Autor Thema: V wie Vendetta  (Gelesen 4329 mal)

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Cycronos

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V wie Vendetta
« am: 17.03.2006 | 01:50 »
komme gerade aus dem Kino und bin absolut BEGEISTERT!

Seit Sin City keinen so guten Film mehr gesehen. Grandioses Screenplay, tiefsinnige Story, packende Bilder und angenehm unaufdringliche Action. Alles in allem absolut rund, ein fest für Auge und Geist.
Ich sag nur: Ansehen!! AUF JEDEN FALL!

Offline 8t88

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Re: V wie Vendetta
« Antwort #1 am: 17.03.2006 | 02:10 »
Seid Sin City ist A) nicht lang her,
und B) ist Sincity mein neuer lieblings Film... da snoch zu toppen wird schwer, aber ok, ich binmal gespannt! :)
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Mc666Beth

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Re: V wie Vendetta
« Antwort #2 am: 17.03.2006 | 11:02 »
Ich gehe dienstag mal sehen wie V ist.

Offline Sir Mythos

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Re: V wie Vendetta
« Antwort #3 am: 17.03.2006 | 15:26 »
Hmm... da könnte man die Tage ja tatsächlich mal ins Kino gehen.  ;D
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Offline Falcon

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Re: V wie Vendetta
« Antwort #4 am: 19.03.2006 | 11:21 »
ich hab eher gehört das V gemächlich dahinplätschert bis man sich damit abgefunden hat um dann Superheldenmäßig aufzudrehen was sich gegenseitig natürlich stört und das Gesamtbild vollkommen zunichte machen soll.
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Joe Dizzy

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Re: V wie Vendetta
« Antwort #5 am: 19.03.2006 | 12:06 »
ich hab eher gehört das V gemächlich dahinplätschert bis man sich damit abgefunden hat um dann Superheldenmäßig aufzudrehen was sich gegenseitig natürlich stört und das Gesamtbild vollkommen zunichte machen soll.

Das stimmt auch, wenn man unter "dahinplätschern" anspruchsvolle Dialoge statt Actionszenen versteht.
Ähnlich wie es bei Matrix schon versucht wurde, ist V for Vendetta ein Actionfilm für Leute, die erst ihr Gehirn benutzen und sich danach erst bespaßen wollen. Die Actionsequenzen sind das Füllmittel und die Dialoge sind der Mittelpunkt des Films, im Gegensatz zum üblichen Actionfilm. Die Geschichte soll nicht die Gewaltszenen rechtfertigen, sondern die Gewaltszenen das Ansprechen der Ideen und Konzepte.

 

Offline dr.fendo

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Re: V wie Vendetta
« Antwort #6 am: 19.03.2006 | 12:45 »
Fand ihn eigentlich ganz gut, abgesehen von den ersten 5 Minuten. Die gehören wohl mit zum schlimmsten was ich je im Kino gesehen habe.
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Cycronos

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Re: V wie Vendetta
« Antwort #7 am: 19.03.2006 | 12:49 »
ich hab eher gehört das V gemächlich dahinplätschert bis man sich damit abgefunden hat um dann Superheldenmäßig aufzudrehen was sich gegenseitig natürlich stört und das Gesamtbild vollkommen zunichte machen soll.

Also "Superheldenmäßig" wird da keineswegs aufgedreht. Alles, was es an Action gibt ist schon von Anfang an vorhanden, und der Stil ändert sich nur marginal. Ebenso empfinde ich ein solches Aufdrehen generell nicht als "störend" oder so. Im Gegenteil. Das gibt eine schöne Katharsis nach dem ganze Tiefgang.
Aber ja, V hat seine "Längen" wenn man so will und geschliffene Dialoge als langweilig empfindet. Insbesondere im Mittelteil, KÖNNTE dann Langeweile aufkommen. Ich allerdings fand fie Verteilung zwischen Action und Substanz/Tiefgang eigentlich sehr gut. Ein Bißchen mehr Action hätte es ruhig sein dürfen, aber naja. Kein Film ist perfekt.

Catweazle

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Re: V wie Vendetta
« Antwort #8 am: 19.03.2006 | 12:51 »
Seit Sin City keinen so guten Film mehr gesehen.
Oh mein G... Sin City fand ich dermaßen unterirdisch schlecht, dass ich bei dem Vergleich jetzt schon überlege, ob ich mir V wie Vendetta ansehen soll.

Naja, vielleicht mal wenn's im Fernsehen kommt.

Offline Thalamus Grondak

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Re: V wie Vendetta
« Antwort #9 am: 19.03.2006 | 14:36 »
Ich hab mir den Film am Freitag angeschaut, ich muss sagen, der Film hat was.

Ich denke, auch wenn viele das vielleicht anders sehen, das die Dialoge (dem film entsprechenden)Tiefgang hatten und den Film dardurch sehr aufgewertet haben.
Allerdings war ein bischen zu wenig Action darin enthalten.
Alles in allem kann ich nur sagen, wer nicht immer nur ein "ich hau dir eins auf die Glocke, weil ich der Held bin" Film sehen will, sollte sich den Film anschauen.
« Letzte Änderung: 22.03.2006 | 10:14 von Thalamus Grondak »
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Offline Falcon

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Re: V wie Vendetta
« Antwort #10 am: 19.03.2006 | 16:16 »
Ja, ich schaue mir auch immer Matrix an wenn ich mich so richtig intellektuell fordern will. Da sind die Actionszenen schon eine angenehme Auflockerung um vom Tiefgang dieser Filme nicht erdrückt zu werden  ::)

in den Rezis waren mit dahinplätschern eher bemühte Dialoge gemeint die im Vergleich zu dem was der Comic liefert seeehr oberflächlich sein sollen.
Eben solche die keinem Zuschauer über IQ12 Kopfschmerzen bereiten und eben nur "dahinplätschern"

na, wenn die Dialoge wirklich so literarisch wertvoll sind,kann ja nichts schief gehen.
Anschauen werde ich ihn mir wohl und mach mir mal ein eigenes Bild. Von der Optik her könnte sich ein Kinobesuch schon lohnen. Allerdings erwarte ich keinen Film der zum Denken anregt.
« Letzte Änderung: 19.03.2006 | 16:25 von Falcon »
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Cycronos

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Re: V wie Vendetta
« Antwort #11 am: 19.03.2006 | 16:33 »


na, wenn die Dialoge wirklich so literarisch wertvoll sind,kann ja nichts schief gehen.

Sind sie. Zwar kein Goethe, aber ein oft sehr sinnig zitierter Shakespeare und generell sehr eloquent. Nicht zuviel erwarten und geniessen, dann ist man angenehm überrascht.

Zitat
Anschauen werde ich ihn mir wohl und mach mir mal ein eigenes Bild. Von der Optik her könnte sich ein Kinobesuch schon lohnen. Allerdings erwarte ich keinen Film der zum Denken anregt.
Tut er auch nicht. Was der Film thematisiert ist seit Orwells 1984 bekannt. Allerdings in einem modernen Aufguss mit wie gesagt sehr schönen Bildern und Action. (Wobei ich Thalamus hier zustimme, dass es von Letzterem ein Bißchen mehr hätte sein dürfen)


Da ich den Comic nicht kenne kan ich nichts dazu sagen in wie weit die Dialoge des Films hinter denen des Comics zurückstehen. Gut sind sie allemal.

Joe Dizzy

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Re: V wie Vendetta
« Antwort #12 am: 19.03.2006 | 16:53 »
Allerdings erwarte ich keinen Film der zum Denken anregt.

Wenn du nicht nachdenken willst, dann kann dich der Film auch nicht dazu bringen. Selbstverständlich hat der Film nicht die gleiche Tiefe wie das GN, aber dann kann man dem Film genausogut vorwerfen, dass er bewegende Bilder benutzt um den Film zu erzählen an Stelle von Zeichnungen.

