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Linux-Erfahrungen

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Darkwalker:

--- Zitat von: Haukrinn am 14.09.2007 | 16:57 ---Hiermit kann man das aber noch toppen... oder noch besser hiermit ;)
Und ich weiß auch nicht was Du gegen Modula2 hast. Das ist doch wunderbar strukturiert, ein Meisterwerk des prozeduralen Programmierparadigmas...  ;D

--- Ende Zitat ---

Okay, BF und sein Nachfolger gewinnen. :)

Und eigentlich habe ich nichts gegen Modula2, es ist wirklich eine wunderbare Sprache der Java und VB.NET(1) mehr als nur eine Idee verdanken. Vor allem ist sie eine excellente Lehrsprache für prozeduale Programmierung. Leider mangelt es ihr an einer guten Entwicklungsoberfläche und wer sich jemals mit Logitechs Modula unter DOS herumschlagen musste entwickelt gegen die Sprache gewisse Abneigungen.

(1)VB6 und VB.NET haben mit Basic etwa so viel zu tun wie mein Mondeo mit nem Ford Model T. Ein Schalter gesetzt (Require Deklaration) und die sind so pingelig wie jedes Pascal.

Raphael:

--- Zitat von: Darkwalker am 14.09.2007 | 15:27 ---Das Problem mit X-Betriebssystemen x>>2 hast du im kommerziellen Sektor ziemlich selten. Und die Win3.x Familie (3.0, 3.1, 95, 98, ME) findest du da auch eher selten. Kommerziell wird meist Unternehmensweit EIN System aus der NT-Familie (OS/2 1.x, NT 3.51, NT4, Win2K, WinXP, Vista) verwendet.

--- Ende Zitat ---

Professionell verwende ich als Sysadmin auch Windows XP (bevorzugt) oder ältere Versionen. Und für gewisse User haben die ihre Berechtigung. Für uns WG-Privatkunden spielt der Kostenfaktor bei der Software aber eine wesentliche Rolle.

Beim Telefon-Support hätte ich am liebsten den Mac, aber mit dem kenne ich mich gar nicht aus.


--- Zitat von: Darkwalker am 14.09.2007 | 15:27 ---Und mehr als einen Pinguin kriegst du in so einer Umgebung schnell. Da läuft dann das eine (Datenbank) nur bei Roten Hüten und das andere (Samba) nur auf Südafrikanischen Askaris und das dritte (App-Server) nur auf Mormonen.

--- Ende Zitat ---

Ich diskutiere das nicht weiter, denn ich hab meine  Erfahrungen zum Besten gegeben. Ich bin überzeugt dass du in einer Umgebung arbeitest, in der sehr wohlhabende Kunden sehr viele spezielle Anwendungen betreiben. Aber für mein Fall willst du weder mit Windows XP noch mit Mac eine so gute Kosten/Nutzen Bilanz erzielen wie mit einem simplen Debian.

Grüsse,
Raphael

Haukrinn:

--- Zitat von: Darkwalker am 14.09.2007 | 12:59 ---Ich muss sagen meine Erfahrungen mit dem Pinguin sind durch die Bank schlecht.

--- Ende Zitat ---

Hmm, ich will das hier ja nicht in einen "Your mama..."-Flamewar pro/contra Linux ausarten lassen, aber um da mal die Gegenseite zu vertreten...


--- Zitat von: Darkwalker am 14.09.2007 | 12:59 ---+ Ich bin beruflich Software-Ingenieur, kein Admin. Für mich zählt "Läuft X", nicht irgend welche Philosophien.

--- Ende Zitat ---

Ich bin auch SW-Ingenieur, und für mich zählt auch das "Läuft"; für "Gefrickel" habe ich keine Zeit. So ein Linux ist heutzutage in 20 Minuten komplett aufgesetzt, auf einem Standardsystem kann das jeder Depp, denn die Installation ist  nahezu vollautomatisch. Alle wichtigen Applikationen liegen bei oder lassen sich mit zwei Klicks nachinstallieren. Windows (das ich nun wahrlich nicht verdammen will, ich arbeite beruflich mittlerweile auschließlich mit XP/Vista) kann man als Laie nicht installieren, und von Haus aus bekomme ich gerade mal einen Dateimanager, einen Browser und jede Menge beschnittene Tools. Als andere muss wieder separat und umständlich installiert werden.


