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Qualität bei Wikipedia?

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Haukrinn:

--- Zitat von: AlexW am  7.03.2006 | 10:39 ---[...]und kann mir gut vorstellen, dass da Frust bei den Herren Berufswissenschaftlern aufkommt.

--- Ende Zitat ---

Weil sie mit der wissenschaftlichen Recherche in den neuen Medien überfordert sind?  ;D
Oder weil diese Quellen nicht in ihren an die Studenten ausgegebenen Literaturlisten stehen?

AlexW:

--- Zitat von: haukrinn am  7.03.2006 | 10:48 ---Weil sie mit der wissenschaftlichen Recherche in den neuen Medien überfordert sind?  ;D
Oder weil diese Quellen nicht in ihren an die Studenten ausgegebenen Literaturlisten stehen?

--- Ende Zitat ---

Idealerweise kann ein angehender Historiker mehrere Meinungen ausfindig machen, diese darstellen, vergleichen und bewerten. An Ergebnissen ist man zwar auch interessiert (zum Beispiel gab es Stress, als einer meiner Komillitonen Augustus mit Hitler verglichen hat, und den Senat mit dem Reichstag, und Augustus` Prinzipat mit der Machtergreifung), aber im wesentlichen geht es um die Methode, und die läßt sich nicht mit "wikipedia.org, Stichwort, copy, pate, umformulieren" zusammenfassen. Das klappt bei Referaten an derSchule bei Lehrern ohne I-net-Anschluss (soll`s ja noch geben), aber dann ist das Ende derFahnenstange erreicht.

Ansonsten ist das Internet, bis auf Spezialistenplatformen, einfach nicht hochwertiger als die Periodika und Bücher in der UB.

Jens:

--- Zitat von: Vash the stampede am  7.03.2006 | 08:18 ---Wer gibt einem eigentlich die Sicherheit, dass das was in einem "normalen" Lexikon (= Buch) steht, richtig ist? ;)

--- Ende Zitat ---
Da hab ich auch laaange drüber nachgedacht... ich hoffe nur, das es eines Tages nicht im Monopol landet (oder ist es das schon? Illuminaten? :ctlu: :verschwoer: ) weil dann wenige bestimmen, was die Realität für viele andere ist. Sagen wir mal die einzige noch seriös geltende Lexikonreihe würde ein Faktum ändern, dies nicht laut rausposaunen aber anderen Lexika sozusagen freien Zugriff darauf geben und es natürlich auch in die Wikipedia kritzeln... dann wäre für viele, die sich mit dem Thema anschließend beschäftigen ja dieses geänderte "Faktum" Realität und Grundlage von Diskussionen etc. Man könnte also im Grunde ein neues Bewusstsein etablieren wenn man es nur global genug anstellt (an den richtigen Stellen). Das finde ich unheimlich.

Aber: zum Glück gibts ja genug Verschwörungstheoretiker in der Wikipedia :ctlu:

1of3:

--- Zitat von: haukrinn am  7.03.2006 | 10:48 ---Oder weil diese Quellen nicht in ihren an die Studenten ausgegebenen Literaturlisten stehen?

--- Ende Zitat ---

Also Internetseiten anzugeben ist eigentlich Standard. Man schreibt dann dazu, wann man die Seite abgerufen hat. Problem bei Wikipedia ist, dass man den Autor nicht nachvollziehen kann.

Arbo:
Es ist ja schon angesprochen worden: Wikipedia ist alles in allem ein sehr guter Einstieg. In wissenschaftlichen Arbeiten ist ein Verweis auf Wikipedia auch nicht negativ, vor allem, wenn sich dort kurze, bündige bzw. griffige Definitionen befinden - Definitionen, die so in einem anderen Buch nicht zu finden sind oder bei denen es ggf. sogar "Übersetzungsprobleme" gibt. Ich habe das so gemacht und bin damit bisher immer sehr gut gefahren.

Im Grunde liegt ja auch der Hase wo ganz anders im Pfeffer. Denn selbst eine "seriöse Quelle" entbehrt nicht einer kritischen Betrachtung. Es ist gelinde gesagt etwas "blauäugig", wenn man sich blind auf bestimmte "Bücher" verlässt. Dort sind ebenfalls Fehler anzutreffen oder sie können missverständlich sein. Damit ist man sowieso konfrontiert, wenn man sich mit "Neuigkeiten" bzw. aktuellen Problemen beschäftigt, sprich "discussion papers" u.ä. Ein "Prof." vor dem Namen garantiert eben keine Fehlerfreiheit. Ferner gibt es in Büchern ja auch bewusste "Fehler".

Auf was ich hinaus möchte: Wer Wikipedia nutzt und alles für bare Münze nimmt ist selber schuld. Als Überblick oder Anregung sowie Stichwortgeber ist Wikipedia super. Einige Artikel sind ebenfalls interessant und vor allem umfangreich. Die Suche nach Begriffen ist komfortabel. Und Wikipedia wächst, d.h. es kommen immer wieder neue Begriffe dazu, die vorher noch nicht da waren und nach denen man sich eigentlich die Finger wund sucht (Aktuelles Beispiel: Selbstbestimmungstheorie der Motivation - über den Artikel selbst bin ich auch nicht überglücklich, aber mit den Links weiter unten kommt man an die Originaltexte der Autoren dieser Theorie; ein Punkt, der mir kürzlich sehr viel geholfen hat).

-gruß,
Arbo

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