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Wie nah spielt ihr am historischen Hintergrund?

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Gwynnbleidd:
Ich baue mir unglaublich gerne selber Fürsten und Geistliche zusammen, deswegen sind die meistens nicht aus der realen Geschichte stammend oder wenn ich mich doch mal dazu verleiten lasse, dann kriegen die Personen ordentlich Upgrades. Zum Beispiel die Essener Fürstäbtissin als Hexe zum Brocken fliegen lassen oder Ähnliches.

Was ich gerne aus der Realgeschichte nehme, sind Karten der Städte und Regionen. Ich kann mir selber keine Echt-Mittelalter-Stadt oder Gegend ausdenken, weil ich viel zu sehr von Fantasystädten vergiftet wurde. Würde am Ende aussehen wie Sturmwind oder Queynos. Da möchte ich es doch lieber etwas "erdiger" haben.

Chiarina:

--- Zitat von: ByC ---Da ich persönlich geschichtlich interessiert bin, mag ich es auch, wenn diese stimmig in den Hintergrund eingebaut wird. Wobei die Betonung hier auf dem Wort Hintergrund liegt. Man sollte es tunlichst vermeiden, dass große historische Ereignisse durch die Spieler verhindert oder unterbunden werden.
--- Ende Zitat ---


--- Zitat von: Kwuteg Grauwolf ---Das geht aber meiner Meinung nach nur deshalb gut , weil meine Spieler ( die sich historisch ganz gut auskennen )  eben nicht denken " Boah , wir verhindern jetzt den vierten Kreuzzug ! " , sondern " Boah ! Wir nehmen am Vierten Kreuzzug teil und machen Byzanz mit platt ! "
--- Ende Zitat ---

Meine Strategie als Spielleiter in dieser Frage ist: Lass den Spielercharakteren ruhig freien Lauf! Wenn sie ein geschichtlich bedeutsames Ereignis verhindert haben, dann beginnt eben ein wenig Alternativgeschichte. Die Charaktere haben den König umgebracht? Na, dann macht eben sein Sohn so weiter, wie es sein Vater getan hat. Und wenn das nicht geht, dann gelingt es in der Regel doch, die Realitätsverschiebung in Grenzen zu halten (Da ist jemand anderes an die Macht gekommen? Nicht so wichtig. Auch der wird sterben.. und zwar in aller Regel früher als die langlebigen Magi der Spieler).

Meistens ist es völlig plausibel, wenn durch einen Eingriff in die Geschichte nicht gleich die völlige Parallelwelt losbricht.

Und dann gibt es "Alternate History" natürlich auch noch als Reiz. Ich mache das eher gegen Ende einer Saga. Da gewinnt dann eben ein infernalisch böser Gegenspieler an Macht und plötzlich ziehen immer stärker werdende dämonische Horden durch Frankreich... die Apokalypse naht! So eine Entwicklung ist, wenn sie auf einen dramatisch überzeugenden Showdown hinläuft, ein würdiges Ende einer Ars Magica Saga.

Chiarina.

KWÜTEG GRÄÜWÖLF:
Das ist natürlich auch eine Idee - immerhin ist der Grundgedanke bei Ars Magica ja, daß im Mittelalter herrschende Vorstellungen real sind, und da dazu auch der Glaube an die baldige Apocalypse gehört...  >;D

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