--- Zitat von: Darkwalker am 14.09.2007 | 12:59 ---+ Ich halte nichts von Osama Bin Stallman, Mullah Kroah-Hartman und den 40 Linux-Taliban

--- Ende Zitat ---

Gut, dann sind wir ja schon zu Zweit. Das idealistische, weltfremde Kommigeseiere dieser Gesellen kann ich auch nicht ab...  ;D


--- Zitat von: Darkwalker am 14.09.2007 | 12:59 ---+ Je nach Kundenwunsch entwickeln wir in C, C++, Java/PHP(heute primär) , VB/VBA oder Fortran

--- Ende Zitat ---

Also bis auf VBA sehe ich da nichts, was nicht auch nativ unter Linux verfügbar wäre. Die hervorragende Intel-Compiler-Suite gibt es für beide Betriebssysteme, den MS-Compiler möchte ich für unmanaged code gar nicht benutzen...


--- Zitat von: Darkwalker am 14.09.2007 | 12:59 ---+ Die Instabilen Schnittstellen des Kernels machen es schwierig und teuer Spezialtreiber herzustellen bzw. von dritten zu beziehen(1)

--- Ende Zitat ---

Kann ich so nicht bestätigen. Innerhalb einer jeden Major-Version des Linux-Kernels ist die Schnittstelle für Treiber stabil geblieben. Dazwischen gab es tatsächlich dramatische Änderungen, diese waren aber nicht umfangreicher oder enervierender als bei den Sprüngen von Win2000 auf XP oder (gottbewahre!) XP auf Vista.


--- Zitat von: Darkwalker am 14.09.2007 | 12:59 ---+ Die grossen Unterschiede zwischen den Distributionen führen entweder zu heterogenen Landschaften oder zu hohem Anpassungsaufwand(2)

--- Ende Zitat ---

Das setzt aber relativ starke Abhängigkeit von bestimmten Distributionen voraus. Okay, es gibt distributionsabhängige Paketformate, aber propietäre Software wird eh meist unabhängig von diesen ausgeliefert. Und die DLL-Hell gibt es dank Dynamic Library Versioning unter Linux auch nicht. Für Java oder .NET/Mono sind die Distributionsunterschiede ebenfalls nicht von Belang.


--- Zitat von: Darkwalker am 14.09.2007 | 12:59 ---+ Multi-Threading, eine Standard-Technik unter JAVA, kann LINUX-Kernel überlasten bzw. ist relativ langsam verglichen mit anderen Systemen

--- Ende Zitat ---

Ich habe eigentlich eher die gegenteiligen Erfahrungen gemacht, und relativ lange mit parallelen, sehr rechenaufwendigen Algorithmen gearbeitet. Auf Multicore-Architekturen und 64bit-Systemen würde ich Linux sogar gegenüber Windows einen deutlichen Performanzgewinn zugestehen, denn beides wird von Windows eher stiefmütterlich behandelt. Allerdings würde auch ich jederzeit eine Sun-Blade mit Solaris vorziehen, von ich Threadintensive Software schreibe, die ist eindeutig Linux und Windows in diesem Bereich überlegen.


--- Zitat von: Darkwalker am 14.09.2007 | 12:59 ---+ Die politisch motivierten Drohungen der FFS machen das System für alle Aufgabengebiete wo keine vom Kernel-Team gemanageten Treiber existieren unkalkulierbar

--- Ende Zitat ---

 wtf?


--- Zitat von: Darkwalker am 14.09.2007 | 12:59 ---+ Im Desktop-Bereich fehlen wichtige Treiber (Grafikkarten(5)) bzw. werden über Umwege (NDIS-Wrapper) bereit gestellt.

--- Ende Zitat ---

Ich warte immer noch auf meinen RAID-Treiber für Vista... Und während aktuelle NVidia-Chips unter Vista noch Probleme machten, liefen sie unter Linux bereits wunderbar...


--- Zitat von: Darkwalker am 14.09.2007 | 12:59 ---+ Die "Läuft 3 Jahre ohne Reboot" Fähigkeit die Linux angeblich hat(3) ist auf dem Desktop ohne jeden Belang, der typische Desktop-Rechner hat Uptimes zwischen 8 und 120 Stunden (Arbeitstag/Woche). Auch Server sollten regelmässig gebootet werden um sicher zu stellen, das sie noch hochlaufen(4)

--- Ende Zitat ---

Sehe ich ebenso, zumal Windows heutzutage durchaus auch in der Lage ist, entsprechend lange zu laufen.


--- Zitat von: Darkwalker am 14.09.2007 | 12:59 ---+ Die Notwendigkeit Hardware wie etwa Drucker nicht nur nach Preis sondern auch nach "läuft unter Linux" macht Systemanschaffungen aufwendiger und z.T. teurer

--- Ende Zitat ---

Ich sehe nicht, wo im professionellem Umfeld GDI-Drucker heutzutage noch eine Rolle spielen, und mit allem anderen gibt es schon seit Jahren eigentlich keine derartigen Probleme mehr.