Der Film ist mit Sicherheit in seinen Inhalten und Themen um einiges massentauglicher als das GN. Allerdings hat mich der Film vor allem durch seine unnachgiebige Politisierung beeindruckt. Der Film mag in seinen Aussagen weit weniger kontrovers sein, als das Comic, aber es reicht noch immer um tausend mal intelligenter und gewagter daher zu kommen, als fast jeder andere Film, der mit der Detonation eines Gebäudes beginnt.

Wer V for Vendetta mit Sin City vergleicht, der hat glaube ich bei einem der beiden Filme nicht richtig aufgepasst.

Offline Kardinal

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Re: V wie Vendetta
« Antwort #13 am: 19.03.2006 | 21:08 »
Der beste Film seit Sin City - selten war Terror so erhebend, Shakespeare so herrlich zitiert, Explosionen so erhaben  >;D :d :d :d :d
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Offline Arbo

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Re: V wie Vendetta
« Antwort #14 am: 20.03.2006 | 13:05 »
Hoi!

Also ... der Film ist wie Feuer und Wasser. Teilweise ist der so grottig, dass man am liebsten raus gehen möchte. Dann ist der aber trotzdem irgendwie so "anders", dass er verdammt viel Spaß macht.

Was wirklich schlimm ist, das sind manche Dialoge und viele "Logikfehler" - zumindestens gibt es da Handlungssprünge, die ich nicht sonderlich glücklich fand (bspw. im letzten Drittel, die "KZ-Szenen"). Übel auch das, was einem als "Action" verkauft wurde. Also irgendwie wirkte das albernl. Naja.

Super fand ich die Stimmung, die tlw. doch recht bedrückend war. Einfach genial, dieses faschistische Flair - mal ganz ohne "Deutsch-Nazis". In gewisser Weise also auch ein ziemlich aktueller Film Manche Szenen waren dann recht pathetisch und symbolgeladen, aber im Grunde waren sie wirklich passend.

Wie auch immer ... so schlimm, wie er in manchen Rezensionen gemacht wurde, ist er nicht. Ist aber m.E. auch kein Film, für den ich mehr als 5 Euro ausgeben würde. Auf DVD bestimmt ein Schmäckerchen, für's Kino ne Abwägesache.

-gruß,
Arbo
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BoltWing

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Re: V wie Vendetta
« Antwort #15 am: 22.03.2006 | 09:59 »
Ich fand den Film einsame Spitze. Auch die ersten 5 Minuten die gezeigt haben, dass der Film mal etwas anders anfängt.
Ok, zugegeben. Er hat teils ein wenig seine Längen. Aber nichts was mich zum rausgehen bewegen würde, wie einer meiner Sitznachbarn.  ;)
Ich überlege ernsthaft, ob ich ihn mir nächste Woche noch einmal im Kino anschauen sollte.
... hat mir sehr gut gefallen ... yapyap  ^-^

Preacher

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Re: V wie Vendetta
« Antwort #16 am: 22.03.2006 | 10:14 »
Ich hab gelesen, daß die Dialoge im Deutschen viel schwächer sind, weil einige Sachen nicht zu übersetzen sind. Im Original hält er wohl mal einen Monolog, in dem jedes Wort mit "V" anfängt - und solche Alliterationen zu übersetzen stelle ich mir mehr als schwierig vor.

Offline Falcon

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Re: V wie Vendetta
« Antwort #17 am: 22.03.2006 | 10:32 »
Fie Fei Fo Fam  ;D !
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FrostByte

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Re: V wie Vendetta
« Antwort #18 am: 22.03.2006 | 10:36 »
Der beste Film seit Sin City - selten war Terror so erhebend, Shakespeare so herrlich zitiert, Explosionen so erhaben

Das kann ich seit gestern abend genau so unterschreiben. Der Film war toll! ;D

Offline Javen

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Re: V wie Vendetta
« Antwort #19 am: 22.03.2006 | 17:52 »

klasse film, kann ich nur weiterempfehlen

wenn man sich da mal die trailer anguckt, die vorher liefen. da reihte sich ein tumber action film an den anderen.
v wie vendetta ist mal was anderes, ein film, den man so nicht erwartet hat. liegt vielleicht auch daran, dass ich
vorher kaum etwas darüber gehört oder gesehen habe.

wenn ich ins kino gehe, möchte ich überrascht werden, wie das z.b. auch bei sin city der fall war. leider sind die meisten filme viel zu vorhersehbar oder man hat schon alle interessanten szenen in den 10 minütigen trailern gesehen  ::)

Offline Timberwere

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Re: V wie Vendetta
« Antwort #20 am: 26.03.2006 | 19:39 »
V for Vendetta ist kein Actionfilm in dem Sinne, das ist mal klar.

