentriert, fand ich gut. Wenn die politische Botschaft mit dem Holzhammer dahergekommen wäre, hätte der Film nicht so gut funktioniert. So ist er gerade richtig "abgestimmt". Gerade, dass er am Anfang noch leichte humoristische Passagen hat, macht ihn ab der zweiten Hälfte, wenn das Lachen einem im Hals steckenbleibt, nur um so bitterer.
Und überhaupt, dieser bitterböse, trockene Sarkasmus, in dem der Ich-Erzähler seine Geschichte erzählt! Herrlich. Das Schicksal seines Bruders war von Anfang an vorhersehbar, aber das hat nicht sonderlich gestört.
Auch das Ende ist, wie Ihr schon sagtet, geradezu brilliant. Der Charakter von Ethan Hawke tut einem regelrecht leid. Denn eigentlich ist er ja der "Gerechte".
Edler Baldur:
Bitterer Film, sehr bitter, aber die Zeit war nicht vertan. Ich empfand den Film noch nicht mal als sehr action-beladen, und auch die Zeit im Kino verging sehr schnell, trotz alledem. Normalerweise sehe ich im Kino lieber leichte Kost, aber der Film hat zum nachdenken angeregt.
Was mir besonders gefallen hat, war die Dreistigkeit von Cage in seiner Rolle und das er damit auch noch durchkam. "Das sind Hubschrauber für humanitäre Zwecke, keine Kampfhubschrauver, oh und die Raketenhalterungen,... Die gehen zu einer anderen Adresse. Und das ist erlaubt..." Einfach schön anzusehen.
Kann ich nur empfehlen den Film.
MfG Edler Baldur
Michael:
Jepp, obwohl eine schwere Kost, fand ich den Film einfach nur klasse. Herrlich bitter und schwarz, böse schwarz. Aber sollte man sich nicht anschauen, wenn man eine zartbesaitete Natur ist, man muß schon ne Menge abkönnen (obwohl ich da auch schon schlimmere Filme gesehen habe), aber richtig bitter war das Ende mit dem Text, wer die größten Waffenschieber sind und wer im UN-Sicherheitsrat sitzt.
Sir Mythos:
Ich hab den Film direkt an dem Donnerstag gesehen als er rauskam, und hab ihn inzwischen noch einmal gesehen.
Ich muss sagen, der Film ist einer der besten, der mir bisher unter gekommen ist.
Yuri Orlov ist einer der sympatischten "Filmhelden" die ich kenne.
Ich hab mich mit nem Kumpel in dem Film total schlapp gelacht.
Die zweite Hälfte regt zum nachdenken an, aber unter "schwere Kost" würde ich diesen
Film nicht einsortieren (nicht einmal ansatzweise).
Megan:
Sehr guter Film! Sehr straight, sehr hart, sehr bitter, leider wohl sehr ehrlich.
Schwere Kost?
Ganz ehrlich, es erschüttert mich, dass manche das nicht so empfinde, sorry! ::)
Schlapplachen konnte ich mich nicht wirklich. Es mag lapidar erzählt sein und so ist es vielleicht erträglicher - aber *leicht* fand ich es trotzdem nicht! Aber vielleicht bin ich auch nur zart besaitet.
Oder kann sich jemand darüber schlapplachen, dass eine Mutter und ihr Kind mit Macheten totgeprügelt werden? Oder darüber, dass ein kleines Mädchen fragt, ob ihr Arm vielleicht wieder nachwächst, oder darüber, dass der Sohn eines Diktators mit einer vergoldeten Kalaschnikow kleine Kinder abschießt, weil es so schön knallt?
Also, es wird nicht übel rumgemetzelt und es spritzt auch nicht sooo viel Blut und man sieht auch kaum zerstümmelte Menschen, wenn das alles ist, was man unter schwerer Kost versteht. Der Inhalt ist schwere Kost.
Ich kann diesen Film nur empfehlen.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln