Autor Thema: Spielstil als Hierarchie von Quellen  (Gelesen 2064 mal)

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Offline 1of3

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Spielstil als Hierarchie von Quellen
« am: 8.08.2006 | 21:09 »
Hi.

Ich hab grade auf Musings and Mental Meanderings, dem Blog von Thomas Robertson ein interessantes Zitat gefunden. Und zwar hier hier. Seine Betrachtungen dazu sind auch nicht blöde (wie erstaunlich viele Einträge in dem Blog), aber mir geht es hier eher um das Zitat selbt.

Demnach veröffentliche Neel Krishnaswami hier einen Kommentar, den ich nur in Auszügen zitiere:

Zitat
    o the setting description in the rulebook
    o the rules of the rpg
    o the GM’s notes about the game setting
    o each player’s writeups of their PCs
    o each player’s logs or journals about the game
    o the improvisations and rulings accumulated during play

    Usually, none of these will be consistent with any of the others! (Eg, the setting material in the rulebook includes references to wizards doing things that cannot be supported according to the game rules.) So a critical activity in game *play* is resolving inconsistencies between the different texts — that is, how the participants choose a normative interpretation out of all of the stuff created to date. IMO, a lot of what we call a “style of roleplaying” is just having different priorities about which are the master texts of the roleplaying game, and also when each takes priority.

(...)


Etwas Ähnliches fiel mir hier im Forum schon auf, als die Frage diskutiert wurde, ob der SL über den Regeln stehen sollte.

Ich finde die Ideen einen Spielstil als Hierarchie von solchen Quellen darzustellen ganz interessant. Das verhält sich angenehm komplementär zum Process Modell, das Spielstil als Vorliebe bei den Tätigkeiten während des Spiels setzt. Wie bei allen Spielstil-Betrachtungen lässt sich wohl auch hier davon ausgehen, dass bei einer Person abhängig vom grade gespielten Spiel und den Mitspielern variiert.


Was haltet ihr von der Idee? Wie würde eine solche Hierarchie bei euch für verschiedene Spiele aussehen? (Ich denke es lassen sich auch gut einige andere Quellentypen benutzen, wie z.B. Romane zum Hintergrund.)

Offline Thalamus Grondak

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Re: Spielstil als Hierarchie von Quellen
« Antwort #1 am: 8.08.2006 | 21:55 »
Also mein standard-Spielstil sähe so aus:

1. Das Setting, wie ich es mir vorstelle
2. Mein Charakter wie ich ihn mir vorstelle
3. Das Setting wie es im Buch steht
4. Die Charaktere der Gruppe, wie sie sie mir darstellen
5.a Die Regeln des Systems
5.b Was mir logisch und Sinnvoll im Kontext der vorgaben 1-3 erscheint.(Improvisation und Regelanpassungen)
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Offline 1of3

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Re: Spielstil als Hierarchie von Quellen
« Antwort #2 am: 8.08.2006 | 22:05 »
Meinst du das wirklich so? Denn, wenn alle diesem Stil anhängen, gibts herbe Kollisionen bei 1.

Joe Dizzy

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Re: Spielstil als Hierarchie von Quellen
« Antwort #3 am: 8.08.2006 | 22:27 »
Hmm... ich bin mir nicht ganz darüber im Klaren was mit diesem Ansatz formuliert werden kann / soll.
Aber meine Reihenfolge ist recht kurz:

1. Was im Spiel passiert (u.a. Resultat angewandter Regeln)
2. Wie die Spieler das bewerten und deuten
3. Was irgendwo geschrieben steht

Offline Thalamus Grondak

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Re: Spielstil als Hierarchie von Quellen
« Antwort #4 am: 8.08.2006 | 23:35 »
Meinst du das wirklich so? Denn, wenn alle diesem Stil anhängen, gibts herbe Kollisionen bei 1.
Ja, doch das meine ich schon so.
Allerdings muss man da schon zu Kompromissen bereit sein.
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