Er hat mir sehr gut gefallen, aber ich fand ihn nicht "überwältigend - boah - Augen aufreiß - unglaublich". Ich kann es gar nicht so sehr definieren, was mir für diesen letzten Kick fehlte, weil ich den Film eigentlich sehr stimmig umgesetzt fand.

Faszinierende Bilder, gute Story, sehr gute Darsteller in für sie perfekt passenden Rollen, interessante Dialoge (auch wenn ich diese ebenfalls vieeel lieber im Original gesehen hätte, aber in Mannheim kommt ja in letzter Zeit entweder gar nix oder nur noch Schrott in der OV), bewegende Geschichte und ein schlüssiger Spannungsbogen - eigentlich hatte der Film also alles. Aber dennoch, irgendwie hat es für den "fünften von fünf Sternen" oder den "zehnten von zehn Punkten" nicht gereicht.

Was mich in der deutschen Synchro auch gestört hat, war,
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Gelacht habe ich übrigens bei der Szene, als im TV die Nachrichten laufen und dort was von der "Vogelgrippe" erzählt wird, hähä. Wie passend!

Sonst noch was zu erwähnen? Vorläufig nicht. Aber vielleicht fällt mir ja noch was ein.
Zitat von: Dark_Tigger
Simultan Dolmetschen ist echt kein Job auf den ich Bock hätte. Ich glaube ich würde in der Kabine nen Herzkasper vom Stress bekommen.
Zitat von: ErikErikson
Meine Rede.
Zitat von: Shield Warden
Wenn das deine Rede war, entschuldige dich gefälligst, dass Timberwere sie nicht vorher bekommen hat und dadurch so ein Stress entstanden ist!

Offline Falcon

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Re: V wie Vendetta
« Antwort #21 am: 26.03.2006 | 23:07 »
Ja, die Vogelgrippe haben sie sicher nachträglich eingefügt.  :d

Ich war also auch drin, mit ein paar Kollegen. Er war in Ordnung. Nicht ganz das was man erwartet aber genau das was ich erwartet hab nachdem ich diesen thread gelesen habe Wink

Diesen Film überhaupt mit ActionFilmen zu vergleichen scheint mir aber absolut fehl am Platz. Auch das ach so unpassende "Aufdrehen" am Ende war eine sehr nüchterne Erkenntnis. Der Film hält von vorn bis hinten eigentlich genau das gleiche seichte Tempo. Einen Spannungsbogen konnte von uns eigentlich niemand ausmachen, es war ja klar worauf alles hinausläuft.
nicht das mich das gestört hätte, gegen Ende zig Kampfszenen einzubauen (wie überall erzählt wurde) hätte auch nur zu viel kaputt gemacht.

V mit seiner absoluten Konsquenz und eindimensionalen Linie war auch leider nicht die Sympathiefigur die wir uns erhofft hatten. Aber vielleicht sollte er es auch nicht sein.

@Spoiler: meine Kumpels und ich haben erst gedacht wir hätten uns verhört,  so das wir nicht mehr darauf geachtet haben. Die Auflösung schien viel zu unglaubwürdig zu sein als das sie irgendjemand von uns in Betracht gezogen hätte. Was den Film durch diesen Absschnitt natürlich ein ganzes Stück nach unten gezogen hat.
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war in Ordnung, aber nicht der Brüller. Dafür einige Szenen bei denen man überlegen muss ob man das jetzt gut oder schlecht finden soll, was da passiert.
« Letzte Änderung: 26.03.2006 | 23:39 von Falcon »
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Offline Crenshaw

