Pen & Paper - Spielsysteme > Ars Magica
Wie nah spielt ihr am historischen Hintergrund?
Romaal:
Der Topicname sagt eigentlich schon fast alles.
Ich würde gerne von euch wissen wie stark ihr euch an historischen Gegebenheiten orientiert. Ich finde es generell oft schwer sich nach der Geschichte zu richten, wenn Magie und dergleichen im Spiel ist.
Ich persönlich recherchiere schon stärker um eine möglichst plastische Hintergrundwelt zu gewährleisten. Vor allem spielen meine Gruppe und ich in unserer Region. Das schafft dann meiner Meinung nach Stimmung. :)
ByC:
Da ich persönlich geschichtlich interessiert bin, mag ich es auch, wenn diese stimmig in den Hintergrund eingebaut wird. Wobei die Betonung hier auf dem Wort Hintergrund liegt. Man sollte es tunlichst vermeiden, dass große historische Ereignisse durch die Spieler verhindert oder unterbunden werden.
Und das mit dem Spielen in der eigenen Region kann ich auch nur unterstützen. Mit ein wenig Recherche findet man einiges an Quellen zur Lokalgeschichte, die vor allem auch die Spieler nicht so ohne weiteres kennen und daher wissen passiert. So habe ich z.B. mal eine Kampagne um einen Bund in der Nähe von Bingen am Mittelrhein entwickelt, mit starken Bindungen an das erzbischöfliche Mainz. Allerdings sollte man sich dabei, insbesondere bei Details nicht zwanghaft an die Historie halten, da der Spielspass immer noch im Vordergrund steht.
Was ich auch eine sehr interessante Idee finde, ist es alte Sagen in Abenteuer einzubauen. So habe ich z.B. in unserer Serpentia-Runde einmal ein Abenteuer um das Goldene Vlies geleitet.
Hurle Vents:
So nah, wie möglich, ohne dabei aber ein Geschichtsstudium aus der Abenteuervorbereitung zu machen. Gerade der historische Hintergrund ist doch einer der besonderen Reize von ArM und er bietet ja auch viel.
Selbstverständlich bleibt es natürlich ein Fantasy-Spiel, aber Mystik/Fantastik mit Historie zu verbinden, ist für mich das Tollste an Rollenspiebackgrounds, egal, zu welcher Zeit (ArM, Cthulhu, Sengoku etc.).
Im Zweifel finde ich es nicht schlimm, die Historie den eigenen Spielbedürfnissen anzupassen oder etwas zu improvisieren, von dem man keine Ahnung hat. Aber grundsätzlich sollte man IMO schon unsere Geschichte als Grundgerüst nehmen, es sei denn, man hat Lust auf ArM: Aventurien. :D
Bad Horse:
ArM: Aventurien? *lach*
Wir hatten mal einen Bund, der ein Tor in eine Fantasywelt hatte... Das war eigentlich ganz lustig, weil wir zwar keinen Rückhalt durch den Orden hatten, andererseits aber auch nicht so sehr daran gebunden waren. Und Magier waren auf dieser Welt 'normaler' als auf unserer.
Ansonsten spiele ich aber auch lieber historisch. Der ganze Serpentia-Kram hat sich nur deswegen entwickelt, weil ich kurz vorher Steve Runcimans "History of the Crusades" gelesen hatte. Wir haben auch schon vor dem Hintergrund historischer Schlachten (die vom 4.Juli - Hörner von Hattin) gespielt... allerdings ging es für die Chars um etwas anderes als um den Ausgang der Schlacht.
(So etwas hat natürlich dann den Nachteil, daß man sich aufregt, wenn historische Lieblings-NSCs in irgendwelchen Hollywood-Schinken vergenußwurzelt werden... Stichwort: Königreich der Himmel. *hümpf* ;)
Jiriki:
@Ehron
http://de.wikipedia.org/wiki/13._Jahrhundert
Und dann je nachdem welche Jahr da nachschauen ... Wikipedia wär immer mein erster Anlauf ;)
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