--- Zitat von: Darkwalker am 14.09.2007 | 12:59 ---+ Im Büroeinsatz ist das fehlen von MS-Office ein Problem. StarOffice ist NICHT in der lage VBA-Makros auszuführen, diverse Büros setzen aber VBA-Anwendungen ein

--- Ende Zitat ---

Das ist in der Tat ein wichtiges Argument.


--- Zitat von: Darkwalker am 14.09.2007 | 12:59 ---+ Das fehlen Leistungsfähiger GUI's im Bereich C/C++ Entwicklung ist ein Mangel.

--- Ende Zitat ---

Windows.Forms hast Du auch unter Mono. wxWidgets und Qt sind der MFC in ausnahmslos jeder Hinsicht haushoch überlegen. Wovon redest Du also?


--- Zitat von: Darkwalker am 14.09.2007 | 12:59 ---+ Programme unter Linux reichen z.T. nicht an die Leistungen oder die Stabilität ihrer kommerziellen Gegenstücke heran

--- Ende Zitat ---

Warum vergleichst Du propietäre Produkte mit freien Produkten? Das hat doch nichts mit dem Betriebssystem zu tun. Und nebenbei, vergleichen wir doch mal den IE mit Firefox. Oder MS Office mit OpenOffice. Und mein CodeBlocks ist ebenso stabil wie das Studio 2005 TE, es läuft lediglich wesentlich performanter...  ;)


--- Zitat von: Darkwalker am 14.09.2007 | 12:59 ---+ In einer Firmen-Umgebung (und auch in vielen Privat-Umgebungen) sind die Sicherheits-Features von LINUX nicht besser als die von WinNT/2000/XP.

--- Ende Zitat ---

Stimmt.


--- Zitat von: Darkwalker am 14.09.2007 | 12:59 ---+ Im Privatbereich ist die Menge der Spiele die NICHT läuft deutlich größer als die Menge der Spiele die läuft

--- Ende Zitat ---

Stimmt auch voll und ganz.


--- Zitat von: Darkwalker am 14.09.2007 | 12:59 ---+ Die Filesysteme bei Linux erreichen z.T. nicht die Stabilität/Qualität von Professionellen Systemen bzw. sind die Backports von solchen Systemen

--- Ende Zitat ---

Sicherlich meinst Du hier aber nicht NTFS, oder?  ;)


--- Zitat von: Darkwalker am 14.09.2007 | 12:59 ---+ Der Sheduler von Linux macht immer wieder Probleme und wird ja deswegen gerade wieder einmal ausgetauscht. Auch die Speicherverwaltung ist nicht optimal

--- Ende Zitat ---

Der Scheduler wird ausgetauscht, um ihn noch besser zu machen. Nicht, weil er schlecht war. Die Speicherverwaltung mit dem intelligentem Cachesystem ist dem Greedy-Ansatz der Windowsfamilie haushoch überlegen.


--- Zitat von: Darkwalker am 14.09.2007 | 12:59 ---Seitdem mit Solaris/x86 ein professionelles Server-OS frei verfügbar ist(7) gibt es für den Einsatz von Linux auf SERVERN keinen erkennbaren Grund mehr. Im Gegenteil die für uns relevante Spezial-Hardware wird durch Solaris meist eher unterstützt, da sie in dem Preisbereich angesiedelt ist den SUN traditionell bedient bzw. die Hersteller Sun-Lizenznehmer/Vertriebspartner sind

--- Ende Zitat ---

Ja, auch hier würde ich durchaus zustimmen.


--- Zitat von: Darkwalker am 14.09.2007 | 12:59 ---(1) Und nein, die "Kommunity" kann das NICHT leisten. Einfach weil Hardware wie eine Siemens S5 und K2010 zu teuer ist, dito für intelligente RAID-Controller von DPT o.ä

--- Ende Zitat ---

Ich habe früher selbst beruflich Treiber für SPSsen sowie für Industrienetzwerke-Bussysteme (Industrial Ethernet, Profibus) entwickelt - unter Linux. Das ging völlig problemlos. Richtig, die Community kann das nicht leisten. Aber funktioniert Deine S5 auch noch bei Anbindung an Vista? Und denkst Du, Siemens liefert Dir entsprechende Software, wenn Du lieb fragst?


--- Zitat von: Darkwalker am 14.09.2007 | 12:59 ---(2) I.e ORACLE Datenbanken auf Linux

--- Ende Zitat ---

Kann ich nicht beurteilen, wo liegt da das Problem?


--- Zitat von: Darkwalker am 14.09.2007 | 12:59 ---(3) Diverse Patches am Kernel haben durchaus zu Reboots geführt

--- Ende Zitat ---

Nahezu jedes Windows-Update führt zum Reboot. Na und?