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Re: V wie Vendetta
« Antwort #22 am: 29.03.2006 | 10:16 »
hmmm.


als film an sich fand ich VfV ganz okay, so 4,0 (diverse handlungsschwächen), als comic-umsetzung eines richtig genialen graphic novels eher schwach. da ist einfach zu viel entschärft worden, von daher 3,0.

die tatsache, dass man Alan Moore aus allen plakaten und titeln rausgestrichen und mit den dämlichen Wachowski-brüdern bzw.Vertigo-comics und David Lloyd ersetzt hat, empfinde ich mehr als demütigend. das ist ungefähr so, als würde man  bei "Da Vinci Code" Dan Brown unerwähnt lassen und auf Penguin Books oder Harper Collins als herausgeber verweisen. allerdings kann ich auch nachvollziehen, weshalb Alan Moore sofort alle deals mit Warner Brothers abgebrochen hat, als er das drehbuch gelesen hat. das script stellt eine recht seichte fassung des graphic novels dar, nutzt die besten szenen, aber verliert durch die dadurch enstandenen inkonsequenz bei einigen strängen und bei einigen darstellungen generell (da mag es aber auch sein, dass etliche staatsgewalt-szenen entschärft worden sind, wir wollen ja nicht vergessen, dass der film auf ein totalitäres England anspielt, und das zu einer zeit, wo noch in der innenstadt reale sprengsätze explodiert sind und die überwachungsmassnahmen drastisch in die höhe geschraubt worden sind. )
etliche richtig krasse momente aus dem comic wurden einfach weggelassen, weil sie vermutlich schlecht in einen mainstream reinpassen, den sich viele leute ansehen.
so beschliesst Evie am anfang, sich als 17jährige über prostitution etwas geld zu verdienen und wird dann von den Fingermen aufgespürt. ihre beziehung zu V ist viel mehr vom schwanken zwischen persönlicher sicherheit und unklarheit gekennzeichnet als die im film, die sehr schnell von statten gehen und die ich nicht immer nachvollziehen konnte. hieraus entspringen auch so manche hänger im film, meine ich.

der an sich faschistische mega-staat plätschert nur so vor sich hin, macht hier etwas, da etwas und die menschen kratzt es nur im ausnahmefall. das hebt das setting des buches, das auf einem omnipotenten 1984/III.Reich-staat basiert, aus den angeln. so wird versucht, die gegenwärtige polit-situation anzuprangern (bisschen geheimdienste, bisschen überwachung, bisschen festnahmen) was mE aber danebengeht, da die grundidee des comics eben auf einem viel heftigeren staat aufbaut und sich daraus entwickelt. dass Alan Moore das England von 198x im auge hatte, geht in den bereich der intention des werkes und unterbricht nicht die kohärenz des erzählflusses in der vorlage.

es gibt viel mehr verwobene nebenplots. sie alle zeigen den menschlichen verfall im absoluten staat und die damit verbundenen tragödien.es gibt auch wohlgemerkt keine auf hochglanz-matrix zugeschnittene action-szenen, die eher den einddruck machen, als hätte man sie am ende einbauen müssen.

ich würde allen empfehlen, eher das buch/den comic zu lesen. einfach mehr atmosphäre, alle klassischen zitate sind im original und kein abruptes hängenbleiben an dem einen oder anderen punkt. der film hat eine nette Natalie Portman und einen fabelhaften Hugo Weaving, dessen stimme sich nur selten anhört, wie in Matrix und der alles schauspielerische über pantomime löst. kann man sich mal anschauen.
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Joe Dizzy

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Re: V wie Vendetta
« Antwort #23 am: 29.03.2006 | 17:14 »
Du verfälscht da leider in paar Tatsachen Pilgrim.

Der Grund weshalb Moore nirgendwo erwähnt wird, ist dass er seit dem League of Extraordinary Gentlemen Fiasko und den Problemen mit DC von Verfilmungen, der von ihm geschriebenen Bücher Abstand genommen hat. Das ging so weit, dass er nicht namentlich damit in Verbindung gebracht werden wollte, und sämtliche Tantiemen den Zeichnern der GN zukommen sollten. Daher wird auch nur David Lloyd erwähnt. Die Qualität des Drehbuchs hatte damit nichts zu tun. Vielmehr hat er sich in einem Interview darüber beschwert, dass die Wachowskis das GN nicht umgesetzt hätten, sondern eine vereinfachte, US-typische "Faschismus - boo; Freiheit - Fuck Yeah!" Parabel daraus gemacht hätten.

Was nichts daran ändert, dass es eine verdammt gute "Faschismus - boo; Freiheit - Fuck Yeah!" Parabel geworden ist.

Die Stärke des GN ist nicht dass der Staat so über-mächtig ist. Das ist eine fantastische Überzeichnung, die mit den Inhalten und den Ideen des Buchs wenig zu tun hat. Es geht nicht um den übermächtigen Staat, sondern um Faschismus und Anarchismus als gegenpolige Gesellschaftsmodelle. Die Stärke des GN bestand darin, diese beiden zu zeigen und den Leser zu zwingen Position zu beziehen. Das GN ist eben kein Pamphlet für Anarchismus und gegen Faschismus. Der Film hingegen bezieht sehr eindeutig Stellung. Das kann man dem Film als Literaturverfilmung gerne vorwerfen. Aber für seine Wirkung als Mainstream-Actionfilm wirkt dieses klare Stellung beziehen Wunder.

Was die Actionszenen und die fehlenden Nebenplots angeht, das klingt ein wenig als ob du dem Film vorwirfst die Geschichte in bewegten Bildern zu erzählen, statt in statischen Zeichnungen. Man muss die Eigenschaften, Stärken und Schwächen eines Mediums schon akzeptieren, wenn man sich eine Umsetzung anschaut. Genausogut könntest du dich dann ja auch beschweren, dass man die Musik im Film gehört hat, statt die Noten wie im GN zu sehen. Eine straffe und zielgerichtete Erzählweise, sowie Actionszenen, die sowohl als Spektakel und als Katharsis funktionieren zeichnen einen guten Film dieser Art aus.

Offline Crenshaw

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Re: V wie Vendetta
« Antwort #24 am: 30.03.2006 | 00:44 »
nicht unbedingt.

Zitat
Was nichts daran ändert, dass es eine verdammt gute "Faschismus - boo; Freiheit - Fuck Yeah!" Parabel geworden ist.

das kann man sehen, wie man will, aber der obere satz ist ein werturteil und keine tatsachenbehauptung. ich meine zB, dass es dem film besser täte, eben die krassere fassung darzustellen und sich näher an das original zu halten anstatt
Zitat
"Faschismus - boo; Freiheit - Fuck Yeah!"

das allein fand ich für meinen geschmack etwas wenig, aber als massen-mainstream ist es wirklich besser als nichts.

Zitat
Aber für seine Wirkung als Mainstream-Actionfilm wirkt dieses klare Stellung beziehen Wunder.

das würde ich sogar so auch unterschreiben. ich empfand den film eher als persönlich enttäuschend und meine, dass er als normal-film gar nicht so schlecht ist und durchaus einen entsprechenden unterhaltungswert besitzt.

dass Alan Moore die zusammenarbeit von sich aus gekündigt hatte, habe ich tatsächlich nicht erwähnt, sorry, fehler meinerseits. es ist wohl derart rübergekommen, dass WB ihn rausgekickt hätte - Georgios post hat ales in aller richtigkeit beleuchtet.

die actionszenen fand ich sehr gut gemacht, aber sie trugen nicht unbedingt zur geschlossenheit des films bei, finde ich. gerade bei dieser art film müssten die slow-mo-effekte mit dem messerschwingen doch gar nicht sein. wenn man ferner es nicht schafft, eine komplexe geschichte in ein anderes medium zu transferieren (das wohlgemerkt ebenfalls hochkomplexe stories vermitteln kann), ist dies für mich eine drehbuchschwäche und keine beschaffenheit der darstellungsmöglichkeiten eines mediums.
« Letzte Änderung: 30.03.2006 | 12:05 von Just A Pilgrim »
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