Darkwalker:
Dir ist schon klar das eine Menge der Aussagen nicht auf pro-Windows sondern Contra-Linux sind d.h. es gibt andere OS die besser sind, z.T. bei gleichen/ähnlichen Preis-Leistungs Verhältnissen. Und diese müssen nicht Windows heissen.

Auf Servern kommt bei uns und unseren Kunden z.B. in der Regel SOLARIS zum Einsatz, sei es x86-basiert (auch auf nicht-SUN Hardware), sei es SPARC-basiert. Darauf beziehen sich z.B. die Aussagen zum Threading

Ebenso beziehen sich nicht alle Aussagen auf den kommerziellen Bereich. Das GDI-Drucker in der kommerziellen Umgebung nicht zum Einsatz kommen sollte klar sein. Aber Private sind sie durchaus eine Alternative da doch den einen oder anderen fünfziger billiger.

Und statt GUI sollte da eigentlich IDE stehen (my fault) und da gibt es wenig was wirklich mit MS-Visual Studio mithalten kann.

Abschliessend zu VISTA: Unsere Kunden wissen, warum sie es noch nicht einsetzen, das wird für sie idR. nicht vor 2009 relevant wenn das Leasing ausläuft. Und unter XP ist es mit Treibern reichlich.

Haukrinn:

--- Zitat von: Darkwalker am 14.09.2007 | 18:42 ---Dir ist schon klar das eine Menge der Aussagen nicht auf pro-Windows sondern Contra-Linux sind d.h. es gibt andere OS die besser sind, z.T. bei gleichen/ähnlichen Preis-Leistungs Verhältnissen. Und diese müssen nicht Windows heissen.

--- Ende Zitat ---

Habe ich ja auch genauso gesehen, s.o.


--- Zitat von: Darkwalker am 14.09.2007 | 18:42 ---Auf Servern kommt bei uns und unseren Kunden z.B. in der Regel SOLARIS zum Einsatz, sei es x86-basiert (auch auf nicht-SUN Hardware), sei es SPARC-basiert. Darauf beziehen sich z.B. die Aussagen zum Threading

--- Ende Zitat ---

Eben da habe ich Dir ebenfalls recht gegeben.


--- Zitat von: Darkwalker am 14.09.2007 | 18:42 ---Ebenso beziehen sich nicht alle Aussagen auf den kommerziellen Bereich. Das GDI-Drucker in der kommerziellen Umgebung nicht zum Einsatz kommen sollte klar sein. Aber Private sind sie durchaus eine Alternative da doch den einen oder anderen fünfziger billiger.

--- Ende Zitat ---

Drucker bekommst Du heute eh hinterher geschmissen. Und bei den grossen Herstellern ist es auch mittlweile kein Problem mehr, an Linuxtreiber zu kommen.


--- Zitat von: Darkwalker am 14.09.2007 | 18:42 ---Und statt GUI sollte da eigentlich IDE stehen (my fault) und da gibt es wenig was wirklich mit MS-Visual Studio mithalten kann.

--- Ende Zitat ---

Ich finde das Studio eher ziemlich oll, klar mit den SDK-Tools könnte man das selber ändern, mit VisualAssistX wird's wesentlich komfortabler, aber von Haus aus bietet das Studio wenig, was ich in anderen IDEs nicht auch finde, tatsächlich bietet es in punkto Usability sogar erheblich weniger als z.B. Eclipse oder CodeBlocks. Einzig und allein für .NET möcht ich's nicht missen, da gibt es einfach noch keine ernst zu nehmende Alternative...


--- Zitat von: Darkwalker am 14.09.2007 | 18:42 ---Abschliessend zu VISTA: Unsere Kunden wissen, warum sie es noch nicht einsetzen, das wird für sie idR. nicht vor 2009 relevant wenn das Leasing ausläuft. Und unter XP ist es mit Treibern reichlich.

--- Ende Zitat ---

Das ist aber leider längst nicht überall so...

Eine Sache ist mir da gerade noch eingefallen, Distributionszickerei hin oder her, wenn Du eine große unternehmensweite Archititektur aufbauen willst, dann gibt es keine homogenere Lösung als Linux. Die Server laufen unter einem guten Serverlinux, die Desktoprechner dementsprechend unter einer Distri-, die dies gut unterstützt. Die Forschungsabteilung setzt auf einen Beowulf-Cluster, die Fertigung auf Prozeßrechner mit RTLinux und Embedded-Geräte mit Embedded Linux. Macht zwar keiner so, soweit ich weiß, aber eine schöne Vision ist's trotzdem, wie ich finde...

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